Petar Houbtchev war bulgarischer Nationalspieler 

Alle Bundesligaspieler des HSV seit 1963

Hi - Hz

Hidien Peter
Hiemann Holger
Hieronymus Holger
Hillenbrand Thomas
Hinterseer Lukas
Hinz Thomas
Hirsch Roland
Hirzel Andreas
Hleb Vyatcheslav
Hochheimer Dieter
Hof Norbert
Hofmeister Christian
Hollerbach Bernd
Holtby Lewis
Homp Tobias
Hönig Franz-Josef
Hoogma Nico-Jan
Horst Egon
Hoßbach Jörg
Hrubesch Horst
Hubchev Petar
Hunt Aaron
Hwang Hee-chan

 

 

Peter Hidien (14.11.1953)

Der "schwarze Peter" spielte 10 Jahre für den HSV und gehörte zu der Generation, die von der Jugend den Sprung in die Bundesliga schafften. Der Koblenzer (spielte anfangs bei FV Rheingold Rübenach) wurde als Jugendspieler von Germania Metternich von Manager Heid geholt (der auch Kaltz, Kargus, Krobbach oder Memering als Jugendliche zum HSV lotste). Als Linksverteidiger spielte er erfrischend unbekümmert, immer nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung ." Stand für den Aufbruch zur erfolgreichen HSV-Zeit.

 

Wurde 2x Deutscher Meister (1979, 1982), 3x Vizemeister (1976, 1980, 1981) und 1976 DFB-Pokalsieger und war 1 mal DFB-Pokal-Finalist (1974). Stand in der Elf, die 1977 gegen den RSC Anderlecht den Europapokal der Pokalsieger holte. Gehörte zur Mannschaft, die sowohl Vizemeister im UEFA-Cup (gegen den IFK Göteborg, 1982), im Landesmeister-Wettbewerb (1980 gegen Nottingham Forest) und im Europäischen Supercup (1979 gegen FC Liverpool) wurde.

 

Seine Bilanz beim HSV: Bundesliga: 214 Spiele/ 9 Tore, DFB-Pokal: 25 Spiele/ 4 Tore, Europapokal der Landesmeister: 7 Spiele, Europapokal der Pokalsieger: 11 Spiel2/ 2 Tore, UEFA-Cup: 21 Spiele, UEFA-Supercup: 1 Spiel. Sein Motto: „Du musst ja erst einmal spielen, bevor du verloren hast." Jahrelang war er Stammspieler auf der linken Defensiv-Seite.. Aber dann kam 1981 Errnst Happel - und Chita war außen vor. Nur noch 2 enttäuschende Kurzeinsätze. Gegen Bochum wurde er ein- und wieder ausgewechselt. Und im November 1981, seinem letzten Einsatz in der Bundesliga für den HSV musste er in  Bremen nach 35 Minuten runter. Das Schlimme für ihn war, dass Happel nicht mit ihm sprach und es ihm erklärte. Er durfte nicht einmal mehr im Nachwuchtteam mittmischen, was er aber nur aus der Zeitung erfuhr. Er kam dann nur noch zu 3 Kurzeinsätzen im UEFA-Cup. Im April 1982 erhielt er die Kündigung. Damit war das am Ende enttäuschende Kapitel besiegelt.

 

Da ein Wechsel zu Karlsruher SC und Schalke 04 scheiterte, ließ er sich reamateurisieren. Wechselte dann im September 1982 zum Hummelsbütteler SV, wo schon Schorsch Volkert und Horst Blankenburg auf ihn warteten (und er eine Anstellung im Sportgeschäft von Manager Bartels bekam). Scheiterte im Sommer 1985 in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga an Osnabrück und  Tennis Borussia. Musste im Oktober 1985 seine Karriere beenden.

 

Versuchte es im Sommer 1986 noch einmal beim VfL Pinneberg und beendete seine Fußballerlaufbahn ab 1989 endgültig beim Tangstedter SV.  Stieg anschließend ins Trainergeschäft ein. Schon in seinem letzten HSV-Jahr hatte er den SC Egenbüttel trainiert. Coachte u.a. die zweite Mannschaft von Altona 93, dann um 1988 herum Trainer beim TuS Borstel. Für sehr lange Zeit dann Trainer der ersten Mannschaft und Spieler bei den Senioren des TuS Hasloh, bei denen er von 2002 bis 2008 als Fußballobmann und Geschäftsführer tätig war. Er betreute auch die Homepage des Clubs.

 

2005 spielte er auch kurz bei den Senioren von TuRa Oberdrees, bei denen er dann Abteilungsleiter wurde. Seit langem ist er mit anderen norddeutschen Ex-Profis und Prominenten zugunsten von Mukoviszidosekranken in der "Nord-Ostsee-Auswahl", mit der "HSV-Altstars Elf" oder mit der "Uwe Seeler-Traditionself" auf norddeutschen Sportplätzen unterwegs.

 

"Chita" wohnt heute in Quickborn und war seit 1990 bis zur Rente hauptberuflich als Kundenbetreuer bei der Firma "Peter Gerdau Tankschutz" in Tangstedt beschäftigt. In Heide gab es in den 50er/60er einen Willi Gerdau, der mit der Deutschen Amateurnationalelf 1956 bei den Olympischen Spielen in Melbourne spielte und später für eine Erdölfirma arbeitete.

 

BL-Saison Sp To
1972/1973
1973/1974
1974/1975
1975/1976
1976/1977
1977/1978
1978/1979
1979/1980
1980/1981
1981/1982
19
31
20
31
22
25
31
20
13
2
0
2
2
1
0
1
3
0
0
0
Europa Sp To
1974/1975-to
1974/1975-ue
1975/1976-ue
1976/1977-po
1977/1978-to
1977/1978-su
1977/1978-po
1979/1980-la
1980/1981-ue
1981/1982-ue
3
6
9
8
4
1
3
7
3
3
0
0
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2
1
0
0
0
0
0
DFB-Pokal Sp To
1973/1974
1974/1975
1975/1976
1976/1977
1977/1978
1978/1979
1979/1980
1980/1981
5
1
7
2
4
1
2
3
1
0
1
2
0
0
0
0
Liga-Pokal Sp To
1972/1973-li 3 1

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Holger Hiemann (12.01.1968)

Torhüter. Spielte schon seit seiner Jugend ab 1980 beim damaligen FC Karl-Marx-Stadt (der sich 1990 wieder in FC Chemnitz umbenannte). Wurde 1986 DDR-Juniorenmeister und Europameister 1986 und WM-Dritter 1987 mit der DDR-Juniorennationalelf. 31 Einsätze von 1986 bis 1990 in der DDR-Oberliga. DDR-Vizemeister 1990, im UEFA-Cup 1989 und 1990. Nach der Wende, jetzt wieder als Chemnitzer FC, in der Saison 1990/1991 zunächst 13 Ligaspiele in der Oberliga Nordost, dann 91 Zweitligaspiele zwischen 1991 und 1995 sowie 6 Partien im DFB-Pokal.

 

Er wurde vor Beginn der Saison 1995/1996 vom HSV als zweiter Torwart zunächst ausgeliehen. Kam im ersten Jahr nur zu einem Spiel gegen Bremen und zwei Kurzeinsätzen (Hans Rostock, Eintracht Frankfurt). Auch im folgenden Jahr nur 2 mal im Tor (gegen MSV Duisburg und Arminia Bielefeld), zudem im DFB-Pokal (gegen Düsseldorf). Spielte ansonsten in der Bundesliga-Nachwuchsrunde. Richard Golz war einfach zu gut. Nach insgesamt 5 Einsätzen 1997 für vier Jahre der Wechsel zum VfL Wolfsburg. Auch hier nur 6 Spiele, alle in der ersten Saison. Teilweise verletzungsbedingt, vor allem aber stand seiner Karriere dann Claus Reitmaier im Wege.

 

2001 wieder beim FC Chemnitz, die jetzt in der Regionalliga Nord kickten. "Hieme" wurde hier rasch zum Rückhalt und Führungsfigur. Im Sommer 2004 nach 64 Regionalligaeinsätzen (und 1 Pokalpartie) im Tor der Chemnitzer die Karriere beendet. Betreute zunächst einen Schülerjahrgang beim Chemnitzer FC. Seit 2010 war er dort als Torwart-Trainer bei den Profis eingesetzt. Die Zusammenarbeit wurde im Sommer 2018 beendet.

 

Blieb Chemnitz aber weiterhin als Busfahrer erhalten. Sein Filius Lucas stand um 2020 rum bei Optik Rathenow und FSV Zwickau im Tor.

 

Holger lebt wieder in Chemnitz und ist Marketing- und Vertriebsleiter bei der Firma "Agilion GmbH" (ist Dienstleister "Sensornetzwerke für industrielle Anwendungen und Heimvernetzung"). Er ist seit 1981 verheiratet und hat zwei Kinder (1978 bzw. 1988 geboren). Betreibt nebenbei zusammen mit Steffen Süßner eine Torwartschule ("Die Torwartfabrik")

 

BL-Saison Sp To
1995/1996
1996/1997
3
2
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
1996/1997 1 0

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Holger Hieronymus (22.02.1959)

Der Jugendnationalspieler kam 1979 als eines der größten Talente über TuS Hamburg vom FC St. Pauli. Bei Pauli nach dem Abstieg 29 Zweitligaspiele und 2 Tore. Musste wegen der leeren Kasse verkauft werden. Der HSV griff schnell zu. Spielte sich rasch als unverzichtbarer Libero in die Stammelf. Sein größter Triumph beim HSV war sicherlich der Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1983 in Athen gegen Juventus Turin. Aber auch sonst kann er eine lesenswerte Vita vorlegen. Zwei Deutsche Meisterschaften (1982 und 1983), das Finale bei den Landesmeistern (1979 gegen Nottingham Forest, das Finale des UEFA-Cups (1982) gegen IFK Göteborg, das Finale im Weltpokal 1983 (gegen Grêmio Porto Alegre), das Finale 1983 im UEFA-Supercup (gegen den FC Aberdeen) sowie drei Vizemeisterschaften (1980, 1981, 1984) in der Bundesliga und das Finale im DFB-Supercup (gegen München) 1983.

 

Der blonde Libero galt in der Nationalmannschaft als Nachfolger von Franz Beckenbauer, als eines der ganz großen Talente des deutschen Fußballs. Am 31. März 1984 zog er sich im Spiel gegen Waldhof Mannheim bei einem Zusammenprall mit Fritz Walter einen Riss des Außen- und Innenmeniskus und einen Kreuzbandschaden im linken Knie zu, Zusätzlich wurde ein 2-Mark-großes Loch im Knorpel festgestellt. Wegen dieser schweren Knieverletzung wurde "Hiero" Sportinvalide und musste in den "allerbesten Jahren"  nach 121 BL-Spielen und 3 Länderspielen seine hoffnungsvolle Laufbahn beenden. War auch bei der WM 1982 in Spanien im Kader, wo das deutsche Team Vizemeister wurde, hatte hier aber keinen Einsatz. Er stand zwar noch bis Sommer 1985 im Ksder, aber außer leichten Trainingsübungen waren nicht mehr drin.

 

Nach der Karriere selbstständiger Kaufmann im Sport- und Freizeitbereich in Hamburg, Gründung und Aufbau von vier ambulanten Rehazentren (eins davon mit Dittmar Jakobs), "Zentralverband ambulanter Rehazentren" (ZAT). 1997 für 1 Jahr Leiter für den Bereich Marketing. Dann von Juni 1998 bis August 2002 Sportdirektor beim HSV. Sprang im September/Oktober 2001 für 2 Spiele als Interimscoach für den gefeuerten Frank Pagelsdorf ein und wurde dann von Kurt Jara abgelöst.

 

Seit Februar 2005 "Stellvertretender Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, Geschäftsführer Spielbetrieb" sowie Mitglied des Vorstands des Ligaverbands und Mitglied des Vorstands des DFB. Zum 31.9.2012 lief der Vertrag aus und Andreas Rettig wurde hier sein Nachfolger. Hieronymus ist Mitglied im Verwaltungsrat der GOFUS, einer Stiftung Golfspielender Fußballprofis mit karitativem Zweck. Nebenbei auch noch Beisitzer beim DFB Sportgericht. Im April 2010 erlitt der Vielbeschäftigte in seiner Frankfurter Wohnung eine Gehirnblutung und lag 5 Tage im künstlichen Koma, erholte sich aber rasch wieder. Am 30. September 2012 beendete Holger seine Geschäftsführer-Tätigkeit bei der DFL.

 

Später gemeinsam mit Michael Oenning Gesellschafter eines Hamburger Unternehmens, das eine Internetseite für Fußballbewertungen betrieb ("Emotionum"). Im Sommer 2018 wurde er in den Aufsichtsrat der "m3team AG" (Personalentwicklung, Coaching) gewählt.

 

War mit einer der Hauptakteure für die Initiative "HSVplus", war als Vorsitzender der neuen "HSV Fußball AG" vorgesehen, lehnte aber ab.

 

BL-Saison Sp To
1979/1980
1980/1981
1981/1982
1982/1983
1983/1984
17
23
28
32
21
3
0
1
3
0
Europa Sp To
1979/1980-la
1980/1981-ue
1981/1982-ue
1982/1983-la
1983/1984-su
1983/1984-we
1983/1984-la
3
5
9
8
2
1
2
1
0
0
0
0
0
0
DFB-Pokal Sp To
1979/1980
1980/1981
1981/1982
1982/1983
1983/1984
1
5
6
3
3
0
1
2
0
0

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Thomas Hillenbrand (10.10.1979)

Der Torhüter kam im Juli 2000 von den Amateuren des Karlsruher SC (war vorher in der Jugend bei VfB Rauenberg und dem SV Sandhausen), bei denen er in der Regionalliga 47 mal im Kasten stand. War kein Schlechter, hatte in Hamburg nur das Pech, erst mit Jörg Butt und dann mit Martin Pieckenhagen jeweils einen Klasse-Keeper vor sich zu haben. Seit dem Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Regionalliga bei den Amateuren im Einsatz. In der Oberliga 50 Einsätze, in der Aufstiegsrunde 2 mal im Tor. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga hier 25 Partien in der Saison 2002/2003.

 

Im Sommer 2003 zur TSG Hoffenheim in die dritte Liga. Hütete 44 mal in der Regionalliga und 4 mal im Pokal das Tor. Da der gelernte Bürokaufmann bei den Kraichgauern am Schluss 2006 nur noch in der Reserve in der Oberliga eingesetzt wurde (25 Spiele), wechselte er 2007 ganz in die Nähe zu seiner Heimat zu Astoria Walldorf in die Oberliga Baden-Württemberg.

 

Hatte dort endlich sein Zuhause gefunden, war unumstrittener Führungsspieler. 164 mal war er beim Verein aus der Rhein-Neckar-Region die souveräne "Nummer Eins ." Nach dem Aufstieg 2014 von Astoria in die Regionalliga Südwest trat Thomas ins zweite Glied zurück und hielt jetzt das Tor bei der zweiten Mannschaft sauber. Bei diesem Team fungierte er auch zusätzlich als Torwart-Trainer. Sportlicher Leiter war hier mit Roberto Pinto ein ehemaliger Bundesligaprofi. Ab dem Sommer 2015 übte er hier "nur" noch die Torwart- oder Co-Trainer-Funktion aus.

 

Wenn er seine Hamburger Zeit Revue passieren lässt, meint er: "Beim HSV saß ich einige Male in der Champions-League gegen große Teams auf der Bank, das war schon ein großes Erlebnis für mich. Zudem sind wir mit den Amateuren in die Regionalliga aufgestiegen."

 

BL-Saison Sp To
2000/2001
2001/2002
2002/2003
0
0
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Lukas Hinterseer (28.03.1991)

Lukas hat sportliche Gene. Sein Großvater war Olympiasieger und Weltmeister im Slalom, ein Vater war Juniorenweltmeister in der Kombination, sein Onkel Hansi war ebenfalls im Skizirkus sehr erfolgreich und tingelte anschließend als Schlager- und Schnulzensänger durch die TV-Landschaft. Trotzdem und obwohl Lukas in der Skihochburg Kitzbühel aufwuchs, entschied er sich aber für den runden Ball.

 

Beim FC Kitzbühel und beim BNZ Tirol lernte er das Kicken, ab 2008 spielte er in der Landeshauptstadt Innsbruck in der U19 des FC Wacker. Aber auch schon in der Innsbrucker Reserve, die in der viertklassigen Tiroler Landesliga waren, kam er zum Einsatz (11 Spiele, 4 Tore) und stieg 2009 in die RL West auf. Hier erkämpfte sich der Stürmer durch seine Torgefährlichkeit seinen Stammplatz (23 Treffer in 51 Partien).

 

Aber auch bei der Profimannschaft wurde er gelegentlich eingesetzt. In der Saison 2009/2010 in der „Ersten Liga“ (= 2. Liga) netzte er in 8 Begegnungen 2 mal ein. Nach dem Aufstieg in die österreichische Bundesliga wurde er in 2 Jahren noch 5 mal berücksichtigt. Im ÖFB-Pokal erzielte er 2 Treffer gegen Hellas Kagran. Im Januar 2012 wurde er für die Rückrunde zum Zweitligisten FC Lustenau verliehen (15 Partien,3 Tore) und in der Hinrunde der nächsten Saison an den Hauptstadtclub First Vienna FC, ebenfalls Erste Liga (2 Treffer in 18 Begegnungen).

 

Ab Januar 2013 trug er wieder das Trikot von Wacker Innsbruck. Hier wurde er in der nächsten Saison zur unentbehrlichen Stammkraft in der Offensive. In 47 Bundesliga. Begegnungen bugsierte er den Ball 16 mal ins Netz, 2 mal er im Pokal dabei. Doch die Tiroler stiegen am Ende wieder in die 2. Liga ab. Deshalb entschied sich Lukas zum Sprung über die Alpen und unterschrieb 2014 beim Zweitligisten FC Ingolstadt 04. War hier sofort gesetzt, traf in 32 Partien 9 mal. Erzielte im August bei Mainz 05 das erste Ingolstädter Bundesligator und stieg mit den „Schanzern“ in die Bundesliga auf. Machte in 2 Jahren in 56 Einsätzen 9 Tore. Hinzu kommen 3 Partien im Pokal.

 

Doch im Mai 2017 erfolgte der Abstieg. Hinterseer wechselte zum Zweitligisten VfL Bochum. Auch hier sofort im Sturm gesetzt. Stand in 2 Jahren 62 mal auf dem Feld. Erzielte dabei stolze 34 Treffer. Allein in der Saison 2018/2019 traf er 18 mal, was Platz 3 in der Torjägerliste bedeutete. Auch im Pokal war die Quote sehenswert: 3 Tore in 3 Spielen. Aber er wollte seinen Vertrag nicht verlängern, weshalb der HSV, der auf der Suche eines Nachfolgers für Lasogga war, ihn im Sommer 2019 ablösefrei verpflichtete.

 

Hinterseers Reaktion: „Ich habe mich aus voller Überzeugung für den Schritt zum HSV entschieden. Für mich ist es etwas Besonderes, für diesen Klub zu spielen und ich freue mich schon jetzt auf die neue Saison“. Zeigte in der Vorrunde meist das, was von ihm erhofft wurde. Als aber nach der Winterpause Pohjanpalo von Leverkusen ausgeliehen wurde und dauernd traf, musste Lukas auf die Bank und kam nur noch zu Kurzeinsätzen. Zu Beginn der neuen Saison wurde im August 2020 wurde als Kracher Terodde als Sturmspitze verpflichtet. Viele rechneten darauf mit HInterseers Abgang, doch der wollte sich in Hamburg durchbeißen.

 

Als er aber in der Hinrunde nu 28 Minuten auf dem Platz stand (plus 60 Minuten im Pokal) und er nur noch die Nummer 4 (Terodde, Wintzheimer, Wood) in der Stürmer-Hierarchie war, wechselte er in der Pause doch noch. Er unterschrieb im Januar 2021 in Südkorea beim Meister Ulsan Hyundai und spielte sofort bei der FIFA Club-WM in Katar (2 Partien). Sportlich war er mit der Mannschaft sehr erfolgreich. Erneut koreanischer Meister, Pokalfinalist und Halbfinalist der AFC Champions League (wo er in 6 Begegnungen 3 mal traf). In der Liga brachte er es auf 6 Treffer bei 20 Einsätzen.

 

Ende August 2021 kurz vor Ablauf der Transferperiode war er wieder in Deutschland. Er wurde vom Zweitligisten Hannover als Nachfolger für Ducksch verpflichtet. Enttäuschend! Lediglich 16 Einsätze, OHNE (!) Treffer. In der Rückrunde nur noch sporadisch berücksichtigt, oft nicht mal im Kader. Versuchte darauf im Sommer 2022 beim Ligakonkurrenten Hansa Rostock sein Glück.

 

Der nächste Flop! Anfangs fest in der Stammelf wurde er in der Rückrunde meist nicht einmal im Kader geführt.

 

In den österreichischen Nachwuchsteams wurde er ebenfalls berücksichtigt. Im September 2013 wurde er erstmals im A-Team eingesetzt. Bis Ende 2020 brachte er es auf 13 Partien. Darunter auch 5 Minuten gegen Portugal bei der EM 2016 in Frankreich.

 

2. Liga Sp To
2019/2020
2020/2021
29
4
9
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2019/2020
2020/2021
2
1
1
0

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Thomas Hinz (06.02.1964)

Bramfelder SV, Concordia Hamburg und HSV-Jugend lauteten die Vorgängerstationen, als er 1982 zum (damals) drittklassigen Oberligisten St. Pauli kam. 1983 wurde die Mannschaft Oberliga-Meister und stieg das Jahr darauf über die Aufstiegsspiele 1984 in die 2. Bundesliga auf. Aber auch ebenso schnell wieder ab. Wurde in der Oberliga sofort wieder Meister und erreichte im Sommer 1986 wieder die (erfolgreichen) Aufstiegsspiele. Thomas brachte es auf 34 Zweitligaspiele mit 2 Toren und 89 Oberliga-Begegnungen mit sehr guten 31 Treffern. 1 Treffer erzielte er in 15 Aufstiegsspielen und 2 mal war er im DFB-Pokal dabei. Im Dezember 1983 brach er sich bei der Begegnung in Meppen den rechten Fuß. Und im März 1984 zog er sich einen Bänderriss in diesem Fuß zu. Im August 1984 dann zusätzlich einen Kapselriss. Er begann bei St. Pauli als Linksaußen und wurde in der 2.Liga zum Verteidiger umgeschult. In den Jahren kämpfte er sich zum Kapitän hoch.

 

Im Frühjahr 1986 machtte er ein Probetraining beim 1.FC Nürnberg. Aber dann holte in Felix Magath im Sommer in seiner neuen Rolle als erste Amtshandlung zum HSV. 34 Spiele absolvierte Thomas bis 1988 für den HSV in der Bundesliga, gewann 1987 den DFB-Pokal gegen die Stuttgarter Kickers (wurde hier nicht eingesetzt). Stand in diesem Jahr im Supercup-Finale gegen München und wurde 1986 Vizemeister. Kompromissloser und kopfballstarker Abwehrspieler. Musste sich um seinen Platz mit Tobias Homp und Carsten Kober streiten. Neben dem Supercup-Einsatz absolvierte er auch 3 Partien im Pokal und lief in 4 Spielen im Pokal der Pokalsieger (u. a. gegen Ajax Amsterdam.

 

Im November 1987 wurde Willi Reimann als neuer Trainer verpflichtet. Und der sortierte den bisherigen Stammspieler  als erste Amtshandlung gleich aus. Er riet Hinz, sich einen neuen Verein zu suchen. Am 28.11.1987 trug er das letzte Mal das HSV-Shirt in einem Pflichtspiel, wurde nur noch in Freundschaftsspielen eingesetzt. Aber Thomas blieb, da er sich keiner Schuld bewusst war. In einem Interview mit Dieter Matz im Abendblatt äußerte er sich: "Ich habe gesagt, dass ich meine Heimatstadt, in der meine Familie und meine Freund zuhause sind, nicht für irgendeinen Club verlassen werde. Ich lasse mich nicht hin und her schieben nach dem Motto: Hauptsache ich habe einen neuen Verein." Besonders bitter war für ihn, dass ihm der Trainer nicht die Gründe für die Degradierung nannte. Er trainierte dann zwar weiter mit den Profis, ließ sich aber im März 1989 reamateurisieren und spielte für die HSV-Amateure. Erneut der Pechvogel: zog sich im ersten Spiel gleich einen Meniskusschaden zu. Musste von 1988 bis März 1989 nebenbei auch seinen Wehrdienst ableisten.

 

Wechselte anschließend 1989 zum Oberligisten TuS Hoisdorf (von Spöttern wegen des Sponsors auch "TuS Bruss" getauft). Die Teilnahme zur Aufstiegsrunde für die Zweite Liga wurde nur knapp verpasst. Kämpfte für den Verein in 150 Oberligaspielen, wobei er 9 mal den Ball im Netz versenkte. In 2 Partien im DFB-Pokal netzte er 1 mal ein (gegen Salmrohr). Traf dort auf den späteren HSVler Elard Ostermann und spielte noch mit etlichen ex-Spielern des HSV zusammen, u. a. mit Nils Bahr, Andree Fincke, Oliver Geier, Matthias Rose oder Peter Nogly als Trainer.

 

Scheiterte 1990 in der 1.Runde zur Deutschen Amateurmeisterschaft. 1994 gelang der Aufstieg in die Regionalliga, Thomas war dabei 31 mal im Einsatz. Ein Jahr später war der Traum wieder vorbei. Der Verein wurde Stück für Stück nach unten durchgereicht. Bei Hoisdorf tauchte sein Name auch noch 2002 in der Spielerliste auf. Ansonsten verliert sich seine Spur.

 

Bei dieser Firma Bruss ("Hersteller hochwertiger Dichtungssysteme für den Antriebsstrang") gibt es allerdings einen Geschäftsführer namens Thomas Hinz. Vor seiner HSV-Zeit studierte er 8 Semester Jura.

 

BL-Saison Sp To
1986/1987
1987/1988
1988/1989
16
18
0
0
1
0
Europa Sp To
1987/1988-po 4 0
DFB-Pokal Sp To
1986/1987
1987/1988
1
2
0
0
Liga-Pokal Sp To
1987/1988-sc 1 0

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Roland Hirsch (13.06.1966)

Lernte das Fußballspielen in seinem Heimatort bei der TSGV Albershausen. 1982 zum VfL Kirchheim/Teck. Obwohl noch Jugendlicher, wurde er aber schon in der ersten Mannschaft eingesetzt und stieg 1984 in die Verbandsliga auf. Zwei Jahre später mit dem Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg, damals höchste deutsche Amateurklasse, die erfolgreichste Zeit. Wurde mit Kirchheim Württembergischer Meister und holte mit der Württembergischen Auswahl den Länderpokal.

 

Durch die guten Leistungen wurde der HSV und Trainer Willi Reimann auf den schussgewaltiger Stürmer aufmerksam und holte ihn im Sommer 1988 an die Elbe. Diese Zeit war, wie er schreibt, "sehr lehrreich - sportlich aber nicht so erfolgreich." Spielte nur für die Amateure, kein Einsatz in der Bundesliga. Im Kader waren so illustre Angreifer wie Labbadia, von Heesen, Bein, Furtok, Bierhoff oder Spörl. Enttäuscht nach nur 1 Jahr zurück nach Kirchheim. Spielte noch einige Jahre erfolgreich in diesem Verein, mischte immer vorne mit. 1996 für 2 Jahre zurück zu seinem Heimatverein TSGV Albershausen, mit dem der Aufstieg in die Bezirksliga gelang. Hängte noch ein halbes Jahr beim TuS Metzingen an und beendete 1998 die Karriere.

 

Dort wohnt er heute immer noch, ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Roland Hirsch ist Geschäftsführer eines Sanitär- und Heizungsbauunternehmens. Für sportliche Aktivitäten fehlt ihm wegen seiner Firma und seinen vielen Ehrenämtern ( u.a. über 20 Jahre erster. stellv. Bürgermeister und noch 10 Jahre länger Gemeinderat) die Zeit.

 

BL-Saison Sp To
1988/1989 0 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Andreas Hirzel (25.03.1993)

Nach den Jugenderfahrungen mit FC Urdorf und FC Aarau machte der Schweizer Torhüter und ehemalige Juniorennationalspieler (12 mal in U16 bis U18) seine ersten Einsätze im Profibereich bei der U21 des Team Aargau in der fünftklassigen 2. Liga interregional, einem Zusammenschluss von Aarau, Wohlen und Baden. Dann sammelte er seine Erfahrungen vor allem in der 3. und 4. Schweizer Liga. Mehrfach wurde er dann von seinem Stammverein FC Aarau zu unterklassigen Teams verliehen.

 

Im Sommer 2011 wurde er zunächst zum SC Zofingen (drittklassige 1. Liga) verliehen. Stand hier 30 mal im Tor. Wieder zurück, erhielt er vom FC Aarau einen Profivertrag für die Challenge League (zweitklassig), wurde aber schon im August zu Grasshoppers Zürich ausgeliehen. Stand hier nur bei der Zweiten 15 mal im Kasten.

 

Auch das nächste Jahr lieh ihn Aarau aus, diesmal an den FC Baden (viertklassige 1. Liga). Diese verliehen ihn von Oktober 2013 bis Februar 2014 an den Ligakonkurrenten FC Wangen bei Olten weiter. Für Wangen durfte er 2 mal ins Tor und für Baden insgesamt 14 mal. Im Sommer 2014 wechselte er dann zum Hauptstadtclub von Liechtenstein, den FC Vaduz, der in der erstklassigen Schweizer Raiffeisen Super League seine Spiele austrug. Aber auch diese verliehen ihn Ende September wieder, an den drittklassigen FC Tuggen. Doch schon zwei Wochen später holte ihn Vaduz zurück, da sich der Stammtorhüter verletzte. Neben 2 Begegnungen in der U23 kam er für die Liechtensteiner auf 2 Pflichteinsätze. Zudem stand er am 9.7.2015 in der Europa League-Quali gegen S.P. La Fiorita im Kasten.

 

Sportdirektor Knäbel, der Hirzel aus seiner Zeit als technischer Direktor der Schweizer Nationalmannschaft kannte, lotste ihn im Juli 2015 für 50.000 Euro als dritten Torhüter hinter Adler und Drobny nach Hamburg. Dort sollte er sich als Backup weiterentwickeln. Torwarttrainer Wächter, der ihn schon länger auf dem "Zettel" hatte, war überzeugt: "Er ist jung, dynamisch und auch am Ball stark ."

 

Schneller als geplant, kam er in der Bundesliga an, als sich Rene Adler am 3. Spieltag verletzte und Andreas in der 40. Minute bei der 1:2-Niederlage in Köln eingewechselt wurde. Dabei blieb es aber auch. Als Tom Mickel zurück kam, war Andreas plötzlich nur noch Torwart Nummer 4 und saß dann meistens nicht einmal mehr auf der Bank. Half dann öfters bei der Zweiten aus. 17 mal in den 3 Jahren stand er hier im Kasten. musste immer wieder wegen diverser Blessuren (Sprunggelenksverletzung, Muskelfaserriss) pausieren.

 

Nach dem Abstieg im Sommer 2018 "mistete" der HSV aus. Hirzel kehrte in die Schweiz zurück und unterschrieb ein zweites Mal beim Zweitligisten FC Vaduz. Doch das Engagement dauerte nur eine Saison. 24 mal stand er in der Liga im Tor, 4 mal in der Europa League Qualifikation und 2 mal im FL-Cup. Im Sommer 2019 unterschrieb er beim FC Thun, der in der ersten Schweizer Liga (Super League) seine Spiele austrug.

 

Zunächst nur Ersatzkeeper, doch nach dem Abstieg in die Challenge League 2020 stieg er zunächst für eine Saison zur Nummer 1 auf. Verlor aber schon im nächsten Jahr seinen Stammplatz an Ziswiler.

 

BL-Saison Sp To
2015/2016
2016/2017
2017/2018
1
0
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Vyatcheslav Hleb (12.02.1983)

(auch Wjatschaslau Hleb) Begonnen hat er in der Jugend von Dinamo Minsk. Der Weißrusse ist der "kleine Bruder" des Ex-Stuttgarters Aleksander Hleb und kam über die Jugend des VfB Stuttgart (wurde da 2001 deutscher A-Jugend-Pokalsieger) zu den Amateuren des VfB Stuttgart. Die spielten zunächst in der Regionalliga, stiegen dann in die Oberliga ab und gleich wieder auf. In diesem Zeitraum absolvierte Vyatcheslav für die Zweite der Schwaben insgesamt 49 Partien und erzielte 9 Tore. Im Winter 2003 zum HSV. Kam aber nicht über die Rolle eines Einwechselspielers hinaus, blieb weit hinter den gesteckten Erwartungen zurück.

 

Wurde deshalb im Januar 2005 zu Grasshoppers Zürich ausgeliehen (8 Partien in der Raiffeisen Super League), bevor er im Sommer zurück in seine Heimat ging und bei MTZ-Ripo Minskzu unterschrieb (die sich 2009 in Partizan umbenannten) und wo er bis Dezember 2008 spielte, mit einem halbjährigen Gastspiel (Sommer bis Ende 2007) bei FBK Kaunas. Gewann mit Minsk den Weißrussischen Pokal, lief in der Wyschejschaja Liha 72 mal auf und erzielte hier 29 Treffer. Noch besser ist seine Quote im Pokal: 6 Tore in 7 Spielen. In UEFA-Cup Quali und UI-Cup war er für die Weißrussen 5 mal unterwegs (1 Tor). Eine geplant Verpflichtung bei Roda Kerkrade zerschlug sich.

 

Im Februar 2009 nach China zu Shanghai Shenhua, für die er in der Super League 23 mal (6 Treffer) und in der AFC Champions League 5 mal (1 Tor) zum Einsatz kam. Wieder ein Jahr später zu Shenzhen Ruby (24 Spiele, 6 Tore). Im Januar 2011 kehrte er zu seinem Jugendverein Dinamo Minsk zurück, löste aber schon nach 11 Partien und 2 Toren im Sommer seinen Vertrag auf. Ende August nahm er einen erneuten Anlauf in Deutschland, dass er als seine "zweite Heimat" bezeichnete und unterschrieb beim Zweitligisten FSV Frankfurt. Nachdem der Trainer Boysen, der ihn geholt hatte, entlassen wurde, war auch für ihn nach nur 7 Einsätzen (zusätzlich 1 mal im Pokal) zum Jahresende hier Schluss.

 

Im Januar 2012 wieder zurück in seine weißrussische Heimat zum FC Gomel (oft auch FK Homel). 2 Tore in 14 Einsätzen in der Wyschejschaja Liha, 2 Spiele im Pokal und 2 Tore in 2 Spielen in der Europa League Qualifikation. Gewann 2012 gegen BATE Baryssau den Weißrussischen Supercup, wobei ihm in diesem Match 2 Treffer gelangen. Aber schon im August 2012 trieb es ihn wieder in die Ferne. Er schnürte seine Treter jetzt in Griechenland bei AEL Kalloni (magere 4 Begegnungen). Nur um im Februar darauf wieder in der Heimat bei Torpedo Schodsina (auch Zhodino) das Trikot überzustreifen. War hier in drei Jahren sehr erfolgreich. Machte 80 Spiele und 16 Tore in der Wyschejschaja Liha, in der Europa League Qualifikation kam er 2 mal zum Einsatz und im Pokal erzielte er in 8 Partien 7 Treffer.

 

Aber im März 2016 trieb es den Wandervogel weiter, er zog sich das Trikot von FK Krumkachy Minsk über. Im Sommer 2017 Wechsel innerhalb des Landes zu Neman Grodno (Njoman Hrodna). 17 Liga- und 1 Pokalspiel, 3 Tore. Im August 2018 legte er erst mal eine Pause ein. Doch schon im März 2019 zog er seine Treter wieder an und lief für das Team von Arsenal Dzerzhinsk auf. 2 Jahre später im Januar 2022 war aber endgültig Schluss.

 

"Slawi" wurde 2004 Nationalspieler in der weißrussischen Elf und reifte dort zum Stammspieler. (45 Spiele und 12 Tore bis November 2011).

 

BL-Saison Sp To
2003/2004
2004/2005
7
3
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Dieter Hochheimer (24.09.1952)

Kam von der Jugend von Germania Okriftel (in Hessen) zu Kickers Offenbach, wo er 1972 zweimal in der Mannschaft, die den Aufstieg von der (damals zweitklassigen) Regionalliga Süd in die Bundesliga schaffte, eingesetzt wurde. 1972 gemeinsam mit seinem Mannschaftskollegen Walter Krause nach Hamburg geholt. In den 2 Jahren bis 1974 konnte sich der Ex-Jugend-Nationalspieler (spielte dort mit Uli Hoeneß oder Rainer Bonhof) in Hamburg nicht durchsetzen und konnte keinen Einsatz in der Profiliga verbuchen. Einzig 11 Minuten in Köln bei der DFB-Pokalniederlage sowie 2 Spiele im Ligapokal stehen zu Buche.

 

Desillusioniert zu SC Göttingen 05 in die neugegründete Zweite Bundesliga-Nord. War hier begnadeter Mittelfeldregisseur und Leistungsträger. In 74 Spielen mit 14 Toren ( im Pokal waren es 4 Spiele und 2 Tore) gelang jedoch der Aufstieg nicht. Wechselte deshalb im November 1976 zu Tennis Borussia (hier traf er auf Dietmar Jakobs), wo er endlich in der ersten Bundesliga in 17 Partien, in denen er 1 Treffer erzielte, sein Können unter Beweis stellen konnte. Die Berliner stiegen aber postwendend wieder ab. Bei den Borussen lernte er auch einen gewissen Horst Nußbaum als Kollegen kennen, der als Schlagerproduzent Jack White später Welterfolge feierte.

 

Er blieb noch zweieinhalb Jahre bei Tennis Borussia in der 2. Bundesliga (92 Spiele und 11 Tore, im Pokal 8 Partien und 2 Treffer), bevor er im Winter 1980 (die Berliner waren nahezu pleite) zum Ligakonkurrenten VfL Osnabrück wechselte. Beendete hier im Sommer 1982 nach 93 Spielen (6 Tore) die Karriere. Im Pokal kam er für Osnabrück auf 1 Tor in 9 Begegnungen.

 

1976 war er mit der Studenten-Nationalmannschaft zur WM in Uruguay und auch Bundestrainer Helmut Schön hatte ihn bereits auf seinem Notizzettel. Studierte an den Universitäten von Frankfurt, Hamburg und Göttingen Pädagogik, Politikwissenschaft und Sport.

 

Wechselte nach Übersee und trainierte u.a. die Edmonton Eagles in Kanada oder die Hollywood Kickers Los Angeles in den USA. Blieb auch nachher in Los Angeles und war dort in der Finanzbranche aktiv (u. a. bei "Marcus & Millichap Group", "C Rex" oder "Enviro Board Corporation" tätig.

 

BL-Saison Sp To
1972/1973
1973/1974
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
1972/1973 1 0
Liga-Pokal Sp To
1972/1973-li 2 0

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Norbert Hof (02.02.1944 - + 04.07.2020)

Der österreichische Nationalspieler (31 Länderspiele) kam 1969 aus Wien, wo er 1964/1965 für Wacker und von 1962-1964 und 1965-1969 für den Sportclub spielte. Er kam als aktueller österreichischer Vizemeister und Pokalfinalist. Für den SC hatte er 94 Partien (4 Tore) in der Nationalliga absolviert sowie 12 Spiele im UEFA-Pokal. Es war der erste "Ösi" beim HSV. Der Verteidiger wurde in der Saison in Hamburg 1969/ 1970 in der Bundesliga-Mannschaft 29 mal eingesetzt. Er erzielte dabei zwei Treffer gegen 1860 München und dem 1. FC Köln. Der ganz große Durchbruch gelang dem dunkelhaarigen Profi allerdings nicht.

 

Zurück zum Sportclub aus Wien, wo er weitere 29 mal eingesetzt wurde und dabei 4 mal traf. Trug dann von 1971 bis 1976 das Trikot von Rapid Wien, dort auch Kapitän und 1972 und 1976 Österreichischer Cupsieger (mit Hans Krankl) und Vizemeister 1973. Die Rapid-Bilanz: 147 Spiele und 6 Tore in der Nationalliga, die 1974 in Bundesliga und 1975 in 1.Division umbenannt wurde. 4 Einsätze im ÖFB-Pokal, 8 Partien (1 Tor) im Pokal der Pokalsieger und 10 Spiele (und ebenfalls 1 Tor) im UEFA-Pokal.

 

Zum Ende von 1976 bis 1980 wieder bei seinem Stammverein Wiener SC, der 1975 kurzfristig zum Wiener SC/ Post fusioniert war und jetzt in der 2. Division kickte. Kam hier abermals zu 81 Ligaspielen (1 Tor) und je 2 Einsätzen in Pokal und UEFA-Pokal.

 

Gilt in Österreich als eine Fußball-Legende und wird immer wieder mal in "Jahrhundert-Elfs" gewählt. Zusammen mit seinem älteren Bruder Erich, der ebenfalls Nationalspieler und zwischendurch auch Trainer der österreichischen Nationalelf war.

 

Norbert Hof verstarb 76jährig am 4. Juli 2020

 

BL-Saison Sp To
1969/1970 29 2
Europa Sp To
1970/1971-to 5 0
DFB-Pokal Sp To
1969/1970 1 0

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Christian Hofmeister (28.10.1960)

Gelernter Versicherungskaufmann (bei Hanse Merkur). Machte seine ersten Schritte bei Borussia Harburg (nach Fusion Harburger SC) und Grün-Weiß Harburg. Von 1979 bis 1981 VfL Stade, von 1981 bis 1983 ASV Bergedorf 85 (mit denen er im Pokal gegen Bayern München erst in der Verlängerung scheiterte) und 1 Jahr zum Oberliga-Aufsteiger SV Lurup (34 Spiele/ 4 Tore). Kam 1984 als Junioren-Nationalspieler zum HSV.

 

Galt als "kopfballstarker, resoluter und offensiver" Vorstopper. Noch vor Ligabeginn zog er sich bei einem Testspiel beim TuSpo Ziegenhain einen langwierigen Außenband- und Kapselriss am rechten Knöchel zu, auch der Nerv war geschädigt. Seinen Einstand feierte er im Oktober bei der Niederlage gegen Werder Bremen. Es war schwer für den Abwehrmann beim damals amtierenden Europapokal-Sieger einen Platz zu ergattern. Bot zwar solide Leistungen, war aber immer wieder für einen Patzer gut. Zwischen 1984 und 1986 absolvierte er 13 Bundesligaspiele. Außerdem wurde er einmal im Europapokal eingesetzt (ZSKA Sofia). Eine geplante Leihe zum Zweitligisten Hannover 96 im Dezember 1985 scheiterte.

 

Danach ein Jahr in der zweiten Liga beim St. Pauli, wo er aber wegen einer Knieverletzung (die eine OP nötig machte) kein Spiel mehr machte und als Sportinvalide die Laufbahn beenden musste.

 

Spielte später äußerst erfolgreich Tennis beim Harburger SC. Beruflich ist er in der Versicherungsbranche meistens als Kundenbetreuer oder Firmenberater unterwegs.

 

BL-Saison Sp To
1984/1985
1985/1986
10
3
0
0
Europa Sp To
1984/1985-ue 1 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Bernd Hollerbach (08.12.1969)

Der gelernte Metzger (machte seine Lehre mit der Abschlussnote 1,0 und erhielt dafür den Staatspreis als Deutschlands bester Metzgergeselle) wechselte nach der Winterpause 1995/1996 zum HSV. Der Unterfranke von ASV Rimpar und Kickers Würzburg kam vom 1. FC Kaiserslautern, wo er 10 Spiele in einem halben Jahr absolvierte und je 3 mal im Pokal und im UEFA-Cup eingesetzt wurde. (Lautern stieg am Saisonende ab). Spielte zuvor schon von Januar 1991 bis Juli 1995 für den FC St. Pauli. Zunächst ein halbes Jahr in der ersten Bundesliga, wo er 15 mal spielte und ihm 1 Treffer gelang. In der Relegation scheiterte man in drei Spielen an den Stuttgarter Kickers, Bernd war 2 mal dabei. Dann weitere 4 Jahre für die Mannschaft vom Millerntor in der 2. Liga Nord bzw. 2. Bundesliga unterwegs. 119 Zweitligaspiele und 5 Tore, zudem 9 Partien in der (verlorenen) Aufstiegsrunde 1992 zur 2. Liga.

 

Wuchs beim HSV sehr schnell in die Rolle eines Stammspielers und wegen seiner großen kämpferischen Einstellung zum Publikumsliebling. "Holleraxt” hatte den Ruf eines sehr harten Linksverteidigers, war bei den Gegner gefürchtet. "Erarbeitete" sich den Spitznamen "Eisenfuß", erhielt 98 gelbe und 3 rote Karten. Seine Maxime lautete: Ball und Gegner dürfen gerne an mir vorbei – nur nicht zusammen. Gefiel durch seine Zweikampfstärke, seiner Dynamik, aber auch seine gefühlvollen Flanken und durch seine Willenskraft. Erkämpfte sich seinen Stammplatz durch solide Leistungen immer wieder, obwohl etliche Konkurrenten für seine Position auf der linken Außenbahn verpflichtet wurden.

 

Nach 8 1/2 Jahren, 197 Spielen und 4 Toren beendete "Holler" im Sommer 2004 sein Gastspiel an der Elbe. 11 mal in DFB- und Ligapokal (1 Tor) und 15 mal in Partien mit internationaler Beteiligung (auch hier 1 Tor) dabei.
Er war der einzige, der auf St. Pauli und beim HSV zur Legende wurde. Bei seinem Abschied äußerte er sich: "Dieses war mein letztes Fußballspiel. Es kann keinen anderen Klub geben, mit dem ich mich so identifiziere, wie mit dem HSV." Durch seine offene, ehrliche und sensible Art war er bei den Fans genauso beliebt wie bei den Kollegen.

 

Erste Trainerstation in der Saison 2005/2006 bei VfL 93 Hamburg, von Sommer 2006 bis Febr. 2007 trainierte er den VfB Lübeck. Im Sommer 2007 heuerte er als Co-Trainer beim VfL Wolfsburg an, unterstützte dabei Felix Magath, der seinen "Landsmann" (beide stammen aus der gleichen Gegend von Unterfranken) einst auch zum HSV holte. Im November 2007 übernahm er zusätzlich die Amateure der Wölfe, wurde dort jedoch im Dezember 2008 wegen Erfolglosigkeit durch Lorenz-Günther Köstner ersetzt. Wurde an der Seite von Magath Deutscher Meister mit den Profis.

 

Im Sommer 2009 folgte er Felix Magath als "Co" zu Schalke 04. Als Magath dort im März 2011 entlassen wurde und eine Woche später wieder in Wolfsburg unterschrieb, kündigte er ebenfalls und folgte seinem "Mentor" zurück in die VW-Metropole. Wurde auch hier Ende Oktober 2012 gemeinsam mit seinem Chef Magath gekündigt. Im Februar 2014 wurde bekannt, dass Bernd in seiner unterfränkischen Heimat beim Bayern-Regionalligisten Würzburger Kickers das Traineramt übernimmt. Schaffte in der Saison 2014/2015 überraschen gleich den Aufstieg in die Dritte Liga. Und noch überraschender. Über die Relegation gegen Duisburg gelang 2016 der sofortige Durchmarsch in die 2. Bundesliga.

 

Die Würzburger spielten eine tolle Hinrunde, überwinterten auf Platz 6. Doch in der Rückrunde wurden nur noch 7 Punkte geholt, was den sofortigen Abstieg zur Folge hatte. Bernd trat daraufhin zurück.

 

Als der HSV im Januar 2018 unaufhaltsam dem Abstieg entgegentrudelte, wurde Trainer Gisdol entlassen und Bernd Hollerbach als Retter geholt. Der Schuss ging nach hinten los! Lediglich 3 Punkte in 7 Partien, dabei kein einziger Sieg. Schon im März wurde die Reißleine gezogen und Hollerbach gegen Titz ausgetauscht, der den Abstieg auch nicht mehr verhindern konnte. Die Hanseaten standen bei Bernds Entlassung schlechter da, als bei seinem Antritt.

 

Pünktlich zum Start der Saison 2019/20 fand er einen neuen Job. Er coachte den belgischen Erstligisten Royal Excel Mouscron als Nachfolger von Bernd Storck. Musste Weihnachten wegen einer Lungenentzündung bis zum Ende der Hauptrunde eine Pause einlegen. Erreichte überraschend die Play-offs der belgischen Liga. Dann kam Corona und im März wurde die Saison abgebrochen. Da dadurch der Verein drastische Einbußen hatte, wurde der Vertrag im Juni 2020 im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.

 

Nachdem er wieder gesund war, zog es ihn knapp ein Jahr später wieder nach Belgien. Im Juli 2021 unterschrieb er beim Erstligisten VV St. Truiden, wo er auf den ex-HSV-Dribbler Ito traf und wohin ein paar Tage später auch Toni Leistner wechselte

  

BL-Saison Sp To
1995/1996
1996/1997
1997/1998
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
2002/2003
2003/2004
14
16
23
29
21
27
29
25
13
0
0
1
1
2
0
0
0
0
Europa Sp To
1996/1997-ue
1999/2000-ui
2000/2001-cl
2000/2001-ue
2003/2004-ue
4
2
7
1
1
0
1
0
0
0
DFB-Pokal Sp To
1996/1997
1998/1999
2000/2001
2001/2002
2002/2003
3
2
1
1
3
0
1
0
0
0
Liga-Pokal Sp To
2000/2001-li 1 0

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Lewis Holtby (18.09.1990)

Im Sommer 2014 war der HSV nur durch 2 glückliche Relegationsspiele dem Abstieg entronnen, Van der Vaart war außer Form und Calhanoglu nach Leverkusen abgewandert. Deshalb griff Diddi Beiersdorf sofort zu, als Holtby zu haben war. Der blonde Mittelfeldregisseur hat durch seinen Vater neben der deutschen auch die englische Staatsbürgerschaft.

 

Geboren wurde er in Erkelenz, 15 km südwestlich von Mönchengladbach, sein erster Verein war auch der dortige Vorortverein Sparta Gerderath. 2001 spielte er jeweils 3 Jahre in der Jugend von Borussia Mönchengladbach und Alemannia Aachen in der Nachbarschaft. Bei Aachen, wo er als 17 jähriger sein Debüt bei den "Großen" gab, spielte er auch noch ein Jahr bei der Zweiten und ein Jahr bei den Profis in der zweiten Bundesliga. In der A-Jugend kam er zu 22 Einsätzen (12 Tore), 10 Spiele und 5 Tore waren es bei den Amateuren in der Oberliga Nordrhein. In der 2.Liga war er in 33 Begegnungen (8 Treffer) dabei und im DFB-Pokal in 2.

 

Etliche Bundesligaclubs wurden hier auf ihn aufmerksam. Das Rennen machte 2009 Schalke 04. Aber schon im Januar 2010 wurde er nach 9 Spielen und 2 Pokaleinsätzen zum VfL Bochum ausgeliehen (14 Partien/ 2Tore) und nach deren Abstieg für ein Jahr zu FSV Mainz 05. War für die Karnevalshochburg 30 mal in der Bundesliga unterwegs und erzielte hier 4 Tore. Im Pokal waren es 2 Tore in 2 Spielen. Hier rockte er zusammen mit Kumpel Andre Schürrle die Liga und wurde auch Nationalspieler. Deshalb holte ihn Schalke im Sommer 2011 zurück. Wurde gleich DFL-Supercup-Sieger, Stammspieler, 12 Europa League-Einsätze mit 1 Tor und 6 Champions League-Partien. Aber so richtig glücklich wurde er in Gelsenkirchen trotzdem nicht.

 

So machte er nach weiteren 46 Bundesligaspielen (10 Tore) und 1 Begegnung im DFL-Supercup den nächsten Karriereschritt und unterschrieb im Sommer 2013 beim Premier League-Club Tottenham Hotspur. Aber so richtig durchsetzen konnte er sich auch hier nicht. Kam zwar 25 mal zum Einsatz, erzielte aber nur 1 Treffer. In der Europa League waren es 2 Tore in 15 Spielen, 2 mal war er im League Cup dabei und 2 mal wurde er zur U21-Mannschaft abkommandiert (2 Treffer).

 

Im Januar 2014 wurde er zum FC Fulham ausgeliehen (134 Partien, 1 Tor). Den Abstieg konnte er ebenso wenig verhindern, wie der im Frühjahr geholte Trainer Felix Magath. Ende August am letzten Transfertag griff der HSV zu und lieh ihn für ein Jahr von den "Spurs" aus.

 

Es war der Wunschspieler von Beiersdorfer: "Lewis ist ein passstarker Techniker, der unserem Spiel mit seiner Kreativität gut tun wird. Er hat bereits eine Menge Erfahrungen gesammelt, die er bei uns einbringen soll. Wir haben langfristige Pläne mit ihm. Für den HSV hat er auf viel Geld verzichtet.” Lewis betonte mehrfach, dass er "heiß auf den HSV" sei und längerfristig hier spielen wollte. Der quirlige Ballkünstler konnte alle Positionen im Mittelfeld spielen, fühlte sich aber im zentralen Mittelfeld am wohlsten. Als er sich im Winter langsam in die ihm vorgesehene Rolle hineingespielt hatte, zog er sich im Trainingslager zur Rückrunde einen Schlüsselbeinbruch zu, der ihn bis März außer Gefecht setzte.

 

Dann Licht und Schatten. Fiel positiv beim zweiten Relegationsspiel in Karlsruhe auf. Obwohl schon ausgewechselt, stand er in der nervenaufreibenden Schlacht nur noch an der Seitenlinie und coachte die Mitspieler. Im Sommer nahm der HSV die Kaufoption war und verpflichtete ihn für 6,5 Mill. fest von Tottenham. Entwickelte sich zum wichtigen Antreiber im Mittelfeld, überzeugte aber auch außerhalb des Spielfeldes als Motivator. Das brachte ihm auch den Spitznamen "Duracell-Männchen" ein, da er ständig unterwegs war und "unter Strom" stand.

 

Auch in der Folgezeit sehr wechselhaft. Stand teilweise nicht mal mehr im Kader. Erst als Christian Titz als Trainer verpflichtet wurde (der Lewis schon früher als "Individualtrainer" gecoacht hatte), ging es wieder aufwärts. In die Herzen der Fans brachte ihn aber sein Bekenntnis zum HSV nach dem Abstieg im Sommer 2018, als er verkündete, der Raute auch in der 2.Liga die Treue zu halten. Er nahm dabei auch Gehaltseinbußen in Kauf.

 

Unter Titz noch gesetzt, wackelte er unter Nachfolger Hannes Wolf (ab Oktober 2018). Im Frühjahr reichte es nur noch zu Kurzeinsätzen. Nachdem er am 28.04.2019 kurz vor der Abfahrt zum Spiel bei Union Berlin den Trainer bat, nicht mit in die Hauptstadt fahren zu müssen, da er nicht für die Startelf vorgesehen war, wurde er für den Rest der Saison suspendiert. Er entschuldigte sich zwar 5 Minuten später, was aber nichts half. Er durfte dann auch nicht mit der Zweiten trainieren und bekam am Saisonende keine Verabschiedung im Stadion.

 

So endete nach 5 Jahren, in denen er immer alles gab, sein Engagement beim HSV. 103 mal trug er die Raute in der Bundesliga und erzielte dabei 10 Treffer. 27 Spiele (4 Tore) waren es in der Zweiten Liga und 8 (1 Tor) im Pokal. Sein Abschied war sehr emotional: "Nach fünf Jahren ist es Zeit, tschüss zu sagen. Und danke zu sagen vor allen Dingen. Für euren Support, für eure Liebe, für eure Hingabe für diesen Klub. Ich habe den Klub richtig lieben und schätzen gelernt. Ich werde den Volkspark, das Volksparkstadion unglaublich vermissen.“

 

Die Suche nach einem neuen Verein gestaltete sich schwierig. Mehrere Clubs, denen er angeboten wurde (u .a. aus der Türkei) sagten ab wegen seiner hohen Gehaltsforderungen. Lewis hielt sich dann ´bei seinem "Mentor" Christian Titz fit, der eben den Trainerjob beim Viertligisten Rot-Weiß Essen übernommen hatte.

 

Im September 2019 erhielt er endlich in seiner zweiten Heimat England beim Zweitligisten Blackburn Rovers einen neuen Vertrag. Doch im Februar 2020 war nach einem Außenbandriss die Saison zunächst für ihn gelaufen, konnte (auch coronabedingt) erst im Juni wieder eingreifen. In der nächsten Saison verpasste Lewis wegern einer Kapsel-Verletzung 9 Spiele. In 2 Jahren hatte er 54 Einsätze und erzielte 3 Tore. Im EFL-Cup war er 2 mal dabei (1 Tor).

 

Nachdem sein Vertrag im Sommer 2021 nicht verlängert wurde, zog es ihn nach Deutschland zurück. Es war etwas überraschend, dass er im August zum Zweitligisten und HSV-Konkurrenten Holstein Kiel wechselte. Dort von Beginn an wichtiger Führungsspieler. Die nächste Saison begann er die ersten beiden  Spiele als Kapitän, bis ihn ein Meniskusschaden lange außer Gefecht.

 

Nachdem er alle Juniorenmannschaften des DFB von der U18 bis U21 durchschritten hatte (mit der U20 nahm er an der Junioren-WM 2009 teil), überlegte er, ob er künftig für England oder Deutschland auflaufen sollte. Entschied sich für letzteres und hatte insgesamt 3 Einsätze für die deutsche Nationalelf.

 

BL-Saison Sp To
2014/2015
2015-Rel
2015/2016
2016/2017
2017/2018
22
2
34
29
16
0
0
3
1
6
2. Liga Sp To
2018/2019 26 4a
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2014/2015
2015/2016
2016/2017
2017/2018
2018/2019
1
1
1
1
5
0
0
0
0
1

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Tobias Homp (31.10.1963)

Der Heimatverein des gebürtigen Kielers war der TSV Melsdorf. Kam 1985 mit sehr großen Hoffnungen von Kilia Kiel nach Hamburg. Trainer Happel und Manager Netzer wollten ihn unbedingt haben. Biss sich durch, wurde gleich in der ersten Saison als ex-Viertligaspieler Stammspieler. Zwischen 1985 und 1989 bestritt er immerhin 75 Spiele, stand auch beim Finalsieg im DFB-Pokal 1987 gegen die Stuttgarter Kickers in der Siegermannschaft. Vizemeister 1987 Lief die Räume zu, suchte die Zweikämpfe und störte das Angriffsspiel der Gegner. Ein Wadenbeinbruch stoppte ihn, verlor dadurch seinen Stammplatz.

 

Wechselte 1989 zum eben in die Bundesliga aufgestiegenen FC Homburg ins Saarland. Blieb nach dem sofortigen Abstieg in die 2. Liga noch 5 Jahre bis1995. Im Sommer 1992 war er kurz arbeitslos, bevor er im September erneut von Homburg unter Vertrag genommen wurde. Im Saarland avancierte der Abwehrspezialist zum absoluten Leistungsträger, bestritt zunächst 34 Erstligaspiele und anschließend 147 Zweitligapartien (plus 10 Spielen in der Aufstiegsrunde) mit 10 Toren. Im Pokal wurde er 9 mal eingesetzt.

 

Dann 1995 wieder zurück zum HSV, spielte allerdings bei den Amateuren in der Regionalliga. Hatte hier in 4 Jahren 91 Einsätze (1 Tor). Kam 1996/1997 aufgrund der Personalnot zu einem Bundesliga-Comeback. Mischte bei 5 Partien und einem Pokalspiel (gegen VfB Stuttgart) mit. Der zweikampfstarke Abwehrspieler erwarb sich bei den Hamburger Fans große Sympathien.

 

Ging 1999 zum SV Henstedt/Rhen 30 km nördlich von Hamburg in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg (der sich seit einer Fusion 2009 jetzt auch SV Henstedt-Ulzburg nennt), die öfters zwischen Oberliga Nord und Schleswig-Holstein-Liga wechselten. Hier vor den Toren Hamburgs war der Linksfuß lange Kapitän und genoss bei den Fans Kultstatus. Spielte dort bis im Sommer 2011, dürfte mit 47 Jahren einer der ältesten Spieler in den Oberligen gewesen sein. Er meinte dazu: "Entscheidend ist, dass ich noch den Ehrgeiz und den Spaß am Sport habe, besonders in dieser Mannschaft. Ich bin gesund und meine, dass ich noch mitspielen kann." Kann in Henstedt auf 148 Spiele und 6 Tore zurückblicken.

 

Seit der Saison 2008/2009 zusätzlich Co-Trainer bei Henstedt/Rhen. Spielte auch gelegentlich in der Nord-Ostsee-Auswahl für wohltätige Ziele. Und natürlich war er auch in der HSV-Altliga präsent. Im Sommer 2011 wurde ihm von den Verantwortlichen aus Henstedt ein glänzender Abschied als aktiver Spieler und als Trainer organisiert, mit einem Spiel gegen die ehemaligen HSV-Kollegen.

 

Betreute dann die Henstedter U19. Im Januar 2015 wurde bekannt, dass er ab dem Sommer die Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg, die im Sommer 2015 in die Zweite Liga Nord aufstiegen, trainieren würde. Er hatte immer noch nicht genug und ließ sich im Sommer 2015 reaktivieren und sorgte, neben der Trainertätigkeit, auf der Doppelsechs bei Henstedt in der SL-Liga für Stabilität.

 

Durch die Neueinführung einer eingleisigen 2. Liga mussten die Damen im Sommer 2018 wieder in die Regionalliga zurück, worauf Tobias die Zusammenarbeit beendete. Betreute anschließend die U18 von Eintracht Norderstedt. Im Sommer 2022 kehrte er als Individualtrainer wieder zum SV Henstedt-Ulzburg zurück, wo auch seine Tochter Vera in der Damenmannschaft kickte. Um 2021 rum war er mit den Altherren des TuS Wakendorf-Götzberg unterwegs.

 

Beruflich ist er als Großhandelskaufmann tätig.

 

BL-Saison Sp To
1985/1986
1986/1987
1987/1988
1988/1989
1996/1997
18
31
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Europa Sp To
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DFB-Pokal Sp To
1986/1987
1987/1988
1988/1989
1996/1997
6
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1
0
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Franz-Josef Hönig (10.07.1942)

Der Rheinhesse vom FV 08 Geisenheim wechselte als 11maliger Amateur-Nationalspieler 1964 zu Holstein Kiel, mit denen er fast in die Bundesliga aufgestiegen wäre (scheiterte erst an Mönchengladbach). Sein Hessenauswahl-Trainer Ullmann nahm ihn mit in den Norden. Dort entdeckte ihn Hamburgs Trainer Georg Knöpfle, der ihn 1967 zum HSV lotste. Der Spielmacher brachte es bis zum HSV-Kapitän und wuchs rasch in die Rolle des Dirigenten. Bubi" Hönig war ein exzellenter Techniker. Seine Art des Fußballs wurde als intelligent und ein wenig verträumt beschrieben. Die Kritiker meinten: "Hönig spielt gescheit, technisch hervorragend und manchmal ein wenig umständlich."

 

205 Einsätze und 62 Tore in der Bundesliga. War 1971 und 1973 der erfolgreichste Torschütze des HSV. Behauptet immer noch (2015) Platz 6 in der ewigen HSV-Bundesliga-Torjägerliste. Stand im Finale des Europapokals der Pokalsieger gegen AC Mailand (1968), sein Gegenspieler war Trapattoni. Wurde gegen Frankfurt DFB-Vizepokalsieger 1974. Gewann auch den Ligapokal 1972.

 

1974 gemeinsam mit dem Gladbacher Bernd Rupp zum SV Wiesbaden in die Amateurliga. 1976 kehrte er als Spielertrainer zu seinem Heimatverein in Geisenheim zurück. Beendete seine Laufbahn 1979. Für Kiel erzielte er in 79 Zweitliga-Spielen 44 Tore und traf 1 mal in 6 Partien in der Aufstiegsrunde. 2mal war er für die Störche im Pokal unterwegs (1Tor).

 

Am 23. April 1978 trat er noch einmal als Spieler in Erscheinung, als er in einer Adidas-Werbeaktion gemeinsam mit Uwe Seeler in einem Spiel bei dem irischen Verein Cork Celtic FC (gegen die Shamrock Rovers) mitwirkte. Bis zur Pensionierung war der gelernte Bankkaufmann als Generalvertreter und Betriebsleiter für die Firma Adidas im Rhein-Main-Gebiet tätig. Den Job vermittelte ihm Uwe Seeler. Mit seinem früheren Zimmerkollegen verbindet ihn immer noch "eine tiefe Freundschaft", sie besuchen sich auch mehrmals im Jahr. Ist immer noch sportlich aktiv, spielt Tennis.

 

Sein Stiefbruder Manfred war ebenfalls Jugendnationalspieler und war auch kurz beim HSV. Allerdings bei den Amateuren. Ansonsten kickte er in der Rhein-Neckar-Gegend.

 

BL-Saison Sp To
1967/1968
1968/1969
1969/1970
1970/1971
1971/1972
1972/1973
1973/1974
20
32
29
32
31
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8
10
7
13
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6
Europa Sp To
1967/1968-po
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1968/1969-me
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8
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DFB-Pokal Sp To
1967/1968
1968/1969
1969/1970
1970/1971
1971/1972
1972/1973
1973/1974
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Liga-Pokal Sp To
1972/1973-li 4 2

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Nico-Jan Hoogma (26.10.1968)

Niederländischer Dauerbrenner bei den Rothosen. Kam als 29jähriger im September 1998 von Twente Enschede. Begonnen hatte er bei VV Drachten und war dann von 1989 bis 1992 bei Cambuur Leeuwarden in der 2 Liga (98 Einsätze, 10 Tore). Zum Schluss gelang der Aufstieg. In Enschede spielte er erfolgreich 6 Jahre von 1992 bis 1998. Machte 10 Europapokalspiele, war 2 mal im UI-Cup dabei und im Pokal 2 mal. In der Eredivisie wurde er 187 mal eingesetzt, es gelangen ihm 18 Treffer.

 

Blieb sechs Jahre in Hamburg. In dieser Zeit bestritt der kompromisslose holländische Abwehrspieler 177 Bundesliga-Spiele für den HSV und erzielte 13 Treffer. War in der Champions League, im UEFA-Cup und im UI-Cup international unterwegs. Beim phänomenalen 4:4 gegen Juventus Turin in der Champions League 2000 war auch er dabei. Gewann im Juli 2003 gegen Dortmund den Ligapokal. "Nick" war all die Jahre Stammspieler und hervorragende Defensivstütze. Organisierte souverän seine Abwehr und fiel durch seine Kopfballstärke auf. Übernahm im Sommer 2001 die Kapitänsbinde von Martin Groth.

 

Im Sommer 2004 ging er wieder nach Holland zurück zu Heracles Almelo in die (zweitklassige) Jupiler League (33 Spiele, 2 Tore), mit denen er gleich in die erste niederländische Liga aufstieg. Hier traf er auf seinen früheren Vereinskameraden Pieckenhagen. Hatte in der Eredivisie seine letzten 30 Einsätze. Im Sommer 2006 beendete er seine Profi-Karriere und wechselte ins Management bei Heracles.

 

War im Herbst 2009 kurze Zeit als Nachfolger von Didi Beiersdorfer als Sportchef beim HSV im Gespräch., was er dann ablehnte. Trat im September 2009 mit seinem "Nico Hoogma & Friends"-Team (mit Barbarez, Albertz, Spörl, Cardoso, Töfting, Präger) in Bönningstedt gegen eine Auswahl des SV Rugenbergen (wo er Ehrenmitglied ist) zu Gunsten Not leidender Kinder an. Auch beim Hamburger Hallenturnier im Januar 2010 trat er mit seiner Truppe an. Wohnte in Oldenzaal in der Nähe von Twente.

 

War 2016 erneut als Sportchef beim HSV im Gespräch. Sagte wegen dem ganzen Wirrwarr und Hickhack in der Hamburger Führungsetage ernüchtert ab. Im Februar 2018 wurde er zum Sport-Direktor der niederländischen Nationalelf befördert, nachdem die Elftal in der Qualifikation zur WM 2018 kläglich gescheitert war. Erreichte 2019 das Finale der UEFA Nations League und sicherte das WM-Ticket für Katar,  Im November 2021 gab er bekannt, dass er im nächsten Sommer sein Amt beim KNVB aufgeben werde.

 

Im Mai 2022 wurde die Arbeit in der Nationalelf beendet (sein Nachfolger wurde Nigel de Jong) und 1 Monat später kehrte er zu Heracles Almelo zurück, diesmal als Technischer Direktor.

 

Bei seinem Abschiedsspiel im Juni 2004 in Kaltenkirchen erklärte Nico: "Ich bin dankbar und stolz, für so einen großen Verein wie den HSV gespielt zu haben und dann noch Kapitän gewesen zu sein."

 

BL-Saison Sp To
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
2002/2003
2003/2004
30
31
31
28
27
30
1
3
1
5
1
2
Europa Sp To
1999/2000-ui
2000/2001-cl
2000/2001-ue
2003/2004-ue
5
8
2
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0
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1
DFB-Pokal Sp To
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
2002/2003
2003/2004
2
1
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1
1
3
0
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Liga-Pokal Sp To
2003/2004-li 3 1

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Egon Horst (25.11.1938- + 14.02.2015)

Der lange Abwehr-Recke kam als blutjunges Talent zum FC Schalke 04. Bei seinem Heimatverein Viktoria Aschaffenburg war er zuvor zum Jugend- und Juniorennationalspieler gereift und hatte schon als 17jähriger in der Oberligamannschaft gespielt. Insgesamt dort 86 Partien und 3 Tore. Der Defensivspezialist wurde im Sommer 1960 nach dem Abstieg von Aschaffenburg von vielen Vereinen in Deutschland umworben, hatte den Westfallen aber bereits eine mündliche Zusage gegeben. Er wurde an einem geheimen Ort gebracht und erschien in der Öffentlichkeit erst wieder zur Vertragsunterzeichnung.

 

Er war bei Schalke ein Garant in der Oberliga und war auch beim Bundesligastart dabei. Er war robust und zweikampfstark. Für die Knappen lief er 85 mal in der Oberliga und 39 mal in der Bundesliga auf. Erzielte hier auch seinen einzigen Treffer (gegen Eintracht Frankfurt). 1965 beendete Schalke die Saison auf dem letzten Platz, stieg aber nicht ab, da die Bundesliga auf 18 Vereine erhöht wurde. Trotzdem verließ Egon gemeinsam mit Willi Schulz Gelsenkirchen in Richtung Hamburg.

 

Hier kamen beide als gestandene Bundesliga-Spieler an. 119 Spiele absolvierte Egon im Trikot des HSV. War sehr robust und zweikampfstark. War im Finale des DFB-Pokals 1967 (0:4 gegen Bayern München). Stand in der Mannschaft die 1968 das Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger gegen den AC Mailand verlor. War international außer den Begegnungen im Pokalsiegerwettbewerb auch in Messe- und Totopokal unterwegs. 1969 Karriereende.

 

1965 wurde er in Gelsenkirchen suspendiert, weil er im Training seinen Mitspieler Hans-Jürgen Becher durch überharten Einsatz krankenhausreif getreten hatte. War in seiner Hamburger Zeit stellvertretender Personalchef der "Neuen Heimat" (Wohnungsbau der Gewerkschaften) und arbeitete später in der Versicherungsbranche.

 

Nach seiner Laufbahn widmete er sich dem Tennis. Bei der TSG Bergedorf bekleidete er einige Jahre das Amt des Abteilungsleiters. Später wurde er Bezirkssportwart im Hamburger Tennis-Verband. Er wohnte auch in Lohbrügge-Bergedorf. Dort starb er auch völlig überraschend am 14. Februar 2015

 

BL-Saison Sp To
1965/1966
1966/1967
1967/1968
1968/1969
25
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31
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Europa Sp To
1967/1968-po
1968/1969-to
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9
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DFB-Pokal Sp To
1965/1966
1966/1967
1967/1968
1968/1969
1
7
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2
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Jörg Hoßbach (13.11.1964)

Der Torwart spielte schon seit seiner Jugend ab 1981 bei Eintracht Braunschweig. Seine Anfangsstationen in der Jugend waren SV Bettmar, TSV Sonnenberg und Arminia Vechelde. Für die Braunschweiger hütete er zunächst 1983 in 10 Spielen bei den Amateuren das Tor. 1984 stieg er in den Profikader auf, machte drei Bundesligaspiele und war die nächsten 2 Jahre nach dem Abstieg 1985 Stammkeeper, verlor dann aber seinen Platz an Uwe Hain. Stand für die Eintracht 52 mal im Kasten in der 2.Liga.

 

1988 verpflichteten ihn die Rothosen als Backup für Koitka und Golz. In 2 Jahren absolvierte der gelernte Schriftsetzer aber keinen Einsatz im HSV-Tor. Nur bei den Amateuren in der Regionalliga durfte er 20 mal ran.

 

Anschließend ab 1990 beim VfL Wolfsburg zunächst in der Regionalliga (32 Partien) und dann ab 1992 in 38 Spielen in der Zweiten Liga im Tor. Im Pokal durfte er in der ganzen Zeit 2 Spiele absolvieren. Nach dem Aufstieg in die erste Liga 1997 beendete er am Saisonende ohne einen weiteren Einsatz die Profilaufbahn. Galt seine ganze Karriere als großes Talent, doch trotz guter Leistungen gelang ihm irgendwie nirgendwo der endgültige Durchbruch. War besonders beim Abfangen hoher Bälle sehr souverän.

 

Dann nahtlos weiter in Wolfsburg 10 Jahre als Torwart-Trainer unter Vertrag. Als Felix Magath 2007 kam, degradierte er ihn zu den Amateuren und zur U19 und drang darauf, seinen Vertrag im Sommer 2008 aufzulösen. Trainierte von Juli 2009 bis Juni 2011 die Torhüter bei Al Hilal Riad in Saudi Arabien, deren Trainer der frühere Wolfsburger Coach Eric Gerets war.

 

War dann ab November 2011 Trainer bei der U19 des Braunschweiger Vorortvereins SV Grün-Weiß Waggum (Kreisliga). 2013 ging er noch einmal in die Wüste zu Al-Hilal und 2015 trainierte er zunächst die Torhüter der Jugendmannschaften von BSC Acosta Braunschweig und dann auch die Herren.

 

BL-Saison Sp To
1988/1989
1989/1990
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Horst Hrubesch (17.04.1951)

Der Dachdecker aus dem Ruhrgebiet war einer der populärsten und erfolgreichsten Spieler, die jemals für den HSV die Stiefel schnürten. Einer der besten Mittelstürmer, die Deutschland hervorbrachte. Größter Erfolg natürlich der Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1983 gegen Juventus Turin. Deutscher Meister (1979, 1982, 1983) und Vizemeister (1980, 1981), Finalist im DFB-Supercup (gegen Bayern München) und Finalist im Landesmeisterwettbewerb (1980 gegen Nottingham Forest) und UEFA-Cup (1982 gegen IFK Göteborg), Torschützenkönig 1982 mit 27 Toren. 21facher Nationalspieler (6 Tore). Vizeweltmeister 1982 und Europameister 1980. Die Liste seiner Erfolge ist lang.

 

Durch seine sagenhaften 96 Tore in 159 Bundesligaspielen nimmt er wohl noch auf lange Zeit Platz 3 in der HSV-Torschützenstatistik ein. 17 mal traf er in 19 Begegnungen des DFB-Pokals. Im Landesmeisterpokal und UEFA-Cup brachte er es zusammen auf 34 Partien mit 21 Toren.

 

Anfangsstationen waren der FC Pelkum von 1958 bis 1970, Germania Hamm (1971), SpVgg Hamm (1971 - 1972) und der SC Westtünnen (1972 - 1975), der 2008 zum Hammer SC 2008 fusionierte. Der "Lange" wurde bei RW Essen entdeckt, für die er 2 Jahre in der Bundesliga aktiv war und in 48 Spielen 38 mal traf. Blieb dort nach dem Abstieg 1977auch noch ein Jahr in der zweiten Liga. Erzielte hier unglaubliche 42 Tore in 35 Spielen, was ihm den Torschützen-Titel der 2. Liga bescherte. Im DFB-Pokal hatte er 8 Einsätze (4 Tore). 1 Treffer in 2 Spielen steuerte er im Mai 1978 in den Aufstiegspartien gegen den 1. FC Nürnberg bei, es war zu wenig.

 

Es folgten die 5 erfolgreichen Jahre von 1978 bis 1983 in Hamburg. Danach für 2Jahre nach Belgien zu Standard Lüttich, 43 Ligaspiele mit 17 Toren und 2 Einsätze im Pokal der Landesmeister (1 Tor). 1985 bis 1986 wieder zurück in der Bundesliga bei Borussia Dortmund, konnte wegen einer Verletzung nur noch 17 mal spielen (traf 2 mal). Hinzu kommen 4 Spiele (2 Tore) im Pokal.

 

1986 stieg der leidenschaftliche Angler (schrieb hier auch ein Buch "Dorschangeln vom Boot und an den Küsten") ins Trainergeschäft zunächst bei Rot-Weiß Essen ein, schnürte dann noch einmal die Stiefel und coachte seinen alten Verein, den SC Westtünnen, als Spielertrainer. Von Juli 1988 bis Juli 1989 betreute er den VfL Wolfsburg (damals noch Oberliga Nord). Die nächsten Trainerstationen waren von Juli 1991 bis Mai 1992 der FC (Swarovski) Tirol Innsbruck (als Nachfolger von Ernst Happel) und Hansa Rostock (Jan. 1993 bis Juli 1993) in der 2. Liga.

 

Bei Dynamo Dresden (Nov. 1994 bis Febr. 1995) konnte er die Talfahrt auch nicht stoppen, der Verein stieg am Saisonende aus der Bundesliga ab. Von Juli 1995 bis Juli 1996 trainierte er mit Austria Wien erneut einen österreichischen Club und von Juli 1997 bis Sept. 1997 gab er ein kurzes Gastspiel in der Türkei bei Samsunspor (Juli 1997 bis Sept. 1997).

 

Im Mai 1999 erhielt er ein Angebot des DFB und war seitdem Nachwuchs-Bundestrainer. Zusätzlich bei der EM 2000 Assistent von Erich Ribbeck. Gewann mit der U19 2008 den EM-Titel (Deutschland wurde erstmals seit 1992 wieder Gewinner eines Juniorenturniers!) und wechselte gemeinsam mit den Spielern zur U20. Als Interimstrainer war er auch für die U21 sensationell erfolgreich und wurde Europameister 2009. 2010 übernahm er die U18 und wuchs mit diesen Jungs 2011 gemeinsam ins U19-Team. Im Sommer 2012 übernahm er den neuen U18-Kader. Als die U21 im Juni 2013 bei der EM vorzeitig scheiterte, übernahm er wieder diesen Jahrgang. Marschierte hier gleich wieder ohne Punktverlust durch die Quali für die EM 2015. Schied dort im Halbfinale gegen Portugal aus. Aber die Mannschaft qualifizierte sich für die Olympiade 2016 in Brasilien.

 

Mit dem Team, das jetzt als Olympia-Auswahl fungierte, scheiterte er erst im Finale an Gastgeber Brasilien und wollte sich dann eigentlich aufs Altenteil zurückziehen. Er sagte im Herbst auch dem HSV ab, der ihn als Nachfolger für Labbadia wollte. Doch im Januar 2017 kehrte er wieder zum DFB zurück und übernahm nach dem Rücktritt von Hansi Flick interimsweise den Posten des Sportdirektors. Gewann in dieser Funktion im Sommer 2017 mit der A-Elf den Confed-Cup in Russland und mit der der U21 die Europameisterschaft in Polen.

 

Wollte dann kürzertreten. Aber nachdem die deutsche Frauen-Nationalelf bei der EM 2017 gescheitert war und WM-Qualifikationsspiele anstanden, wurde die Trainerin Steffi Jones entlassen. Die "DFB-Allzweckwaffe" Hrubesch sprang als Interimslösung ein. Nachdem auch seine Arbeit als  Sportdirektor überzeugte, wurde aus der Interim- eine Fest-Lösung. Er verkündete aber Anfang 2018, diesen Posten am Ende des Jahres aufzugeben, da er dies seiner Frau schuldig sei und er ihr versprochen habe, kürzer zu treten. Löste sein Versprechen im November ein.

 

Ende Juli 2020 dann der Kracher! Sport-Vorstand Boldt gelang es, Horst nach 37 Jahren wieder an den Rothenbaum zu lotsen. Er wurde als "Direktor Entwicklung" Chef im Nachwuchsleistungszentrum eingestellt und sollte für eine bessere Verzahnung zwischen den Jugendspielern und den Profis sorgen. Als der HSV im Saisonendspurt 2021 mal wieder strauchelte, wurde Trainer Thioune entlassen und Hrubesch übernahm für die letzten 3 Partien den Trainerjob. Er konnte aber auch keine Wunder vollbringen, die Mannschaft stand am Ende wieder auf Platz 4.

 

2009 erhielt Hrubesch den erstmals vergebenen Trainerpreis des DFB. Lebt heute in der Lüneburger Heide und betreibt mit seiner Frau eine Haflinger-Zucht. Ist auch Vorsitzender der IG "Edelbluthaflinger." Seine Philosophie schilderte er so: "Fußball muss Spaß machen, nicht nur Arbeit sein. Entscheidend ist, dass man ehrlich zueinander ist. Und dass man Charakter hat. Wer Charakter hat, hat auch Persönlichkeit."

 

Bei den Juniorenspielern genießt er Kultstatus: "Er gibt alles für den Erfolg. Er verzichtet auch selber. Die Siegermentalität, die uns stark macht, lebt er uns vor. Er ist einfach ein ehrlicher Typ." Wegen der vielen wuchtigen Tore, die "Hotte" mit dem Kopf erzielte, erhielt er den Spitznamen "Kopfball-Ungeheuer ." Legendär sind seine Tore, die nach den kunstvollen Flanken von Manni Kaltz entstanden, was ihm zu dem launigen Ausspruch veranlasste: "Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!"

 

BL-Saison Sp To
1978/1979
1979/1980
1980/1981
1981/1982
1982/1983
34
34
29
32
30
13
21
17
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18
Europa Sp To
1979/1980-la
1980/1981-ue
1981/1982-ue
1982/1983-la
9
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11
8
7
7
5
2
DFB-Pokal Sp To
1978/1979
1979/1980
1980/1981
1981/1982
1982/1983
1
3
5
6
4
0
3
7
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2

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Petar Hubchev (26.02.1964)

Eigentlich: Petar Kantchev Houbtchev (auch "Chubtschew"). Stammverein war der Osam (heute ( FC Litex) Lovetch von 1981 bis 1989. 250 Spiele und 26 Tore in der 2. bulgarischen Liga. Wurde Ende Januar 1989 von Levski Sofia unter Vertrag genommen, wo er zwei Meisterschaften (1993, 1994) und zwei Pokalsiege (1991, 1992) feiern konnte. Hier wurde Petar auch Zweiter bei der Wahl um Bulgariens Fußballer des Jahres 1992. Lieferte 125 Ligaspiele (5 Tore) ab und war in Champions League, Europacup der Pokalsieger und UEFA-Cup insgesamt 9 mal im Einsatz.

 

Petar Houbtchev war bulgarischer Nationalspieler (insgesamt 35 Begegnungen) und nahm auch an der Weltmeisterschaft 1994 in den Vereinigten Staaten, wo er durch den 4. Platz die Bronzemedaille gewann) und der EM 1996 in England teil.

 

Im Januar 1994 zum HSV. Zunächst die Rückrunde auf Leihbasis, dann fest. Bestritt sein erstes Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg. War in Hamburg zunächst Stammspieler im der Innenverteidigung und zeitweise Kapitän. Nachdem er 1996/1997 immer weniger berücksichtigt wurde, wechselte er im November 1996 zum Zweitligisten Eintracht Frankfurt, mit dem er 1998 in die Bundesliga aufstieg und wo dann Felix Magath wieder sein Trainer wurde. Beendete 2002 nach 63 BL-Partien, 44 Spielen (2 Tore) in der Zweiten Liga und 4 Spielen im Pokal die Profikarriere. Hängte noch ein Jahr bei den Frankfurter Amateuren dran (45 Einsätze in der Oberliga).

 

Nachdem er schon in Frankfurt kurz als Co Trainerluft geschnuppert hatte, wurde er ab 2003 Co-Trainer bei der bulgarischen Nationalelf, schaffte die Qualifikation für die EM 2004. Dann von Okt. 2004 bis März 2005 Trainer in der OL Hessen bei FV Bad Vilbel, dann von Aug. bis Dez. 2005 bei Slavia Sofia. Ab Januar 2006 bei den Amateuren der Frankfurter Eintracht, ging Ende 2007 zu den Amateuren des VfL Wolfsburg, Trainer der Profis war wieder mal Felix Magath. Erhielt im Sommer 2008 keinen Vertrag mehr, wurde von Bernd Hollerbach "beerbt."

 

Nach einjähriger Pause bekleidete er den Posten als Trainer in der 2. bulgarischen Liga bei Chernomorets Burgas (Tschernomorez Pomorie). Bei diesem Club traf er auf eine Menge Bekannter aus der Bundesliga. Krassimir Balakov war Trainer der Ersten, Ilia Gruev Co-Trainer dort, Fredi Bobic Sportdirektor und auch die Spieler Jochen Seitz und Pascal Borel waren dort untergekommen. Erreichte 2010 das Pokalfinale und stieg in die erste Liga auf.

 

Im Mai 2011 übernahm er den Trainerposten bei Botew Plowdiw, aber schon im Oktober wieder entlassen. Genau ein Jahr später übernahm er den Sportdirektorposten und im Oktober zusätzlich den Trainerposten bei Beroe Stara Zagora. 2013 bulgarischer Pokal- und Supercup-Sieger. Im September 2016 wurde er zum bulgarischen Nationaltrainer berufen. Obwohl das Team in der Qualifikation für die WM 20018 scheiterte, wurde sein Vertrag frühzeitig verlängert, da er durch seine Arbeit überzeugte.

 

Doch im Mai 2019 wurde er durch den früheren Bundesligastar Balakov ausgetauscht. 4 Wochen später unterschrieb er beim bulgarischen Traditionsclub Levski Sofia. Nach 2 Niederlagen nach der Coronapause wurde ihm im Juni 2020 gekündigt. Im Februar 2022 kehrte er zu Beroe Stara Zagora zurück.

 

Wurde in seiner Heimatstadt Lovetsch zum besten Fußballer des Jahrhunderts gekürt und ist aufgrund seiner großen Verdienste im bulgarischen Fußball Ehrenbürger der Städte Lovetsch und Stara Zagora.

 

BL-Saison Sp To
1993/1994
1994/1995
1995/1996
1996/1997
13
28
21
3
0
2
0
0
Europa Sp To
1996/1997-ue 1 0
DFB-Pokal Sp To
1994/1995
1995/1996
2
1
0
0

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Aaron Hunt (04.09.1986)

In Goslar geboren, Mutter Engländerin, Vater Deutscher. Der blonde Mittelfeldspieler begann in der Jugend bei VfL Oker und Goslarer SC. Mit 14 wollte er eigentlich zu Bayern München. Doch weil diese keinen Platz im Internat hatten, ging er 2001 zur Jugend von Werder Bremen. Die Stadt an der Weser wurde für 11 Jahre seine Heimat. Anfangs litt er unter starkem Heimweh und wollte mehrmals alles hinwerfen. Doch er blieb und wurde nach der Jugend zuerst bei den Amateuren eingesetzt. Hier machte er von 2003 bis 2006 in der Regionalliga 8 Tore in 37 Begegnungen. Im September 2004 lief er erstmals bei den Profis auf. 5 Monate später gelang das erste Tor. Mit seinen 18 Jahren war er jüngster Torschütze der Bremer.

 

Anfangs verlief die Karriere schleppend. Er wirkte auf dem Spielfeld zeitweise phlegmatisch und etwas schludrig. Gelobt wurde, dass er über einen präzisen Schuss verfügte, schnell und trickreich war, einen guten Torriecher hatte und freche Pässe spielte. Die Zeitschrift "Kicker" attestierte ihm "technische Brillanz, Spielintelligenz, Torgefährlichkeit und Geschmeidigkeit ." 2007 erzielte er gegen Real Madrid sein erstes Champions-League-Tor zum 3:2-Sieg. Er wurde aber immer wieder durch langanhaltende Krankheiten wie Leistenprobleme, Innenbandriss, Schambeinentzündung und vor allem Knieverletzungen zurückgeworfen. Auch privat machte er eher negative Schlagzeilen wie Führerscheinentzug, handfeste Auseinandersetzungen mit Mitspielern und Disco-Schlägereien.

 

Doch ab 2009 konnte er endlich begeistern, war Leistungsträger und Führungsspieler und stieg zum Vizekapitän auf. Er stand auch im Kader, als Werder den HSV im April 2009 aus dem UEFA-Cup- und DFB-Pokal-Halbfinale schoss. Als sein Mentor Thomas Schaaf im Mai 2013 entlassen wurde, blieb auch Aaron nur noch ein Jahr. Seine herausragende Bilanz in Bremen: 215 BL-Spiele mit 46 Toren, 21 Einsätze im DFB-Pokal (3 Tore), 2 Spiele im Ligapokal. 24 Einsätze und 1 Tor in UEFA-Cup/ Europa League und 25 Partien (1 Treffer) in der Champions League. 2006 und 2008 Vizemeister in der Bundesliga. Im Ligapokal 2006 Sieger (2:0 gegen Bayern München), DFB-Pokalsieger 2009 (1:0 gegen Leverkusen) und Finalist 2010 (0:4 gegen München). Im UEFA-Cup 2009 Finalist gegen Schachtar Donezk (1:2 n.V.).

 

Im Sommer 2014 heuerte er beim neuen Branchenriesen VfL Wolfsburg an, wurde hier aber überhaupt nicht glücklich. Wieder warfen ihn Verletzungen zurück. Er konnte selten an seine Bremer Leistungen anknüpfen. Trotzdem wurde er Vizemeister in der Bundesliga und gewann den DFB-Pokal gegen Dortmund (3:1). In der Bundesliga brachte er es auf 17 Einsätze und 2 Tore, 2 mal wurde er im Pokal eingesetzt und 5 mal in der Europa League (2 Tore). Als die Wolfsburger immer mehr Leute für seine Position holten, verließ er den Verein.

 

Es war aber ein Paukenschlag, als er am 31.08. 2015, dem letzten Tag der Transferperiode, ausgerechnet beim HSV unterschrieb. Zunächst sollte er nur ausgeliehen werden. Da er aber auf einen Teil seines Gehalts verzichtete, holte ihn Beiersdorfer für 3 Jahre fest nach Hamburg. Der HSV suchte händeringend einen Mittelfeld-Regisseur, der dem Spiel des HSV mehr Struktur geben und den Takt vorgeben sollte. Peter Knäbel war sich sicher: "Aaron ist eine sinnvolle Verstärkung. Er erhöht unsere fußballerische Qualität." Konnte aber selten seine wahre Klasse zeigen. Fand auch durch viele Verletzungen im ersten Jahr nie den Rhythmus. Fehlte der Mannschaft wegen insgesamt 16 Blessuren an 92 Tagen. Zuletzt bremste ihn eine Mandel-OP aus.

 

Auch in der Hinrunde der Folgesaison blieb er zunächst blass und sollte in der Winterpause in die Türkei verliehen werden. Doch der Deal platzte und Aaron zeigte plötzlich seine spielerische Klasse. Er wurde der gewünschte Lenker im Mittelfeld und erzielte im Abstiegskampf wichtige Tore. In der Saison 2018/2019 das gleiche Bild. Überzeugte durch seine Übersicht und Technik und teils genialen Pässe. Fiel aber auch durch Tempoverschleppung und schlechte Standards auf.

 

Hoch angerechnet wurde ihm, dass er nach dem Abstieg im Sommer 2018 auch in der 2.Liga beim HSV blieb. Er sollte gemeinsam mit Lewis Holtby als "verlängerter Arm" von Trainer Titz die sehr junge Mannschaft zum sofortigen Wiederaufstieg führen. Im Sommertrainingslager wählten ihn seine Mitspieler als Nachfolger von Sakai zum neuen Spielführer. War dann, wenn er nicht verletzt war, der Denker und Lenker des HSV-Spiels.

 

War dann aber immer öfters verletzt, verlor 2019 auch das Kapitänsamt an Tim Leipold. Fand sich immer öfter auf der Ersatzbank. Bei Daniel Thioune fand er sich in der Saison 2020/2021 meist als Einwechselspieler für Dudziak. Doch wenn er fit war, zeigte er, welche Klasse in ihm steckte. Aaron hatte überraschende kreative Ideen und seine Pässe waren eine Augenweide.

 

Als aber im Sommer 2021 zum dritten Mal nur Platz 4 heraussprang, der Aufstieg wieder verpasst wurde und wieder mal ein neuer Trainer geholt wurde, einigte man sich auf eine Trennung. Der einst von den Fans misstrauisch beäugte "Bremer" hatte sich viele Sympathien erkämpft. Bei der Vertragsunterzeichnung 2015 hätte niemand gedacht, dass die Liaison 6 Jahre dauern würde. Als Bilanz bleiben je 72 Spiele in der ersten und zweiten Bundesliga, 25 Tore (8 in der 1. BL und 17 in der 2.BL) sowie 9 Einsätze (1 Treffer) im Pokal.

 

Nachdem die Suche nach einem neuen Verein, der zu ihm gepasst hätte, ergebnislos blieb, beendete Aaron im Februar 2022 seine lange schillernde Karriere. Er hatte zahlreiche Angebote aus dem Ausland (auch aus Asien), wohin er aber nicht wollte. E besitzt beim HSV noch einen Anschlussvertrag, weswegen er als Funktionär zurückkehren könnrte.

 

In der deutschen Nationalelf brachte er es von 2009 bis 2013 auf 3 Spiele. Zuvor trug er 13 mal ab 2005 das Trikot der deutschen U21 und erzielte hier 3 Tore. In der U16/U17 kam er auf 15 Spiele und 7 Tore.

 

Positiv wurde über ihn berichtet, als er im März 2014 gegen Nürnberg einen Elfmeter zugesprochen bekam, den Schiedsrichter aber aufklärte, dass dies keiner war.

 

BL-Saison Sp To
2015/2016
2016/2017
2017/2018
21
22
29
1
4
3
2. Liga Sp To
2018/2019
2019/2020
2020/2021
22
23
27
5
7
5
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2016/2017
2017/2018
2018/2019
2019/2020
2020/2021
4
1
2
1
1
0
0
0
1
0

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Hee-chan Hwang (26.01.1996)

Als sich Neuzugang Jairo im Training nach dem 2. Spieltag schwer verletzte, mussten die HSV-Verantwortlichen handeln. Nach längerer Suche wurden sie in Österreich fündig und liehen am 31. August 2018, am "Deadline Day“, Hwang für eine Saison von Red Bull Salzburg aus. Der in Chuncheon (nahe der Grenze zu Nordkorea) geborene Südkoreaner begann seine Karriere in seiner Heimatstadt an der Ostküste bei den Pohang Steelers,

 

Im Januar 2015 wechselte er als 18-Jähriger ins Ausland nach Österreich zum FC Liefering, dem "Farmteam“ von Red Bull Salzburg. Saisonübergreifend erzielte er hier 13 Treffer in 31 Partien der 2. Liga. Im Januar 2016 wechselte der nur 1,77 m große Südkoreaner, der sich sowohl auf den beiden Außenpositionen im Angriff als auch im Sturmzentrum zuhause fühlte, zum Meister RB Salzburg. Hier ging sein Stern auf. Er wurde sowohl 2016, 2017 und 2018 Meister wie auch 2016 und 2017 Pokalsieger (hier stand er 2018 im Finale). Hier wurde er 2017 zu Asiens "Youth Player of the Year" gewählt.

 

Und hier wurde er auch südkoreanischer Nationalspieler. Nachdem er schon Partien mit Toren von der U17 bis zur U20 absolvierte, fuhr er im August 2016 mit der Olympiaauswahl nach Brasilien. Hier wurde er in allen 4 Begegnungen eingesetzt und erzielte gegen Deutschland einen Treffer. Im September wurde er dann von Trainer Uli Stielike ins A-Team berufen. Bei der WM 2018 kam er erneut bei allen 3 Partien zum Einsatz und war beim Sieg gegen Deutschland dabei.

 

Auch das nächste große Turnier, die "Asien Games“ fanden im August 2018 mit seiner Beteiligung statt. Hier folgte auch mit der U23 seines Landes mit dem Titelgewinn gegen Japan der größte Triumph. Dabei gelang ihm in der Verlängerung der spielentscheidende zweite Treffer. Wegen dieses Triumphs erhielt er "erhielt er militärische Privilegien". Bestritt für die U23 16 Spiele und erzielte 4 Treffer. Im Trikot des A-Teams traf er bis Ende 2022 in 51 Spielen 10 mal. Sein Sturmpartner war bei allen Turnieren der große Heung Min Son. Bei der Asienmeisterschaft im Januar 2019 schied das Team überraschend schon im Viertelfinale (gegen Katar) aus. Auch bei der Winter-WM 2022 in Katar, wo er 2 mal eingesetzt wurde, war im Viertelfinale (gegen Brasilien) Schluß.

 

In 2 ½ Spielzeiten kam Hee-chan mit Salzburg 59 mal (17 Tore) in der österreichischen Bundesliga zum Einsatz sowie 10 mal (mit 5 Treffern) im Pokal. Des Weiteren sammelte er auch in der Champions-League-Qualifikation (4 Spiele, 2 Tore) und in der Europa League (5 Tore bei 13 Einsätzen) viel Erfahrung. Völlig überraschend gab Hwang, dessen Wert laut "transfermarkt.de“ zwischenzeitlich bei 10 Millionen Euro lag, dem HSV die Zusage, der ihn Ende August 2018 für die Zweitligasaison auslieh.

 

Sportvorstand Becker war überzeugt: "Hwang ist ein Spieler, der seine hohe Qualität schon auf internationalem Niveau nachgewiesen hat. Obwohl er auf dem europäischen Markt viele Begehrlichkeiten geweckt hat, ergab sich für uns die einmalige Chance, ihn für diese Saison auszuleihen. Wir sind davon überzeugt, dass er uns helfen wird, unsere sportlichen Ziele zu erreichen". Wegen der Teilnahme an den Asienspielen konnte er allerdings nicht gleich zur Mannschaft stoßen.

 

Litt immer wieder unter muskulären Problemen. Konnte seine Krankheiten nie richtig auskurieren, da er immer wieder die weiten Reisen in die Heimat zu Länderspielen antreten musste. Wenn er fit war, zeigte er auf dem Rasen seine spielerische Klasse. War keine Hilfe bei der (missglückten) Wiederaufstiegsmission. Red Bull Salzburg holte ihn zum Saisonende 2019 wieder zurück. Man hatte sich in Hamburg mehr als 2 Treffer in 20 Partien (plus 1 Spiel im Pokal) versprochen.

 

Es folgte ein weiteres erfolgreiches Jahr bei Salzburg mit Gewinn von Meisterschaft und Pokal sowie Auftritte auf europäischen Bühnen gegen den FC Liverpool oder SSC Neapel. Er lief noch einmal 27 mal in der Liga (mit 11 Treffern) und 5 mal im Pokal (1 Tor) auf. In der Champions League traf er in Begegnungen 3 mal. In der Europa League gelang ihm in 2 Partien gegen Eintracht Frankfurt 1 Tor.

 

Im Juli 2020 blieb er zwar dem Brausehersteller treu, wechselte aber zum Namenskollegen RB Leipzig in die deutsche Bundesliga. Ein für beide Seiten nicht ganz zufriedenstellendes Jahr. 18 überwiegend Kurzeinsätze, stand 9 mal nur im Kader, fiel zudem durch Corona 6 Partien aus. In der Champions League wurde er 3 mal eingewechselt (insgesamt 91 Minuten). Einzig im Pokal traf er in 6 Partien 3 mal.

 

Er machte dann zwar in der Saison 2021/22 die ersten beiden Spiele noch mit, wurde dann jedoch im August auf die Insel zum Premier League-Club Wolverhampton Wanderers verliehen. Dieser verpflichtete ihn Ende Januar 2022 fest.

 

2. Liga Sp To
2018/2019 20 2
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2018/2019 1 0

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