Alle Bundesligaspieler des HSV seit 1963

Aa - Az

Abel Mathias
Addo Otto
Adler René
Ailton da Silva
Albertz Jörg
Alidou Faride
Altintas Batuhan
Amaechi Xavier
Ambrosius Stephan
Andersen Jörn
Andresen Brent
Antar Roda
Aogo Dennis
Arp Fiete
Arslan Ahmet
Arslan Tolgay Ali
Atouba Thimothee

 

 

Mathias Abel (22.06.1981)

Aufgewachsen in der Jugend des 1.FC Kaiserslautern, zu der er vom SV Wiesenthalerhof kam, versuchte er zunächst in der Oberliga Südwest bei Eintracht Kreuznach sein Glück (23 Spiele, 3 Tore). Gelangte über die Zwischenstation bei den Amateuren von Borussia Dortmund (35 Partien und 2 Tore in Regional- und Oberliga) 2002 zum FSV Mainz 05. in die 2. Bundesliga. Viele langwierige Verletzungen (z. B. Kreuzbandriss) sorgten dafür, dass dem Manndecker der Durchbruch nicht gelang. Aber er stieg mit den Mainzern 2004 in die 1. Bundesliga auf und war hier eine wichtige Stütze. Neben 3 Toren und 44 Begegnungen in der "Bel Etage" kam er zu weiteren 41 Einsätzen in der 2. Liga (1 Tor).

 

2006 heuerte der ehemalige U21-Nationalspieler bei Schalke an. Wurde zwar gleich zu Beginn Ligapokal-Sieger gegen Bayern München, kam aber mit Trainer Slomka nicht klar. Neben 2 Spielen im Liga- und 1 Partie im DFB-Pokal reichte es lediglich 5 Minuten gegen den VfL Wolfsburg in der Bundesliga. Wurde deshalb in der Winterpause zum HSV verliehen, sollte hier die verletzungsbedingten Lücken in der Abwehr schließen. Als Ergänzungsspieler zweimal bei den Amateuren eingesetzt und nur 7 mal bei den Profis. Zum Ende der Saison verzichtete der HSV auf einen Kauf. Kam bei Schalke, die ohne seine Hilfe Vizemeister geworden waren, in der Saison 2007/2008 jedoch nicht mehr zum Einsatz, da er gleich im September erneut einen Kreuzbandriss erlitt.

  

Unternahm im Sommer 2008 bei seinem Heimatverein 1. FC Kaiserslautern in der 2.Liga einen neuen Anlauf. Aber auch hier wurde er nur bei 4 Partien des Amateurteams eingesetzt, bevor er im Januar 2009 seinen dritten Kreuzbandriss erlitt. Er versuchte im zweiten Anlauf, sich bei den Pfälzer Profis durchzusetzen, kam aber zunächst wieder nur bei der Zweiten zum Einsatz (16 Spiele und 2 Tore in der Regionalliga West). Der FCK stieg ohne sein Zutun in die Erste Liga auf.

 

Hier lief er am 30. Oktober 2010 (gegen Gladbach) erstmals in der Bundesliga für die Pfälzer auf. Kämpfte sich dann in die Stammformation. Zwischenzeitlich Kapitän. Musste mit den Roten Teufeln am Ende der Saison 2012/2013 nach 41 Einsätzen (2 Tore) wieder den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Nach einer eher durchwachsenen Saison mit nur 7 Einsätzen in der 2. Liga trennten sich im Sommer 2013 die Wege. Er brachte es auf 93 Einsätze und 5 Tore in der Bundesliga und 48 Einsätze (1 Tor) in Liga Zwei.

 

Wurde kurz mit Beijing Baxy in China in Verbindung gebracht, was sich allerdings als Ente entpuppte. Nachdem er über ein Jahr lang keinen neuen Verein fand, beendete er im Oktober 2014 seine Karriere und wurde ein Monat darauf in den Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern gewählt. 2016 fungierte er dort nach der Entlassung von Kuntz kurz als kommissarischer Sportvorstand. Im Dezember 2017 ließ er sich nicht mehr in den Aufsichtsrat wählen. Verdiente dann sein Geld als Spielerberater bei Soccer and more Ltd. in Saarbrücken.

 

BL-Saison Sp To
2006/2007 7 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Otto Addo (09.06.1975)

Der Mittelfeldspieler aus Ghana mit deutschem Pass (sein Vater war Arzt) ist ein echter "Hamburger Jung." Trotzdem bekam er immer wieder Probleme mit neonazistischen Idioten. In der Hansestadt geboren, verbrachte er seine Jugend beim Hummelsbütteler SV. 1991 wechselte er für ein Jahr zu der HSV-Jugend und dann zum Bramfelder SV. Lief ab 1993 in der Oberliga Nord für den VfL 93 Hamburg auf (28 Spiele, 2 Tore), stieg sofort in die Regionalliga auf, wo er in 2 Jahren in 52 Einsätzen 2 Tore erzielte

 

1996 wechselte er zum damaligen Regionalligisten Hannover 96 (63 Partien, 13 Treffer). Ging der Aufstieg 1997 in die 2. Bundesliga gegen Energie Cottbus in 2 Partien noch verloren, so gelang dies ein Jahr später in 2 Spielen gegen Tennis Borussia. Machte dort 30 Spiele und 7 Tore in der Saison 1998/1999. Im Pokal brachte er es in den drei Jahren auf 6 Einsätze und 1 Tor.

 

1999 in die 1. Bundesliga zu Borussia Dortmund. Wurde durch mehrere Kreuzbandrisse immer wieder zurückgeworfen, deshalb kam er in 6 Jahren nur zu 75 Erstligaeinsätzen (und 11 Toren). Konnte deshalb auch im Meisterjahr 2002 nur in 8 Partien mitwirken. Berühmt wurde sein Treffer am 24.09.2003 im UEFA-Cup bei Austria Wien mit gerissenem Kreuzband. Aber er stand 2002 im UEFA-Cup-Finale gegen Feyenoord Rotterdam. Im UEFA-Cup und der Champions League wurde er insgesamt 12 mal eingesetzt und erzielte dabei 2 Treffer. Im Ligapokal 2003 5 mal aufgestellt, stand im Finale gegen den HSV. Bei den Amateuren in der Regionalliga musste er in 5 Partien aushelfen.

 

Beim FSV Mainz 05 wollte er in der Saison 2005/2006 einen Neuanfang starten. Es reichte aber nur für ganz kurze Zeit zu einem Stammplatz (19 Spiele), dazu 5 mal im DFB-Pokal und 3 mal in der Qualifikation zum UEFA-Cup. Im Sommer 2007 verabschiedete sich die Mannschaft von Trainer Klopp in die 2.Bundesliga.

 

Deshalb ging er im Sommer 2007 in seine Geburtsstadt zurück und wollte bei den Amateuren des HSV seine Karriere ausklingen lassen. Zog sich 11 mal das Trikot der Zweiten über. Bedingt durch die vielen Verletzungen holte ihn Huub Stevens in den Profikader, wo er vier Spiele in der Bundesliga absolvierte.

 

Der 15fache ghanaische Nationalspieler (wirkte auch bei der WM 2006 mit) wollte dann nochmals für die Amateure seine Stiefel schnüren. Doch sein lädiertes Knie ließ keine weiteren Spiele zu. oder wie im HSV-Live stand: "Das Knie hat gewonnen, er ist nun Invalide." So beendete er schweren Herzen im September 2008 seine Karriere. Insgesamt lief er 98 mal in der Bundesliga auf und erzielte dabei 11 Tore. Hinzu kommen 30 Spiele (7 Tore) in der zweiten Liga und 129 Begegnungen mit 15 Treffern in der Regionalliga Nord.

 

Er blieb aber weiterhin dem HSV erhalten und übernahm im Winter das Amt des Co-Trainers der U19. Im Sommer 2010 wurde er zum Chefcoach der Junioren befördert. Im September 2013 übernahm er nach der Entlassung von Thorsten Fink als Interimslösung für eine Woche als Co-Trainer von Cardoso die Profis. Im Herbst 2014 wurde er als Nationaltrainer von Ghana gehandelt. War dort dann bis Ende 2015 als Chefscout unterwegs. Anfang 2015 teilte der HSV mit, dass sein Vertrag im Sommer 2015 nicht verlängert würde. Im Januar 2016 wurde er als Co-Trainer des FC Nordsjaelland in Dänemark vorgestellt.

 

Im Sommer 2017 war er wieder in der Bundesliga zurück, allerdings als Co-Trainer bei den Gladbacher Borussen, sollte hier für den "Übergang zwischen dem Jugend- und Lizenzspielerbereich" verantwortlich sein. Im Sommer 2019 kehrte er wieder zu "seiner" Borussia nach Dortmund zurück. Auch hier fungierte er als "Talente-Coach". Nach der Entlassung von Favre im Dezember 2020 wurde er dem neuen Trainer Terzic als "Co" bis Saisonende zur Seite gestellt. Im September 2021 übernahm er zusätzlich den Co-Trainer-Posten der Nationalelf von Ghana. Im Februar 2022 wurde er zum Cheftrainer seines Landes gekürt.

 

Qualifizierte sich mit seinem Team gleich für die WM in Katar. Die Mannschaft gewann zwar gegen Südkorea, musste jedoch als Gruppenletzter nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Addo wechselte dann im Dezember 2022 vereinbarungsgemäß auf seinen alten Posten als Talente-Trainer in Dortmund zurück

 

Im Mai 2013 wurde er in den Medien erwähnt, als er drei jungen Leuten zu Hilfe eilte, die auf offener Straße von 2 Schwachköpfen angegriffen und geschlagen wurden. Im gleichen Monat erhielt er auch sein Trainerdiplom. Zu seinem Führungsstil meinte er: "Insgesamt sehe ich mich als strengen Trainer, der seine Mannschaft disziplinieren und fokussieren will."

 

BL-Saison Sp To
2007/2008 4 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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René Adler (15.01.1985)

Er galt als eine Art Wunderkind und schien für Jahre die Nummer 1 der Nationalelf gepachtet zu haben. Aber dann kam die schwere Verletzung.....

 

"Adel" kam 2000 als 15jähriger vom VfB Leipzig zur Jugend von Bayer Leverkusen. Die ersten Jahre wohnte er beim Bayer-Torwarttrainer Rüdiger Vollborn, einer Leverkusener Ikone. Stieg dann 2 Jahre später ins Nachwuchsteam auf (50 Partien in Regional- und Oberliga) und wurde 2004 Backup für Hans-Jörg Butt bei den Profis. Aber seine Chance erhielt er erst, als Butt wegen einer Roten Karte pausieren musste. Im Februar 2007 feierte er gegen Schalke seine Premiere und ließ sich von da an nicht mehr aus dem Leverkusener Tor vertreiben.

 

Er machte für die Werkself 138 Bundesligapartien, war 11 mal im DFB-Pokal dabei und war auch in Internationalen Pokalwettbewerben (UEFA-Cup und Europa League) 24 mal sicherer Rückhalt. Mit der Werkself wurde er 2011 auch Deutscher Vizemeister und 2009 Vizepokalsieger (gegen Werder Bremen).

 

Er war Stammkeeper in allen DFB-Jugendmannschaften, nahm 2001 an der U-16-EM in England und 2004 an der U-19-EM in der Schweiz ebenso teil wie an der U20-WM 2005 in den Niederlanden. Auch für die deutsche U21 lief er im Nationaltrikot auf, bei der EM 2006 (in Portugal) war er aber wegen einer Rippenverletzung nicht dabei. Da sein Talent unübersehbar war, verwunderte es auch niemand, dass er im Kader der EM 2008 in Österreich und Schweiz stand. Er wurde ohne Einsatz Vize-Europameister.

 

Im Oktober 2008 streifte er gegen Russland erstmals das Nationalmannschaftstrikot über. Er überzeugte auch hier durch seine überragende Klasse. Logische Konsequenz, dass er zur WM 2010 in Südafrika als Stammkeeper reisen sollte. Aber kurz vor der Abreise musste er wegen einer Rippenverletzung absagen. Diese Verletzung kostete ihm seine Nationalkarriere. Er kam nur noch zu einem Einsatz im Februar 2013 gegen Frankreich. Kurz vor der WM 2014 wurde er von Trainer Löw wieder ausgebootet. insgesamt machte er 13 Spiele in der Nationalelf.

 

Durch eine Verletzung verlor er auch seinen Stammplatz bei Leverkusen. Wegen einer Operation der Patellasehne außer Gefecht gesetzt, konnte sich der junge Bernd Leno profilieren und wurde die neue Nummer 1 im Bayer-Tor. René saß nur noch auf der Ersatzbank und im Sommer 2012 wurde sein Vertrag nicht verlängert.

 

Obwohl Jaroslav Drobny durch eine starke Rückrunde im Abstiegskampf eine Stütze des HSV war, griff Sportchef Arnesen zu, als Adler ablösefrei zu haben war. "Wenn man einen deutschen Nationaltorwart mit 27 Jahren ablösefrei holen kann, dann ist das eine spezielle Chance." Und René schien schon vom ersten Tag an das Vertrauen zurück zu zahlen. Ohne Berührungsängste übernahm er sofort die Rolle des Führungsspielers und dirigierte lautstark seine Abwehr. Er glänzte schon in den Vorbereitungsspielen, wo man ihm aber doch die fehlende Praxis anmerkte. War dann die ganze Saison ein souveräner Rückhalt. Auch 2013/2014 rettete er einige Punkte, ließ sich aber auch mit bösen Patzern von der Unsicherheit seiner Vorderleute anstecken. Konnte wegen eines Bandscheibenvorfalls nicht die Relegation bestreiten.

 

In der neuen Saison, wo er anfangs auch verletzt ausfiel, wurde er zur Nummer zwei zurückgestuft und Jaroslav Drobny erhielt statt ihm das Vertrauen des Trainers. Doch als Labbadia in der turbulenten Schlussphase geholt wurde, war René wieder sicherer Rückhalt im Abstiegskampf und in den beiden dramatischen Relegationspartien gegen den Karlsruher SC.

 

In den nächsten 2 Jahren sicherer Rückhalt. Zog sich jedoch im April 2017 bei einem Zusammenprall mit dem Dortmunder Aubameyang einen Rippenbruch zu und konnte so seine Mannschaft nicht im brutalen Abstiegskampf unterstützen. Nachdem der HSV nicht mehr auf ihn baute, verließ René nach 119 Einsätzen in der Bundesliga und 9 Partien im Pokal im Sommer 2017 die Hanseaten, obwohl er gern geblieben wäre.

 

Nachdem er zahlreiche Angebote, vor allem auch aus England erhielt, unterschrieb er beim Rivalen 1.FC Mainz 05. Nach einer Oberschenkelzerrung verlor er seinen Stammplatz. Doch am Saisonende war er im Kampf gegen den Abstieg wieder sicherer Rückhalt. Bis er sich Anfang Mai 2018 eine Knieverletzung zuzog, die operiert werden musste und das Saisonende bedeutete. Kam deshalb in Mainz nur auf 14 Einsätze (plus 3 im Pokal).

 

Nach einer Knorpeltransplantation vom linken ins rechte Knie war auch die nächste Saison gelaufen, das Ende der langen Karriere drohte. Dieses verkündete er auch im Sommer 2017. Sein lädiertes Knie machte nicht mehr mit. Ein Jahr später engagierte er sich als neuer Botschafter des "Hamburger Weg". Zusätzlich leitet er gemeinsam mit Ronny Teuber die KeeperCacademy. Lebte auch in Hamburg.

 

Er hat ein sehr gutes Verhältnis zu seinem jüngeren Bruder Rico. Beide tragen ein Tattoo mit dem Geburtstag des jeweils Anderen am Handgelenk. Adler hat rechtzeitig die Weichen für die Zeit nach der Profikarriere gestellt. Er machte ein Sportmanagement-Fernstudium und stieg 2016 beim Torwarthandschuhhersteller "T1tan" mit einer 25,1-Prozent-Beteiligung ein. Doch das entfachte einen Rechtsstreit mit Oliver Kahn, der den Titel "Titan" für sich beanspruchte. Seit 2000 ist er zusätzlich Teilhaber an Faktor Mensch", einem Unternehmen im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements."

 

2019 absolvierte Adler einen Masterstudiengang der Uefa mit dem Namen "MIP – Executive Master for International Players" (Studium für Nationalspieler und Profis mit Champions-League-Erfahrung). Arbeitete auch als Experte bei den Champions League-Spielen für die Sportsender "ran" und "Sky". Außerdem engagierte er sich bei der Organisation PETA für Straßenhunde.

 

BL-Saison Sp To
2012/2013
2013/2014
2014/2015
2015-Rel
2015/2016
2016/2017
32
30
12
2
24
19
0
0
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2012/2013
2013/2014
2014/2015
2015/2016
2016/2017
1
3
1
1
4
0
0
0
0
0

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Ailton da Silva (19.07.1973)

Zuhause spielte er in seiner brasilianischen Heimat bei Clubs wie Ypiranga FC, Mogi Mirim EC, Internacional Porto Alegre, Sport Recife oder Guarani FC und ab Januar 1998 in Mexiko bei UANL Tigres. Der Vollblut- Stürmer versuchte ab dem Oktober 1998 sein Glück in Deutschland und kam in den 6 Jahren bei Werder Bremen (zunächst unter Felix Magath) ganz groß raus. 169 mal lief er für die Weser-Mannschaft in der Bundesliga auf und erzielte dabei stattliche 88 Tore.

 

Im DFB-Pokal kam er auf 12 Treffer in 20 Partien. Im Liga-Pokal kam er auf 3 Einsätze. Im UI-Cup reichte es nur zu 2 Toren in 6 Begegnungen. Im UEFA-Cup war er in 16 Spielen 4 mal erfolgreich. Er wurde mit Bremen 2004 Deutscher Meister und gewann 1999 und 2004 den DFB-Pokal, hier stand er zudem 2000 im Finale. Ebenfalls das Finale spielte er 2000 im Ligapokal. 2004 wurde er auch "Deutschlands Fußballer des Jahres" und Bundesliga-Torschützenkönig mit 28 "Buden".

 

2004 wechselte er zu Schalke 04, konnte dort aber nicht - auch wegen seines Eigensinns - die Erwartungen erfüllen. Trotzdem trug er mit 14 Treffern in 29 Begegnungen erheblich mit dazu bei, dass die Westfalen Vizemeister wurden. Er wurde auch im DFB-Pokal im Halbfinale und im verlorenen Endspiel eingesetzt (1 Tor). Im UI-Cup wurden es 6 Partien (4Treffer) und im folgenden UEFA-Pokal 7 Spiele und 1 Tor. Nach nur einer Saison "flüchtete" er zu Besiktas Istanbul. Doch auch hier wurde er nicht glücklich, machte in der Hinrunde 14 Spiele und 5 Tore in der "Süper Lig" sowie 4 Partien und 2 Tore im UEFA-Cup (mit Quali).

 

In der Winterpause 2005/2006 holte der HSV den "Kugelblitz" (wegen seiner Körperfülle so genannt) auf Leihbasis, als Ersatz für Emile Mpenza. Doch 3 Tore waren für eine Vertragsverlängerung zu wenig. Trotzdem erreichte er mit dem HSV den dritten Platz. Nach einer kurzen Rückkehr (1 Monat) zu Istanbul ohne Einsatz im August 2006 für 1/2 Jahr nach Serbien zu Roter Stern Belgrad. Seine minimalistische Bilanz: 83 Minuten in der Liga und 2 Spiele und 1 Tor im UEFA-Pokal. Als Belgrad im Sommer den Meistertitel holte, war er nicht mehr dabei. Denn er wurde im Januar 2007 in die Schweiz zu Grasshoppers Zürich ausgeliehen, wo es besser lief (8 Tore in 13 Partien in der "Raiffeisen Super League" und 1 Spiel im Pokal).

 

Im Sommer 2007 erneut in die Bundesliga zum Aufsteiger MSV Duisburg. Aber nach auch hier nicht überzeugenden Leistungen (1 Treffer in 8 Einsätzen) wurde er im Januar 2008 suspendiert. Wechselte im Februar zum ukrainischen Verein FC Metallurg Donezk. Im kalten Osteuropa wurde er aber nie warm (lausige 2 Spiele und 1 Tor), weswegen er im Sommer 2008 nach Österreich zum SCR Altach ausgeliehen wurde. Aber auch hier fiel er in erster Linie durch Eskapaden auf, nahm an Spielen wegen angeblichen Verletzungen nicht teil. Er erzielte in 12 Spielen 7 Tore. Als ihn niemand mehr wollte, beendete er zunächst im Januar 2009 nach 219 BL-Spielen mit 106 Toren seine internationale Karriere.

 

Im März 2009 spielte er in seiner Heimat beim zweitklassigen Campinense Clube, bevor er im Juli 2009 in China bei Chongqing Lifan anheuerte. Im November 2009 erstaunte die Meldung, dass der sechstklassige KFC Uerdingen 05 den Brasilianer verpflichten möchte. Ailton spielte dann 1/2 Jahr in der Niederrheinliga. Im Sommer 2010 zog es ihn wieder nach Bremen zurück zum Vorortverein FC Oberneuland (3 Treffer in 13 Partien) in die Regionalliga Nord. Aber auch hier hielt die "Ehe" nur bis Januar 2011.

 

Ein Monat später kehrte er nach Brasilien zurück, nachdem er zuvor in insgesamt 8 Ländern gespielt hatte. Er schloss sich Rio Branco Esporte Clube an, seine 20. Station im Profifußball. Aber Deutschland hatte es ihm angetan. 2012 sorgte seine Teilnahme am "Dschungel-Camp" leider für peinliche Berühmtheit. Seit Juli 2012 stürmte er für den rheinhessischen Sechstligisten Hassia Bingen. Trotz seiner 13 Tore stieg die Mannschaft in die Landesliga ab, "Toni" blieb aber. Doch im Dezember 2013 verkündete er seinen endgültigen Abschied von der Fußballbühne. Im September 2014 bekam er in Bremen sein Abschiedsspiel.

 

Türkischer Pokalsieger (2006) und serbischer Meister (2007) lauten neben den Erfolgen in Deutschland die Meriten des antrittsschnellen Stürmers. Es kursieren immer wieder Gerüchte, dass Toni zu Werder Bremen zurückkehren würde, vermutlich als Scout. Um sich fit zu halten, trainierte er auch im Herbst 2017 bei Landesligavereinen wie dem SC Borgfeld oder dem SV Hemelingen mit.

 

Lebte dann in Dallas in den USA, wo seine mexikanische Frau ein Kosmetikunternehmen betrieb und hatte in Brasilien eine Firma, die kleine Häuser baute und renovierte sowie einen Rodeopark. 2018 warb er in einem TV-Werbespot für ein Pfandleihhaus (u. a. "Cash & Drive Systems"). Weitere Werbespots waren bei "Netto", "Wiesenhof" oder "Kugelblitz" (Energy Drink). Fernsehauftritte hatte er bei "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus", "Kaya Show", "TV total", Upps! – Die Pannenshow oder "Let’s Dance"

 

 Im Herbst 2020 verkündete er seinen erneuten Umzug nach Bremen. Er soll auch bei Werder "auf irgendeine Weise" eingebunden werden.Im März 2023 zog er sich die Stiefel für ein Match des TSV Bassum III gegen SC Twistringen IV in der 3. Kreisklasse Diepholz Mitte an.

 

BL-Saison Sp To
2005/2006 13 3
Europa Sp To
0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Jörg Albertz (29.01.1971)

Von 1993 bis 1996 war dIer rotblonde "Ali" beim HSV unter Vertrag. Zuvor spielte er in den Jugendabteilungen bei PSV und Borussia Mönchengladbach und war dann ab 1990 3 Jahre bei Fortuna Düsseldorf, für die er zwischen 1990 und 1992 in der Bundesliga 23 mal (1 Tor) zum Einsatz kam. Nach dem Abstieg In die zweite Liga (Saison 1992/1993) bestritt er für die Düsseldorfer 35 Partien und erziele 3 Tore. Die Fortunen wurden durchgereicht und stiegen sofort in die Oberliga ab.

 

Wuchs beim HSV sehr schnell in die Rolle eines Stammspielers und Lieblingsspielers. Eine absolut feste Größe, wurde HSV-Kapitän. Vor allem die unglaubliche Schusskraft seines linken Fußes war von den Gegnern gefürchtet. War fast durchgehend auf dem Platz. 99 Spiele mit starken 22 Treffern in der Bundesliga, 6 Partien im Pokal und 3 Begegnungen im Intertoto-Cup. Feierte am 22. Februar 1995 in Porto gegen Portugal sein Debüt in der A-Nationalmannschaft (es folgten aber nur noch 2 weitere).

 

Anschließend wechselte er 1996 nach Glasgow zu den Rangers. Hatte vom damaligen Präsidenten Uwe Seeler das Versprechen, dass er bei einem lukrativen Angebot gehen könne. Es folgten 5 erfolgreiche Jahre in Schottland. 3x Schottischer Meister (1997,1999,2000), 2mal Platz 2, 2x FA-Cup-Sieger 1999 und 2000. In der Premiership 132 Spiele und 48 Tore, im FA-Cup 2 Partien (1 Tor). Auch international sehr erfolgreich: 14 Begegnungen in der Champions League (3 Tore) 13 Einsätze und ebenfalls 3 Tore in der CL-Qualifikation und 11 Spiele mit 4Toren im UEFA-Cup.

 

Zur Saison 2001/2002 zurück an die Alster (mit 10 Millionen Mark der bis dahin teuerste Transfer!). Im ersten Jahr mit 24 Einsätzen und 4 Toren noch Stammspieler, wurde er in der nächsten Saison durch verletzungsbedingte schwache Leistungen kaum mehr von Trainer Jara berücksichtigt. 4 Spiele, 2 Tore plus 2 Partien (1 'Tor) im Pokal

 

Dann ging der als "Hoffnungsträger" Gepriesene Anfang 2003 frustriert nach China (Shanghai Shenhua), Der zweite Abschied in Hamburg "wurmte" ihn. Wurde mit 13 Toren in 48 Spielen Meister und "Chinas Fußballer des Jahres", bevor er über den Umweg Greuther Fürth (Januar bis Juni 2005, 13 Spiele und 3 Tore) wieder bei Fortuna Düsseldorf (jetzt in der Regionalliga) landete.

 

Beendete dort nach 51 Einsätzen und 7 Treffern im Sommer 2007 seine Karriere. Nur um im März 2008 noch mal für drei Monate auf die Fußballbühne zurückzukehren. Er half seinem ehemaligen Glasgower Teamkameraden John Brown, dem Trainer des schottischen Zweitligisten Clyde FC, den Abstieg zu verhindern. In seinen letzten 7 Spielen erzielte er noch einmal 2 Tore. In Glasgow wird er ebenso wie in Shanghai noch immer verehrt, ist dort eine Legende.

 

"Hammer-Ali" lebt jetzt mit seiner Frau Mirjana, einer ehemaligen "Miss Germany", zurückgezogen in seinem Haus in Mönchengladbach. Tiat nur noch als Trainer beim "Mobilen Fußballcamp" gemeinsam mit seinem Gladbacher Kollegen Schorsch Dreßen in Erscheinung. Oder mit der "Weisweiler Elf", der Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach.

 

2ß20 beendeten Dreßen und er ihr Camp und heuerten bei der Fußballschule "Grenzland", die überwiegnd in NRW und den Niederlanden tätig waren. Zusätzlich stiegen sie im März 2022 als Jugendkoordinator beim FC Wegberg-Beek ein (wo auch der Sohn von Albertz kickte).

 

Vor seinem Engagement in China sorgte er sich eher spaßeshalber: "Es muss geklärt sein, ob ich dort mit meinen Hunden spazieren gehen kann, ohne dass sie in einem Kochtopf landen."

 

BL-Saison Sp To
1993/1994
1994/1995
1995/1996
2001/2002
2002/2003
31
34
34
24
4
4
9
9
4
2
Europa Sp To
1994/1995-to 3 0
DFB-Pokal Sp To
1993/1994
1994/1995
1995/1996
2001/2002
2002/2003
3
2
1
1
1
0
0
0
0
1

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Faride Alidou (18.07.2001)

Die Eltern kommen aus Togo, Faride ist aber ein „Hamburger Jung“ aus Wilhelmsburg. Dort begann er beim ESV Einheit, bevor er 2012 mit 11 Jahren ins Nachwuchsleistungszentrum des HSV wechselte. Hier durchlief er sämtliche Jugendjahrgänge und wurde 2018 (mit 17) zur U19 befördert, wo er in 2 Jahren 29 Spiele absolvierte und 7 Treffer erzielte. Parallel dazu wurde er im Januar 2020 zur zweiten Mannschaft in der Regionalliga hochgezogen.

 

Sein damaliger Trainer Rodolfo Cardoso schwärmte, dass der Verein hier einen „wahren Rohdiamant“ besaß. In der Saison 2020/2021 war er fest für die „Zweite“ eingeplant, doch im November war wegen Corona die Spielzeit beendet. So wurden es in 3 Jahren „nur“ 24 Begegnungen mit 3 Toren. Im Sommer 2021 holte ihn der neue Trainer Tim Walter zunächst in die Trainingsgruppe und dann in den Kader der Profis- Seine Stunde schlug am 16. Oktober, als er gegen Fortuna Düsseldorf in der 63. Minute eingewechselt wurde.

 

Er überzeugte mit Geschwindigkeit, Ballbehandlung und Kreativität, mit erfrischend frecher Spielweise und Siegeswillen. Als Belohnung durfte er das nächste Spiel (gegen Paderborn) von Beginn auf ran. Auch hier wie auch in den folgenden Begegnungen bot er einen unbekümmerten Auftritt und spielte die gegnerische Abwehr schwindlig. Aber dann verlängerte er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht und gab bekannt, dass er zur nächsten Saison zu Eintracht Frankfurt wechseln wolle. Fiel dann bei den Fans in Ungnade.

 

Ab da fiel er in ein Leistungsloch. er wirkte überspiet und teilweise auch gehemmt. Machte sich zu viel Druck und konnte nur noch selten seine Fähigkeiten zeigen. Bis Saisonende trug er das Rautentrikot in der Liga 23 mal, wobei ihm 2 Treffer gelangen. Im Pokal wirkte er in 4 Spielen mit.

 

Im Sommer 2022 vollzog er dann den Wechsel ins Starensemble der Frankfurter Eintracht. Der HSV kassierte dafür 1,5 Millionen Euro. Konnte sich aber nicht durchsetzen, bekam lediglich 15 überwiegend Kurzeinsätze in der Bundesliga und war 29 Minuten im DFB-Pokal gegen die Stuttgarter Kickers dabei. In 5 Begegnungen in der Champions League hatte er 5 Kurzauftritte gegen Neapel, Tottenham oder Marseilles.

 

Um sich Spielpraxis anzueignen, wurde er Ende August 2023 zum Ligakonkurrenten 1.FC Köln verliehen. 

 

Auch in der deutschen U20-Nationalelf, für die er am 11.11.2021 gegen Frankreich debütierte, machte er eindrucksvoll auf sich aufmerksam und erzielte sofort einen Treffer. Er machte noch eine Partie gegen Partie und gehörte dann ab 2022 zum Kader der deutschen U21. Bis Augsust 2023 kam er dort zu 10 Einsätzen. Darunter waren auch 2 Spiele bei der enttäuschenden U21-EM 2023 in Georgeien/Rumänien.

 

2. Liga Sp To
2021/2022 23 2
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2021/2022 4 0

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Batuhan Altintas (14.03.1996)

Der schlaksige Angreifer entstammt einer echten türkischen Fußballer-Dynastie. Großvater und Onkel waren Profi-Spieler, aber vor allem sein Vater Yusuf war in seiner Heimat ein Idol, war Kult bei Galatasaray Istanbul, wo er 10 Jahre in den 80ern und 90ern spielte. Batuhan begann in seiner Geburtsregion Kocaeli (90 km südwestlich von Istanbul) beim Amateurverein Günespor. Aber schon mit 13 wechselte er 100 km südlich zur Jugendabteilung von Bursaspor. In allen Mannschaften von der U15 bis zur U21 war er Stammspieler und Goalgetter. 79 Treffer in 104 Partien sprechen eine deutliche Sprache. Auch in den Nachwuchsteams der türkischen Nationalmannschaften von der U15 bis zur U21 war das Ausnahmetalent gesetzt und äußerst erfolgreich (54 Spiele, 20 Tore).

 

Wegen seiner hervorragenden Leistungen debütierte er bereits 2012 mit 16 Jahren bei den Profis von Bursaspor. In 2 Jahren kam er hier auf 9 Einsätze. Trainer Fatih Terim wollte daraufhin Altintas zu Galatasaray Istanbul holen, doch die Verhandlungen mit Bursaspor scheiterten an den utopischen Ablöseforderungen. Weil er seinen Vertrag anschließend nicht verlängern wollte, wurde er vom Verein im Sommer 2014 suspendiert und ein Jahr vom Mannschaftstraining ausgeschlossen.

 

Didi Beiersdorfer hatte in schon seit seiner Zeit bei Sankt Petersburg auf dem Papier und schloss mit dem 19jährigen Türken im März 2015 einen Vorvertrag. Nach der Einigung besorgte sich Altintas einen privaten Fitnesstrainer, da er unbedingt nach Hamburg wollte. Voller Vorfreude postete er schon vor dem offiziellen Vertragsabschluss bei Instagram ein Foto, das ihn mit dem HSV-Trikot zeigt.

 

Am 04.07.2015 wurde er endgültig für 400.000 Euro Ausbildungsentschädigung verpflichtet: Beiersdorfer: "Batuhan ist in der Türkei ein großes Talent, das aus einer Fußball-Familie stammt. Bereits seit einem halben Jahr haben wir Kontakt zu Batuhan und sind sehr froh, dass er jetzt bei uns ist. Wir müssen dem Jungen jetzt Zeit geben, um bei uns anzukommen. Wir hoffen natürlich, dass er sich schnell einlebt."

 

Eigentlich sollte sich Batuhan bei der Zweiten Mannschaft die Spielpraxis holen. Aber der Türke erhielt als Nicht-EU-Ausländer keine Spielberechtigung für die U23 desHSV. 22 Minuten schnupperte er in der Partie beim FC Augsburg im Mai 2016 Bundesligaluft. Um endlich wieder Spielpraxis zu erhalten, wurde er im Juli 2016 für ein Jahr zum türkischen Erstligisten Kasimpasa in Istanbul ausgeliehen. Zeigte hier eine beachtliche Leistung. Erzielte in der Süper Lig in 15 Partien 2 Treffer und im Pokal bei 8 Einsätzen 7 Tore!

 

Pünktlich im Juli 2017 in Hamburg zurück, wo man allerdings weiterhin keine Chancen für einen Einsatz bei den Profis sah. Er wurde deshalb für ein weiteres Jahr in die Türkei verliehen, diesmal zunächst zum Aufsteiger Evkur Yeni Malatyaspor (4 Spiele, 1 Tor in der Liga und 2 Partien im Pokal) und in der Rückrunde zum türkischen Zweitligisten Giresunspor, wo er insgesamt neunmal zum Einsatz kam.

 

Im August 2018 wurde das "Missverständnis“ beendet, der Stürmer wechselte zum türkischen Zweitligisten Boluspor (wo er 2012 seine Karriere begonnen hatte). Der Vertrag wurde aufgelöst, wobei Altintas sogar auf sein Juli-Gehalt verzichtete. In der türkischen Liga in seiner ersten Saison 20 Einsätze mit 2 Toren. Im türkischen Pokal traf er in 6 Begegnungen 5 mal. Da er im zweiten Jahr nur noch sporadisch berücksichtigt wurde (8 Liga- und 1 Pokaleinsatz), verließ er im August 2020 den Verein.

 

Erst im Oktober 2020 fand er beim Zweitligisten Ankaraspor eine neue Bleibe. Doch schon nach 3 Einsätzen (plus 1 Pokaleinsatz) zog er sich im Dezember eine Verletzung zu. Kam erst im Saisonendspurt zu 5 weiteren Spielen. Die Mannschaft stieg im Sommer 2021 in die dritte türkische Liga ab. Darauf wechselte Altintas im August zum Dritt-Ligisten 1922 Konyaspor (nicht zu verwechseln mit dem Süper Lig-Team Konyaspor!).

 

Doch auch hier war nach einem Jahr wieder Schluss. 24 Ligaspiele (3 Tore) und 1 mal im Pokal. Im Juli 2022 Wechsel innerhalb der Liga zu 24 Erzincanspor. Hier war er ansatzweise erfolgreicher. Ihm gelangen in 36 Pflichtspiel-Partien 11 Treffer. Doch schon im August 2023 zog er weiter und heuerte bei Inegölspor an (ebenfalls Dritte Liga)

 

BL-Saison Sp To
2015/2016 1 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Xavier Amaechi (05.01.2001)

Xavier Casmier Amaechi (gesprochen "Sa-wi-e A-mi-tschi") hat nigerianische Wurzeln, wurde aber im südenglischen Bath (Nähe Bristol) geboren und besitzt die britische Staatsangehörigkeit. Er begann beim FC Fulham, wechselte aber als 12jähriger 2013 in die Jugendakademie von Arsenal London. 2017 rückte er dort in die U18 auf und stand im Finale des FA Youth Cups gegen den FC Chelsea. Aber schon im November 2017 lief er erstmals für die Zweitvertretung, die U23 der „Gunners“, auf.

 

Parallel zur U18 stand er in dieser Saison 8 mal für die U23 (Premier League 2 Division 1) auf dem Rasen. Das folgende Jahr war er dort Stammspieler, hatte 14 Einsätze und erzielte 4 Treffer. Er war auch öfters im Kader der Profis, wurde aber nie berücksichtigt. Als er als einziger mitgereister Spieler beim Europa League-Finale in Aserbaidschan (gegen Chelsea) auf die Tribüne musste, beschloss er, den Verein zu verlassen.

 

Bayern München hatte schon im März 2019 großes Interesse an einer Verpflichtung des hochveranlagten Talents. Aber das Rennen machte im Sommer der HSV, der von seiner enormen Schnelligkeit angetan war. Die Hamburger suchten noch eine Alternative für den rechten Flügel. So wurde das Mega-Talent für 2 Millionen Ablöse an die Alster gelotst.

 

Auch für die englischen Nachwuchs-Nationalteams war Amaechi aktiv. Für die U17 absolvierte er 9 Partien (2 Tore und war dort auch bei der Europameisterschaft 2018 dabei, die in England stattfand. Nach 3 Spielen (1 Tor) für die englische U19, machte er im Oktober 2020 eine Partie für die U20.

 

Fand sich an der Elbe anfangs nicht zurecht und hatte in seiner ersten Auslandsstation Anpassungsschwierigkeiten. Die Saison war sowohl für ihn als auch den Verein enttäuschend. Saß fast meist auf der Bank. Wurde lediglich 2 mal in der 2. Liga (32 Minuten) und ein mal im Pokal (20 Minuten) eingewechselt. Das änderte sich auch im Folgejahr nicht (12 Minuten gegen Erzgebirge Aue und 1 Minute beim Pokalaus in Dresden) nicht. Im Regionalligateam brachte Xavier es in eineinhalb Jahren auf 6 Einsätze mit 5 Toren.

 

In der Winterpause wurde über eine Ausleihe nachgedacht, um Spielpraxis zu erlangen. Nachdem zunächst einige britische Clubs im Raum standen, ging er im Januar 2021 zum Ligakonkurrenten Karlsruher SC. Aber auch dies lief für beide Seiten in keinster Weise zufriedenstellend. Lediglich 7 Kurzeinsätze mit insgesamt 168 Minuten standen zu Buche. Zur Saison 2021/2022urück in Hamburg, trainierte nur 4 mal mit der Mannschaft. Da sein Heimweh immer größer wurde, verlieh ihn der HSV zurück auf die Insel zu den eben wieder in die dritte Liga aufgestiegen Bolton Wanderers. Man hoffte, dass es ihm dort psychisch besser ginge und er die nötige Spielpraxis bekommen sollte.

 

Die Leihe war zunächst bis zur Winterpause begrenzt, dann sollten die Fakten erneut überprüft werden. Doch in einem Testspiel zog er sich noch vor Ligabeginn einen Mittelfußbruch zu, weswegen er erstmals im November für Minuten sein Können zeigen konnte. Auch eine Oberschenkelzerrung im Winter verhinderte permanente Einsätze. So blieb es bei je Partie in der EFL und im FA-Cup sowie 10 Begegnungen mit 1 Treffer in der League 1.

 

Meldete sich im Sommer 2022 zurück in Hamburg, wo er seinen dritten Anlauf nahm. Und diesmal überzeugt er in der Saisonvorbereitung und erzielte in Testspielen 2 Tore. Tim Walter lobte seinen Schützling; „Xavier hat seine Chance genutzt. Er hat hier eine Zeit gehabt, die man als junger Spieler einfach nicht haben will. Doch jetzt ist er vom Kopf her angekommen. Er spürt, dass jemand hier ist, der ihn verbessern will.“

 

Deshalb war es wenig überraschend, dass er beim Saisonbeginn bei Eintracht Braunschweig bei seinem 30minütigen forschen und ansehnlichen Auftritt überzeugen konnte. Er lieferte auch die Vorlage zum 2:0. Doch kurz vor dem nächsten Spiel zog er sich im Training eine Knöchelverletzung zu, was für den Pechvogel eine erneute 4wöchentige Pause bedeutete. Musste sich dann wieder hinten anstellen und wurde nur sporadisch und kurz eingesetzt. Der Pechvogel zog sich dann Anfang 2023 im Mannschaftstraining am Donnerstag eine schwerwiegende Bänderverletzung im rechten Fuß zu. (Außenbandriss inklusive knöcherner Absplitterung).

 

In einem Testspiel im März 2023 gegen Braunschweig  wurde er zur Halbzeit eingewechselt und knapp 20 Minuten später wegen seiner lustlosen, behäbigen Vorstellung wieder ausgewechselt. Die Höchststrafe! Das Tischtuch war endgültig zerschnitten. Trainer Walter tobte: „Ich war sehr unzufrieden. Er muss nicht denken, dass er hier zurückkommt und nichts zeigt. Wenn ich eins machen kann, ist es laufen. Mache ich das nicht, sitze ich.“

 

Das für beide Seiten unbefriedigendes Vertragsverhältnis wurde im Sommer 2023 beendet und Xavier unterschreib beim  Ligakonkurrenten 1.FC Magdeburg. Kam hier aber bis Oktober auch nur lediglich zu einem 9minütigen Auftritt gegen Wehen.

 

2. Liga Sp To
2019/2020
2020/2021
2021/2022
2022/2023
2
1
0
7
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2019/2020
2020/2021
2022/2023
1
1
1
0
0
0

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Stephan Ambrosius (18.12.1998)

Die Eltern stammen zwar aus Ghana, aber Stephan Kofi Ambrosius ist aber ein waschechter Hamburger Jung, wurde hier geboren. Seine Fußballschuhe schnürte er zunächst in der Jugend von St. Pauli. Bei diesem Club spielte auch sein 2 Jahre älterer Bruder Michael. 2012 wechselte er zum HSV und durchlief dort sämtliche Nachwuchsteams. In der Saison 2017/2018 avancierte er zum Leistungsträger der U21, die in der Regionalliga Nord bis zum Schluss um den Aufstieg spielten. Stephan war in 20 Begegnungen dabei und erzielte einen Treffer.

 

Kurz-Trainer Hollerbach und sein Nachfolger Christian Titz, der die Defensiv-Kante schon aus gemeinsamen U21-Zeiten kannte, zogen Ambrosius zu den Profis hoch. Er durfte mit den Profis trainieren und kam in Testspielen in der Innenverteidigung zum Einsatz. Am 30. März 2018 feierte er schließlich beim 1:1 beim VfB Stuttgart in der ersten Halbzeit sein Bundesliga-Debüt. Talente-Manager Marinus Bester war von Stephan überzeugt: "Stephan tut seinen Gegenspielern weh und verschafft sich auf dem Platz sofort Respekt. Er ist handlungsschnell, stark im Zweikampf und hat eine sagenhafte Einstellung.“

 

Nach dem Abstieg des HSV im Sommer 2018 und dem fälligen Neuaufbau erhielt er einen dreijährigen Vertrag. "Stephan hat sich absolut positiv entwickelt und ist ein Paradebeispiel dafür, welchen Weg man über unsere Akademie gehen kann. Mit seiner Aggressivität und seiner Schnelligkeit verfügt er über zwei wichtige Stärken auf seiner Position. Wir trauen ihm zu, den nächsten Schritt zu gehen“, erklärte Kaderplaner Johannes Spors.

 

Stand in der Hinrunde 2018/2019 einige Male im Kader, lief aber nur für die zweite Mannschaft auf. Durfte aber im August im Pokal gegen Erndtebrück mitwirken. Überlegte sich im Dezember, sich wegen der Spielpraxis ausleihen zu lassen. Doch ein Kreuzbandriss ein paar Tage später beendete diese Option. Die Saison war gelaufen! Machte in 18 Monaten in der Regionalliga 35 Spiele, in denen ihm 1 Treffer gelang.

 

Meldete sich im Juli 2019 wieder fit zurück. Doch der neue Trainer Dieter Hecking ordnete ihn vorerst zur zweiten Mannschaft ab. Hier in der (viertklassigen) Regionalliga Nord war er sofort wieder Stammspieler (17 Einsätze). Erst gegen Saisonende rückte er wieder in den Kader. Im März 2020 hatte er gegen den VfB Stuttgart seinen zweiten 45minütigen Auftritts bei den Profis.

 

Das änderte sich schlagartig, als im Juli 2020 Daniel Thioune das Zepter übernahm. Er gab Stephan das Vertrauen und der zahlte dies zurück. Er entwickelte sich an der Seite von Toni Leistner zu einem souveränen und soliden Abwehrrecken und war schon bald nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken. Deshalb wurde sein Vertrag schon im Winter verlängert. War in 26 Partien ein Bollwerk in der Abwehr.

 

Ende April 2021 dann die Hiobsbotschaft! Stephan zog sich im Training den zweiten Kreuzbandriss im rechten Knie zu. Sowohl das Saisonende wie auch die nächste Saison musste der HSV ohne ihn auskommen. War zur Saison 2022/2023 wieder tatenfreudig. Doch er passte nicht so recht in die Philosophie Tim Walters von einem spielenden Innenverteidiger. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er im August an den Ligakonkurrenten Karlsruher SC abgegeben.

 

War hier sofort unangefochtener Stammspieler, bis ihn eine Oberschenkelverletzung im November bremste. Verlor dann in der Rückrunde zeitweise seinen Platz- Brachte es bis zum Saisonende auf 18 Pariten in der Liga und 1 Partie im DFB-Pokal. Wollte dann zunächst seinen Vertrag beim HSV auflösen. Doch überraschend spielte er sich in der Saisonvorbereitung in den erweiterten Stamm und kam auch zu Einsätzen.

 

Seine guten Leistungen wurden auch beim DFB gesehen. Im November 2020 machte er für die deutsche U21-Natiomalelf gegen Slowenien sein erstes Länderspiel, als er zur Pause eingewechselt wurde. Bei den Gruppenspielen zur U21-EM 2021 stand er zwar im Kader, wurde aber nicht eingesetzt. Und dann kam die Verletzung. Im November 2020 wurde er dann endlich deutscher U21-Nationalspieler. Er kam zu 45 Minuten Spielzeit gegen Slowenien.

 

Er entschied sich dann aber im Juni 2022, künftig für das Heimatland seiner Eltern zu spielen. Trainer Addo holt ihn darauf in die Nationalelf Ghanas. Er war bei Länderspielen im Kader, wurde jedoch nicht eingesetzt. Eine mögliche WM-Teilnahme wurde durch eine Oberschenkelverletzung vereitelt. Im September 2023 feierte er gegen Liberia endlich sein Debüt, dem eine weitere Begegnjung im Oktober gegen Mexiko folgte.

 

BL-Saison Sp To
2017/2018 1 0
2.Liga Sp To
2018/2019
2019/2020
2020/2021
2021/2022
2023/2024
0
1
26
0
10
0
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2018/2019
2023/2024
1
2
0
0

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Jörn Andersen (03.02.1963)

Die Mutter war in Norwegen eine berühmte Handballnationalspielerin. Start bei Östsiden IL (Fredrikstad). Von 1982 bis 1984 bei Fredrikstad FK, dann in Oslo beim Meister Valerenga IF, wo er Torschützenkönig wurde. Im November 1985 in die deutsche Bundesliga zum Aufsteiger 1. FC Nürnberg. Sein erstes Match machte er gegen den HSV: Erzielte für die Franken in 2 1/2 Spielzeiten in 78 Begegnungen 28 Tore und im DFB-Pokal 3 Tore in 4 Spielen.

 

1988 erstmals zum frisch gekürten DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt. Stand noch vor dem ersten Saisoneinsatz im Finale des DFB-Supercups 1988 (gegen Bremen). Neben 4 Toren in 4 Spielen im Pokal kam er in der Bundesliga auf 54 Einsätze und 21 Tore. 4 Einsätze hatte er im Europapokal der Pokalsieger. Im Sommer 1989 musste die Eintracht

in die Relegation gegen Saarbrücken. Jörn war in beiden Spielen dabei. Die Klasse wurde gehalten und im folgenden Jahr der dritte Platz erreicht.

 

Er verabschiedete sich m Sommer 1990 jedoch zum Ligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf (42 Begegnungen und 5 Tore, dazu 4 Partien im Pokal). Doch schon im September 1991 kehrte er zur Frankfurter Eintracht zurück. Machte hier noch einmal je 2 Pokal- und UEFA-Cup-Spiele und hatte 44 Einsätze in der BL (13 Tore). Zu Frankfurter Zeiten wurde er auch 1990 als erster ausländischer Spieler mit 18 Treffern Torschützenkönig.

 

Wurde von Trainer Benno Möhlmann im Januar 1994 als "Torjäger" an die Alster geholt. Doch der einstige norwegische Nationalspieler kam über die Rolle des Auswechselspielers nicht hinaus. " Tore im Pokal gegen den 'SC Großrosseln, 3 Partien im Intertoto-Cup und 18 Kurzeinsätze mit 1 Tor (gegen Mönchengladbach) in der BL.

 

Wechselte nach der Vorrunde 1994/1995 zu Dynamo Dresden, wo er mit der Mannschaft 7 Partien bestritt und am Saisonende abstieg. Wechselte 1995 in die Schweizer Nationalliga, zunächst für knapp 2 Jahre zum FC Zürich (38 Spiele, 2 Tore) und danach von April 1997 bis November 1998 zum FC Lugano (39 Spiele und 2 Tore in Nationalliga und Abstiegsrunden). Beendete seine Karriere im Sommer 2001 als spielender Co-Trainer beim Zweitligisten FC Locarno.

 

Begann die Trainerkarriere bei der Jugend des FC Luzern. Stieg 2003 beim Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen ins Trainergeschäft ein. Wegen Erfolglosigkeit im Oktober 2004 entlassen. Ab Sommer 2005 für 1 Jahr Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach. Nach der Entlassung von Horst Köppel im Mai 2006 für 2 Wochen Cheftrainer. War im September 2006 angeblich als neuer DFB-Co-Trainer von Joachim Löw im Gespräch.

 

Anschließend im Juli 2008 in Griechenland bei Skoda Xanthi, wo der Vertrag bereits nach 2 Wochen "aus persönlichen Gründen" wieder aufgelöst wurde. Dann von September 2007 bis Juni 2008 beim Zweitligisten Kickers Offenbach, wo er den Abstieg in die Drittklassigkeit nicht abwenden konnte. Im Sommer dann überraschend Nachfolger von Jürgen Klopp beim FSV Mainz 05, mit dem ihm sofort der Wiederaufstieg in Liga Eins gelang. Aufsehen erregte sein Rauswurf am 03.08.2009 noch vor dem Bundesligastart, nachdem die Mannschaft im DFB-Pokal ausgeschieden war, weil es mit dem Mainzer Präsidium verschiedene Auffassungen über den Trainingsstil gab.

 

Ab dem 17.12.2010 war er Trainer bei AE Larisa in Zypern. Doch bereits nach 24 Tagen (!) wurde er wieder entlassen, nachdem die Mannschaft alle 3 Spiele unter seiner Regie verloren hatte und Tabellenletzter war. Im November 2011 übernahm er die schwierige Mission, den Karlsruher SC vor dem Abstieg aus der 2. Liga zu retten. Wurde aber im März 2012 wegen anhaltender Erfolglosigkeit wieder beurlaubt. In 13 Spielen unter seiner Regie gewann der KSC nur zweimal und rutschte auf den 17. Platz ab.

 

Erst im Januar 2015 bekam er eine neue Anstellung bei Austria Salzburg. Dieser österreichische Traditionsverein spielte in der zweitklassigen "Ersten Liga." Nachdem der Verein 2005 von Red Bull aufgekauft worden war, gründeten Fans den Club neu und begannen in der untersten Amateurliga. Aber auch dieses Gastspiel dauerte nur knapp ein Jahr. Im Dezember legte er sein Amt nieder, da er nicht mehr die von ihm "vorausgesetzte sportliche Perspektive" sah, "um die Mannschaft weiterzuentwickeln und den Verein im Profifußball zu etablieren."

 

Für fast alle überraschend kam die Nachricht, dass er ab Juli 2016 die Nationalelf des kommunistischen Nordkorea übernimmt. Feierte 5 Siege in 11 Spielen, verlängerte aber im April 2018 seinen Vertrag nicht. Doch er blieb auf der Halbinsel, ging aber nach Südkorea zu Incheon United FC. Doch als er nach 2018 (Saison endet am Jahresende) auch 2019 auf dem letzten Platz dümpelte (es gibt keine Absteiger) wurde er schon im April 2019 wieder freigestellt.

 

Im November 2021 bekam er wieder in Asien seine nächste Arbeitsstelle. Er wurde zum Nationaltrainer von Hongkong berufen,

 

Zwischen April 1985 und November 1990 zog er sich das Trikot der norwegischen Nationalmannschaft 27 mal über und erzielte hier 5 Treffer. War zwar bei vielen Qualifikationsspielen zu EM und WM dabei, aber nie bei einem großen Turnier. Sein Sohn Niklas (geboren 1988) spielte in der Jugend unter anderem beim HSV und der Frankfurter Eintracht und war dann in der Regionalliga (u. a. RW Essen, Wattenscheid oder SSVg Velbert).

 

BL-Saison Sp To
1993/1994
1994/1995
11
7
1
0
Europa Sp To
1994/1995-to 3 1
DFB-Pokal Sp To
1994/1995 1 2

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Bent Andresen (07.01.2003)

Wieder mal ein echter Hamburger Jung. Bent begann im Hamburger Norden beim Niendorfer PSV (nahe des Flughafens FuhlsbütteL) und war dann ab 2018 im Nachwuchsleistungszentrum des HSV. Gleich im ersten Jahr gewann er mit der U16 die Meisterschaft in der U17 Regionalliga. Im Sommer 2020 rückte er als 17jähriger in die U19 auf.

 

Obwohl noch für die Junioren spielberechtigt, war er ab dem Sommer 2021 fester Bestandteil der HSV-Zweitvertretung in der Regionalliga. In der ersten Saison absolvierte er hier 13 Partien in der Hauptrunde und machte 2 Spiele in der Meisterrunde.

 

Da den HSV-Profis im Winter 2021 nach und nach sämtliche Außenverteidiger durch Krankheit abhanden kamen, zog ihn Tim Walter zur Zweitligamannschaft hoch. Zwischen November 2021 und Februar 2022 stand er 7 mal im Kader und durfte mit ins Wintertrainingslager mach Spanien. Da die Verantwortlichen von seiner Variabilität angetan waren, wurde er ab dem Juli 2022 offiziell in den Profikader aufgenommen. Seine Hauptposition war Linksverteidiger. Er war offensiv- und zweikampfstark, schnell und technisch versiert.

 

Saß in der Hinrunde mal auf der Bank und feierte im November 2023 gegen Regensburg ein einminütiges Debüt. Im gleichen Zeitraum erzielte er 2 Treffer in 13 Begegnungen im Regionalligateam. In der Rückrunde wurde er in beiden Mannschaften nicht mehgr berücksichtigt und musse sich in der neuen Saison wieder in der Zweiten Mannschaft beweisen.

 

Nachdem er schon 6 Begegnungen für die deutsche U16 und U17 bestritten hatte, kam er 2021 auch zu 4 Einsätzen bei der deutschen U19-Nationalmannschaft.

 

2. Liga Sp To
2022/2023 1 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Roda Antar (12.09.1980)

Roda wurde in Freetown (Sierra Leone) geboren, da sein Vater und Großmutter von dort stammen. Mit 5 Jahren war er zum ersten Mal im Libanon, kehrte dann wieder nach Afrika zurück. Mit 15 Jahren endgültig in den Libanon. Nach dem Schulabschluss mit 16 Jahren Profi.

 

Der Nationalspieler kam zur Saison 2001/2002 als Pokalsieger zum HSV. Wurde für zwei Jahre plus Kaufoption vom FC Tadamon Sur Club (aus Tyros) ausgeliehen. Kam in seiner ersten Spielzeit in Hamburg auf 16 Bundesliga-Spiele  (1 Tor) und gehörte auch 2002/2003 zu den Basisspielern von Trainer Kurt Jara. Hier waren es nur noch 7 Spiele (mit 1 Tor). Wurde aber auch oft bei den Amateuren in der Regionalliga (6 Spiele, 1 Tor) und der Oberliga (16 Spiele, 10 Tore) eingesetzt.

 

Zur Saison 2003/2004 wechselte er ablösefrei innerhalb der Bundesliga zum SC Freiburg, wo er wegen immer wieder auftretenden langwierigen Verletzungen zunächst auch nur selten spielte. Als ihm aber in der Partie gegen Bochum 3 Treffer gelangen, wurde er zum "Fußballgott" hochgelobt. Kam auf 10 Treffer in 44 Partien. Stieg mit den Breisgauern 2005 ab. Blieb aber noch 2 Jahre in der zweiten Liga in Freiburg (54 Spiele, 16 Tore). Im DFB-Pokal spielte er hier insgesamt 7 mal (3 Tore).

 

Im Sommer 2007 zum 1. FC Köln, wo er maßgeblich mit zum Aufstieg beitrug. 31 Einsätze und 7 Tore in der 2.Liga. Erzielte im März 2008 das "Tor des Monats." Aber in der Bundesliga lief es nicht mehr rund für ihn. Kam nur noch auf 15 Spiele, im DFB-Pokal erzielte er in 3 Spielen 1 Treffer. Vom Aufstiegshelden wurde er zum Sündenbock erkoren. Unzufrieden provozierte er seinen Rauswurf (schwänzte u.a. Training, fuhr unerlaubt in seine Heimat), bis er endlich im März 2009 nach China zu Shandong Luneng Taishan durfte.

 

Hier wurde er 2010 Meister, 2013 Vizemeister und stand 2011 im Pokalfinale. War ein ganz wichtiger Spieler. In der Liga 104 Einsätze mit 30 Toren, im Pokal 5 und in der asiatischen Champions League 11 Einsätze. Im Januar 2014 wechselte er innerhalb Chinas zu Jiangsu Sainty. Stand im Sommer im Pokalfinale (gegen Shandong!). 29 Partien und 5 Treffer, dazu 4 Spiele (1 Tor) im Pokal.

 

Im folgenden Januar zu Hangzhou Greentown. 27 Einsätze mit 1 Tor in der Super League. Im Januar 2016 beendete er sein China-Abenteuer und machte ein halbes Jahr Pause. Im Sommer griff er nochmals für eine Saison in der Heimat beim FC Tadamon Sur Club an. Erzielte seine letzten 6 Tore in 16 Partien. Im Sommer 2017 beendete er hier, wo alles begann, seine Karriere. Zu seinem Abschied kamen unter anderen auch die spanischen Stars Pique und Busquets.

 

Wechselte dann auf die Trainerbank und coachte seit 2017 den Hauptstadtklub Racing Beirut. 2020 war er als Trainer zunächst im August bei der libanesischen U23-Nationalelf und dann von September bis Januar 2021 beim Erstligaclub Al Ahed FC angestellt.

 

In seiner Heimat genießt er Kultstatus und belegte 2004 bei der Wahl zu Asiens Fußballer des Jahres den zweiten Platz. Für die Nationalelf spielte er insgesamt 53 mal und traf 18 mal. War lange Zeit Kapitän. Im März 2013 wollte er seine Karriere in der  Nationalmannschaft beenden, machte dann aber im Oktober seinen Entschluss rückgängig und war auch bei der (erfolglosen) Qualifikation für den Asien-Cup dabei. Doch im März 2016 war dann definitiv Ende. Seine Bilanz: 58 Spiele/ 20 Tore.

 

BL-Saison Sp To
2001/2002
2002/2003
16
7
1
1
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2001/2002
2002/2003
1
1
0
0

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Dennis Aogo (14.01.1987)

Der in Karlsruhe geborene Sohn eines Nigerianers und einer deutschen Mutter begann 1993 beim Vorortverein SC Bulach und erlernte ab 1994 beim Karlsruher SC das Fußballspielen. Nach 7 Jahren wechselte er 2002 über Waldhof Mannheim (2000) zum Fußball-Internat des SC Freiburg. Hier absolvierte er auch einige Einsätze in den deutschen Jugend-Nationalmannschaften. Begann 2004 bei den Amateuren in der Oberliga (15 Spiele, 3 Tore). Sein erstes Spiel als Profi für die Freiburger machte er im Oktober 2004 mit 17 Jahren, ausgerechnet bei der 0:4-Niederlage in Hamburg. In der BL 15 mal eingesetzt, dabei gelang ihm 1 Treffer. Auch nach dem Freiburger Abstieg im Sommer 2005 war er einer der Besten, erzielte in 79 Begegnungen 10 Tore. Im Pokal gelangen ihm in 4 Spielen 2 Tore. In seiner Freiburger Zeit wurde er Nationalspieler in der U21.

 

Schon früher gab es Gerüchte, dass er an die Elbe wechseln würde. Aber erst im Sommer 2008 war es so weit, sein Freund Jerome Boateng motivierte ihn zusätzlich. Er zählte zu den begabtesten Nachwuchsspielern in Deutschland. Durch die langwierige Verletzung von Atouba erhielt er am 9. Spieltag (in Hoffenheim) eine Einsatz-Chance auf der linken Abwehrseite. Seitdem war er dort nicht mehr wegzudenken, war gesetzt. Er konnte als Außenverteidiger genauso eingesetzt werden wie im defensiven Mittelfeld.

 

Sein größter Triumph war aber der Gewinn der Europameisterschaft 2009 mit der U21. Im Sommer 2010 rutschte er überraschend in den Kader für die WM der Deutschen Nationalelf in Südafrika, kam hier aber nur im letzten Spiel um Platz 3 gegen Uruguay für eine Halbzeit zum Einsatz. Bis Juli 2011 machte er 7 Spiele für den DFB. Als es mit dem HSV bergab ging, ließen auch seine Leistungen nach. Aber Ende des Jahres, als sich auch der HSV konsolidierte, kam er zu zwei weiteren Spielen für die Nationalelf.

 

Wegen einer langwierigen Leistenverletzung und einer Schambeinentzündung kam er erst am 4. Dezember 2010 (in Freiburg) zu seinem ersten Einsatz in der neuen Saison, war dann aber unumstrittener Stammspieler. Zwischenzeitlich absoluter Fixpunkt und Führungsspieler. Er identifizierte sich mit dem HSV: "Das hier ist mein Zuhause geworden." Die Seuchensaison 2011/2012, in der die Mannschaft bis zum Ende um den Klassenerhalt kämpfte, kostete ihm die Teilnahme an der EM 2012 in Polen und Ukraine. Er war lange als linker Verteidiger gesetzt, doch kurz vor dem Turnier wurde er ausgebootet.

 

2012 machte er einen neuen Anlauf, diesmal wieder im Mittelfeld. Es wechsele sich aber Licht und Schatten, auch bedingt durch eine verschleppte Viruserkrankung im Herbst. Anfangs schien ihm die neue Rolle zuzusagen, glänzte als Torvorlagengeber. Aber auf seiner Position war Marcell Jansen einfach stärker und im Mittelfeld wirkte er zeitweise wie ein Fremdkörper. Doch hier gelang ihm am 27.01.2013 gegen Bremen in seinem 117. Bundesligaspiel sein erstes Tor!

 

Immerhin konnte Dennis Joachim Löw überzeugen, der ihm 2 Kurzeinsätze in der Nationalelf gönnte. Bis Juni 2013 hatte er 12 Einsätze.

 

Seine Bilanz am Rothenbaum: 133 Spiele in der Bundesliga mit 2 Treffern, 9 Partien (1 'Tor) im Pokal. 15 Einsätze in der Europa League und davor 11 Spiele im UEFA-Cup. War mit dabei, als man gegen Werder Bremen innerhalb von 2 Wochen in den Halbfinals des DFB- und UEFA-Pokals ("Papierkugel") ausschied und der 4. Platz (Teilnahme zur Champions League) verloren ging. Auch das folgende Jahr war im UEFA-Pokal im Halbfinale Schluss (FC Fulham).

 

Im August 2013 wurde er in Hamburg für ein Spiel suspendiert, da er gemeinsam mit Tomas Rincon unerlaubt einen Abstecher nach Mallorca unternommen hatte. Nur ein paar Tage später wurde er zum Ligakonkurrenten Schalke 04 verliehen. "Auf Schalke" knüpfte er langsam an seine alten Qualitäten an. Aber am 29.11.2013 war die Saison für ihn beendet. Im Training zog er sich einen Kreuzbandriss und einen Innenbandriss im rechten Knie zu.

 

Trotzdem kaufte ihn der Revierclub im Januar 2014. Doch auch die folgenden Saisons verliefen nie optimal. Insgesamt wurde er 65 mal in der Bundesliga eingesetzt. In seiner letzten Saison nur noch 7 mal. Trotzdem sprangen Platz 3, 6, 5 und 10 heraus. Im Pokal bekam er 5 Berufungen und erzielte ein Tor. International machte er 12 Partien (1 Tor) in der Champions League, scheiterte hier im Achtelfinale an Real Madrid. Und in der Europa League, wo das Viertelfinale gegen Ajax Amsterdam erreicht wurde, war er in 10 Spielen (ebenfalls 1 Treffer) dabei.

 

Er musste ständig um seinen Stammplatz kämpfen, den er dann auch verlor. Deshalb wechselte er im Sommer 2017 zum Aufsteiger VfB Stuttgart, nachdem vorher über eine Rückkehr nach Hamburg spekuliert wurde. Angeblich saß er schon im Flieger nach England, als der Anruf aus Stuttgart kam. Kämpfte sich dort auf der "Sechserposition" rasch in die Stammelf zurück. Doch nach 2 Jahren folgte nach 2 Remis in der Relegation gegen Union Berlin (Dennis war in der zweiten Begegnung dabei) der erneute Abstieg. Neben 2 Partien im Pokal stand er in 44 Bundesligapartien auf dem Feld. Im zweiten Jahr verpasste er durch Muskelprobleme 11 Spiele.

 

Nach dem Abstieg im Sommer 2019 wollte Stuttgart einen Neuaufbau starten. Dennis war dabei nicht eingeplant, weswegen er keinen neuen Vertrag erhielt. Ende August unterschrieb er beim ebenfalls abgestiegenen Zweitligisten Hannover 96. Die Verpflichtung stellte sich als Missverständnis heraus. Dennis konnte, auch wegen anhaltender Probleme mit der Achillessehne, nie seine Klasse demonstrieren. So blieb es bei enttäuschenden 4 Einsätzen in der Vorrunde. Ende Januar 2020 einigten sich beide Seiten auf eine Vertragsauflösung.

 

Nachdem er zunächst keinen neuen Verein fand, verkündete er nach 1/2 Jahr Nachdenken im August 2020 seinen Rücktritt vom aktiven Fußball ("Die Zeit für einen Schnitt und dann auch einen nächsten Schritt ist gekommen"). Diesen Schritt machte er Anfang 2021 und stieg als Investor beim Berliner Startup „Sharpist“ ein (digitale Lernplattform für Arbeitnehmer).

 

Etwas unglücklich lief sein kurzes Engagement als TV-Experte beim Bezahlsender Sky, als er äußerte, die Spieler von Manchester City würden "bis zum Vergasen trainieren." Der nächste Aufreger war, als Jes Lehmann ihn in einer privaten Nachricht als "Quotenschwarzen" bezeichnete. Auch sein Engagement in die Geschäftsführung von Wacker Innsbruck im März 2021 endete nach 3 Monaten. Er wurde mit seinen beiden Geschäftsführern Jens und Dennis Duve entlassen.

 

Im Herbst 2021 machte er bekannt, mit seiner Frau und den beiden Kindern (plus Hund und Pony) nach Dubai auswandern zu wollen, was er dann auch umsetzte. Den Zeitpunkt wählte er, da die beiden Kinder noch nicht schulpflichtig waren und er dei Kinderspielplätze in Berlin als gefährlich ansah.

 

BL-Saison Sp To
2008/2009
2009/2010
2010/2011
2011/2012
2012/2013
2013/2014
23
31
20
30
27
2
0
0
0
0
2
0
Europa Sp To
2008/2009-ue
2009/2010-el
11
15
0
0
DFB-Pokal Sp To
2008/2009
2009/2010
2011/2012
2012/2013
3
2
3
1
0
0
1
0

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Fiete Arp (06.01.2000)

Aufgewachsen in Wahlstedt, nahe Bad Segebergs, wechselte Jann-Fiete im Alter von nur 10 Jahren gemeinsam mit seinem Kumpel Marco Drawz vom SV Wahlstedt ans Nachwuchsleistungszentrum des HSV. Dort durchlief er alle Jugendjahrgänge. Schon früh zeigte er seine Klasse als Mittelstürmer. In der Saison 2016/2017 erzielte er für die B-Junioren sagenhafte 26 Treffer in 21 Begegnungen.

 

Logischerweise wurde er nach der U16 auch für die deutsche U17-Nationalelf berufen. Und hier machte er bei der EM 2017 eindrucksvoll auf sich aufmerksam. Bis zum Ausscheiden im Halbfinale erzielte er bei 5 Einsätzen 7 Tore. In 2 Partien traf er 3fach. Dafür wurde er mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold als "größtes Talent der U17" ausgezeichnet. Viele sahen in ihm das wohl größte deutsche Sturmtalent aus diesem Jahrtausend. Als Kapitän auch bei der U17 WM 2017 in Indien, wo man im Viertelfinale an Brasilien scheiterte. Saisonübergreifend in dieser Jahrgangsstufe tolle 18 Treffer in 20 Partien.

 

Auch die HSV-Verantwortlichen waren von der Schnelligkeit, dem Torriecher und der feinen Technik des 1,87 m großen Knipsers angetan. Deshalb erhielt er auch im Sommer 2017 einen Profivertrag, sollte aber über Kurzeinsätze bei den Profis langsam an die Bundesliga herangeführt werden. Seine Qualität weckte auch die Begehrlichkeit von Topclubs wie Real Madrid oder FC Chelsea. Fiete erteilte ihnen aber eine Absage, mit einer erstaunlichen Abgeklärtheit und Realitätssinn: "Man hat noch kaum etwas erreicht, hat so gut wie keine Erfahrung im Profi-Fußball."

 

Startete zunächst furios. Als er am 13.09.2017 gegen Bremen in der letzten Minute eingewechselt wurde, war er der erste Spieler des Jahrgangs 2000, der den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse geschafft hatte. Und in seinen nächsten beiden Partien gegen Hertha und Stuttgart gelang ihm jeweils 1 Treffer. Da er auch in den nächsten Spielen überzeugte, wurde er schnell mit Uwe Seeler verglichen. Doch dann machte sich der Abitur-Stress bemerkbar. Zudem machten ihn Infektionen zu schaffen. Er baute - wie die ganze Mannschaft ab - und stieg am Saisonende ohne einen weiteren Treffer ab.

 

In der U19 wurde er nur sporadisch eingesetzt. In 5 Begegnungen gelangen ihm 7 Treffer. Das Team verpasste nur ganz knapp den Titel in der Nordstaffel. Schon in der Saison 2016/2017 hatte er für die Junioren 4 Partien bestritten und 2 mal eingenetzt.

 

Nach dem Abstieg rückte ein Abschied immer näher. Englische Clubs und Dortmund zeigten Interesse. Am meisten hatte aber der Krösus Bayern München seine Fühler ausgestreckt. Angeblich war der Wechsel schon in trockenen Tüchern. Doch bei der Höhe der Ablöse (im Sommer 2019 wäre Fiete ablösefrei) war die Diskrepanz riesig. Dann die überraschende Wende. Fiete verlängerte seinen 2019 auslaufenden Kontrakt bis 2020 und verzichtete zunächst auf die 5 Millionen Jahresgage, die München ihm geboten hätte.

 

Sein Statement war eine Liebeserklärung an den HSV: "Ganz unabhängig von irgendwelchen lukrativen Angeboten ist es am Ende eine Herzensangelegenheit. Die Verbindung zum HSV ist zweifellos da. Ich konnte so nicht gehen, für mich ist die Geschichte beim HSV nicht vorbei.“ Und: "Mit dem Abstieg diesen Klub zu verlassen, war für mich nie eine Option.“ Uwe Seeler outete sich als Arp-Fan und auch Sportvorstand  Becker freute sich: "Fiete hat ein großes Herz und in diesem nimmt der HSV einen großen Platz ein. Seine Entscheidung, beim HSV zu bleiben, war eine Herzensangelegenheit und ist im heutigen Fußballgeschäft eher untypisch.“

 

Aber in der zweiten Liga fiel seine Leistung eklatant ab. Nachdem sein Gönner Titz durch Hannes Wolf ersetzt wurde, kam er nur noch zu Mini-Einsätzen. Aber es gab einen versöhnlichen Abschluss. Am letzten Spieltag erzielte er vor heimischen Publikum gegen den MSV Duisburg sein erster Saisontreffer. Wie im April durchsickerte, hatte er doch schon mit München einen Vertrag ausgehandelt. Er konnte aber selbst bestimmen, ob er schon im Sommer 2019 oder erst ein Jahr später nach Südbayern wechselt.

 

Wenn man es unter fünf Trainern in drei verschiedenen Teams nicht geschafft hat, dann fehlen einem die Argumente, wenn man ehrlich zu sich selber ist Nachdem aber der HSV den sofortigen Wiederaufbau verspielte, zog er die Option und wechselte im Juli 2019 für 3 Millionen ins Münchner Starensemble. Seine Bilanz in Hamburg: Neben 18 Partien und 2 Toren in der Bundesliga kam er auf 17 Berufungen (2 Treffer) in der zweiten Liga. In 7 Spielen im Regionalliga-Team traf er 3 mal. 1 Treffer gelang ihm in 3 Pokal-Fights.

 

Das Engagement bei den Südbayern war ein einziger Reinfall! Zum Saisonauftakt lief er am ersten Spieltag für die Zweite in der Dritten Liga auf. Fiel anschließend durch eine nicht näher bezeichnete Krankheit aus. Im September zog er sich einen Kahnbeinbruch am Handgelenk zu. Kaum davon genesen, verletzte er sich im November am linken Unterarm. Im Januar 2020 wurde er für 7 Minuten gegen Uerdingen eingewechselt. Dann wurde ihm mitgeteilt, dass er auch bei der zweiten Mannschaft nur noch 2. Wahl war. Zudem wurde er aus dem Kader für die Champions League gestrichen.

 

Für das Drittligateam, das sich 2020 die Meisterschaft holte, kam er bei 12 Einsätzen lediglich zu 3 Treffern (plus 1 Pokalpartie). Im August 2020 wurde er offiziell beim Bundesligateam aussortiert und fest der Zweiten zugeordnet. In dieser Saison (nach der das Team abstieg) traf er in 30 Begegnungen 5 mal und war in 2 Pokalspielen 1 mal erfolgreich.

 

Im Sommer 2021 wurde zum HSV-Rivalen Holstein Kiel in die zweite Liga verliehen. Hier konnte er sich langsam seiner alten Form wieder annähern. Traf 2 mal in 24 Begegnungen. In 2 Pokalpartien erzielte er 1 Treffer.  Im Juli 2022 wurde sein Vertrag in München gelöst (wofür Jan-Fiete 3 Mill. Euro einsackte) und er unterschrieb fest bei den Kieler "Störchen".Mit der erhofften "Wiederauferstehung" wurde es allerdings nichts, er blieb seltsam blass. Die Einsatzzeiten wurden im Lauf der Saison immer kürzer. Lediglich 1 Tor gelang ihm in 26 Partien. Arp sah dies sehr selbtstkritishch: "Wenn man es unter fünf Trainern in drei verschiedenen Teams nicht geschafft hat, dann fehlen einem die Argumente, wenn man ehrlich zu sich selber ist."

 

In der neuen Saison 2023/2034 wurde er teilweise nicht mal eingesetzt.

 

In der deutschen U19 erstmals im Oktober 2018 eingesetzt. Bis Juli 2019 kam er hier auf 5 Berufungen (2 'Treffer), teilweise auch hier als Kapitän.

 

BL-Saison Sp To
2017/2018 18 2
2.Liga Sp To
2018/2019 17 1
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2018/2019 3 1

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Ahmet Arslan (30.03.1994)

Der Deutschtürke wurde im schwäbischen Memmingen geboren und begann dort auch beim TSV Ottobeuren. 2001 im Alter von 7 Jahren zog er, seine Eltern mussten beruflich dort hin, nach Lübeck. Nachdem er die Jugendabteilungen von Phönix (2001/2002) und 1876 Lübeck (2002 - 2008) sowie des Vorortvereins TSV Siems durchlaufen hatte, stieß er 2011 zur U19 des VfB Lübeck. Dort war er in der folgenden Saison Stammspieler, wurde aber auch schon bei der Zweiten und in 2 Spielen (1 Tor) im Regionalligateam eingesetzt. Da die Profis nach der Insolvenz des Vereins in die Schleswig-Holstein-Liga absteigen mussten, kam er 2013 zur "Ersten." Hier trug er als "Aufstiegsheld" maßgeblich dazu bei, dass der Verein postwendend wieder in die Regionalliga zurückkehrte. In 30 Begegnungen erzielte er 19 Tore und in der Aufstiegsrunde in 2 Partien 3 Treffer.

 

Er wechselte aber zu den Amateuren des HSV und Joe Zinnbauer. Schlug hier voll ein und wurde mit 19 Toren in 32 Spielern Torschützenkönig in der Regionalliga Nord. Er stand auch mehrfach kurz vor einer Berufung in den Kader der Profis und machte dort auch das Trainingslager im Winter und (nach der geglückten Relegation gegen Karlsruhe) die folgende Saisonvorbereitung mit. Nachdem er gegen Hoffenheim und Darmstadt im Kader stand, kam er im November 2015 gegen Bremen zu seinem ersten (einminütigen) Einsatz in der Bundesliga.

 

Er blieb aber weiter bei den Amateuren absolute Stammkraft und wurde zum Kapitän befördert. Der Wert des 20-jährigen Offensiv-Allrounders verdoppelte sich innerhalb eines Jahres auf 200.000 Euro. Nachdem er in Lübeck noch als "Zehner" hinter den Spitzen agierte, wurde er in Hamburg meist auf den offensiven Außenbahnen eingesetzt. Neben seiner Torgefahr bestach er vor allem durch seine präzisen Freistöße. Wurde 2015 Torschützenkönig der Regionalliga Nord. Erzielte in dieser Liga für die Hanseaten in der Saison 2015/2016 weitere 13 Treffer in 31 Begegnungen.

 

Etwas überraschend wurde sein Vertrag nicht verlängert und er wechselte im Juli 2016 zum VfL Osnabrück in die Dritte Liga. Er bedankte sich bei Labbadia: "Er hat mich unglaublich gefördert und immer an mich geglaubt – toll, mit ihm zusammenzuarbeiten." Im August 2017 demütigte er den HSV, als er ihn mit seinem neuen Club im DFB-Pokal in Unterzahl völlig verdient in der 1. Runde rauswarf. Als aber Osnabrück im Niedersachsen-Pokal gegen Drochtersen ausschied, weil Arslan im Elfmeterschießen den Sieg durch einen überheblich wirkenden Elfmeter-Lupfer vergeigte, wurde er aus dem Kader gestrichen. Nach 49 Begegnungen (3 Tore) in der Liga, 2 im DFB-Pokal (1 Treffer) und 4 Partien mit 2 Toren in der Oberligamannschaft wurde sein Vertrag im Sommer 2018 nicht verlängert.

 

Im August zurück an die Lohmühle zum VfB Lübeck, dort wo seine Profikarriere begann. Wurde gleich im ersten Jahr Vizemeister der Regionalliga Nord und stieg nach der Meisterschaft 2020 in die 3. Liga auf. Trug mit seinen 29 Treffern in 56 Partien wesentlich zum Aufschwung bei (im Pokal 1 Spiel, 1 Tor). Ahmet blieb zwar nach dem Aufstieg in Schleswig-Holstein, wechselte aber im Sommer 2020 zum Zweitligisten Holstein Kiel.

 

Am 11. Mai 2021 zog er sich gegen Hannover 96 einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Er fiel dadurch nicht nur für die beiden (verlorenen) Relegationsspiele gegen den 1.FC Köln aus, sondern auch die nächste Hinrunde. In 2 Jahren brachte er es an der Förde zu 22 Ligapartien (2 Tore) und 3 Spiele im DFB-Pokal: Bei der Zweiten traf er in der Regionalliga in 2 Begegnungen 3 mal. Im Sommer 2022 wurde er zum eben in die dritte Liga abgestiegenen Dynamo Dresden verliehen.

 

Hier von Beginn an wichtiger Stammspieler. Von 38 Ligaspielen wurde er in 36 Begegnungen eingesetzt, dabei meistens über die volle Spielzeit. In denen erzielte er starke 25 Treffer. Dazu kommt 1 Einsatz im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart. Aber das reichte niht zum Aufstieg, Dresden wurde nufr Sechster. Ahmed kdehrte nicht naqch Kiel zurück, sondern unterschrieb beim Ligarivalen 1.FC Magdeburg

 

Er ist nicht verwandt mit dem früheren HSV-Spieler Tolgay Arslan, sein Bruder Tolga spielt weiterhin bei Lübecker Vereinen.

 

BL-Saison Sp To
2015/2016 1 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Tolgay Arslan (16.08.1990)

In Paderborn geboren, besitzt der "Löwe" (so die Übersetzung seines Namens) neben der deutschen auch die türkische Staatsangehörigkeit. Der HSV wurde auf ihn aufmerksam, als er "Torschützenkönig Bundesliga A-Jugend Gesamtdeutschland 2008/2009" wurde. Dem hoffnungsvollen Talent lagen auch Angebote aus dem In- und Ausland vor. Der offensive Mittelfeldspieler entschied sich aber für Hamburg. Begonnen hat er in der Jugend von SC Grün-Weiß Paderborn. Kam dann zur C-Jugend von Borussia Dortmund. Hier wurde Tolgay Ali Arslan 2008 Deutscher B-Jugend-Vizemeister, das gleiche gelang ihm 2009 mit der U18. In der U19-Mannschaft erzielte er in 50 Spielen phänomenale 34 Treffer (dabei gelangen ihm in einem Spiel gegen Köln 5 Tore).

 

Seinen ersten Einsatz für den HSV hatte er im September 2009 bei der Niederlage im DFB-Pokal gegen Osnabrück. In der Bundesliga kam er zu 5 Kurzeinsätzen. Wurde auch 12 mal im Regionalligateam eingesetzt (2 Tore). Um mehr Spielpraxis zu bekommen, wurde er im Sommer 2010 an den Zweitligisten Alemannia Aachen ausgeliehen. Kämpfte sich dort langsam an die Stammformation heran. Wurde 31 mal eingesetzt, dabei gelangen ihm 6 Tore. Im DFB-Pokal kam er auf 4 Spiele.

 

2011 wieder zurück in Hamburg, Konnte aber in der Vorrunde aufgrund einer Knöchelverletzung nicht spielen. Wurde erstmals am 18.2.2012 gegen Bremen eingewechselt. Schon im nächsten Spiel gelang ihm dann nach einer starken Leistung sein erster Bundesligatreffer. Wusste in der folgenden Saison teilweise mit sehr guten Leistungen im Zentralmittelfeld zu überzeugen.

 

Sein sicherlich vorhandenes Potential konnte er aber nie voll abrufen. Als im Sommer 2014 Behrami als "Sechser" verpflichtet wurde, saß er immer öfter auf der Ersatzbank. Der HSV brauchte dringend Geld, Tolgay wollte weg. So war der Wechsel zu Besiktas Istanbul im Januar 2015 für 450 Tausend Euro für alle von Vorteil. Verabschiedete sich von den Hamburger Fans: "Ich möchte mich aber vor allem auch bei dem HSV und seinen Fans für die unglaublichen Jahre mit vielen Höhen und Tiefen bedanken. Vielen Dank für eure Unterstützung - Hamburg ist und bleibt mein zu Hause und ich werde euch immer in meinem Herzen behalten!"

 

Beim HSV hatte er beim zweiten Engagement 78 Einsätze mit 2 Toren in der Bundesliga und bestritt 6 Partien im Pokal. Er mischte auch im Relegationsrückspiel bei der SpVgg Greuther Fürth mit.

 

Wurde in Istanbul im Februar 2015 zu einer Art Volksheld, als er durch seinen Treffer die Verlängerung gegen den FC Liverpool in der Europa League erzwang und auch im Elfmeterschießen traf. Während der Saisonvorbereitung im Juli 2015 riss sein linkes Kreuzband, was mindestens 6 Monate Pause bedeutete. Wurde erst am Saisonende wieder richtig fit. Konnte dann gemeinsam mit Mario Gomez den türkischen Meistertitel feiern. Dieses Kunststück wiederholte er das Jahr darauf.

 

Bis Sommer 2018 hatte er 81 Einsätze in der Süper Lig, 14 (1 Tor) im  türkischen Pokal und 2 mal stand er in den verlorenen Finals im türkischen Supercup. Nachdem er in den ersten beiden Jahren 8 mal (1 Treffer) in der Europa League berücksichtigt wurde, kam er in den nächsten beiden Saisons 11 mal in der Champions League zur Zug. Er stand auch im Frühjahr 2018 in den beiden verlorenen Achtelfinalpartien gegen Bayern München auf dem Platz.

 

Nachdem aber Besiktas im Sommer 2018 mit Platz 4 die Qualifikation für die Champions League verpasste, wurde über eine Rückkehr Arslans nach Deutschland spekuliert. Neben Hertha BSC und Eintracht Frankfurt zeigte vor allem der VfB Stuttgart großes Interesse an einer Verpflichtung.

 

Tolgay blieb aber noch ein halbes Jahr bei diesem Verein. Doch es kam wegen ausstehender Gehaltszahlungen zur Auseinandersetzung und Tolgay wurde im November 2018 suspendiert. Er mischte noch einmal in 8 Partien in der Süper Lig, in 2 Partien der Europa League und 6 Spielen (1 Tor) in der Quali dafür mit. Nach der Trennung wollte er aber in Istanbul bleiben und unterschrieb im Januar 2019 beim Ligakonkurrenten und Vizemeister Fenerbahce.

 

Die Rückrunde verlief mit 13 Einsätzen in der Liga und 45 Minuten in der Europa League noch recht passabel. Doch in der Saison 2019/2020 brachte er es nur auf 13 Partien (insgesamt 351 Minuten) in der Süper Lig und 8 Spiele mit 2 Toren im Türkiye Kupasi. Folgerichtig wurde sein bis 2022 datierter Vertrag vorzeitig zum Juni 2020 aufgelöst. Nachdem der Zweitligist Hannover 96 um ihn gebuhlt hatte, wechselte Tolgay aber im September in die Serie A zu Udinese Calcio, wo er sofort Stammspieler wurde. Traf auf den beim HSV bekannten Walace.

 

Nach 3 Jahren, in denen er für Genua 96 Ligaspiele mit 5 Toren absolvierte und 5 mal in der Coppa Italia eingesetzt war, wechselte er im Sommer 2023 "down under" ´nach Australien. Er unterschrieb bei Melbourne FC, die eben zum zweiten Mal hintereinander Meister geworden waren.

 

Machte zwar drei Spiele für die türkische U19/U21, wollte aber dann zunächst für Deutschland spielen. Eine Dehnung des Kreuzbandes im Mai 2013 kostete ihm die Teilnahme an der U21-EM in Israel. Wurde aber anschließend dreimal in dieser Elf eingesetzt. Wollte dann wieder für die Türkei spielen, um an der EM 2016 teilnehmen zu können. Doch die FIFA stellte sich quer.

 

BL-Saison Sp To
2009/2010
2011/2012
2012/2013
2013/2014
2014-Rel
2014/2015
5
8
25
32
1
13
0
1
0
1
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2009/2010
2012/2013
2013/2014
2014/2015
1
1
4
2
0
0
0
0

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Thimothee Atouba (17.02.1982)

"Zwischen Genie und Wahnsinn" war in einer treffenden Beschreibung über ihn zu lesen. Der schlaksige Defensivmann aus Kamerun (begann in der Heimat bei Union Douala) versuchte zunächst 2000 in der Schweiz bei Xamax Neuchâtel sein Glück (45 Spiele, 2 Tore), bevor er im Januar 2002 innerhalb des Landes zum Primus FC Basel wechselte. Hier wurde er auf Anhieb zweimal Meister und zweimal Pokalsieger. Kam auf 73Einsätze in der Raiffeisen Super League (3 Tore) und einem im Pokal. Er wurde 11mal in der Champions League (1 Tor) und drei mal im UEFA-Cup eingesetzt. Genießt in Basel Kultstatus.

 

Im August 2004 zu Tottenham Hotspur unter Trainer Martin Jol. Bestritt in Premier League 18 Partien, wobei er ein mal ins Tor traf. in FA-Cup und League Cup zusammen waren es 6 Spiele. Wegen seiner teils riskanten Spielweise landete er dort zuletzt immer mehr auf der Auswechselbank und wurde von Reto Ziegler verdrängt.

 

Der HSV holte 2005 Atouba, der zwischenzeitlich Nationalspieler geworden war, um die linke Abwehrseite zu stärken. Er schlug sofort ein und avancierte schnell zum Publikumsliebling und nach gewonnenen Spielen zum Vortänzer. Wollte im Sommer 2006 eigentlich weg, durfte aber nicht. Deshalb, und weil er bei einem (berechtigten) Pfeifkonzert den "Stinkefinger" zeigte, wurde er zum Buhmann für die Fans. Begann Anfang 2007 sich mit guten Leistungen in die Mannschaft zurückzuspielen. An seine Leistungen konnte aber nie mehr anknüpfen, hatte bei den Fans jeglichen Kredit verspielt.

 

Machte immer wieder durch seine Eskapaden von sich reden. Unter anderem stand fast schon fest, dass er im September 2008 zu Newcastle United wechselt, er verweigerte jedoch den Medizincheck und fuhr stattdessen zur Nationalelf. Fand dann langsam wieder zu seiner alten Form, wurde durch einen Achillessehnenriss, den er im Oktober 2008 erlitt, jäh zurückgeworfen, fiel fast die komplette Restsaison aus. Größte Erfolge in Hamburg waren das Erreichen der Halbfinals 2009 im UEFA-Cup und im DFB-Pokal (jeweils gegen Werder Bremen).

 

In der Bundesliga verteidigte er 83 mal, wobei ihm gegen den 1. FC Köln sein einziger Treffer gelang, im Pokal kam er 6 mal zum Einsatz (1 Tor). In der Champions League war er 4 mal dabei. 19 Partien waren es im UÈFA-Cup und 6 im UI-Cup.

 

Da er sich aber mit den Hamburger Verantwortlichen nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte, folgte er im Juli 2009 seinem alten Trainer Martin Jol (der seit 2008 beim HSV war) zu Ajax Amsterdam. Zuvor gab es immer wieder Gerüchte, dass er zu Besiktas Istanbul wechseln würde, an denen aber dann doch nichts dran war. Nur ein einziges Mal lief er in der Eredivisie für Ajax auf (zudem 2 Einsätze in der Europa League Quali). Deshalb wurde der Vertrag nach dieser Horrorbilanz im Sommer 2011 nicht verlängert.

 

Im Januar 2012 wäre er fast beim abstiegsbedrohten Zweitligisten Karlsruher SC gelandet. Sein früherer Teamkollege Oliver Kreuzer verzichtete dann doch auf eine Verpflichtung. Erst im November des Jahres fand er mit dem spanischen Zweitligisten UD Las Palmas einen neuen Arbeitgeber. Aber auch hier nur eine Handvoll Kurzeinsätze (10 Spiele in der Segunda División und den Playoffs sowie ein mal im Pokal). Im Sommer 2014 kein neuer Vertrag. Seitdem auf der Suche nach einem neuen Club. Lebte auf Gran Canaria, wo er sich auch fit hielt. Beim Abschiedsspiel für David Jarolim kehrte er im März 2015 noch einmal in den Volkspark zurück.

 

Zog 2014 wieder in sein Heimatland Kamerun, während seine Frau und seine Kinder in Europa (Frankreich) blieben. Baute zunächst seine Stiftung auf und war dann Ende des Jahrzehnts in Kamerun Manager des Drittligisten ICK Fondation. Im Oktober 2019 zeigte er seine Künste erneut im Volkspark beim Abschiedsspiel von Rafael Van der Vaart.

 

Für die Nationalelf Kameruns bestritt er insgesamt 49 Spiele und wurde Vizemeister beim FIFA Konföderationen-Pokals 2003. Übrigens: Thimothee ist der Cousin von Joël Epalle, der zu seiner HSV-Zeit 3 Jahre beim VfL Bochum spielte.

 

BL-Saison Sp To
2005/2006
2006/2007
2007/2008
2008/2009
31
21
22
9
1
0
0
0
Europa Sp To
2005/2006-ui
2005/2006-ue
2006/2007-cl
2007/2008-ue
2008/2009-ue
6
8
4
8
3
0
0
0
0
0
DFB-Pokal Sp To
2005/2006
2007/2008
2008/2009
3
1
2
1
0
0

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