Alle Bundesligaspieler des HSV seit 1963

Bo - Bz

Boateng Jerome
Bochert Jens
Bode Jörg
Böger Stefan
Bonn Heinz
Bormann Uwe
Boulahrouz Khalid
Bouy Ouasim
Boyens, Dr. Wilhelm Fr.
Brecko Miso
Brefort Dieter
Breitenreiter Andre
Bressem Bernd
Bröcker Fabian
Bruma Jeffrey
Brunnecker Ralf
Brunst-Zöllner Alexander
Buca Waldomir Pacheco
Buljan Ivan
Butt Hans-Jörg

 

 

Jerome Boateng (03.09.1988)

Entgegen anderslautender Meldungen ist Jerome im bürgerlichen Charlottenburg und NICHT in einem Berliner Problemviertel aufgewachsen. Das ihm angedichtete "Ghetto-Image" passt ebenfalls nicht. Der Defensivallrounder wechselte im August 2007 von der Spree an die Alster.

 

Erlernt hatte der Spross einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters das Kicken bei Tennis Borussia und folgte dann seinem älteren Halbbruder Kevin-Prince (der inzwischen nach Tottenham und Dortmund, Portsmouth und Mailand bei Schalke spielte) dann zu Hertha BSC, wo er von der Jugend über die Amateure (24 Partien, 1 Tor) bis zu den Profis aufstieg (10 Einsätze, 1x Pokal). Da er sich dort ungerecht behandelt fühlte und seiner Meinung nach zu wenig eingesetzt wurde, wechselte Jerome, "einer der letzten Straßenfußballer", zum HSV, wo er als vielseitig einsetzbarer Abwehrspieler sofort überzeugte. Wurde in Hamburg auch zum U21-Nationalspieler.

  

In der nächsten Saison unter Martin Jol nicht automatisch gesetzt, meistens nur Einwechselspieler auf der rechten Außenbahn. Vielleicht war der Frust auch mit Schuld daran, dass er sich im Training mit Albert Streit eine handfeste Prügelei lieferte. Aber im Sommer 2009 gewann er mit der deutschen U21 (wo er insgesamt auf 15 Einsätze kam) die Europameisterschaft und war als Innenverteidiger einer der Besten des ganzen Turniers. Schaffte hier den endgültigen Durchbruch.

 

Durfte dann auch bei Bruno Labbadia diese Lieblingsposition spielen. Wurde am 10. Oktober 2009 (gegen Russland) erstmals auch in der Nationalelf von Joachim Löw berücksichtigt. Allerdings etwas unglücklicher Einstand: musste nach 68 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. Wurde für den HSV immer wichtiger, wurde auch außerhalb des Platzes ruhiger und bedächtiger. War bei den beiden unglücklichen Niederlagen 2009 gegen Bremen im DFB-Pokal und im UEFA-Cup ebenso dabei wie beim Aus 2010 im Halbfinale der Europa League gegen den FC Fulham.

 

Da er auch bei der WM 2010 in Südafrika (wo Deutschland den 3. Platz erreichte) überzeugte, war er in Hamburg nicht mehr zu halten. Er wechselte nach 75 BL-Spielen zum Scheich-Club Manchester City auf die Insel, wo schon Kompany und De Jong in der Versenkung verschwanden.... Kam auf 16 Einsätze in der Premier League, 3 Spiele im FA-Cup und 5 Begegnungen in der Europa League. Wurde auch Englischer Pokalsieger.

 

2011 nach nur einem Jahr zurück in Deutschland, natürlich zum Krösus Bayern München. Konnte hier endlich längerfristig in der Innenverteidigung spielen. Stabilisierte sich von Jahr zu Jahr. Bei der WM 2014 ging sein Stern endgültig auf, er wurde verdient WELTMEISTER. Mauserte sich allmählich auch in München zum Weltklassespieler. Auch bei der EM 2016 bis zu seiner Verletzung im Halbfinale einer der Besten.

 

Im Januar 2016 erlitt er beim Spiel in Hamburg einen Einriss im Adduktorenbereich, wodurch er für lange Zeit ausfiel. Wurde rechtzeitig zur EM in Frankreich wieder fit. Doch ab dem Herbst immer wieder durch Verletzungen gehandicapt, fiel dadurch fast die gesamte Saison aus. Es ging von muskulären, Adduktoren- und Knieproblemen über Oberschenkel-Beschwerden und Schulterverletzungen. Konnte deshalb auch anfangs in der neuen Saison weder in der Bundesliga noch in der Nationalelf eingesetzt werden. Auch dann machte ihm sein Körper immer wieder große Probleme. War zum Saisonfinale nur Zuschauer.

 

Wurde gerade noch rechtzeitig vor dem WM 2018 in Russland nach einer Oberschenkelverletzung wieder fit. Wirkte in allen 3 Gruppenspielen mit, bis das Team blamabel schon in der Vorrunde rausflog. Erreichte insgesamt 76 Einsätze und 1 Tor in der DFB-Elf und war auch hier lange Zeit gesetzt. Anfang März 2019 teilte ihm (genauso wie Müller und Hummels) Joachim Löw mit, im Zuge eines Neuaufbaus in der Nationalelf künftig auf ihn zu verzichten.

  

Wollte im Sommer 2018 weg ins Ausland, stand schon fest mit Paris St. Germain in Verbindung. Doch die Münchner Bosse legten ihr Veto ein. Verlor dann in der Hinrunde seinen Stammplatz an Niclas Süle, fand nicht mehr seinen Rhythmus, vermutlich auch bedingt durch die andauernden Wehwehchen. Auch in der Folgesaison fand er sich immer öfters auf der Ersatzbank wieder. Vorstand Hoeneß legte ihm im Sommer 2019 einen Wechsel nahe.

 

Durch die Verletzung von Süle rückte er dann wieder in die Stammelf, läuferische Defizite waren aber nicht mehr zu übersehen. Aber er fing sich wieder, spielte einen soliden und sicheren Part. Im Sommer 2021 folgte dann aber die endgültige Trennung. Jerome wechselte nach Frankreich zu Olympique Lyon, dem Vierten der französischen Ligue 1. Nachdem er zunächst noch Stammspieler wer, kam er in der Rückrunde nur noch zu Teileinsätzen oder stand gar nicht im Kader. Frankreich entpuppte sich als Sackgasse, er stand auf dem Abstellgleis. Ein kolportierter Wechsel zu Trabzonspor im Sommer 2022 scheiterte an seinem Veto.

 

Auch im Winter dachte er laut über eine Rückkehr nach Deutschland nach und brachte Hertha BSC und den HSV inst Gespräch.

 

In München erreichte er fast alles, was ein Fußballer erreichen kann. Champions-League-Sieger 2013 und 2020, Finalist der Champions League 2012, FIFA-Klub-Weltmeister 2014 und 2021, UEFA-Super-Cup-Sieger 2014 und 2021, Deutscher Meister durchgehend von 2013 bis 2021, Deutscher Pokalsieger 2013, 2014, 2016, 2019 und 2020, Deutscher Supercup-Sieger 2012, 2016, 2017, 2018 und 2020. Deutscher Vizemeister 2012, Deutscher Pokalfinalist 2012 und 2018, Deutscher Superpokalfinalist 2014 bis 2016. Triple-Gewinner 2013 und 2020 und Double-Sieger 2014, 2016 und 2019. 5-fach-Gewinner 2020 (Meister, Pokal, Champions League, UEFA-Supercup und DFL-Supercup). Deutschlands "Fußballer des Jahres" 2016, Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Bronze 2007.

 

In 10 Jahren insgesamt 263 Pflichtspiele für den Serienmeister. In der Bundesliga 363 Einsätze und 5 Tore. Im Pokal 1 Treffer in 37 Partien, 5 mal im DFB-Supercup dabei. Stolze 85 Einsätze mit 4 Toren wurden es in der Champions League (plus 2 in der Quali). Im UEFA Super Cup war er in 2 und bei der FIFA Klub-WM in 3 Begegnungen dabei.

 

Im September 2021 musste er nach München zurück. Er wurde dort vom Amtsgericht zur Zahlung von 1,8 Millionen Euro Schmerzensgeld verurteilt. Er sollte 2018 während eines Karibik-Urlaubs seiner damaligen Freundin (und Mutter seiner Kinder) mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. In der Berufungsverhandlung im November 2022 wurde die Strafe zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu 10.000 Euro, also 1,2 Millionen Euro geändert.

 

Sein U21-Trainer Horst Hrubesch sagte über ihn: "Jérome ist für mich schon lange einer der besten Nachwuchsspieler auf dieser Position, er ist kopfballstark, schnell, klug im Spielaufbau, er hat alles, was man braucht."

 

BL-Saison Sp To
2007/2008
2008/2009
2009/2010
27
21
27
0
0
0
Europa Sp To
2007/2008-ue
2008/2009-ue
2009/2010-el
7
9
13
0
0
2
DFB-Pokal Sp To
2007/2008
2008/2009
2009/2010
3
5
1
0
0
0

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Jens Bochert (15.12.1964)

(fälschlich oft auch "BoRchert" geschrieben) "Fiete" vom PSV Schwerin (vormals Dynamo Schwerin) hoffte beim HSV auf die große Bundesliga-Karriere. Der gelernte Heizungsbauer kam im Januar 1990 zur "Wendezeit" mit Thorsten Fröhlich aus der DDR und hatte für die Ostseestädter bereits 177 mal gespielt und dabei 37 Treffer erzielt. War auch gleich im Trainingslager der Profis auf 'Gran Canaria dabei. Doch in Hamburg standen zu seiner Zeit hochkarätige Spieler wie Thomas von Heesen, Harald Spörl, Jan Furtok oder Thomas Doll im Kader. Deshalb kam der Offensivmann lediglich zweimal bei den Profis zum Einsatz (22 Minuten gegen Homburg und Dortmund) und einmal im UEFA-Cup (17 Minuten gegen Gornik Zabrze). Ansonsten feste Größe im Amateur-Kader (67 Spiele und 14 Tore).

 

Wechselte vor der Saison 1992/1993 in die zweite französische Liga zum FC Rouen (46 Partien, 7 Tore) und ging danach von 1994 - 1996 zum Regionalligisten Holstein Kiel (44 Einsätze und 6 Tore). Dann vier Jahre bei seinem ersten Verein in Schwerin, jetzt bei Eintracht, zeitweise als Spielertrainer; 2002 in der Bezirksliga bei SV Fortschritt Neustadt-Glewe. Dann wieder Trainer bei Eintracht Schwerin. Als er dort im Mai 2003 entlassen wurde, drohten die Spieler mit Streik. Dann wieder bis circa 2009 in seiner Heimatstadt bei Dynamo Schwerin.

 

Arbeitete für den HSV als Scout in Mecklenburg und läuft auch gelegentlich für das HSV-Altliga-Team auf. In Schwerin gibt es auch einen Immobilienmakler Jens Bochert, dessen E-Mail-Adresse "Fiete Bochert" lautet.

 

BL-Saison Sp To
1989/1990
1990/1991
1991/1992
2
0
0
0
0
0
Europa Sp To
1991/1992-ue 1 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Jörg Bode (22.08.1969)

Der gelernte Klempner kam 1989 über die Jugendabteilungen von TuRa Grönenberg-Melle und dem VfL Osnabrück vom damaligen Oberligisten Arminia Bielefeld (1988/1989, 10 Spiele, 1 Tor, 2x DFB-Pokal) zum HSV. Wollte eigentlich im Winter 1990 den HSV schon wieder zu verlassen, da er nach der Rückkehr von Kaltz nach Spörl nur noch die Nummer Drei auf dieser Position war. Blieb und war in der Saison 1991/1992 sogar Stammspieler. Bis zum Ende der Spielzeit 1992/1993 bestritt der Flügelflitzer 81 Spiele in der Bundesligamannschaft und erzielte dabei drei Treffer. Seinen ersten Treffer erzielte er in Bremen bei Ditmar Jakobs schlimmer Verletzung. In seiner letzten Hamburger Saison spielte er allerdings nur noch 43 Minuten (im Oktober 1993 gegen Bayern München..

 

Jörg Bode ging nach Ende der Spielzeit 1993/1994 (gemeinsam mit seinen Kollegen Thomas von Heesen und Armin Eck) zurück zu Arminia Bielefeld in die Regionalliga West (31 Partien, 2 Tore), mit der er gleich den Durchmarsch über die 2. Liga und anschließend sofort in die Bundesliga schaffte. Mit den Arminen, deren Trikot er 8 Jahre trug, stieg er zweimal ab und zwischendrin noch einmal auch wieder in die erste Liga auf. Kam auf der "Alm" auf 81 Spiele in der ersten Liga und traf dabei 4 mal ins Tor. In Liga Zwei waren es 99 Spiele und 5 Tore. Im Pokal reichte es in 12 Begegnungen nur zu 1 Tor.

 

Ab Juli 2002 für 2 Jahre in der Regionalliga Süd beim FC Augsburg. 68 Spiele und 3 Treffer. Blieb nach der Zeit weiter in Schwaben als Spielertrainer beim bayerischen Bezirksoberligisten TSV Bobingen. Ab 2005 beim Oberligisten SC Verl, zugleich als Spieler und Co-Trainer, bei dem er weitere 58 Einsätze mit 3 Toren hatte. Nach dem erfolgreichen Aufstieg in die Regionalliga hängte er die Schuhe im August 2007 an den Nagel.

 

Im September 2007 wechselte "Jockel" endgültig ins Trainerfach und coachte dann den westfälischen Oberligisten Delbrücker SC, wo er aber gut ein Jahr später im Oktober 2008 nach einigen verlorenen Spielen zurücktrat.
Spielte nebenbei auch bei der "Team 11-Fußballschule " und beim "FC Real" in Osnabrück, einen eigenen Fußballverein der "buw"-Unternehmensgruppe, an der Seite von u.a. Thomas von Heesen, Armin Eck, Ulli Stein oder Uwe Bein.  Beruflich wechselte er in die Maschinenbaufirma des Vaters seiner Lebensgefährtin ("Hartkämper").

 

Machte 2 Spiele für die deutsche Olympia-Auswahlmannschaft und 15.10.1991 45 Minuten für die DFB-U21 gegen Marokko (2:0).

 

BL-Saison Sp To
1989/1990
1990/1991
1991/1992
1992/1993
1993/1994
18
13
31
19
1
1
0
1
1
0
Europa Sp To
1989/1990-ue
1991/1992-ue
3
5
0
1
DFB-Pokal Sp To
1991/1992
1992/1993
1
1
0
0

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Stefan Böger (01.06.1966)

Der Abwehrspieler aus Thüringen (in der Jugend bei BSG Umformtechnik Erfurt) sammelte seine ersten Bundesliga-Erfahrungen 1991 beim letzten amtierenden DDR-Meister Hansa Rostock, nachdem er zuvor schon beim FC Carl-Zeiss Jena 6 Jahre in der DDR-Oberliga (89 Spiele, 3 Tore) und 1 Jahr (1990/1991) in der nach der Wende neu geschaffenen NOFV-Oberliga (21 Spiele, 2 Tore). Im Europapokal wurde er zweimal im UEFA-Cup gegen Bayer Uerdingen eingesetzt und 4 mal im Pokal der Pokalsieger. Weitere 24 Partien bestritt er im Intertoto-Cup. Wurde 1990 auch zum 4fachen DDR-Nationalspieler. War auch in der Mannschaft, die in Belgien das letzte Spiel für die DDR absolvierte. Für Rostock lief er in der BL 34 mal auf (2 Tore) und machte je 1 Spiel im DFB-Pokal und im Supercup. Highlights waren aber die 2 Spiele im Europapokal der Landesmeister gegen den FC Barcelona.

 

Nach dem sofortigen Abstieg wechselte Stefan 1992 von den Ostseestädtern zum MSV Duisburg, mit dem er in die erste Liga aufstieg und hier 2 Jahre mit den "Zebras" spielte. Kam auf 57 BL-Spiel (2 Tore), 31 Begegnungen und ein Tor in der zweiten Liga und 9 Partien im Pokal. Als auch hier der Abstieg feststand, heuerte er bei den Zweitliga-Teams Fortuna Köln (1995/1996, 13 Spiele) und FC Gütersloh (1996/1997, 28 Spiele) an. In der Saison 1997 als 31jähriger von Felix Magath zum HSV geholt. Nach 2 Jahren wegen Knieproblemen nur noch 6 mal in der Amateurmannschaft eingesetzt. Seine Qualitäten waren Kampf, Einsatz, Wille, Lernbereitschaft.

 

Parallel dazu betreute er den Amateur- und Jugendbereich als Trainer, Co-Trainer oder Jugend- Koordinator. Im November 1999 Cheftrainer der Regionalligamannschaft, trainierte ab Sommer 2003 für ein Jahr die Amateure von Hansa Rostock. Im Sommer 2004 zum Regionalligisten VfB Lübeck, dort nach zwei Jahren entlassen. Im Oktober 2006 beim Ligakonkurrenten Holstein Kiel, dort aber schon im Februar 2007 wieder entlassen.

 

Er war anschließend beim DFB angestellt und trainierte seit Juli 2008 den U16-Nachwuchs. Ab Juli 2009 abwechselnd auch für die U17 und U15 zuständig. Unterzeichnete im Sommer 2014 als Cheftrainer bei Dynamo Dresden. Nachdem der Wiederaufstieg in die Zweite Liga in weite Ferne rückte, dort im Februar 2015 entlassen. Im Sommer neuer Fußball-Experte des MDR.

 

Anfang September bekam er beim schlecht gestarteten Drittligisten Hallescher FC den Trainerposten. Eigentlich war dies bis Ende der Saison geplant, dann sollte Stefan auf den Posten des Sport-Direktors wechseln. Als aber die Hallenser dem Abstieg immer mehr entgegentaumelten, trat er schon im April zurück und trat sein neues Amt an. Wegen Differenzen mit der Vorstandschaft verkündete er mitten in der Vorbereitung für die neue Saison seinen Ausstieg.

 

Im Dezember 2017 fand er in China einen neuen Job. Er wurde Jugendleiter und Trainer der U19 von Guangzhou Evergrande. Wurde Meister in der U19 Chinese Youth League und obendrein Trainer des Jahres. Im November 2019 suchte er sich in Japan in Yokohama (bei Tokio) eine neue Bleibe. Fand aber wegen Corona keinen neuen Verein. Kehrte in die Heimat zurück und war 2022 als Scout für den FC Augsburg unterwegs.

 

Spielte außerdem öfters in der Promi-Mannschaft der "Nord-Ostsee- Auswahl" für die Mukoviszidose-Stiftung.

 

Seine Bilanz als Aktiver: 129 Spiele (4 Tore) in der ersten Liga und 72 Spiele (1 Tor in der 2. BL). Matthias Sammer findet, dass Stefan Böger "neben einer großen Fußball-Fachkenntnis auch eine unglaubliche Besessenheit auszeichnet." Er hatte sich ein zweites Standbein geschaffen und studierte im Fernstudium Journalismus.

 

BL-Saison Sp To
1997/1998
1998/1999
30
8
0
0
Europa Sp To
1997/1998-ui 06 0
DFB-Pokal Sp To
1997/1998
1998/1999
2
2
1
0

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Heinz Bonn (27.01.1947 - + 30.11.1991)

Der frühere Metzger spielte zwischen 1970 und 1973 beim HSV. Der kleine Siegerländer von (SuS Niederschelden/Gosenbach und Sportfreunde Siegen mit der Beatles-Frisur hatte beim damals zweitklassigen Regionalligisten Wuppertaler SV unter Horst Buhtz auf sich aufmerksam gemacht. Galt in Wuppertal als technisch versiertes Ballgenie, der "über den Platz schwebt." In Hamburg wandelte er sich zum Schrecken der generischen Spieler, grätschte dazwischen – ohne Rücksicht auf Verluste. Vermutlich, um seine Homosexualität zu verdecken. Erhielt den Beinamen "Eisenfuß."

 

Rudi Kargus erinnerte sich: Er war auf dem Platz ein knallharter Typ. Er hat alles abgegrätscht, was nicht rechtzeitig nach oben kam." Kompromissloser Kämpfer mit einer "Pferdelunge", der aber wegen einer Knieverletzung (angerissenem Meniskus) in drei Jahren nur 13 Spiele machte. Verprügelte hier einen Vereins-Funktionär. Der "Kicker" zog im Mai 1972 eine traurige Bilanz: "Vier Mal operiert, 55 Mal punktiert und der Verzweiflung nahe." 1973 wechselte er zur zweitklassigen Arminia Bielefeld nach Ostwestfalen, konnte sich aber infolge weiterer Operationen nicht mehr hochrappeln. Wurde Frührentner. Seine Sehnsucht nach Hamburg betonte er in jedem Interview. Danach verlor sich seine Spur.

 

Privat fiel "Bonni" dann ziemlich tief und begann zu trinken. Am 30.November.1991 wurde er in seinem Ein-Zimmer-Appartement in Linden bei Hannover vermutlich von einem Stricher mit 50 Messerstichen ermordet, die Leiche wurde erst nach einer Woche entdeckt. Er war der erste Bundesliga-Spieler, dessen Homosexualität bekannt geworden ist.

 

Sein ehemaliger Trainer Klaus Ochs bezeichnete ihn einmal als einen "unruhigen Geist, der keine Geduld besitzt und leidenschaftlich gern Fußball spielt."

 

BL-Saison Sp To
1970/1971
1971/1972
1972/1973
11
0
2
0
0
0
Europa Sp To
1970/1971-me 3 0
DFB-Pokal Sp To
1969/1970
1970/1971
1
1
0
0
Liga-Pokal Sp To
1972/1973-li 1 0

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Uwe Bormann (11.03.1970)

Versuchte 1992 über die Amateur-Mannschaft den Sprung ins Bundesliga-Geschäft zu schaffen. Zuvor bei TSV Lengde und VfR Langelsheim. War in Hamburg seit 1992 Stammspieler in der Oberliga-Mannschaft, machte hier 52 Spiele in 2 Jahren und erzielte 16 Treffer. Zum Profi reichte es nicht. Verließ den HSV ohne ein Profi-Spiel nach Ende der Saison 1993/1994. Über u.a. VfR Osterode und dem SV Wolfenbüttel (1996/1997) landete er zuletzt beim Goslarer SC in der Niedersachsen-Liga, zunächst als Spieler, dann als Spielertrainer und zum Schluss (Okt. 2006 - Jan. 2007) als Co-Trainer. Schnürte 2007 noch einmal die Stiefel, spielte bei der FG Vienenburg. Ab dem Sommer 2010 für 1 Jahr Co-Trainer beim VfL Oker.

 

Spielt ab und zu mit anderen Fußballern aus der Region für die "Harz-Auswahl." In dieser Region gibt es in Ballenstedt die "Harz-Schnitzerei Uwe Bormann", dabei könnte es sich um den ehemaligen Fußballer handeln?

 

BL-Saison Sp To
1992/1993
1993/1994
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Khalid Boulahrouz (28.12.1981)

Das niederländische Riesentalent mit marokkanischer Abstammung (Eltern waren Berber) wurde im August 2004 vom RKC Waalwijk an die Elbe gelockt. Lief für Waalwijk 64 mal in der "Eredivisie" auf. "Boula", der 8 Geschwister hat, war zuvor in den Jugendmannschaften von Excelsior Maasluis, DSOV Vijfhuizen, Ajax Amsterdam und HFC Haarlem und von 1999 - 2001 bei AZ Alkmar. Er sollte der HSV-Abwehr mehr Stabilität verleihen, was er auch trefflich tat.

 

Zusammen mit Daniel Van Buyten entwickelte er sich zur stabilsten Innenverteidigung der Bundesliga, gewann die Herzen des Publikums mit unbändigem Einsatz- und Siegeswillen. 2005 UI-Cup Sieger gegen den FC Valencia. Erhielt den Kampfnamen "Kannibale". Zwischenzeitlich auch niederländischer Nationalspieler, nahm an der WM 2006 und der EM 2008 teil (35 Spiele bis Juni 2012).

 

Da der HSV die gewünschten Millionen nicht zahlen konnte, entschwand er im August 2006 für 13 Millionen zum FC Chelsea. Konnte dort jedoch nicht recht Fuß fassen, nur 16 Begegnungen in der Premier League plus 5 Partien in der Champions League. Wurde für ein Jahr zum FC Sevilla "abgeschoben." Spielte aber auch hier nur 6mal in der Primera División. Gerne nahm er im Sommer 2008 das Angebot des VfB Stuttgart an, der ihn als Nachfolger von Meira wieder in die Bundesliga holte.

 

Während der EM 2008 starb seine Tochter nach einer Frühgeburt. Dies und einige Verletzungen warfen ihn aus der Bahn. Er konnte in Stuttgart nie an seine Hamburger Leistung anknüpfen und musste die ganze Zeit um seinen Stammplatz kämpfen. Musste zeitweise auch den Posten als Innenverteidiger abgeben und wurde auf der Außenbahn eingesetzt. In 4 Jahren lief er für die Schwaben 64 mal in der Bundesliga auf und erzielte 2 Tore, machte 5 Spiele im DFB-Pokal und 15 Spiele in europäischen Wettbewerben.

 

Folgerichtig wurde sein Vertrag im Sommer 2012 nicht verlängert und Khalid ging zu Sporting Lissabon. Aber auch hier war die Bilanz nicht besser: 6mal Liga und 5 mal Europa. Wegen der  fehlenden Einsätze ließ er den Vertrag im September 2013 auflösen. Ein Monat später spielte er in Dänemark im Trikot von Brøndby IF (13 Einsätze). Aber schon im Sommer 2014 zog es ihn in seine Heimat zurück. Er unterschrieb bei Feyenoord Rotterdam. Traf dort auf Joris Mathijsen. Doch im Sommer 2015 erhielten beide keinen neuen Vertrag.

 

Nachdem Khalid im Februar 2016 seinen endgültigen Rücktritt vom Profi-Fußball erklärte, richtete er nun via Instagram einige Worte an seine Fans und Wegbegleiter: "Manchmal vergaß ich, denen zu danken, die mein Leben in so vielen Momenten so glücklich machen. Ich vergaß, ihnen zu sagen, wie dankbar ich bin, dass sie ein so wichtiger Teil meines Lebens sind. Heute ist ein spezieller Tag für mich. Danke für Eure Unterstützung und dass ihr immer für mich da wart."

 

Doch bereits im Februar 2017 gab es Gerüchte, dass er in der zweiten indonesischen Liga bei Persijap Jepara anheuern würde, was sich dann jedoch als Ente entpuppte. Er hatte die Treter endgültig an den Nagel gehängt. Im Oktober 2019 kehrte er beim Abschiedsspiel für Van der Vaart für einen Tag ins Volksparkstadion zurück.

 

Bei den HSV-Fans tauchte sein Name 2013 eher negativ auf, da seine Frau mit seinem früheren Kumpel Van der Vaart zusammenzog, damit dessen Trennung von seiner Frau Sylvie forcierte, worunter auch dessen fußballerischen Leistungen litten.

 

BL-Saison Sp To
2004/2005
2005/2006
24
28
1
0
Europa Sp To
2005/2006-ui
2005/2006-ue
6
6
0
0
DFB-Pokal Sp To
2005/2006 2 0

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Ouasim Bouy (11.06.1993)

Der gebürtige Amsterdamer mit marokkanischen Wurzeln (hat auch die doppelte Staatsbürgerschaft) galt als Riesentalent. Bei der Jugend von AVV Zeeburgia war er den Spähern von Ajax Amsterdam aufgefallen, die ihn ihre Jugendakademie holten. Im Januar 2012 holte Juventus Turin das 17jährige Juwel nach Italien. Er wurde aber nur in der U21 eingesetzt. Im Sommer 2013 wurde er, um Spielpraxis zu sammeln, an den Zweitligisten Brescia Calcio ausgeliehen. Hier schaffte er es auf Anhieb in die Stammelf (17 Spiele, 1 Tor), zeigte seine wahre Klasse und bezauberte die Fans. Die Medien jubelten über den äußerst talentierten Mittelfeldspieler, dessen Fähigkeiten sowohl strategischer Art als auch im Abschluss zu sehen seien. Doch dann musste er den größten Rückschlag seiner jungen Karriere hinnehmen. Nach einem Kreuzbandriss fiel er sechs Monate aus. Zurück in Turin konnte er sich anschließend nicht mehr in die Mannschaft spielen und kam lediglich zu einem Kurzeinsatz im Pokal.

 

Der HSV lieh den flexiblen Mittelfeldspieler Ende Januar 2014 (gemeinsam mit Landsmann Ola John) bis zum Saisonende aus. Der Niederländer fühlte sich in der zentralen Rolle am wohlsten, konnte aber auch offensiv spielen oder einen defensiven Part ausfüllen. In Hamburg konnte aber nie überzeugen, weswegen er im Sommer 2014 nach nur 3 Einsätzen wieder an Turin zurückgegeben wurde. Diese liehen ihn aber postwendend an Panathinaikos Athen aus. Wurde mit den Griechen Vizemeister und kam an der Seite von Mladen Petric und Marcus Berg zu 13 Partien in der Super League, 3 Spielen (1 Tor) im Pokal und 5 Begegnungen in der Europa League. Wieder zurück in Italien fand Juventus immer noch keine Verwendung und lieh ihn im August 2015 erneut aus. Diesmal in die Niederlande zu PEC Zwolle. In der Eredivisie wurde er 26 mal eingesetzt und netzte 4 mal ein. Im Pokal lief er 1 mal auf und in den Playoffs zur Europa League war er in 2 Begegnungen dabei.

 

Juventus hatte weiter keine Verwendung zu ihm und lieh ihn im August 2016 zunächst an US Palermo (36 Minuten in der Serie A und 1 Spiel im Pokal) und im Januar 2017 erneut an Zwolle aus. Hier machte er noch einmal 13 Spiele in der ersten Liga.

 

Am 1. August 2017 unterschrieb er beim englischen Zweitligisten Leeds United (wohin 4 Wochen später auch Lasogga verliehen wurde), doch bereits am nächsten Tag wurde er an den spanischen Zweitligisten Cultural Leonesa weiter verliehen. Lediglich je 2 Kurzeinsätze in der Liga und im Pokal. Kehrte schon im Januar 2018 wieder nach Leeds zurück, wo er aber kein einziges Spiel machte.

 

Im August wurde er erneut verliehen, wieder einmal (zum dritten Mal!) an den PEC Zwolle. Diesmal 17 Spiele in der Liga und 2 im Pokal. Im Juni 2019 wieder in Leeds, wieder ohne Einsatz. Leeds kehrte ohne sein Zutun am Ende der Saison in die Premier League zurück. Auch im Folgejahr keine Berufung bei den Profis. Versuchte im Sommer bei den Wüstenscheichs in Katar sein Glück und unterschrieb bei Al-Kharitiyath SC (früher bekannt unter Hilal SC).

 

Für die Niederlande lief er für die U17- und U19-Mannschaft auf (28 Spiele, 4 Tore). Verkündete dann, zukünftig für Marokko spielen zu wollen, wurde aber nicht nominiert.

 

BL-Saison Sp To
2013/2014 3 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2013/2014 1 0

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Dr. Wilhelm Friedrich Boyens (12.10.1942)

Der in Holstein aufgewachsene gebürtige Berliner wurde im Trikot des TSV Preetz unter Helmut Schön Jugend-Nationalspieler, war auch beim UEFA-Jugendturnier in Portugal dabei. 1962 wechselte er zu Holstein Kiel in die Oberliga Nord, machte 21 Spiele und erzielte 10 Tore. Der "Preetzer Jung" war ein Bundesligaspieler der ersten Stunde. Pünktlich zum Bundesligastart kam er zum HSV. Zwischen 1963 und 1965 bestritt er als klassischer Rechtsaußen 26 Spiele und erzielte 3 Tore.

 

Der pfeilschnelle Fritz führte sich gut ein und war auch 1963 (gleich nach seiner Verpflichtung) beim DFB-Pokalsieg gegen Dortmund dabei. Auch bei den drei legendären Partien im Europapokal der Pokalsieger 1963 gegen den FC Barcelona wirkte er mit. In der Saison 1964/1965 war wegen einer langwierigen Verletzung schon nach 3 Spielen Schluss. Beendete dann die Fußballkarriere.

 

Nach der Profilaufbahn studierte er Jura und baute sich rasch eine gesunde geschäftliche Basis auf. Sein Weg begann in einer Hamburger Rechtsanwaltssozietät, in den 70er Jahren erlernte er bei Erno in Bremen (Weltraum-Labor "Spacelab-Programm") das Kaufmännische. Dann bis zur Pensionierung in leitender Position als Chairman der größten deutschen Personalberatung Egon Zehnder International tätig. Dort war er Spezialist für die Rekrutierung von hoch qualifizierten Führungskräften für Aufsichtsrats- und Vorstands-positionen.

 

Arbeitete bis 2004 Hamburger Büro des Unternehmens. War auch Aufsichtsrat der Elbphilharmonie Bau KG. Er hat in der Beraterbranche den Ruf, dass ihn so schnell nichts aus der Fassung bringt. Erwirkte auch als Buch-Autor Anerkennung (u. a. "Gestalter der Geschichte Von Richelieu bis Churchill"). Seine Ansichten sind vorbildlich: "Wer ethische Grenzen verletzt, schadet über kurz oder lang seinem Unternehmen und seiner Karriere. Ethik ist ein Prüfstein jeder freiheitlichen Gesellschaftsordnung."

 

War auch Mitunterzeichner der Erklärung "Auch wir sind das Volk" zur Unterstützung der Hartz IV-Reformen

 

BL-Saison Sp To
1963/1964
1964/1965
23
3
3
0
Europa Sp To
1963/1964-po 6 3
DFB-Pokal Sp To
1963/1964 1 0

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Miso Brecko (01.05.1984)

Mit dem Fußballspielen begann Brecko in seinem Heimatland bei NK Rudar Trbovlje und Factor Ljubljana. Der junge Slowene wurde mit Blick in die Zukunft im Sommer 2004 vom ERA Smartno nach Hamburg geholt. Als Ergänzungsspieler wirkte er in 7 Partien mit. Wurde im August 2005 für 1 Jahr an den BL-Absteiger Hansa Rostock ausgeliehen (24 Spiele, 1 Tor) und 2006 für 1 weiteres Jahr an Erzgebirge Aue (16 Partien, 1 Tor). Wieder zurück in Hamburg kam er über die Rolle eines Ersatzspielers nicht hinaus. Er wurde in 14 Begegnungen meist ein- oder ausgewechselt. Lief auch 6 mal für die "Zweite" in der Regionalliga auf.

 

Frustriert ("Ich kann mir nichts vorwerfen, habe immer alles gegeben") wechselte Brecko im Sommer 2008 zum Erstligaaufsteiger 1. FC Köln, wo er sich auf Anhieb zum Stammspieler entwickelte. Er war solide und zweikampfstark, eine "Allzweckwaffe" in der Defensive, meistens wurde er aber auf der rechten Außenbahn eingesetzt.

 

Zwischenzeitlich auch slowenischer Stamm-Nationalspieler (77 Spiele bis November 2015), schaffte dort die Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika. War auch bei der WM Stammspieler, musste mit seinem Team ganz knapp geschlagen nach der Vorrunde die Heimreise antreten.

 

Nach 121 Partien für Köln musste er im Sommer 2012 den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten, wurde dann dort zum neuen Kapitän der Geißböcke ernannt, obwohl er ein halbes Jahr zuvor mit 1,6 Promille in der Kölner Innenstadt einen Unfall gebaut hatte. Machte in der 2. Liga in 2 Jahren 66 Spiele und 3 Tore. Schaffte mit Köln 2014 die Wiederaufstieg in die Bel Etage. Musste hier aber um seinen Stammplatz bangen, verzichtete deshalb sogar auf ein Länderspiel. Erhielt aber nur noch 19 Einsätze.

 

Da er am neuen Verteidiger Olkowski nicht mehr vorbeikam, keine sportliche Perspektive mehr sah und vor allem seinen Nationalelfplatz nicht verlieren wollte, "flüchtete" er im Sommer 2015 zum Zweitligisten 1.FC Nürnberg. Wurde auch hier sofort zum Kapitän bestimmt. Doch in der nächsten Saison ging die Formkurve immer mehr nach unten, saß immer öfter auf der Bank und verlor auch den Kapitänsposten an Hanno Behrens.

 

Nach der Saison 2017/2018 stieg Nürnberg zwar als Tabellenzweiter wieder ins Oberhaus auf. Doch Miso, der zuletzt seinen Platz an Enrico Valentini verloren hatte, wollte in seine slowenische Heimat zurück. Für den Club war er in 66 Partien in der Liga und 5 im Pokal unterwegs. Er bestritt auch 2016 die beiden (verlorenen) Relegationsspiele gegen Eintracht Frankfurt.

 

Er kehrte in seine Heimat zurück. Nachdem zuvor einige slowenische Clubs um ihn gebuhlt hatten, verkündete er zum Jahresabschluss 2018 sein Karriereende. Seitdem übernahm er in der Heimat den Job des Co-Trainers bei ASK Bravo Ljubljana. Stieg im Sommer 2019 gleich in die erste bosnische Liga auf (Prva Liga). Betreute ab November 2020 die U21-Nationalmannschaft Sloweniens als Co-Trainer.

 

BL-Saison Sp To
2004/2005
2005/2006
2007/2008
7
0
14
0
0
0
Europa Sp To
2007/2008-ui
2007/2008-ue
1
2
0
0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Dieter Brefort (13.05.1962)

Eines von vielen Talenten, die über den HSV versuchten, einen guten Weg zu machen. Kam 1982 gemeinsam mit Michael Schmidt an die Elbe. Der Berliner (Hertha Zehlendorf, SC Charlottenburg) kam aber lediglich zu zwei Bundesliga-Einsätzen im November 1983 (76 Minuten gegen den 1.FC Köln, 41 Minuten gegen den 1.FC Nürnberg). Schoss dabei ein Tor gegen Nürnberg. 21 Minuten wirkte er gegen Dortmund im DFB-Pokal mit. Wurde ohne einen einzige Minute Spielzeit Deutscher Meister und Europäischer Landesmeister 1983 gegen Juventus Turin (stand aber beim Endspiel in Athen im Kader). Eine angedachte Leihe im Sommer 1983 zum 1.FCF Nürnberg zerschlug sich.

 

Wechselte 1984 zu Blau Weiß 90 Berlin in die zweite Bundesliga. Mit dieser Mannschaft stieg er 1986 in die erste Liga auf, absolvierte dort 20 Spiele und schoss 2 Tore. Nach einem Jahr wieder Abstieg. Nach einem kurzen Abstecher zu Hertha BSC in der 2 Liga (21 Partien, 2 Tore) beendete er 1990 nach einer Verletzung bei Blau Weiß seine Profi-Karriere. Für Blau Weiß bestritt er in der Zweiten BL insgesamt 70 Spiele und schoss 5 Tore.

 

In Berlin-Dahlem gibt es einen Physiotherapeuten namens Dieter Brefort, möglicherweise handelt es sich um den ex-HSVler?

 

BL-Saison Sp To
1982/1983
1983/1984
0
2
0
1
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
1983/1984 1 0

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Andre Breitenreiter (02.10.1973)

Erlernte das Fußball-Einmaleins bei Borussia und SC Hannover. Dann von 1986 - 1991 in der Jugend von Hannover 96 und anschließend 3 Jahre bei den Profis in der zweiten Liga, davon anfangs als Amateur. Qualifizierte sich in den Aufstiegsspielen für die neugeschaffene eingleisige 2. Bundesliga. Sensationell 1992 als Zweitligist DFB-Pokalsieger (gegen Borussia Mönchengladbach) und 1993 Fußballer des Jahres in Niedersachsen. Kam in der 2. Bundesliga bzw. 2. Bundesliga Nord in den drei Jahren auf 50 Einsätze und 10 Tore, im DFB-Pokal waren es 6 Spiele und 2 Tore und 15 Minuten im Europapokal der Pokalsieger gegen Werder Bremen.

 

Wurde zur Saison 1994/1995 vom Hamburger SV zunächst ausgeliehen (wurde hier auch 10mal bei den Amateuren eingesetzt) und dann verpflichtet. Erzielte bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz im Münchener Olympia-Stadion die 1:0-Führung gegen den FC Bayern (mit einem Beinschuss gegen Lothar Matthäus). Der U-21-Nationalspieler schaffte während der Rückrunde 1994/1995 den Durchbruch. In der Saison 1997/1998 nur noch 4 mal auf dem Feld. Wechselte deshalb im Januar 1998 für zwei Jahre zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg. Konnte hier nie richtig Fuß fassen, wurde nur 24 mal eingesetzt (mit einem "Törchen"). Als er in der Hinrunde 1999/2000 nur noch 12 Minuten das Trikot (gegen Hertha BSC) trug, ging er im November nach München.

 

Bei der SpVgg Unterhaching begann er in der ersten Liga, stieg im Sommer 2002 ab und wurde postwendend in die drittklassige Regionalliga durchgereicht. Er absolvierte für den Münchner Vorortverein 49 Spiele (15 Tore) in der Bundesliga und 29 Partien mit drei Treffern in der zweiten Liga. Nach dem fulminanten Absturz spielte er ab September 2002 kurz in seiner Geburtsstadt beim SC Langenhagen in der Oberliga Niedersachsen und anschließend ab Januar 2003 für 1/2 Jahr beim hessischen Oberligisten Hessen Kassel.

 

Landete dann im Sommer 2003 bei Holstein Kiel, wo er auch Kapitän war. In den 4 Jahren absoluter Führungsspieler mit 116 Ligaspielen und 15 Toren. Aber auch hier stand am Ende der Abstieg in die Oberliga. Andre wechselte im Sommer 2007 in eben diese Oberliga ins Emsland zum BV Cloppenburg. Kam auf 27 Einsätze und 9 Tore und stieg in die Regionalliga West auf. Hier weitere 27 Spiele. Sollte dort eigentlich anschließend Sportmanager werden, was sich nach dem sofortigen Abstieg aber zerschlug. Schnürte deshalb seine Stiefel im Sommer 2009 mit 36 Jahren für den Oberligisten TSV Havelse. Weitere 21 Spiele und 6 Tore plus 2 Spiele in der Relegation, wodurch Havelse im Sommer 2010 in die Regionalliga aufstieg. Für Andre war aber endgültig Schluss.

 

Baute sich nebenbei verschiedene Standbeine für das Leben nach dem Fußball auf. Hat erfolgreich die A-Lizenz-Ausbildung absolviert und ein Sportmanagement-Studium abgeschlossen. War auch als Spielerberater tätig und als Scout für den 1. FC Kaiserslautern oder Trainer der Fußballschule von Hannover 96. Im Januar 2011 als Trainer zum TSV Havelse in die Regionalliga Nord, rettete den Klassenerhalt. Wagte dann zur Saison 2013/2014 den Sprung in die Zweite Liga und coachte den SC Paderborn. Schlug im Dezember ein Angebot von Hannover 96 als Nachfolger von Slomka aus. Völlig überraschend stieg er 2014 mit den Ost-Westfalen als krasser Außenseiter in die Bundesliga auf. Schaffte in der Hinrunde mit seinem Team eine angenehme Überraschung, musste am Ende aber dennoch wieder absteigen (wodurch sich der HSV in die Relegation rettete!).

 

Es wurde als kleine Sensation verbucht, als er im Sommer 2015 bei Schalke 04 unterschrieb. Als er aber die (wieder mal zu) hohen Erwartungen in Gelsenkirchen nicht ganz erfüllte und öffentlich über seinen Nachfolger diskutiert wurde, erklärte er im Mai 2016 seinen Rücktritt zum Saisonende. Führte die "Knappen" auf Rang 5.

 

Als bei Hannover 96 der geplante sofortige Wiederaufstieg zu platzen drohte, wurde Breitenreiter im März 2017 für Stendel geholt und schaffte mit Platz 2 noch die Rückkehr in die Bel Etage. Nachdem in der Aufstiegssaison noch ein respektabler 13. Platz erreicht wurde, dümpelte die Mannschaft in der Hinrunde 2018/2019 ganz tief im Tabellenkeller. Mit Ostrzolek, N. Müller, Walace und dem ausgeliehenen Wood hatten etliche Spieler eine HSV-Vergangenheit.

 

Schon in der Winterpause wurde über eine Trainerentlassung spekuliert. Am 27.01.2019 war es soweit, Breitenreiter wurde "freigestellt". Schon einen Tag später stand der neue Coach auf der Matte: Thomas Doll. Auch er hatte eine glanzvolle HSV-Vita. Breitenreiter versuchte sich als Experte bei Champions League-Spielen bei "Sky Sport News". 1 1/2 Jahre später im Juni 2021 unterschrieb er beim Schweizer Erstligisten FC Zürich einen Zwei-Jahres-Vertrag. Obwohl er gleich in seiner ersten Saison  Schweizer Meister wurde, löste er den Vertrag im Sommer 2022 wieder auf und unterschrieb bei der TSG Hoffenheim.

 

Doch als die Kraichgauer aus den ersten 19 Partien lediglich 19 Punkte holte und sich den Abstiegsplätzen immer mehr näherte, wurde sein Verbleib von den Verantwortlichen im Februar 2023 abrupt beendet.

 

Neben 144 Einsätzen und 28 Toren in der ersten Liga kam er zu weiteren 101 Spielen (13 Tore) in der zweiten, 143 Spielen (15 Tore) in der Regionalliga, 17 Partien und 6 Tore im DFB-Pokal sowie 14 Einsätzen und 7 Toren im Europapokal. Leitete auch den Bereich Fußball-Lizenzspieler bei " 2score sports advisory", die "Dienstleistungen rund um das Management und die Betreuung von Profisportlern" anbieten.

 

BL-Saison Sp To
1994/1995
1995/1996
1996/1997
1997/1998
16
25
26
4
4
3
5
0
Europa Sp To
1994/1995-to
1996/1997-ue
1997/1998-ui
2
5
6
3
2
2
DFB-Pokal Sp To
1995/1996
1996/1997
1
5
0
2

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Bernd Bressem (04.06.1965)

Der Jugendnationalspieler galt vor seinem Wechsel von Komet Blankenese zum HSV im Sommer 1985 mit seinen 19 Jahren als "Riesentalent." Der gelernte Schifffahrtskaufmann wurde vom HSV-Talente-Sichter Volker Schock entdeckt. Sechs Bundesliga- Einsätze unter Ernst Happel. Der HSV wollte ihn zunächst nur verleihen. Aber nachdem er kurz mit einem Wechsel zum FC Antwerpen geliebäugelt hatte, erfolgte im Oktober 1986 fer Blitzwechsel zum Zweitligisten RW Oberhausen. Bressem wäre gern in Hamburg geblieben: "Allerdings kann ich nicht sagen, dass ich über diese Lösung froh bin.

 

Hatte das Gefühl, dass ihn die anderen schneiden würden. Machte in Oberhausen 22 Spiele und 1 Tor und kehrte zum Saisonenden nach Hamburg zurück wo man aber keine Verwendung mehr für ihn hatte (im Jahr darauf wurde RWO die Lizenz entzogen). Erst im Januar 1988 fand sich mit dem Zweitligisten Arminia ein Interessent. Der Wechsel wurde auch verkündet, doch im Februar spilete Bernd für die HSV-Amateure. Im Sommer 1988 für 2 Jahre zum VfL Wolfsburg in die Oberliga, wo der Trainer Horst Hrubesch hieß. Kam aber lediglich 10 mal zum Einsatz.

Spielte anschließend ab 1990 für 6 1/2 Jahre beim SC Concordia in der Hamburger Verbandsliga (21 Spiele, 2 Tore) und stieg mit dem Klub 1974 in die Regionalliga Nord auf. Hier kam er auf 67 Einsätze und 10 Tor. Wechselte dann Anfang 1997 zum Liga-Konkurrenten Altona 93 (machte hier 12 Spiele und erzielte 1 Tor) und im Sommer von da zum TSV Uetersen in die Landesliga Hammonia. 1998 zurück zu seinem Stammverein Komet Blankenese. Stieg von der Bezirksliga in die Landesliga auf. Vom August 2000 bis zum Frühling 2006 (mit 40 Jahren!) war der selbstständige Vermögensberater und Versicherungsmakler noch beim SV Halstenbek-Rellingen als Libero aktiv.

 

Wechselte im Mai 2006 beim FC Elmshorn auf die Trainerbank und stieg auch hier in die Landesliga Hammonia auf. Wurde nach internen Querelen und angeblicher Disziplinlosigkeit im Juni 2009 trotz sportlicher Erfolge gefeuert. Half dann mehrmals bei der Zweiten und den Alten Herren von Halstenbek aus. Im Juni 2011 Trainer der SV Halstenbek-Rellingen II (die Erste trainierte übrigens Thomas Bliemeister.

 

Wollte sich eigentlich im Dezember 2012 eine Pause gönnen, gab dann jedoch im Februar den Bitten des TSV Holm nach, die in der Bezirksliga West um den Klassenerhalt kämpften. Zunächst gelang es ihm, den Abstieg zu verhindern. Als aber im nächsten Jahr der Abstieg unabwendbar schien, wurde er im April 2015 entlassen. Später betreute er u. a. die Bambinis von Union Tornesch, war hier einige Zeit auch Trainer der Herrenmannschaft..

 

Tauchte ab und zu in der Presse als Spieler der 3. Seniorenmannschaft des Oststeinbeker SV auf. Der gelernte Speditionskaufmann spielt auch noch in der HSV-Altliga. Mischt auch bei Thomas Seeligers "Soccer Academy" mit. War auch Betriebsleiter im Außendienst bei einer Firma, die Gastronomiebetriebe beliefert. Dann beruflich als Wein-Berater unterwegs.

 

Der "Pinneberger Zeitung" erklärte er auf die Frage nach seinem schönsten Moment: "Ich war damals 18 Jahre, als ich beim HSV den Vertrag als Profi unterschrieb. Da war ich natürlich überzeugt: Jetzt liegt mir die Welt zu Füßen." Zu seiner Fußballerkarriere meinte er rückblickend: "Mein Fehler war damals, dass ich davon überzeugt war, schon am Ziel zu sein. In Wahrheit stand ich doch erst am Anfang einer Profikarriere. Mir hat jemand gefehlt, der mich in den Hintern getreten hat und mir klarmacht, dass ich mich doppelt hätte anstrengen müssen."

 

Im Januar 2021 starteten Fußballkollegen und -freunde einen Spendenaufruf für ihn und seine Familie, da seine Frau Sandra unheilbar schwer erkrankt war.

 

BL-Saison Sp To
1985/1986
1986/1987
6
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Fabian Bröcker (15.04.1983)

Der Mittelfeldspieler aus Bad Segeberg kam über die Jugendmannschaften von GH Neumünster, Holstein Kiel und FC St. Pauli 2000 zur HSV-Jugend und 2002 zu den HSV-Amateuren. Er gehörte zwar seit dem Sommer 2003 zum Profi-Kader, wurde aber nur im Reserveteam eingesetzt. Hier aber Stammspieler, kam auf 59 Einsätze und 3 Tore in der Regionalliga sowie 2 Partien und 1 Tor in der Aufstiegsrunde und 7 Begegnungen in der Oberliga. Im Januar 2005 zum Zweitligisten Erzgebirge Aue, konnte sich hier nicht durchsetzen, kam nur auf 3 Einsätze.

 

Anschließend im Sommer 2005 in die Regionalliga zu SV 07 Elversberg. In 2 Jahren nur 24 Einsätze. Erhielt dort im Sommer 2007 keinen Vertrag, hielt sich dann bei Karsten Bärons HSV-Amateuren fit. In der Winterpause für ein halbes Jahr zum Regionalligakonkurrenten Eintracht Braunschweig, konnte dort auch nicht recht Fuß fassen, nur 4 Spiele (plus 3 bei den Amateuren).

 

Seit Sommer 2008 in Mecklenburg beim Verbandsligisten Anker Wismar, mit dem er 2011 in die NOFV-Oberliga Nord aufstieg. Fand dort seine Heimat. Hier wurde er sehr rasch zum Kapitän befördert und glänzte als Goalgetter. 2013 folgte allerdings wieder der Abstieg in die Verbandsliga. Bilanz bis Sommer 2015: 77 Einsätze und stattliche 33 Tore in der NOFV-Oberliga Nord sowie 26 Partien (15 Tore) in der Verbandsliga MV. Aber im Sommer 2015 gelang wieder der Aufstieg in die Oberliga. Am 5.12.2015 bestritt er sein 200. Punktspiel für Anker Wismar. Nach 210 Punktspielen und 113 Treffern verkündete er im Sommer 2016 seinen Abschied.

 

Zwischenzeitlich auch als "Marketingmitarbeiter" für die Wismarer im Einsatz. Sein Vater Werner arbeitete als Scout für den HSV. In Wismar gibt es auch eine Firma "Rational-TL", deren Geschäftsführer Fabian Bröcker heißt.

 

BL-Saison Sp To
2003/2004
2004/2005
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Jeffrey Bruma (13.11.1991)

Er hat genauso wie sein ehemaliger Teamkollege Romeo Castelen seine Wurzeln in Surinam, ist aber in Rotterdam geborener waschechter Niederländer. Sein vollständiger Name ist Jeffrey Kevin van Homoet Bruma. Er galt als eines der größten Talente der Niederländer. Er plante schon seit der Jugendzeit seine Karriere minutiös durch, hatte einen "Masterplan", den er strikt einhielt.

 

Deshalb wechselte er bereits 2007 als 16jähriger auf die Insel zur Jugendabteilung des FC Chelsea. Im Oktober 2009 wurde er - noch keine 18 Jahre alt - erstmals bei den Profis eingesetzt. Neben seiner Zeit im Profiteam war der junge Defensivspieler weiterhin in Reserve und Jugend aktiv. Mit der U19 gewann er den FA Youth Cups 2010. In diesem Jahr wurde Chelsea auch englischer Meister. Das führte dazu, dass halb Europa hinter ihm her war. Unter anderem auch Didi Beiersdorfer für den HSV. Aber (zunächst) vergeblich. Seine Bilanz in London: 4 mal Premier League, ebenfalls insgesamt 4 Partien in Community Shield, FA und League Cup sowie 2 mal Champions League.

 

Im Winter startete Bastian Reinhardt einen zweiten Versuch, der scheiterte. Er wurde stattdessen im Februar 2011 in die zweite englische Liga an Leicester City verliehen, um Spielpraxis zu bekommen. Durfte hier 12 mal aufs Feld. Aber im Sommer dieses Jahres kam er dann doch noch an die Elbe. Frank Arnesen brachte seinen Wunschspieler als "Morgengabe" mit. Der HSV lieh ihn zunächst für ein Jahr aus. Chelsea hatte dann eine Rückholklausel. Hamburg hätte nach zwei Jahren eine Kaufoption gehabt. Er sollte seinen abgewanderten Landsmann Joris Mathijsen in der Innenverteidigung ersetzen, der lobte: "Technisch ist Bruma auf einem Niveau, das in seiner Altersklasse nur selten zu finden ist." Leider war Jeffrey zu Saisonbeginn wegen Knöchelproblem noch nicht fit.

 

Neben den technischen Fertigkeiten und seiner Schnelligkeit lobten die Mitspieler vor allem seinen tadellosen Charakter, seine Unbekümmertheit ("Lustig und easy going"), sein Selbstbewusstsein und die geringen Anpassungsschwierigkeiten. Sehr zweikampfstark und besonders bei Eckbällen strahlte er reichlich Torgefahr aus. Nach der Verletzung von Diekmeier wurde er auch als rechter Außenverteidiger eingesetzt. So richtig überzeugen konnte er allerdings in seiner ersten Saison nicht, er hatte noch "Luft nach oben." Das lag zum großen Teil am desolaten Zustand der ganzen Mannschaft, die nur um Haaresbreite den Abstieg vermied. Da er aber in der Vorbereitung überragend spielte, lieh ihn der HSV ein weiteres Jahr aus. In der Vorrunde als Innenverteidiger gesetzt, in der Rückrunde nur noch sporadisch eingesetzt, musste sogar 3 mal bei den Amateuren aushelfen. Deshalb und wegen der klammen Kasse gab ihn der HSV an Chelsea zurück.

 

Wurde dort aber 2013 in seine Heimat zum FC Eindhoven abgegeben. Hier sowohl 2015 wie auch 2016 niederländischer Meister, gewann 2015 zusätzlich die "Johan Cruijff Schaal" (der niederländische Superpokal). 94 Einsätze mit 7 Toren in der Eredivisie, 7 Partien im Pokal und eine im Supercup. 12 mal in der Champions League plus Quali dabei und 13 Einsätze (mit Quali) in der Europa League. Doch als der Werksverein VfL Wolfsburg seine Schatulle öffnete, wechselte Jeffrey im Juli 2016 für 11,5 Millionen erneut in die deutsche Bundesliga.

 

Anfangs verlief alles nach Plan, kam auf 20 Einsätze in der Bundesliga (mit 1 Tor) und 2 Partien im Pokal. Aber im März 2017 zog er sich eine Knieverletzung zu, die ihn bis Dezember außer Gefecht setzte. Machte dann bis Saisonende, wo die Werksmannschaft sich zum zweiten Mal hintereinander erst in der Relegation rettete (diesmal gegen Holstein Kiel), noch 11 Spiele (plus 2 im Pokal). In der nächsten Hinserie nur noch 2. Wahl, wurde kein Spiel eingesetzt.

 

Deshalb in der Winterpause 2018/2019 die Leihe zu Schalke 04. Konnte auch hier nicht überzeugen. Lediglich 9 Einsätze in der Bundesliga, davon 6 über die gesamte Spielzeit und 1 Auftritt im Pokal. Er war aber auch bei den beiden Fights im Achtelfinale der Champions League gegen Manchester City dabei. Weil Schalke die Kaufoption nicht zog, musste er im Sommer 2019 (vorläufig) nach Wolfsburg zurück.

 

Zunächst 9 Partien in der Liga, 5 in der Europa League und 1 im DFB-Pokal. Verlor zum Ende des Jahres seinen Stammplatz, die Konkurrenz war zu groß. Wurde deshalb für die Rückrunde zum abstiegsgefährdeten FSV Mainz 05 verliehen. Kam hier auch nur auf 8 Spiele. Die letzten 5 Partien versäumte er wegen einer Knieverletzung. Wieder zurück in der VW-Stadt suchte man im Sommer 2020 verzweifelt nach einem Abnehmer. Erfüllte dann seinen Vertrag in Wolfsburg, kam aber nur 1 mal im Pokal (gegen Sandhausen) zum Einsatz. In der Bundesliga stand er lediglich 7 mal im Kader, einen Einsatz gab es nicht mehr.

 

Im August 2021 zum türkischen Erstligisten Kasimpasa. Brachte es in 18 Monaten auf 25 Einsätze in der Liga und 1 Partie im Pokal. Im Januar 2023 kehrte er wieder in die Niederlande zurück und unterschrieb beim Erstligisten SC Heerenveen.

 

Nachdem er 2009 mit der U19 an der EM 2009 teilnahm und er auch einige Einsätze in der U21 hatte, feierte er im Juli 2010 mit zarten 18 Jahren sein Debüt in der niederländischen A-Nationalmannschaft. Bis zum  November 2017 kam er auf 25 Einsätze und 1 Tor in der "Elftal".

 

Über sich selbst sagt Bruma: "Ich bin ein moderner Verteidiger. Meine Stärken liegen in der Schnelligkeit, dem Zweikampf-Verhalten und im Passspiel. Meine Kopfbälle müssen besser werden." Und über den HSV: "Das Training ist härter als in England, es wird mehr Wert auf Disziplin gelegt. Hier kostet jede Minute Verspätung Geld, das gefällt mir irgendwie."

 

BL-Saison Sp To
2011/2012
2012/2013
22
18
2
1
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2011/2012
2012/2013
1
1
0
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Ralf Brunnecker (17.02.1963)

Der Angreifer begann bei Grün-Weiss Hamburg und wechselte dann zur Jugend des Oberligisten St. Pauli. Von dort kam er dann 1981 zum HSV, was den Unmut der Paulianer hervorrief, da nach deren Ansicht Manager Netzer hinter ihren Rücken an den Spieler herangetreten sei.. Wurde aber am Rothenbaum in 2 Jahren nicht einmal bei Pflichtspielen eingesetzt, saß nur einmal im Kader. In der starken Mannschaft um Horst Hrubesch und Felix Magath, die 1982 und 1983 zwei Meistertitel holte, 1982 im Finale des UEFA-Cups stand und vor allem 1983 gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister holte, war kein Platz mehr für ihn. Auch 2 Knieoperationen hinderten ihn an einer erfolgreicheren Karriere. Ging dann zunächst im Sommer 1983 zu den Amateuren des HSV, wo ihn Trainer Piechowiak schon im Oktober wieder "aussortierte". Im Januar 1984 zum 1.SC Norderstedt.

 

Im Sommer 1985 wechselte er zum Verbandsligisten SV Börnsen, die ihn am Tabellenende stehend im September 1986 wieder abgaben. Zurück zu den HSV-Amateuren. Ab 1988 ließ er seine Karriere beim Barsbütteler SV ausklingen. Wurde hier beschuldigt, seinen Gegenspieler vom SC Eilbek angespuckt zu haben, was er energisch bestritt.

 

Beruflich sicherte er sich ab, indem er eine kaufmännische Ausbildung (Grundstücks- und Wohnungswirtschaft)machte. Schon 1983 eröffnete er mit seiner Frau in Harburg ein Bekleidungsgeschäft. In Eilbek gab es dann eine Textilgesellschaft namens "C'est La Vie", die ihm gehörte. Besaß noch weitere Läden (u. a. der Karl-Lagerfeld-Store) aus der Textilbranche. Später Geschäftsführer der TRIVIA Research GmbH & Co. KG (Planung, Durchführung und Realisierung von Marktforschungs- und Beratungs-Projekten).

 

BL-Saison Sp To
1981/1982
1982/1983
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Alexander Brunst-Zöllner (07.07.1995)

Seit 2008 durchlief das Torwarttalent alle HSV-Jugendabteilungen (spielte u. a. 33 mal für die U19). Im Juli 2014 unterschrieb er einen Profivertrag als Nachfolger des dritten Torwarts Sven Neuhaus. Wurde aber nur bei den Amateuren eingesetzt (25 Spiele).

 

Alexander begann in seiner Heimatstadt bei MTSV Olympia Neumünster und hütete dann das Tor der Jugend von TSV Gadeland. Mit 14 kam er dann nach Hamburg. Im Sommer 2015 wechselte er für 200.000 Euro zum Regionalliga-Meister VfL Wolfsburg II. Wurde zwar Meister, scheiterte aber in der Relegation an Jahn Regenburg. In 2 Jahren hütete er insgesamt (einschließlich der Aufstiegsspiele) 54 mal das Tor.

 

Im Sommer 2017 zog es ihn zum Drittligisten 1. FC Magdeburg. Ein Außenbandriss im linken Fuß im August setzte ihn bis Oktober außer Gefecht. Verlor dadurch das Duell um Platz 1 im Tor. Konnte sich erst am Saisonende wieder beweisen. Bekam nur 5 Einsätze. Stieg mit Magdeburg als Erster überraschend in die 2. Bundesliga auf. Aber ebenso schnell nach einem Jahr wieder ab. Hier verlor er den Kampf gegen Morten Behrens, der ebenfalls vom HSV kam. In der 2. Liga hütete Alexander 19 mal das Tor, in den beiden Drittliga-Saisons stand er 14 mal im Kasten. Dazu kommen 2 Matches im DFB-Pokal.

 

Im Sommer 2020 standen die Zeichen auf Trennung. Im September wechselte er zum dänischen Erstliga-Aufsteiger Vejle BK. Dort zunächst Stammkeeper, verlor diesen Platz im September 2021 wieder. Nachdem im ersten Jahr der Abstieg noch knapp verhindert werden konnte, trat dies in der nächsten Saison ein. Seine Bilanz: 21 Einsätze in der Liga und 19 in den Abstiegsrunden, in der Reserveelf 5 und im Pokal 7 Partien.

 

Im Juli 2022 in Deutschland zurück. Er ging zum Zweitligisten Darmstadt 98 als Backup für Marcel Schuhen, wo er Morten Behrens ersetzte. Durfte Schuhen 2 mal vertrreten.

 

BL-Saison Sp To
2014/2015 0 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
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Waldomir Pacheco Buca (01.05.1959)

Der erste Spieler vom Zuckerhut, der in Hamburg sein Glück versuchte. Sao Paulo schickte ihn nach Europa, damit er die "europäische Fußballschule" kennenlernen sollte. Geplant war ein halbes Jahr. Noch so ein brasilianischer (blonder!) Star, der beim HSV nicht warm wurde. Spielte schon in der Jugend beim FC Valencia. Buca kam im Januar 1980 mit großen Vorschusslorbeeren vom FC Sao Paulo, aber es reichte letzten Endes nur zu einem einzigen Bundesligaspiel (45 Minuten gegen Eintracht Frankfurt) im Trikot des HSV. Ein Grund war auch, dass damals nur 2 Ausländer in einem Team erlaubt waren. Und die waren beim HSV mit Keegan und Buljan belegt. Eine große Enttäuschung. Die Verantwortlichen waren von seiner Technik und Ballführung überzeugt, sahen aber als größtes Manko seine fehlende Zweikampfstärke. Err wollte noch ein Jahr in Deutschland bleiben und wechselte 1980 noch kurz zu Hannover 96 in die zweite Liga, wo er aber auch nie spielte. Anschließend wieder zurück nach Sao Paulo. Dann verliert sich seine Spur.

 

Herrmann Rieger erinnerte sich später: "Buca mussten wir das Biertrinken beibringen." Sein Name war Waldomir Pacheco, Buca war sein "Kampfname".

 

BL-Saison Sp To
1979/1980 1 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
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Ivan Buljan (11.12.1949)

"Iko" stammt aus Runovići, einem kleinen Ort in der Nähe von Split. Sein erster Verein war NK Mračaj. Der kroatische Jurastudent kam zum HSV von Hajduk Split, mit denen er zwischen 1967 und 1977 drei Mal jugoslawischer Meister und vier Mal jugoslawischer Pokalsieger wurde. 1975 wurde er zum "Fußballer des Jahres" in Jugoslawien gewählt. Zum HSV kam er als Spieler internationalen Formats für die damals stattliche Summe von 550.000 Mark. Er war er ein wahrer Volltreffer, ein Profi durch und durch. Ein souveräner Defensivspieler, einer der besten zentralen Abwehrspieler.

 

Zwischen 1977 und 1981 bestritt der jugoslawische Nationalspieler (36 Spiele, Teilnehmer WM 1974, EM 1976) für den HSV 103 Spiele und erzielte 22 Treffer. Wurde 1979 unter seinem Landsmann Zebec Deutscher Meister und 1980 und 1981 jeweils Vizemeister, stand 1980 im Endspiel der Landesmeister gegen Nottingham Forrest (traf dabei aus zwei Meter das leere Tor nicht) und 1977 im UEFA-Supercup-Finale gegen den FC Liverpool. Ließ seine Karriere in den 80ern nach einem Abstecher zu Cosmos New York (33 Spiele, 3 Tore) ab 1983 beim SV Lurup in der Oberliga ausklingen. Machte hier aber nur 2 Punktspiele im September. Zog sich dann eine Adduktorenzerrung zu und fuhr zum ausheilen in seine Heimat nach Split und kehrte erst spät wieder nach Lurup zurück. Kämpfte mit der Mannschaft am Saisonende (vergeblich) um den Aufstieg in die 2.Liga.

 

Als Trainer zuerst wieder bei "seinem" Verein Hajduk Split. Ende der 90er zog es ihn nach Arabien zu Etoile Sportive du Sahel, Al Wakrah Sports Club und Al Salmiya Club. Anschließend wieder in der Heimat bei NK Primorje, NK Imotski, dann Manager und Trainer bei seinem Heimatverein Hajduk Split. Im Januar 2006 für 1/2 Jahr Trainer bei Bela Krajina. Bei Hajduk Split erneut von Mai 2008 bis August 2009, diesmal als Sportdirektor.

 

2000 war er verhaftet worden, weil er "seine Position gegenüber dem Verein für persönliche Interessen missbraucht hätte." Es kam aber nichts dabei heraus. Positiv erschien er in der Presse, als er 2008 ein Tennisturnier des Tennisclubs Split gewann.

 

BL-Saison Sp To
1977/1978
1978/1979
1979/1980
1980/1981
19
32
24
28
2
5
7
8
Europa Sp To
1977/1978-to
1977/1978-su
1977/1978-po
1979/1980-la
1980/1981-ue
4
1
1
7
3
0
0
1
2
00
DFB-Pokal Sp To
1977/1978
1979/1980
1980/1981
2
2
2
0
1
1

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Hans-Jörg Butt (28.05.1974)

Torhüter, gelernter Großhandelskaufmann. Kam zur Spielzeit 1997/1998 über den TSV Großenkneten vom Zweitliga-Absteiger VfB Oldenburg (22 Spiele, 1 Tor in der 2. Liga und zuvor 67 Spiele und 4 Tore in der Regionalliga) zum HSV. Hatte bereits ein Jahr zuvor das Angebot des HSV für einen Wechsel abgelehnt. Setzte sich schon in der Saison 1997/1998 als Stammtorhüter gegen Richard Golz durch und bestritt 33 von 34 möglichen Bundesligaspielen. Butt stellte 1998/1999 mit sieben verwandelten Elfmetern eine neue Bestmarke für Torhüter als Torschütze auf.

 

Insgesamt erzielte der Torjäger im Tor in 133 Begegnungen 19 Treffer für den HSV (in 3 Jahren 19 Elfmeter!). Unvergessen bleibt auch sein Elfmetertor beim sagenumwobenen 4:4 im Champions League-Spiel 2000 gegen Juventus Turin. Publikumsliebling im Volkspark, jedes Spiel hallten die "Buuuutt"-Rufe durchs Stadion. In der Nationalelf kam er allerdings nur zu drei Einsätzen. Sieger im UEFA-Intertoto-Cup 1997 gegen den SC Bastia und 2000 Platz 3 in der Bundesliga.

 

Wechselte zur Saison 2001/2002 zu Bayer 04 Leverkusen, was ihm die Sympathien der HSV-Fans verscherzte. Stand dort im Champions League-Finale 2002 gegen Real Madrid (1:2), wurde in der BL 2002 Vizemeister und belegte 2004 den dritten Platz. 2002 stand er mit der Werkself gegen Schalke 04auch im Finale des DFB-Pokals. Insgesamt stand er bei den Pillendrehern in der Bundesliga 191 mal im Tor, wobei ihm 7 Elfmetertreffe gelangen. Im DFB-Pokal waren es 19 Einsätze, im Ligapokal 4 Partien und in Champions League und UEFA-Cup 49 Spiele und 1 Tor

 

Nach 6 erfolgreichen Jahren im Sommer 2007 nach Portugal zum Traditionsclub Benfica Lissabon. Wurde dort aber nicht glücklich, war nur Ersatz. 1 einziger Kurzauftritt, als er am 28.10.2010 in der 30. Minute gegen CS Maritimo eingewechselt wurde. Nahm deshalb dankend das Angebot von Bayern München an, als zweiter Torwart Michael Rensing zu vertreten, nachdem Oliver Kahn abgedankt hat. Im ersten Jahr stand er auch nur 8 mal im Tor (dazu zusätzlich 4mal bei den Amateuren). Da aber weder Klinsmann noch Van Gaal von Rensing oder Nachfolger Kraft überzeugt waren, wurde Butt 2009 und 2010 jeweils nach kurzer Zeit wieder zur Nummer Eins erhoben. Und zur Krönung fuhr er für den verletzten Rene Adler mit zur WM 2010 in Südafrika.

 

Kam da im Spiel um Platz 3 gegen Uruguay zu seinem vierten Einsatz für den DFB. Erst als im Sommer 2011 Manuel Neuer geholt wurde, trat er endgültig ins zweite Glied zurück. Machte in der letzten Saison noch ein Spiel gegen den VfB Stuttgart, dann war Schluss. Sein erfolgreichstes Jahr in Bayern war 2010: Deutscher Meister, DFB-Pokal-Sieger (gegen Werder Bremen) und Finale in der Champions League gegen Inter Mailand. Im ebenfalls verlorenen Endspiel in der Champions League 2012 gegen Chelsea saß er nur auf der Bank. Insgesamt 63 mal hütete er das Tor der Münchner in der Bundesliga, 7mal im DFB-Pokal und 21 mal auf der europäischen Bühne.

 

Die imposante Bilanz: 387 Spiele in der ersten Liga, 20 Einsätze in der zweiten Liga, zusammen 71 Partien in Liga drei und der Regionalliga Nord und 5 Spiele im Liga-Cup. 26 Spiele im DFB-Pokal und 89 Begegnungen in Champions League, UEFA- und UI-Cup. Insgesamt hat er es auf 26 Elfmetertore in der Bundesliga gebracht - für einen Torhüter wohl einmaliger Rekord.

 

Nach der Karriere wurde er im Juli 2012 Leiter des Jugendleistungszentrums bei Bayern München, gab sein Amt allerdings im August nach 37 Tagen wieder auf, da "diese Aufgabe nicht die gewünschte Zufriedenheit und Passion brachte." Wohnt in München. Seit 2013 arbeitet Hans-Jörg im weltweit aktiven familieneigenen Unternehmen "BUTT Verladerampen und Industrietore" aus Großenkneten (verantwortlich für den Vertrieb und das Marketing in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz).

 

BL-Saison Sp To
1997/1998
1998/1999
1999/2000
2000/2001
33
34
34
32
0
7
9
3
Europa Sp To
1997/1998-ui
1999/2000-ui
2000/2001-cl
2000/2001-ue
3
6
8
2
0
0
1
0
DFB-Pokal Sp To
1997/1998
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2
3
1
2
0
0
0
0
Liga-Pokal Sp To
2000/2001-li 1 1

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