Alle Bundesligaspieler des HSV seit 1963

Pa - Pz

Panadic Andrej
Papadopoulos Kyri.
Pape Bernd
Peltonen Juhani
Perrin Lucas
Petric Mladen
Pfeiffer Patric
Pherai Immanuë
Piechowiak Erwin
Pieckenhagen Martin
Pitroipa Jonathan
Plessers Gerard
Plücken Hans-Günther
Pohjanpalo Joel
Pohlschmidt Manfred
Pollersbeck Julian
Porath Finn
Poreba Lukasz
Pötzschke Robert
Präger Roy
Pralija Mladen
Pressel Gerrit
Putsilo Anton

 

 

Andrej Panadic (09.03.1969)

3facher jugoslawischer Nationalspieler, auch im WM-Aufgebot 1990. Der kroatische Manndecker begann in Zagreb bei einem Verein, der damals alle paar Jahre den Namen änderte. 1988, beim Eintritt von Andrej in den Herrenbereich, nannte sich der Club Dinamo Zagreb, das 1991 in den ursprünglichen Namen HAŠK-Građanski umbenannt wurde und ab 1993 unter dem Namen Croatia Zagreb firmierte. In den 6 Jahren war er in 148 Begegnungen in der kroatischen Prva HNL dabei und erzielte hierbei 14 Tore. Im Europapokal der Landesmeister hatte er 4 und im UEFA-Pokal 5 Einsätze. Wurde Meister und Pokalsieger.

 

1994 Wechsel nach Deutschland zum Zweitligisten Chemnitzer FC. Nach 65 Spielen mit 5 Treffern und 5 Partien im Pokal erfolgte im Sommer 2006 der Abstieg in die Regionalliga. Deshalb zum Ligakonkurrenten KFC Uerdingen 05, ebenfalls in der zweiten Liga. Blieb hier bis Ende 1997 und erreichte Ligaeinsätze (3 Tore) und 3 Begegnungen im Pokal.

 

Unterschrieb im Januar 1998 beim HSV. Bildete hier mit Hoogma, Hertzsch, Gravesen u. a. einen soliden Deckungsverbund. "Pana" war ein sehr robuster, zweikampfstarker und insbesondere kopfballstarker Abwehrspieler, ein wahres "Abwehrbollwerk." Erster Bundesliga-Einsatz beim 0:3 bei Bayern München. Erzielte wichtige Tore. Erreichte 2002 durch den dritten Platz die Teilnahme in der Champions League, war auch beim historischen 4:4 gegen Juventus Turin im September 2000 dabei. Machte für die Hanseaten 101 Partien in der Bundesliga mit 5 Toren, 5 mal war er im Pokal dabei und mal im Liga-Cup. Zu den 8 Spielen in der Champions League (1 Tor) kommen noch 6 Begegnungen in UI- und UEFA-Pokal.

 

Im März 2002 wechselte er nach Österreich zu Sturm Graz. Schaffte hier nach 14 Spielen in der Nationalliga (1 Treffer) am Ende 3 Vizetitel. Wurde Vizemeister und stand jeweils in den Finals gegen Grazer AK im Pokal und im Supercup. Im ÖFB-Pokal hatte er 3 Einsätze. Nur vier Monate später im Juli 2002 nach Japan zu Nagoya Gampus. Absolvierte hier die letzten 51 Matches seiner Laufbahn und erzielte die letzten 3 Tore. Der gelernte Landvermesser beendete dort im Dezember 2003 seine Karriere.

 

Er baute dann eine eigene Trainer-Akademie in Kroatien auf, war bei Trainingslagern von Arsenal London und erweiterte sein Wissen bei Trainingseinheiten von Bayern München und dem HSV. Im Sommer 2008 wechselte er in Österreich beim LASK Linz erstmals auf die Trainerbank. Wurde jedoch schon im Oktober wieder abgesetzt. War dann bei den Linzern noch zwei Monate als "Techniktrainer" beschäftigt.

 

Von März 2012 bis Juni 2013 war er in den Arabischen Emiraten bei Al Wahda FC Abu Dhabi Co-Trainer von zuerst Josef Hickersberger und dann Branko Ivankovic. Diesem folgte er 2013 als Assistent zuerst nach Zagreb, die sich jetzt GNK Dinamo nannten. Dort 2014 und 2015 Meister und 2015 zusätzlich Pokalsieger. Mit Ivankovic kurzzeitig zu Persepolis Teheran. Im Januar 2016 wurde er nach über 7 Jahren zum ersten Mal Cheftrainer bei einem Verein in seiner kroatischen Heimat bei NK Istra 1961. Schaffte im Sommer in der Relegation den Verbleib in der ersten kroatischen Liga (1. HNL). Trat trotzdem anschließend wegen der fehlenden Professionalität zurück. Arbeitete dann ab Sommer 2016 als Chefscout für die Auswahl Kroatiens.

 

Kehrte Anfang 2018 für ein halbes Jahr in den Iran zurück, als Co-Trainer von Padideh Shahr Khodro FC aus der Pilgerstadt Maschhad. Im März 2019 übernahm er den abstiegsgefährdeten slowenischen Erstligisten NK Krsko. Da die Rettung misslang, trennten sich die Wege im Sommer wieder. Fand im Sommer 2019 eine neue Anstellung beim Ligakonkurrenten NK Rudar Velenje.

 

Durch die Coronakrise war das Engagement im April 2020 wieder beendet. Vdelenje stieg als Tabellenletzter ab. Er blieb im Kosovo und übernahm im Oktober 2022 KF Ferizaj in der Albi Mall Superliga, wo zwischenzeitlich auch sein Sohn Mateo stürmte. Aber schon im Juni 2023 wurde die Zusammenarbeit beendet.

 

 Mateo war Ende 2014 beim ersten Verein seines Vaters in Deutschland den Chemnitzer FC im Gespräch. Im Sommer 2015 ging er dann für 1 Jahr zur zweiten Mannschaft von Schalke 04.

 

BL-Saison Sp To
1997/1998
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
13
26
29
24
9
2
2
1
0
0
Europa Sp To
1999/2000-ui
2000/2001-cl
2000/2001-ue
4
8
2
1
1
0
DFB-Pokal Sp To
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
2
1
1
1
0
0
0
0
Liga-Pokal Sp To
2000/2001-li 1 0

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Kyriakos Papadopoulos (23.02.1992)

Mit 15 Jahren und 9 Monaten war der bullige Grieche von Olympiakos Piräus der jüngste Erstligaspieler in seinem Heimatland. Bei seinem ersten Jugendverein Svoronos Katerinis agierte er noch als Stürmer und wurde dann bei Olympiakos, zu denen er 2007 wechselte, zum Verteidiger umgeschult. Mit Piräus gewann er 2008 und 2009 die Kypello Elladas, den griechischen Pokal. Hier wurde er 4 mal eingesetzt. Insgesamt 12 mal spielte er in der Super League, zu 2 Begegnungen kam er in der Champions League Quali.

 

Im Sommer 2010 lotste ihn Manager Heldt zu Schalke 04. Gleich in seiner ersten Saison in Gelsenkirchen gewann der sowohl den DFB-Pokal (gegen den MSV Duisburg) als auch den DFL-Supercup (gegen den Ruhrrivalen aus Dortmund). Im nächsten Jahr war der Stammspieler auf Schalke. Spielte gemeinsam mit Lewis Holtby. Es war schier kein Vorbeikommen an ihm. Äußerst zweikampfstark, athletisch und trotz seiner Jugend sehr abgeklärt und mit grimmigen Blick kaufte er den gegnerischen Stürmern den Schneid ab. Halb Europa (u. a. der FC Liverpool und Zenit St. Petersburg) jagte ihn.

 

Doch dann begann seine nicht endende Verletzungsmisere. Wegen dreier Knie-OP's fiel er ab Herbst 2012 fast ein komplettes Jahr aus. Kaum genesen, ging es mit Blessuren wie Innenbandverletzung, erneuter Kniebeschwerden und einer Schulterverletzung weiter. Kam er in den ersten beiden Saisons noch auf 47 Partien und 2 Tore, so waren es in den beiden nächsten Jahren verletzungsbedingt lediglich 14 Spiele mit 1 Treffer. Im Pokal wurde er insgesamt 10 mal eingesetzt (2 Tore) und im Supercup 1 mal. In der Champions League war er (u. a. gegen Olympiakos Piräus) 12 mal dabei und in der Europa League verteidigte er 13 mal, wobei ihm 2 Treffer gelangen. 2mal war er für die Zweite in der Regionalliga aktiv.

 

Um Spielpraxis sammeln zu können, wurde die Abwehrkante Ende August 2014 für ein Jahr an Bayer 04 Leverkusen ausgeliehen, die ihn dann in der nächsten Saison fest verpflichteten. Aber auch hier konnte er wegen zahlloser Verletzungen selten seine Klasse zeigen. Allein wegen diverser Schulterverletzungen (u. a. kugelte er sich die Schulter aus) fehlte er zusammen 189 Tage. Hinzu gesellten sich muskuläre Probleme, eine Kapselverletzung oder ein Sehnenanriss. Wenn er aber fit war, überzeugte er durch seinen schnellen Antritt und sein Stellungsspiel. Er brachte es auf 11 Auftritte (2 Tore) in der Champions und 4 in der Europa League. In der Bundesliga hatte Kyriakos 30 Berufungen (2 Treffer) und im Pokal wurde er 6 mal eingesetzt (1 Tor).

 

Am letzten Tag der Transferperiode verlieh ihn der Werksclub im August 2016 an den Emporkömmling RB Leipzig. Doch auch hier bleib ihm das Verletzungspech treu. Wegen anhaltenden Knieproblemen musste er sich erneut einer Knie-OP unterziehen. deshalb kam er in der ganzen Vorrunde lediglich zu einem einzigen 27minüten Einsatz gegen Mönchengladbach. In den vergangenen vier Jahren war er fast 800 Tage lang verletzt.

 

Der HSV suchte nach Mavraj händeringend nach einer weiteren Verstärkung für die Defensive, auch weil die Abgänge Cleber und Spahic kompensiert werden sollten. "Papa" konnte schließlich als Leihe gewonnen werden. Er selbst wollte unbedingt zum HSV, auch wegen Trainer Gisdol. Sie kannten sich von Schalke und Gisdol wollte ihn schon zu Hoffenheimer Zeit verpflichten. Papadopoulos bestätigte: "Er ist der Hauptgrund dafür, dass ich hier bin. Er ist mein Trainer, nicht mein bester Freund." Er war die erste Verpflichtung des neuen Sportchefs Jens Todt. Der pries die Vorzüge des Griechen: "Papa ist bekannt dafür, dass er über die Physis kommt und durch die Wand geht" und "Er kann auch auf der Sechs spielen".

 

Begann gegen seine beiden ex-Vereine Leipzig und Leverkusen furios, war bester Mann auf dem Platz. Gegen beide Teams gelang ihm  jeweils 1 Kopfballtreffer. Auch in der Folgezeit der "Turm in der Schlacht", die "Lebensversicherung für den Klassenerhalt. Für 6,5 Millionen Ablöse wurde er dann im Sommer fest verpflichtet. Doch hier zeigte seine Leistungskurve nach unten. Zeigte als "Master of Grätsche" zwar seine Klasse, aber die Schnelligkeitsdefizite wurden sichtbarer. Und es wurde auch deutlich, dass er keinen Spielaufbau eröffnen konnte.

 

War trotzdem gesetzt, bis im März Titz kam, der ihn auf die Ersatzbank setzte. "Papa" kritisierte dies öffentlich, was ihm beinahe eine Suspendierung einbrachte. Wollte nach dem Abstieg weg, da er weiter erstklassig spielen wollte. Neben 44 Spielen mit 3 Toren lief er auf 2 mal im Pokal auf.

 

Die Suche nach einem neuen Arbeitgeber war (auch seinem Gehalt geschuldet) nicht erfolgreich, weswegen er beim HSV zum Training erschien. Im Juli 2018 dann der Horror. Nur 2 Tage nach Gideon Jungs Verletzung wurde beim Griechen die gleiche Diagnose gestellt: traumatischer Knorpelschaden im linken Knie, mindestens 6 Monate Pause! Konnte erstmals im April 2019 gegen Magdeburg wieder mitspielen. Dabei blieb es! Denn erneute Knieprobleme ließen in der Saison keine weiteren Einsätze zu. Konnte der Mannschaft nicht helfen, die den sofortigen Wiederaufstieg verpatzte.

 

Kam in der Saison 2019/20 lediglich am ersten Spieltag (gegen Darmstadt) über die volle Distanz zum Zug. Zudem wurde er im September gegen Hannover für 14 Minuten eingewechselt. Dann wurde ihm von Trainer Hecking mitgeteilt, dass er sich einen neuen Verein suchen solle. Gemeinsam wurde vereinbart, dass er nicht mehr im A-Kader trainieren, sondern sich beim Regionalligateam fithalten sollte. Er wurde aber hier nur einmal im Dezember eingesetzt. In der Winterpause war er auf der Suche nach einem neuen Verein unterwegs. Er erhielt zwar Angebote aus China und vor allem Russland, die er aber alle ablehnte, da er hier finanzielle Einbußen hätte machen müssen. Er entschloss sich, seinen sehr gut dotierten Vertrag in Hamburg auszusitzen.

 

Zum 30. Juni 2020 folgte dann die endgültige Trennung. War "Papa" in der Bundesliga mit 44 Spielen und 3 Toren noch recht erfolgreich, sah die Bilanz in der 2..Liga (auch bedingt durch seine lange Verletzung) mit lediglich 3 Partien trostlos aus. Erwähnt werden müssen auch 3 Einsätze im Pokal und 2 mit dem Regionalligateam. Er hielt sich dann beim griechischen Viertligisten PAO Koufalia fit und bot sich bei Schalke 04 selbst an, die aber dankend ablehnten.

 

Erst Ende Oktober 2020 fand das zähe Ringen um einen Arbeitsplatz ein Ende. "Papa" unterschrieb beim kroatischen Erstligisten und Vizemeister NK Lokomotiva Zagreb. Nach 24 Spielen (2 Tore) in der Liga ging man am Saisonende im Sommer 2021 wieder getrennte Wege. Er wechselte im August in die Wüste nach Saudi-Arabien zu Al-Fayha FC. Ein mal spielte er für den Verein, nach 5 Wochen wurde der Vertrag wieder aufgelöst.

 

Im September 2021 war er endlich wieder zuhause in Griechenland. Er unterschrieb bei Atromitos Athen. Hier kam er aber auch nur zu 16 Pflichtspiel-Einsätzen und schlug im Sommer 2022 ein neues Kapitel auf. Er wechselte zu FC Universitatea Craiova in Rumänien. Es wurde noch schlimmer. 10 Einsätze bis Oktober, dann Oberschenkel-Muskelriss und Ende des Jahres der vorzeitige Abschied. Im Februar 2023 wieder in Griechenland. Diesmal zum Super-League-Schlusslicht  PAS Lamia. Die Liga konnte in den Play Offs gehalten werden.

 

Mit der griechischen U19 war er EM-Teilnehmer 2008, machte in diesem Jahrgang 15 Länderspiele (1 Tor), bei der folgenden U21 hatte er ebenfalls 15 Einsätze und erzielte 2 Treffer. 2011 spielte er erstmals auch in der A-Nationalelf seines Landes und war auch bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine dabei. Auch hier, wenn er mal gesund war, wichtiger Akteur in der Defensive. Wegen Verletzung verpasste er die WM 2014. Die Qualifikation für de EM 2016 verpasste das Team ebenso wie für die WM 2018. Bis November 2021 brachte es Kyriakos auf 35 Spiele, in denen er 4 mal traf.

 

BL-Saison Sp To
2016/2017
2017/2018
15
29
2
1
2. Liga Sp To
2018/2019
2019/2020
1
2
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2016/2017
2017/2018
2018/2019
2
1
1
0
0
0

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Bernd Pape (03.11.1957 - + 13.08.2001)

Der jahrelange Kapitän der HSV-Amateure wurde vor der Saison 1977/1978 in sechs Spielen der Inter-Toto-Runde eingesetzt (Slavia Sofia, Malmö FF, Grasshoppers Zürich). Stand auch dann noch öfters, vor allem im Herbst 1983, im Kader bei den Profis. Der Libero blieb aber immer sogenannter "Verbandsligaspieler." Bis 1988 stand er bei den Amateuren unter Vertrag. Dann folgte er seinem Ex-Trainer Erwin Piechowiak zum Glashütter SV, wo er im Juni 1991 seine Karriere ausklingen ließ:

 

In den 90er Jahren trainierte er lange Zeit den Landesligisten TuRa Harksheide. Im Juni 1999 warf er das Handtuch. Am 13. August 2001 verstarb Bernd Pape nach langer und schwerer Krankheit im Alter von nur 43 Jahren.

 

BL-Saison Sp To
1977/1978 0 0
Europa Sp To
1977/1978-to 6 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Juhani Peltonen (16.06.1936)

Vollständiger Name: Voitto Matti Juhani Peltonen. Die älteren HSVler erinnern sich noch genau: Juhani Peltonen von Haka Valkeakoski war der erste Finne, der in der deutschen Profiklasse sein Geld verdiente. Zwischen 1964 und 1966 kam "Jussi" in 38 Spielen zum Einsatz und erzielte dabei sechs Treffer. Aber über eines war man sich später einig: Der ganz große "Knaller" wurde der Angreifer beim HSV nicht! Hatte auch, vielleicht auch wegen des fehlenden Sprachverständnisses, kaum Kontakt zu seinen Mitspielern.

 

Ging dann zu seinem Heimatverein Haka Valkeakoski zurück. In Finnland 3maliger "Fußballer des Jahres", Zwischen 1955 und 1970 68facher Nationalspieler (11 Tore). Mit Valkeakoski zweimal finnischer Meister (1960 und 1962), 5mal Pokalsieger und 4mal "Finnischer Spieler des Jahres." Für diesen Verein lief er insgesamt 304 mal auf und schoss 109 Tore.

 

Nach seiner Profi-Karriere machte sich der "Schneehase" (wegen seiner blonden Haare) einen Namen als Kunstmaler. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er als Repräsentant einer Finnischen Papierfabrik. Peltonen war auch noch finnischer Eishockeynationalspieler. Im November 2012 fragte er per Postkarte (!) beim HSV nach, ob ihm wegen seiner zweijährigen Tätigkeit am Rothenbaum eine Rente zustehe. (Die Frage wurde negativ beschieden). Er bot dem HSV dafür eins seiner Bilder an.

 

BL-Saison Sp To
1964/1965
1965/1966
17
21
2
4
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
1964/1965 2 0

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Lucas Perrin (19.11.1998)

Da Mario Vuskovic unverständlicherweise nicht vom Dopingvorwurf freigesprochen wurde, sondern seine Sperre um weitere 2 Jahre verlängert wurde, musste der HSV im Sommer 2024 einen weiteren Innenverteidiger holen. Die Wahl fiel auf dem Französischen Innenverteidiger Lucas Perrin, der Ende August am letzten Tag der Transferperiode verpflichtet wurde.

 

Perrin durchlief in seiner Heimatstadt seit 2004 sämtliche Nachwuchsteam von Olympique Marseille. Mit 17 Jahren erhielt er 2018 einen Profivertrag bei der A-Mannschaft, wurde aber überwiegend bei der Zweitvertretung von Marseilles eingesetzt. Brachte es hierbei bei den Amateuren auf 61 Einsätze in der (4.) Liga und traf 3 mal. Sein Debüt im A-Team feierte er im September 2019. In der Ligue 1 wurde er aber nur sporadisch berücksichtigt, Erzielte in 11 Begegnungen 1 Tor. Im Pokal machte er 2 Spiele für die Südfranzosen. 2018 stand Marseilles (ohne ihn) im Finale der Europa League gegen Atletico Madrid, 2020 wurde das Team Vizemeister (hinter Paris).

 

Der Ligakonkurrent Racing Straßburg Alsace aus dem Elsass lieh ihn im Sommer 2021 zunächst für ein Jahr aus und verpflichtete ihn anschießend fest. Hier spielte er sich nach und nach in die Stammformation. In3 Jahren verteidigte er in 88 Spielern der Ligue 1 (1 Tor), im Pokal kam er auf 6 Einsätze. Nachdem er in einem Radiosender heftige Kritik an der Einkaufspolitik der Club-Bosse geäußert hatte, stand er in der Saison 2024/25 nicht mehr im Kader. Das Tischtuch war zerschnitten, er durfte den Verein ohne Ablöse verlassen. Der HSV nutzte die Gelegenheit.

 

Direktor Profifußball Claus Costa war überzeugt: „Lucas ist ein Innenverteidiger, der über ein hohes taktisches Spielverständnis verfügt. Seine Zweikampfstärke, Ruhe und das Passspiel runden sein Profil ab. Lucas kann uns sowohl defensiv stabilisieren als auch mit seinem klaren Aufbauspiel weiterhelfen.“

 

BL-Saison Sp To
2024/2025 0 0
Europa Sp To
  6 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Mladen Petric (01.01.1981)

Mladen wurde in Dubrave im heutigen Bosnien-Herzegowina geboren und kam mit 2 Jahren in die Schweiz. Er besitzt sowohl die Schweizer wie auch die kroatische Staatsbürgerschaft, hat sich aber entschlossen, in der Nationalelf für Kroatien zu spielen. Aufgewachsen ist er beim FC Neuenhof (1988), spielte dann ab 1996 beim FC Baden, wo er das letzte Jahr im Herrenbereich 22 Spiele mit 4 Treffern absolvierte. Zur Saison 1999/2000 wechselte er zu Grasshoppers Zürich, wurde hier 2001 und 2003 Schweizer Meister. Stand 2002 und 2004 im Pokalfinale. 113 Partien und 31 Tore in der Nationalliga, 4 Einsätze (2 Tore) im Schweizer Pokal sowie 15 Begegnungen mit 3 Treffern in UEFA-Cup samt Qualifikation.

 

Die Meisterschaft gewann er 2005 auch mit dem FC Basel, für den er seit der Saison 2004/2005 spielte. 2007 gewann er mit diesem Verein auch den Schweizer Pokal gegen den FC Luzern. In diesem Jahr wurde er in der Schweiz Torschützenkönig (19 Tore) und Fußballer des Jahres. Gewann 2006 den "Uhren-Cup" (ist ein internationales Turnier in der Schweiz). In der obersten Liga, die sich seit 2003 Axpo Super League nannte, bekam er 72 Einsätze, in denen er 39 mal traf. Im Pokal war er 11 mal dabei (4 Tore). 3 Partien in der Champions League-Quali sowie 24 Begegnungen mit 6 Toren im UEFA-Cup (samt Quali) stehen auf seinem Konto.

 

Da das Talent dieses "echten Straßenfußballers" und exzellenten Technikers auch in der Bundesliga nicht verborgen blieb, unterschrieb er im Sommer 2007 bei Borussia Dortmund. Obwohl er hier gleich das DFB-Pokal-Finale gegen Bayern München erreichte (und den Ausgleich erzielte), wurde er doch nicht so richtig glücklich. Erzielte 13 Tore in 29 Spielen. 5 mal netzte er in 7 Begegnungen im Pokal ein. Da in Hamburg auch Zidan nicht richtig Fuß fasste, fand im August 2008 ein spektakulärer Tausch zwischen den beiden Spielern statt, Hamburg musste an Dortmund zusätzlich 4,5 Millionen Euro überweisen.

 

Und hier zeigte er rasch, dass er sein Geld wert ist. mit seinem kroatischen Landsmann Ivica Olic bildete "Mr. Europacup" ein ungemein torgefährliches Angriffs-Duo. Seine feine Ballbehandlung und Schusstechnik waren eine Augenweide. Er war ein sehr entschlossener Stürmer mit "eingebauter Torgarantie" und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Er war mit ein Garant dafür, dass der HSV in der Saison 2008/2009 lange Zeit in drei Wettbewerben vertreten war und am Ende fünfter wurde. War auch in den dramatischen Spielen gegen Werder Bremen dabei, als der HSV gegen innerhalb von 3 Wochen Champions League und den Einzug in die Finals in Pokal und UEFA-Cup verpasste.

 

Auch in der neuen Saison startete er glänzend. Doch am 8. Spieltag am 04.10.2009 zog er sich beim Spiel in Berlin einen Riss der Führung der sogenannten Peroneussehne zu und fiel zwei Monate aus und konnte erst am Schluss der Hinrunde wieder langsam an die Mannschaft herangeführt werden. Im Halbfinale der Europa League schied man gegen den FC Fulham aus, das Finale hätte im Volksparkstadion stattgefunden.

 

War immer wieder mal für spektakuläre und artistische Tore gut. Auch im nächsten Jahr immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. DER Torgarant In der Saison 2010/2011. Ohne seine 11 wichtigen Tore wäre der HSV wohl noch weiter hinten gelandet. Wurde auch in der Hinrunde 2011/2012 schmerzlich vermisst, als er im Abstiegskampf wegen einer Fußprellung und eines Muskelfaserrisses einige Wochen ausfiel. In der Rückrunde hatte er ungewohnte Ladehemmung. Entwickelte sich trotzdem zum Liebling der Fans, vor allem sein Torjubel (der mit Amors Pfeil) bleibt unvergessen.

 

Da der HSV einen personellen Umbruch startete und Mladen zu den Spitzenverdienern gehörte, wurde ihm im Sommer 2012 schweren Herzens nach 65 Toren in 139 Pflichtspielen kein neuer Vertrag angeboten. Die setzen sich zusammen aus 99 Spielen und 38 Toren in der Bundesliga, 8 Treffer in 10 Pokalbegegnungen, 12 Einsätze (5 Tore) im UEFA-Cup und 15 Partien (10 Tore) in der Europa League. Bei der Verabschiedung gab es sehr viel Tränen. Er meinte dann auch, dass ihm Hamburg zur zweiten Heimat geworden sei und er sich hier sehr wohl gefühlt habe. Er würde aber wieder zurück nach Zürich gehen.

 

Zuerst jedoch verschlug es ihn auf die Insel zum FC Fulham, wo er wieder auf seinen alten Trainer Martin Jol traf. In der Premier League in 23 Spielen 5 Tore, meist als Einwechselspieler und 1 Partie im FA-Cup. Kurz wurde im Sommer 2013 über eine Rückkehr zum HSV spekuliert, Mladen unterschrieb im September aber dann doch bei West Ham United. Aber schon nach 4 Monaten und nur enttäuschenden drei Kurzeinsätzen in der Premier League war das Gastspiel beendet.

 

Um sich die Chancen auf die WM-Teilnahme zu erhalten (was sich aber nicht erfüllte), schloss er sich im Januar 2014 dem griechischen Erstligisten Panathinaikos Athen an. Ein nachvollziehbarer Entschluss, da seine Frau Griechin ist. Sein Sturmpartner hieß Marcus Berg. Wurde sogleich griechischer Pokalsieger gegen PAOK Saloniki und das Jahr darauf Vizemeister. Erlebte hier seinen "dritten Frühling." Die beiden schossen (wie die "mopo" schrieb) die Konkurrenz in Grund und Boden." 12 Treffer gelangen ihm in 58 Partien der Super League. Im Pokal gelang ihm 1 Tor in 10 Begegnungen. 1 mal netzte er auch in 8 Spielen der Europa League ein und 3 mal wurde er in der Champions League-Quali berücksichtigt.

 

Doch im Sommer 2016 beschloss er, seine Laufbahn zu beenden, obwohl ihn Athen noch gerne gehalten hätte. Im Rückblick auf seine Karriere meinte er: "Überall konnte ich die Zeit genießen. In den Städten gab es immer eine hohe Lebensqualität. Mein Herz habe ich aber in Hamburg gelassen." Betonte immer wieder, dass er gern zum HSV zurückkehren würde, egal in welcher Funktion. So zum Beispiel, als er im Oktober 2018 in den "Walk of Fame" des Volksparkstadions aufgenommen wurde.

 

Blieb dem Fußball als TV-Experte und Kolumnist erhalten (u. a. bei Sky). Anfang 2023 stieg er als Agent mit seiner neu gegründeten Firma „DECA Pro“" ins Beratergeschäft ein  Betreute Jugend-Fußballer mehrere Junioren-Nationalspieler der Schweiz Und im März 2023 stellte ihn der Schweizer Immobilienmakler Properti als "Brand Ambassador" (Markenbotschafter) vor.

 

Nachdem er zunächst in den Nachwuchsteams der Schweizer Nationalelf spielte (u. a. 1 U21-Begegnung gegen die Türkei), entschied er sich dann aber für Kroatien. Er war für die kroatische U-21 Auswahl 7 mal aktiv und nahm an der U-21-Europameisterschaft 2004 in Deutschland teil. Sein erstes Länderspiel für die kroatische Nationalmannschaft bestritt er im November 2001. Trotzdem lief es in der Nationalelf zuerst sehr zäh. Aber seit 2006 auch hier nicht mehr wegzudenken.

 

In Kroatien wurde er auch gefeiert, weil er das entscheidende 3:2 gegen England schoss, wodurch Kroatien bei der EM 2006 dabei war und das englische Team nicht. Obwohl im Turnier dann Deutschland bezwungen wurde, schieden die Kroaten im Viertelfinale aus. Mladen erzielte hier 7 Treffer. Auch bei der Qualifikation zur WM 2010 war er dabei, konnte sich jedoch mit seiner Mannschaft nicht durchsetzen, scheiterte diesmal an England. Bis zu seinem Abschied im März 2013 erzielte er 13 Tore in 45 Begegnungen.

 

Engagiert sich auch für World Vision Deutschland, eine evangelische Hilfsorganisation, die u.a. Kinderpatenschaften übernimmt. Bei der Ehrung für den "Walk of Fame" am Volksparkstadion im August 2018 meinte er rückblickend zu seiner HSV-Zeit: " Hamburg war die schönste und emotionalste Zeit meiner Karriere. Als ich 2012 ging, habe ich mein Herz auf dem Platz gelassen. Für keinen Verein habe ich mehr empfunden."

 

BL-Saison Sp To
2008/2009
2009/2010
2010/2011
2011/2012
25
26
22
26
12
8
11
7
Europa Sp To
2008/2009-ue
2009/2010-el
12
15
5
10
DFB-Pokal Sp To
2008/2009
2009/2010
2010/2011
2011/2012
4
2
2
2
3
2
2
1

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Patric Pfeiffer (20.08.1999)

Geboren in Barmbek, aufgewachsen mit Mutter und 2 Geschwistern in der Trabantensiedlung Steilshoop. Beim Barmbeker SV trat der Deutsch-Ghanaer auch erstmals gegen den Ball. 2013 zur HSV-Jugend, wo er sämtliche Jahrgänge durchlief und 2016 in der U19 landete. Mit diesem Team verpasste er um ein Haar die Meisterschaft in der Bundesliga Nord/Nordost.

 

Im März 2018 hatte er gegen Eutin mit der Zweiten den ersten Auftritt in der Regionalliga. Der 1,95 m große Hüne galt als das größte Abwehrtalent des HSV, durfte deshalb auch öfters mit den Profis trainieren oder in Testspielen vorspielen. Der damalige Sportchef Todt lobte ihn, "dass er eine tolle Entwicklung genommen habe und alle Voraussetzungen mitbringe, sich im Herrenbereich durchzusetzen.“

 

Nach dem erstmaligen Abstieg der Profis und dem notwendigen Neuaufbau wurde Patric im Sommer 2018 zu den Profis hochgezogen. Er sollte zwar primär in der Zweiten Erfahrung sammeln, gehörte aber fest zum Profikader. Marinus Bester schwärmte: "Patric ist ein Modellathlet, mit toller Technik, aber ein sehr ruhiger Vertreter. Er muss in der Zweikampfführung noch aggressiver werden."

 

Fiel durch eine Schultereckgelenkssprengung im Herbst 2018 länger aus, hielt sich sonst bei der U21 auf. Durfte aber in der Winterpause mit ins Trainingslager. In der Regionalliga-Mannschaft sicheres Abwehrbollwerk in 22 Matches (2 Tore). Da er aber keine Chance auf Einsätze bei den Profis sah, wechsele er im Juli 2019 zum Zweitliga-Konkurrenten SV Darmstadt 98.

 

Anfangs nur Minieinsätze, erst nach der Coronapause im Frühjahr kam er etwas besser zur Geltung. Spielte sich langsam in die erweiterte Stammelf, bis ihn im April 2021 zunächst ein Syndesmosebandanriss ausbremste. Im Sommer 2021 fehlte er unter dem neuen Trainer Torsten Lieberknecht die ersten beiden Partien wegen dem Corona-Virus. Aber dann blühte er auf und stand in jedem Spiel (mit Ausnahme einer Gelbsperre über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Entwickelte sich zum absoluten Leistungsträger. 2002 standen die "Lilien" am Saisonende auf Platz 4 und das nächste Jahr stiegen sie als Meister der 2. Bundesliga auf. In 4 Jahren 80 Zweitligaspiele mit 6 Toren und 3 Einsätze im DFB-Pokal

 

Trotz dem Darmstädter Aufstieg wechselte Patrick im Sommer 2023 zum Erstligisten FC Augsburg, da er dort bedeutend mehr verdienen sollte.

 

Auch in den DFB-Nachwuchsteams präsent. Bis Juli 2019 je 2 Berufungen in die U18 und U19.

 

2. Liga Sp To
2018/2019 0 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Immanuël Pherai (25.04.2001)

Immanuël-Johannes Pherai wurde in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam geboren. Durch das Heimatland seines Vaters hat er aber auch Wurzeln nach Suriname. einen kleinen Bruder und eine ältere Schwester Immanuel ist sehr musikalisch und spielte lange Schlagzeug. Mit 12 Jahren entschied er sich aber für Fußball.

 

Sein erster Verein war der AFC Amsterdam. Als 12jähriger wechselte er 2013 zur Jugend von AZ Alkmaar. Hier erwarb sich der Straßenfußballer auch den Ruf als eines der größten Fußballtalente des Landes. Bereits mit 16 Jahren spielte er in Alkmaar für die A-Junioren und 30 Minuten bei der zweiten Herrenmannschaft.

 

2017 Wechsel zur U17 von Borussia Dortmund, wo er ein Jahr später für die U18 auflief. Entwickelte sich rasch zum Leistungsträger. Wurde 2017 Deutscher B-Junioren-Meister(erzielte im Finale gegen Bayern München 2 Treffer zum3:2) und 2018 Deutscher A-Junioren-Meister. Im Juli 2020 erhielt er einen Profivertrag, sollte aber zunächst in der Zweiten Elf Praxis sammeln.

 

Im September wurde er dann in die Heimat zum PEC Zwolle in die Eredivisie verliehen. Die Mannschaft hielt sich fast durchgehend im unteren Tabellendrittel auf. Pherai hatte 27 Einsätze mit 2 Toren in der Liga und mischte 11 Minuten im Beker (Pokal) mit. Im Sommer 2021 in Dortmund zurück, wo Neutrainer Rose keine Verwendung bei den Profis für ihn sah. Also spielte er bei der Reserve, die eben in die Dritte Liga aufgestiegen war. Sollte im August zunächst erneut verliehen werden. Durch gute Leistung spielte er sich aber fest. Traf in der Saison in 31 Partien 5mal.Nachdem er schon einige Male im Kader stand, kam er im Mai 2022 zu seiner Bundesligapremiere, als er beim 3:1 in Fürth in der 90. Minute für Reus eingewechselt wurde.

 

Enttäuscht wechselte Immanuel im Sommer 2022 nach 5 Jahren in Dortmund zum Zweitliga-Rückkehrer Eintracht Braunschweig, wo er sofort der Leader war. In 27 Ligapartien half er, die Klasse zu halten, wobei ihm 9 Treffer gelangen Fehlte nur, wenn er verletzt/gesperrt war. Er war der Topscorer der Niedersachsen. In 2 Parteien des DFB-Pokals erzielte er 1 Tor. Sein Mitspieler Ujah schwärmte: „Er ist ein toller Spieler, hat ein gutes Auge. In unserer Mannschaft sticht er technisch heraus.“ Er zeigte aber auch öfter schwankende Leistungen, wirkte nicht immer motiviert und zeigte nicht immer sein Riesentalent.

 

Das weckte das Interesse etlicher Bundeligisten wie Köln, Mainz oder Augsburg. Der HSV suchte einen Nachfolger für Sonny Kittel als Zehner und „Unterschiedsspieler“, nutzte die Ausstiegsklausel und konnte Pherai an die Elbe locken. Sportdirektor Costa freute sich: „Immanuel ist ein echter Straßenfußballer, der offensiv sehr mutig und zielstrebig agiert. Er ist technisch stark, sehr schnell und sucht immer den direkten Weg zum Tor, um selbst torgefährlich zu werden oder seine Mitspieler einzusetzen.“ Er beeindruckte mit seinen Dribblings ebenso wie seine Spielauffassung oder sein Kombinationsspiel. Schwächen hatte er noch in Tempo und Dynamik.

 

Nachdem er schon 35 Einsätze und 8 Tore im Nachwuchs der Oranje-Teams sammelte, war er 2019 auch in 3 Partien der U19-EM-Quali dabei.

 

2. Liga Sp To
2023/2024 28 3
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2023/2024 1 0

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Erwin Piechowiak (15.11.1936 - + 31.03.2021)

Der Verteidiger aus Georgswerder wuchs bei Einigkeit Wilhelmsburg auf, spielte bei Vorwärts 93-Ost Hamburg und wechselte 1957 an den Rothenbaum. Einer der Großen im HSV-Trikot. 4 Tore und 101 Spiele in der Oberliga und 10 Partien in den Endrunden zur Deutschen Meisterschaft. Wurde mit dem HSV von 1958-1963 durchgehend Norddeutscher Meister und 1958 Deutscher Vizemeister gegen Schalke 04. Erwin stand in jener Mannschaft, die 1960 die Deutsche Meisterschaft (3:2 gegen den 1. FC Köln) nach Hamburg holte und 1963 gegen Dortmund DFB-Pokalsieger wurde.

 

War auch 1963 beim legendären 3:2 gegen Barcelona dabei. "Piecho" hatte das Pech, ein paar Jahre zu früh geboren zu sein. In der Bundesliga kam er zwischen 1963 und 1966 lediglich 36 Mal zum Einsatz. Dabei erzielte "Mister Zuverlässig" 2 Tore.

 

Anschließend noch 3 Jahre bis 1969 in der damals zweitklassigen Regionalliga Nord bei Sperber Hamburg (ab 1967 gemeinsam mit Horst Dehn und Peter Wulf). Das letzte Jahr davon gleichzeitig Spielertrainer bei seinem alten Verein Einigkeit Wilhelmsburg. Übernahm dann den Trainerposten bei Sperber. Blieb bis 1972. Trainierte anschließend TuRa Harksheide 10 Jahre lang. Dann 4 Jahre von 1982 bis 1986 wieder zurück beim HSV bei den Amateuren. Wiederum 10 Jahre hatte er beim Glashütter SV, den er 1987 in die Verbandsliga führte, das Zepter in der Hand. Er zeigte bei seinen Trainerstationen große Konstanz!.

 

Seinen Zweitberuf bei der Firma Pleuger Pumpen (zuständig für die Herstellung von Unterwasserpumpen) konnte er nach Einführung der Bundesliga nicht mehr ausführen, war dann im Fuhrpark bei der Holsten Brauerei beschäftigt und nachher Angestellter in Uwe Seelers Großhandel (führte in Norderstedt dessen Auslieferungslager). Vorstandsmitglied bei TuRa Harksheide (Norderstedt). Im Jahr 2000 sprang er hier auch kurzzeitig als Interims-Coach ein.

 

Im November 2006 kamen zu seinem 70. Geburtstag viele alte Weggefährten und lobten seine "offene, ehrliche und humorvolle Art." Ein Jahr später erhielt der gelernte Maschinenschlosser wegen 50jähriger Mitgliedschaft beim HSV die Ehrennadel. Bis weit über 70 Jahre war er Mitglied der HSV-Altliga-Elf und kickte auch bei den Alten Herren von Harksheide, bis ihn seine Krankheit (Dialysepatient) stoppte.

 

Nach längerer Krankheit verstarb er im März 2021 im Alter von 84 Jahren. Sein früherer Trainer Martin Wilke schwärmte über ihn: "Ein eisenharter Verteidiger, der mit vollem Einsatz dabei war und sich auch öfter mal verletzt hat."

 

Rückblickend meinte Erwin: "Ich habe fast alles gespielt, mal Verteidiger, dann auch Stopper, war auch mal Halbstürmer und Rechtsaußen, sogar den Mittelstürmer hat man mir zugetraut. Immer wenn irgendeiner irgendwo fehlte, dann musste ich ran. Das habe ich mir selbst eingebrockt. Hätte ich nur eine Position gespielt, dann wäre ich vielleicht Stammspieler geworden."

 

BL-Saison Sp To
1963/1964
1964/1965
1965/1966
12
8
16
1
0
1
Europa Sp To
1963/1964-po 3 0
DFB-Pokal Sp To
1964/1965 2 0

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Martin Pieckenhagen (15.11.1971)

Mit Martin Pieckenhagen wechselte im Juli 2001 erneut ein früherer Schützling von Frank Pagelsdorf nach Hamburg. Der Ostberliner Torwart, der bei der BSG Medizin Berlin-Buch begann, stand dann ab 1980 zehn Jahre in den Jugendteams des 1.FC Union Berlin im Tor. Stieg 1990 in den Herrenbereich in der NOFV-Liga A. In der Zeit vom Sommer 1991 bis Sommer 1993 absolvierte er 43 Partien in der Oberliga Nordost Mitte für die '"Eisernen." 1992 wurde der Aufstieg zunächst verpasst. Dieser gelang dann ein Jahr später. Doch Union wurde wegen einer gefälschten Bankbürgschaft der Aufstieg in die Zweite Liga verweigert. In den beiden Relegationen machte Martin 7 Spiele.

 

Wechselte in der Saison 1993/1994 trotzdem in die zweite Liga zu Tennis Borussia. War nur als Ersatz für Hillringhaus vorgesehen, deshalb nur 8 Einsätze. Die Mannschaft erreichte sensationell das Halbfinale im DFB-Pokal, scheiterte hier an RW Essen und stieg am Saisonende wieder ab. Auch bei seinem nächsten Verein, dem MSV Duisburg war er von 1994 bis 1996 nur "zweiter Mann", diesmal hinter Holger Gehrke. Im ersten Jahr in der Bundesliga kam er auf 4 Spiele. Es folgte der sofortige Abstieg. Blieb noch ein Jahr in Liga zwei. Bestritt hier auch nur 11 Partien.

 

Obwohl die "Zebras" postwenden wieder aufstiegen, unterzeichnete Pieckenhagen im Juli 1996 für 5 Jahre beim Ostseeclub Hansa Rockstock. Nur 2 Spiele im ersten Jahr, dann löste er Perry Bräutigam ab und war unumstrittener Stammtorhüter. Hatte erheblichen Anteil am Klassenerhalt der Ostseestädter. Machte hier insgesamt 110 BL-Spiele und wurde 6 mal im Pokal eingesetzt. Durch Platz 6 im Sommer 1998 qualifizierte sich das Team für den Intertoto-Cup, wo er 2 mal mitspielte.

 

Nach dem Wechsel 2001 zum HSV war "Piecke" aus dem Kasten des HSV nicht mehr wegzudenken, wurde einer der Publikumslieblinge. In der Saison 2003/2004 lange verletzt, war er in der folgenden Saison beim verkorksten Start lange Zeit der beständigste Spieler. Glänzte mit großer Übersicht und exzellenten Paraden. Rüttelte auch die Kollegen durch seine Interviews wach. Doch als er einige schwache Spiele ablieferte, musste er in dem schnelllebigen Fußballgeschäft wegen eines Kreuzbandrisses nach exakt 100 Spielen seinen Platz für Stefan Wächter räumen. 2004 zunächst wieder die Nummer 1 im Tor. Doch der neue Trainer Thomas Doll baute nicht mehr auf ihn. Größter Erfolg an der Elbe war der Gewinn des Ligapokals 2003 (wo er 3 mal im Tor stand) gegen Dortmund. Bestritt exakt 100 BL-Partien für die Hanseaten. 7 mal war er im Pokal dabei und je 2 mal in UEFA-und UI-Cup.

 

Ging im Sommer 2005 in die Niederlande zu Heracles Almelo (wo der Manager sein Ex-Kollege Hoogma war). Fünf erfolgreiche Jahre. Auch dort die Beständigkeit in Person, auch wenn sein Verein einmal nach einer 0:9-Niederlage (gegen SC Heerenveen) in die Schlagzeilen geriet. Aufsehen erregte auch 2005 sein Kopfballtor in der 90. Minute gegen Alkmaar, mit dem er zum 2:2 ausglich. Hütete 109 mal den Kasten in der Eredivisie, war 8 mal im KNVB Beker Pokal dabei und durfte 4 Spiele in den Playoffs zum UI-Cup bzw. zur Europa League bestreiten.

 

Als alle dachten, er würde mit 39 Jahren aufhören. kam überraschend seine Rückkehr in die Bundesliga. Im August 2010 wurde er vom FSV Mainz 05 als dritter Torwart verpflichtet, weil die Nummer Eins, Heinz Müller, verletzungsbedingt lange ausfiel. Wurde im November 2010 in Mönchengladbach für den verletzten Wletko eingewechselt. Kam auch bei den Amateuren in der Regionalliga West noch einmal zu 3 Einsätzen. Im Sommer 2011 hängte er seine Handschuhe aber endgültig an den Pfosten.

 

2010 konkurrierte er mit Stefan Beinlich um den Managerposten bei Hansa Rostock - und verlor. Nach dem Abstieg von Hansa im Sommer 2012 wurde er wieder dafür gehandelt, es wurde aber wieder nichts daraus. Seine erste Trainerstation (als Assistent) war von Februar bis Juli 2013 der SV Waren 09, wo mit Jens Dowe ein ehemaliger HSVler sein Chef war. Abstieg aus der Oberliga NOFV-Nord in die Verbandsliga.

 

Ab Januar 2014 war er Sportlicher Leiter beim FC Mecklenburg Schwerin (hieß bis 2013 Eintracht Schwerin) in der MV-Verbandsliga, ein halbes Jahr begleitet von Jens Dowe als Scout. Und ein Jahr später ab Januar 2015 zusätzlich Trainer der Schweriner. Mit denen gelang ihm im Sommer 2016 den Aufstieg in die NOFV-Oberliga Nord. Im Oktober 2016 legte er den Trainerposten wieder ab. 2 Monate später legte er auch das Amt des Sportlichen Leiters nieder.

 

Im Mai 2017 wollte er seinem alten Kumpel Bernd Hollerbach helfen und stieg kurz ins Trainerteam der Würzburger Kickers ein. Konnte aber den Abstieg auch nicht abwenden.

 

Im Januar 2019 wagte er sich an eine neue Aufgabe heran. Er wurde vom Drittligisten Hansa Rostock, wo er bis zur Jahrtausendwende 5 Jahre in der Bundesliga erfolgreich war, als neuer Sportvorstand verpflichtet, um den Verein längerfristig wieder nach oben zu bringen. Dies gelang ihm im Sommer 2021, als Hansa als Tabellenzweiter in die zweite Liga aufstieg. Aber schon Ostern 2023 trennte sich Hansa von ihm, da die "Entwicklung des sportlichen Bereichs leider deutlich hinter den Erwartungen geblieben" war.

 

Steht der Social Commerce Group ("neue Brücken zwischen Sport, Sportlern, Marken und Vereinen) vor. Gründete auch die "yoyo smart social web solutions AG" (Games-Portal-Anbieter für Sportfans).

 

BL-Saison Sp To
2001/2002
2002/2003
2003/2004
2004/2005
34
34
9
23
0
0
0
0
Europa Sp To
2003/2004-ue
2004/2005-ui
2
2
0
0
DFB-Pokal Sp To
2001/2002
2002/2003
2003/2004
2004/2005
2
3
1
1
0
0
0
0
Liga-Pokal Sp To
2003/2004-li 3 0

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Jonathan Pitroipa (12.04.1986)

Der pfeilschnelle und technisch fein ausgebildete Mittelfeldspieler stammt aus dem westafrikanischen Land Burkina Faso (früher bekannt unter "Obervolta)." Hier spielte er in Ouagadougou bei der Fußballakademie Planète Champion International. Im Juli 2004 bekam er vom SC Freiburg einen Profivertrag. In seiner ersten Saison, in der er durch eine schwere Krankheit gehandicapt war, konnte er nicht richtig überzeugen, kam nur zu 4 Einsätzen und stieg mit den Breisgauern aus der ersten Liga ab. Spielte dann auch 9 mal (4 Treffer) bei den Amateuren in der Oberliga. Doch dann eroberte er die Herzen der Fans mit seinen "Fummeleien" und Dribblings im Sauseschritt. Absolvierte 71 Zweitligapartien, wobei er 16 mal ins Netz traf. Im Pokal wurde er 4 mal eingesetzt.

 

Seit 2006 auch burkinischer Nationalspieler. War beim Afrikacup 2010, 2012, 2013 (wo er Vizemeister wurde und "Spieler des Turniers"!), 2015 und 2017 dabei. Dort als teuerster Spieler der Star. Im Januar 2017, wo das Team bei diesem Turnier den 3. Platz erreichte, konnte er wegen einer Verletzung nur die ersten beiden Partien bestreiten. Wurde bis November 2019 in der Nationalelf 82 mal eingesetzt (19 Tore)

 

Der HSV wollte ihn schon 2007 verpflichten, aber erst ein Jahr später klappte der Wechsel. Auch in Hamburg zeigte "Pit" gleich, dass er ein Meister in der Ballan- und -mitnahme war, konnte sich aber anfangs nicht an seinen hochkarätigen Nebenleuten vorbeispielen. Am liebsten spielte er im offensiven Mittelfeld. Dort konnte er am besten seine Schnelligkeiten und seine Tricks ausspielen. Dietmar Beiersdorfer meinte: "Man sieht, dass er ein Spieler mit außergewöhnlichen Qualitäten ist, die man selten findet." Und auch sein Kollege Guy Demel schwärmte "Er ist schnell, technisch gut, kann links und rechts schießen. Er kann eine richtige Waffe sein." Teilweise waren aber seine Finten auch für die Mitspieler zu überraschend und er spielte sogar für sich selbst zu schnell. Ein kleines Manko war auch sein geringes Gewicht, wodurch er es bei Zweikämpfen sehr schwer hatte.

 

Beim neuen Trainer Armin Veh genoss er mehr Vertrauen, dies zeigte sich durch ein zielstrebigeres Spiel und mehr Zug zum Tor. Trotzdem war er der klassische "Chancentod." Dribbelte zunächst die gegnerische Abwehr schwindlig und versagte dann vor dem Tor kläglich. Verlor in der Rückrunde seinen Stammplatz an Ben-Hatira. Ein Wechsel wurde ihm nahegelegt. Neben 74 Spielen und 6 Toren in der Bundesliga wurde er 8 mal im Pokal eingesetzt und machte 11 Begegnungen im UEFA-Cup und 12 in der Europa League. Stand 2009 in den Halbfinals des DFB- und des UEFA-Pokals, wo das Team jeweils gegen Bremen ausschied. Das Halbfinale erreichte er auch im nächsten Jahr, wo gegen Fulham das Aus kam.

 

Im Sommer 2011 für 3,5 Millionen Euro nach Frankreich zu Stade Rennes. Dort sofort Stammspieler. Neben 91 Spielen und 14 Toren in der Ligue 1 kam er auf 7 Einsätze und 1 Tor im Pokal. 5 Partien und ebenfalls 1 Tor)im Ligapokal und 9 Spiele mit 3 Toren in der Europa League nebst Quali. Stand 2012 im Finale des Ligapokals gegen AS Saint-Étienne und 2014 im französischen Pokal gegen EA Guingamp.

 

Trotzdem im Sommer 2014 in die Wüste in die Vereinigten Arabischen Emiraten zu Al-Jazira Abu Dhabi. In 24 Begegnungen erzielte er 9 Treffer und wurde Vizemeister Wirkte in 1 Partie der AFC Champions League Quali mit. Im August 2015 innerhalb des Landes zu Al-Nasr Dubai. Machte hier in zwei Jahren in der UAE Arabian Gulf League 38 Spiele mit 12 Toren und war in 10 Begegnungen (2 Treffer) in der AFC Champions League dabei. Konnte wegen einer Verletzung im Januar 2017 bis zum Saisonende kein Spiel bestreiten.

 

War dann im Sommer zunächst arbeitslos, bis er im Januar 2018 für ein halbes Jahr zu Royal Antwerpen, die in die erste belgische Liga, die Jupiler Pro League, aufgestiegen waren. Zunächst 7 Spiele in der Liga. In der folgenden Play-Off-Runde wegen einem Muskelfaserriss nur noch 3 Kurzeinsätze. Im Sommer war das Gastspiel beendet.

 

Im August 2018 in die französische Hauptstadt zum Zweitligisten Paris FC. Überraschend löste er im Januar 2921 de Vertrag auf. Für den Zweitligisten aus der Hauptstadt erzielte er 3 Treffer in 68 Ligaspielen und machte je 1 Tor in je 2 Partien im Pokal und Liga Cup. Im Sommer 2019 spielte Paris nach Platz 4 in der Relegation gegen den RC Lens. Jonathan war bei der 5:6-Niederlage im Elfmeterschießen dabei und erzielte das zwischenzeitlich 5:5.

 

Im Januar 2021 löste er den Vertrag auf und beendete 4 Wochen später zunächst seine Karriere. Aber im Juli 2021 jagte er wieder dem runden Leder hinterher. Er war jetzt beim Provinzverein Espérance Chartres de Bretagne (8000 Einwohner, in der Nähe von Lens) gelandet.

 

BL-Saison Sp To
2008/2009
2009/2010
2010/2011
28
20
26
1
3
2
Europa Sp To
2008/2009-ue
2009/2010-el
11
12
0
0
DFB-Pokal Sp To
2008/2009
2009/2010
2010/2011
4
2
2
0
0
0

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Gerard Plessers (30.03.1959)

Als der Belgier im Januar 1985 von Standard Lüttich kam, war er mit diesem Club in seiner Heimat 1982 und 1983 Meister geworden, 1981 Pokalsieger sowie 1981 und 1983 Supercupsieger. Stand gegen den FC Barcelona 1982 im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger und wurde 1984 Gruppensieger im Inter-Toto-Pokal. Kam in der belgischen Liga auf 191 Einsätze mit 14 Toren. War bei 7 Begegnungen im Pokal der Landesmeister (3 Treffer), 9 Partien (2 Tore) im Pokal der Pokalsieger und 17 Spielen (2 Tore) in Inter-Toto- und UEFA-Cup dabei. Bei Standard spielte er seit 1975. Sein Ausbildungsverein war der KVV Overpelt-Fabriek (bei Lommel) im Kreis Limburg.

 

In Hamburg konnte er ab 1984 nur noch den Titel eines Pokalsiegers (1987 gegen Kickers Stuttgart) seiner Sammlung hinzufügen. Aber das änderte nichts daran, dass der Belgier bis 1988 ein Top-Spieler in den Reihen der Rothosen war. Unerhörter Einsatz, kompromisslos im Zweikampf. In 85 Spielen, in denen er 6 mal ins gegnerische Tor traf, konnte er seine Klasse unter Beweis stellen. War als sehr vielseitiger Spieler auf allen Positionen der Abwehr und im Mittelfeld einsetzbar. Seine Lieblingsposition war aber Libero. 7 mal mischte er im Pokal mit und 1 mal (gegen Sparta Rotterdam) im UEFA-Pokal. Uli Stein drückte ihm seine Wertschätzung aus: "Plessers ist ein echter Organisator der Abwehr, zweikampfstark, überdies spielerisch sehr stark und offensivfreudig." Litt häufig unter Verletzungen.

 

Wechselte 1988 vom HSV nach Belgien zurück. Zunächst für 1 Jahr zum KRC Genk (28 Spiele und 4 Tore in der Pro League). Genk wurde zu Beginn der Saison aus der Fusion von KFC Winterslag mit Thor Waterschei gegründet. Am Saisonende stand der Abstieg.1989 zum Ligakonkurrenten KV Kortrijk, wo er auch 1992 die Karriere beendete. Erreichte hier weitere 79 Ligaeinsätze mit 2 Toren.

 

Begann dann eine Karriere als Trainer. Stieg 1992 als Spielertrainer bei seinem Jugendverein KVV Overpelt Fabrik ein und trainierte dann unter anderem KV Turnhout und 2003 KFC Dessel-Sport. Arbeitet auch heute noch gelegentlich für den HSV - als Scout in Belgien.

 

Für die belgische Nationalelf trat er 13 mal an, traf dabei 1 mal (gegen Zypern). Wurde mit dem Team 1980 Vize-Europameister. Auch bei der WM 1982 dabei. Hätte mehr Länderspiele erreichen können, wurde aber wegen unsportlichem Verhalten gesperrt. Entstammt einer großen Fußballerfamilie. Mit seinem Vater und seinen 6 Brüdern (von denen zwei ebenfalls Profis waren) und seinen 3 Schwägern trug er häufig Wohltätigkeitsspiele in Belgien aus.

 

BL-Saison Sp To
1984/1985
1985/1986
1986/1987
1987/1988
16
29
23
17
1
2
2
1
Europa Sp To
1985/1986-ue 1 0
DFB-Pokal Sp To
1986/1987
1987/1988
4
3
0
0

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Hans-Günther Plücken (15.11.1954)

Zwischen Sommer 1978 und November 1979 kam der Angreifer in lediglich 17 Bundesligaspielen zum Einsatz und erzielte dabei 2 Tore. Kam gemeinsam mit Horst Hrubesch nach Hamburg. Zuvor war er nach dem 1.FC Viersen seit 1976 für 2 Jahre beim damaligen Zweitligisten Union Solingen unter Vertrag. Spielte dort 57 mal und erzielte dabei 22 Tore. Dazu 7 Begegnungen mit 1 Treffer im Pokal.

 

Wird in der Statistik mit dem HSV natürlich als Deutscher Meister 1979 und Vize-Europapokalsieger 1980 geführt, obwohl er zum Erfolg nur wenig beitragen konnte. Im Pokal wurde er 3 mal eingesetzt und im Pokal der Landesmeister auch 1 mal gegen Valur Reykjavik. Da Hertha BSC pleite war, kaufte Günther Netzer im November 1979 Jürgen Milewski und lieh dafür Plücken an die Berliner. Er machte dort in der Restsaison 17 Spiele (1 Tor), kam dann im Sommer kurz nach Hamburg zurück.

 

Aber da er hier keinen Einsatz mehr bekam, wechselte er im Januar 1981 in den Westen zurück zu Bayer 05 Uerdingen, mit denen er gleich in die zweite Liga abstieg, wo er noch ein Jahr für die Krefelder spielte. Viel Spielpraxis bekam er hier auch nicht, es waren 9 BL-Spiele (die alle verloren gingen) und 7 Zweitligapartien mit 1 Tor. 1982 Laufbahn beendet.

 

1983 taucht er als Spielertrainer des Mönchengladbacher Vorortvereins FC Germania 07 Geistenbeck auf. Dann trainierte er den 1. FC Mönchengladbach und von Sommer 1999 bis Oktober 2001 war er Trainer beim Landesligisten TuS Grevenbroich in seiner Heimat.

 

BL-Saison Sp To
1978/1979
1979/1980
7
10
1
1
Europa Sp To
1979/1980-la 1 0
DFB-Pokal Sp To
1978/1979
1979/1980
1
2
0
0

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Joel Pohjanpalo (13.09.1994)

Der blonde finnische Stürmer hatte seine ersten Auftritte beim (inzwischen aufgelösten) Vorstadtclub Pallokerho-35 Vantaa und dem Hauptstadtverein HJK Helsinki. Bei den „Großen“ begann er dann im Januar 2011 zunächst in der dritten finnischen Liga bei HJK Klubi 04 Helsinki. Dort gelangen ihm 33 Treffer in 26 Partien, womit er natürlich Torschützenkönig war. Nach einer Saison wechselte er im Januar 2012 zu HJK zurück. Hier wurde er Meister 2012 und 2013 und erzielte seinen ersten Hattrick, als ihm innerhalb von 2 Minuten und 42 Sekunden 3 Tore gelangen. 16 Treffern in 50 Partien in der Veikkausliiga sprechen für sich. Dazu kommen 11 Einsätze (4 Tore) im Liga Cup und 4 Spiele (1Treffer) im Pokal. 5 mal war er in der Champions League Quali dabei (2 Tore) und 1 mal in der Europa League Quali (1 Treffer).

 

Im Sommer 2013 verließ er mit 18 Jahren die Heimat Richtung Deutschland und wurde im September zum Zweitligisten VfR Aalen verliehen (5 Tore in 22 Partien). Zugleich sicherte sich Bayer Leverkusen auf Betreiben des Coaches (und finnischen Landsmann) Sami Hyypiä eine Kaufoption für den Juli 2014. Doch der Werksclub zog zwar 2014 die Kaufoption, verlieh ihn aber postwendend wieder. Diesmal zum Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Auch hier erfolgreich. In 2 Jahren 13 Tore bei 55 Ligaeinsätzen plus 3 Pokalpartien. Anfang März 2016 wurde er wegen einem nächtlichen Streifzug durch die Altstadt von der Fortuna für eine Woche suspendiert und musste im Regionalligateam antreten.

 

Im Sommer 2016 spielte er endlich für Leverkusen und schlug voll ein – zum Leidwesen aller HSV-Fans. Am 2. Spieltag führte der HSV, als Joel in der 72. Minute eingewechselt wurde und mit3 Treffern in der kurzen Zeit das Spiel drehte und einen lupenreinen Hattrick erzielte. Schon beim Debüt hatte er gegen Mönchengladbach getroffen. So war seine Bilanz zu diesem Zeitpunkt: 39 Einsatzminuten, 19 Ballkontakte und 4 Torschüssen, aber auch 4 Tore! Doch dann zwang ihn im September ein Mittelfußbruch zu einer zweimonatigen Pause. Dies brachte ihn aus dem Tritt und er kam nur noch zu Kurzeinsätzen. Trotzdem kann sich die Bilanz sehen lassen: 6 Treffer in 182 Einsatzminuten (11 Spiele). Sein Kollege Kevin Volland schwärmte vom technisch starken Stürmer: „Vor allem seine Volleyabnahmen sind extrem präzise. Er ist ein absoluter Kämpfer, der immer Vollgas gibt“.

 

Auch in der Saison 2017/18 nur Ergänzungsspieler. Lediglich 110 Minuten in 7 Partien und 1 Treffer. Dann im März 2018 die Hiobsbotschaft: Durchblutungsstörung im rechten Sprungbein. Dies setzte ihn für den Rest der Saison und das komplette nächste Spieljahr außer Gefecht! Im Frühjahr 2019 kam er zwar in einem Testspiel zum Comeback, musste aber wegen akut aufgetretener Schmerzen eine erneute, mehrwöchige Trainingspause einlegen. Wegen einer Belastungsreaktion im rechten Sprungbein musste er vorerst auch in der neuen Saison komplett mit dem Training pausieren kam er erst im Oktober 2019 zu einem einminütigen Einsatz (gegen Bremen).

 

Doch die Freude war kurz. Im November zog er sich im Training der Nationalmannschaft einen Teilriss des Innenbandes im linken Sprunggelenk zu – erneute Pause. Wegen seiner Verletzungsmisere kam Joel auch in der Champions League zu 2 Einsätzen und im Pokal zu 1 Treffer gegen den KSC. Wegen seiner Ähnlichkeit mit einem deutschen Schauspieler bekam er dessen Filmrolle als „Danger“ als Spitznamen verpasst.

 

Pohjanpalo brauchte dringend Spielpraxis und der HSV war auf der Suche nach einem torhungrigen Stürmer. Nachdem die Verhandlungen mit Robert Bozeniks geplatzt waren, nutzte Sportvorstand Boldt seine guten Kontakte zu seinem früheren Arbeitgeber und lieh den Finnen bis zum Saisonende (allerdings ohne Kaufoption) von Leverkusen aus. Und der schlug prächtig ein! Machte 9 Tore in 14 Spielen, an ihm lag es nicht, dass der HSV den Aufstieg vergeigte.

 

Hamburg hätte ihn gern über die Saison hinaus behalten. Aber er war zu teuer und Leverkusen forderte ihn wieder zurück. Durfte dort am 1. Spieltag gegen Wolfsburg 5 Minuten mitspielen. Doch da er im hochkarätigen Kader nur 2. Wahl war, wurde er erneut verliehen, diesmal an den Erstligisten Union Berlin. Eine Sprunggelenksverletzung setzte ihn von November bis Januar außer Gefecht. Kam deshalb nur auf 19 Einsätze und 6 Tore.

 

Meldete sich im Mai 2021 wieder beim Werksclub zurück. Durfte in den ersten beiden Partien im August für insgesamt 10 Minuten mitwirken und hatte im Pokal 17 Minuten Einsatzzeit. Im September wurde zwar der Vertrag vorzeitig verlängert. Aber im gleichen Atemzug wurde er zum dritten Mal verliehen, diesmal zum türkischen Erstligisten Caykur Rizespor. War hier sehr treffsicher, erzielte 16 Tore in 33 Begegnungen. Der Verein stieg am Saisonende ab.

 

Im Juli 2022 wieder in Leverkusen zurück. 2 Minuten gegen FC Augsburg und 14 Minuten im Pokal beim SV Elversberg, dann trennten sich die Wege endgültig. Joel unterschrieb im August beim italienischen Zweitligisten FC Venezia. Hier fand er zu seiner Klasse zurüc. Erzietle Tore am laufenden Band, gegen Modena gelang ihm im Mai 2023 ein  Viererpack. War Schlüsselspieler, Publikumsliebling und Kapitän.

 

Nachdem Joel schon alle finnischen Nachwuchsteams bis zur U21 durchlaufen hatte (3 Treffer in 20 Partien), lief er im November 2012 erstmals für die A-Nationalelf auf. Er wurde bei den EM-Qualifikationen 2016 und 2020 (wo Finnland sich erstmals für die Endrunde qualifizierte) und der WM-Quali 2018 eingesetzt und kam bis Oktober 2023 zu 67 Spielen und 14 Toren. War auch bei den drei Vorrundenspielen der EM 2021 dabei.

 

2. Liga Sp To
2019/2020 14  9
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Manfred Pohlschmidt (27.08.1940)

Begann bei RSV Münster (heute ESV Münster) und wechselte 1961 innerhalb der Stadt zum bedeutend bekannteren Nachbarn Preußen Münster. Machte mit 30 Toren in 60 Begegnungen in der Oberliga West auf sich aufmerksam. Erhielt den Spitznamen „Lattenschmidt“, weil er so oft das Aluminium traf. War natürlich auch 1963 im Gründungsjahr der Bundesliga mit dabei, wo der Stürmer in 25 Spielen 6 Treffer erzielte. Es blieb die einzige Bundesligasaison der Münsteraner. Manfred blieb dem Verein nach dem Abstieg noch 1 Jahr in der (damals zweitklassigen) Regionalliga West treu und traf in 23 Partien 15 mal. Im Pokal schoss er in 2 Partien 1 Tor.)

 

Anschließend kam Pohlschmidt von 1965 bis 1967 beim HSV in zwei Jahren auf 55 Einsätze und 20 Tore. Davon erzielte er 18 im ersten Jahr, als er für den an der Achillessehne verletzten Uwe Seeler stürmen durfte. Allein beim 8:0 gegen den Karlsruher SC gelangen ihm 4 Treffer. Wurde dadurch zum vereinsinternen Torschützenkönig. Stand 1967 im Finale des DFB-Pokals gegen Bayern München. War im Pokal 9 mal dabei und erzielte 4 Tore. Fühlte sich aber in Hamburg wegen der nach seinen Worten "Schickimicki-Szene" nicht wohl.

 

Wechselte dann zurück ins Westfälische zu Schalke 04 und bestritt dort zwischen 1967 und 1971 weitere 106 Spiele (und 26 Tore) in der Bundesliga. War im ersten Jahr maßgeblich beteiligt, dass die "Knappen" den Abstieg verhindern konnten. Auch hier 1969 Pokalfinalist, wieder gegen Bayern München. Im dadurch erreichten Europapokal der Pokalsieger war erst Manchester City im Halbfinale die Endstation. In diesem Wettbewerb war er für Schalke 7 mal unterwegs. 9 mal war er im DFB-Pokal dabei, in denen ihm 5 Treffer gelangen.

 

Leider war er auch beim verschobenen Spiel im April 1971 gegen Arminia Bielefeld dabei. Er wurde deshalb neben 2300 DM Geldbuße zu einer lebenslangen Sperre verurteilt. 1978 wurde er dann begnadigt. Manfred spielte deshalb ab dem Sommer 1971 bei der unterklassigen Teutonia Münster, wo er gezwungenermaßen seine Karriere im August 1972 beenden musste.

 

rainierte später die Frauenmannschaft des TuS Saxonia Münster. Marschierte mit ihnen von der Landesliga bis in die Westfalenliga durch. Im Oktober 2008 schmiss er den Job aber frustriert wegen der geringen Trainingsbeteiligung hin.

 

Beruflich hatte er sich im Zuge seiner Sperre in Münster ein Tabakwaren-Geschäft mit Toto-Lotto-Annahmestelle aufgebaut, das er 2006 altersbedingt aufgab. Sein Bruder Bernhard war ebenfalls Fußballprofi bei Preußen Münster.

 

BL-Saison Sp To
1965/1966
1966/1967
29
26
18
2
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
1965/1966
1966/1967
3
6
2
2

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Julian Pollersbeck (16.08.1994)

Mit ihm holte der HSV nach langer Zeit mal wieder einen Europameister an die Alster. Geboren wurde Julian im oberbayerischen Emmerting (im Landkreis Altötting). Dort stand er auch bei der SV DJK erstmals bei den Schülern im Tor. 2010 wechselte er zum 7 km östlich gelegenen Aushängeschild der Region, dem SV Wacker Burghausen. Ab der Saison 2011/2012 stand er sowohl im Kader der U19-Mannschaft als auch der zweiten Herrenmannschaft. Mit dieser stieg er in die Bayernliga Süd auf und hatte hier 7 Einsätze. Saß auch bei der Drittligavertretung ein paar Mal auf der Bank.

 

Im Sommer 2013 wechselte er ins Regionalligateam des 1. FC Kaiserslautern. In der nächsten Saison rückte er in den Profikader auf und erhielt kurz darauf einen Profivertrag. Er hütete aber zunächst weiter bei der Zweiten das Tor, hatte hier insgesamt 47 Einsätze. Aber am 4. Spieltag der Saison 2016/2017 schlug seine Stunde. Er wurde für den mit Rot vom Platz gestellten André Weiß eingewechselt und gab diese Position bis Saisonende nicht mehr her. 31 mal stand er im Kasten der Pfälzer und blieb dabei 14 mal ohne Gegentor.

 

In Kaiserslautern hatte er mit Gerry Ehrmann einen der besten Torwart-Trainer Deutschlands, der zuvor schon Tim Wiese, Roman Weidenfeller und Kevin Trapp zu Nationalspielern geformt hatte. Julians Können fiel auch Stefan Kuntz, dem Trainer der deutschen U21-Nationalelf, auf, der ihn zu seiner Nummer Eins machte. Und dann zeigte Julian bei der EM in Polen seine Klasse. Im Halbfinale hielt er gegen England 2 Strafstöße im Elfmeterschießen und trug im Finale mit Glanzparaden gegen Spanien zum Titelgewinn bei. Bis Juli 2017 hatte er hier 7 Einsätze.

 

Es war schon etwas überraschend, dass der HSV das Rennen machte und Pollersbeck für 3,5 Millionen verpflichten konnte. Der 1,95 m-Hüne sollte sich einen Zweikampf mit seinem Rivalen Mathenia liefern. Die Verantwortlichen konnte er vor allem mit seiner Strafraumbeherrschung und Luftsicherheit überzeugen sowie mit seinen starken Reflexen auf der Linie.

 

Der Einstand verlief nicht sehr glücklich, In den Testspielen unterliefen ihm schwere Patzer. Fehlender Trainingseifer und eine lasche Einstellung wurden ihm vorgeworfen. Sein früherer Mentor Gerry Ehrmann fauchte: "Man muss ihm zweimal die Woche den Arsch aufreißen, weil er von sich aus nichts macht.“ Folgerichtig entschied sich Gisdol für Mathenia als Nummer 1. Gegen Schalke war Julian nicht einmal mehr im Kader. Durch guten Trainingseinsatz erhielt er zu Beginn der Rückrunde in 2 Begegnungen die Chance, sich zu präsentieren.

 

Doch dann wurde Gisdol entlassen und Hollerbach setzte wieder auf Mathenia. Doch der gab nur ein kurzes Gastspiel. Als alles schon verloren war, wurde im März Christian Titz zum Chefcoach befördert. Und der setzte voll auf "Polle“, der dann in allen restlichen 8 Partien im Kasten stand. Er setzte die Philosophie von Titz ideal um. Pollersbeck war mehr Abwehrspieler als Torhüter, war erster Aufbauspieler, stand oft 40 Meter vor seinem Tor.

 

Nach dem Abstieg ganz klar die Nummer 1 hütete 31 mal das Tor (plus 4 Spiele im Pokal). Doch als in der durchwachsenen Saison der sofortige Wiederaufstieg leichtfertig verspielt wurde und auch er keine Großtaten vollbrachte, wurde ihm im Sommer 2019 ein Vereinswechsel empfohlen. Julian stand u. a, mit Red Bull Salzburg in Verhandlung, wollte sich dann aber "durchbeißen. Da aber Heuer Fernandes als Stammtorhüter verpflichtet wurde, saß Julian als Nummer 3 (hinter Mickel) auf der Tribüne.

 

Das änderte sich kurz vor Saisonende, die letzten 5 Partien stand Julian im Kasten. Mit dem Aufstieg wurde es wieder nichts und mit Daniel Thioune wurde ein neuer Trainer präsentiert. Und der setzte wieder auf Heuer Fernandes. Es schwirrten darauf jede Menge Vereine durch die Gegend. Pollersbeck entschied sich im September für den französischen Erstligisten Olympique Lyon, der eben im Halbfinale der Champions League gegen Bayern München ausgeschieden war.

 

Das erste Jahr saß er nur auf der Bank, musste sich hinter dem Stammtorhüter Anthon Lopes anstellen. Konnte sich nur 3 mal im Pokal zeigen. Auch in der Saison 2021/22 anfangs nur Reservist. Erst als sich Lopez im Oktober eine Rote Karte einhandelte, kam er zu einem 17minüten Einsatz. Bedingt durch die Sperre von Lopez kam er am nächsten Spieltag gegen Monaco zur Startelf-Premiere. Auch in der Folgesaison nur 4 mal im Kasten. In der Saison 2022/2023 musste er sich im September einer Knie-OP unterziehen, was eine Pause bis zum Jahresende bedeutete.

 

Im Januar 2023 verlieh ihn Lyon bis zum Saisonende an den Liga-Rivalen FC Lorient, wo er aber auch nicht zum Zuge kam.Im Sommer 2023 wurde das Frankreich-Abenteuer beendet Es war für beide Seiten enttäuschend, So wurden es nur 6 Ligaeinsätze, 3 Spiele im französischen Pokal und 2 Partien in der Europa League.

 

Julian kehrte nach Deutschland zurück und unterschrieb beim Zweitligisten 1.FC Magdeburg mit Trainer Christian Titz, die sich noch aus gemeinsamen Hamburger Zeiten kannten. Kam mit einer Wadenveletzung. Mit einem Einsatz wurde  es auch nachher nichts. Wegen anhaltender Rückenprobleme und dann einem Muskelbündelriss kam er zu keinem einzigem Spiel.

 

BL-Saison Sp To
2017/2018 10 0
2. Liga Sp To
2018/2019
2019/2020
31
6
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2018/2019 4 0

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Finn Porath (23.02.1997)

Finn wurde in Lübeck geboren. Dort spielte er auch beim VfB. Seine ersten Gehversuche unternahm er aber ein paar Kilometer östlich beim SF Herrnburg. 2010 kam er in die Jugendabteilung des HSV, wo er schnell die Karriereleiter erklomm. Schon im September 2013 lief er als 16-jähriger für die U19 auf und stand ab Sommer 2014 nebenbei auch im Kader bei den Amateuren von Joe Zinnbauer ("Er hat Riesen-Potential und wird von der halben Liga gejagt"). Im Sommer 2015 unterschrieb er einen Profivertrag, sollte aber zunächst weiter bei der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln. Leider wurde er wegen diverser Verletzungen (u. a. Schultereckgelenkssprengung und Knöchelbruch) immer wieder zurückgeworfen.

 

In der 'Winterpause 2015/2016 sicherte er sich im Trainingslager seinen Kaderplatz bei den Profis. Bruno Labbadia war von dem "Schnelllerner" begeistert: "Finn hat eine richtig gute Technik und die Fähigkeiten bei Standards". Finn-Dominic konnte alle Offensivposten besetzen, lief aber auch im defensiven Mittelfeld auf. Zu Rückrunden-Beginn saß er gegen Bayern München erstmals auf der Ersatzbank. Doch wieder wurde er von Verletzungen gebremst. Zuerst waren es Anfang des Jahres Muskelbündelriss und Knieprellung. Dann brach er sich im April das Kahnbein. Doch in der Saisonvorbereitung für die Spielzeit 2016/2017 konnte er wieder überzeugen.

 

Im November 2016 schnupperte er bei seiner Einwechslung in der 90.Minute erstmals Profiluft. Im August 2017 für 2 Jahre an den Drittligisten SpVgg Unterhaching verliehen, wo er schnell zum unangefochtenen Stammspieler aufstieg. Leistungsträger in 60 Partien (6 Tore). Zurück in Hamburg sah er für sich keine Perspektive. Auch Trainer Hecking plante nicht mit ihm. Finn unterschrieb deshalb im Juli 2019 beim Nord- und Ligarivalen Holstein Kiel einen Vertrag über 2 Jahre. Während der ganzen Zeit im Volkspark machte er für das Regionalligateam des HSV 25 Spiele, in denen er 3 mal traf.

 

In Kiel startete er nach Anlaufschwierigkeiten in der Rückrunde durch. Kämpfte sich in die erweiterte 'Stammelf. In der Saison 2020/21 verpasste er lediglich 1 Partie. Auch im nächsten Jahr wäre er jedes Spiel dabei gewesen. Aber wegen einem Syndesmosebandriss musste er 7 Spiele pausieren.

 

Wegen seinen multiplen Verletzungen musste er auch immer wieder auf Berufungen für die Nachwuchs-Teams des DFB verzichten. So reichte es nur zu 9 Einsätzen mit 3 Toren in der U16 und 14 Partien (darunter die EM 2014 auf Malta) in der deutschen U17.

 

BL-Saison Sp To
2015/2016
2016/2017
2017/2018
0
1
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Lukasz Poreba (13.03.2000)

Der HSV war im Sommer 2023 auf der Suche nach einem Backup von Jonas Meffert im defensiven Mittelfeld als „Sechser“. Nach einigen Absagen fiel die Wahl auf den 23jährigen Polen.

 

Lukasz wurde in Niederschlesien in Legnica (früher „Liegnitz“) geboren und spielte zunächst in der Jugend des 26 km nördlich gelegenen Zaglebie Lubin. Im Mai 2018 debütierte er bei der Reservemannschaft Lubins in der 4vierten polnischen Liga. In diesem Team hatte er insgesamt 17 Einsätze. Durch seine überzeugende Leistungen erhielt er im Sommer 2018 einen Profivertrag für die in der Ekstraklasa (1. Liga) spielende Mannshaft von Zaglebie.

 

In seiner ersten Saison war er noch Ergänzungsspieler, aber die nächsten 3 Jahre war er unangefochtener Stammspieler und nicht aus der Mannschaft wegzudenken. Am Ende lief er auch einige Male als Kapitän auf. Neben 88 Ligaeinsätzen mit 4 Toren war er auch 10 mal im polnischen Pokal („Puchar“) im Einsatz.

 

Das weckte natürlich auch Interesse von ausländischen Clubs. Lukasz unterschrieb beim französischen E5rstligisten RC Lens (32.000 Einwohner, 35 km südlich von Lille), der 2 Jahre zuvor wieder in Ligue 1 aufgestiegen war. Die Ablösesumme betrug nur 350.000 Euro. Lens wurde überraschend Vizemeister, allerdings ohne das Zutun von Poreba. Denn der absolvierte lediglich 10 Kurzeinsätze mit zusammen 255 Minuten Spielzeit. 2 mal durfte er im Coupe de France (Pokal) ran und 1 Spiel machte er für die Reserve.

 

Da er auch in der neuen Saison nicht berücksichtigt wurde, nahm er das Angebot aus Hamburg gerne an. Er wurde für ein Jahr von den Franzosen ausgeliehen, wobei sich der HSV eine Kaufoption von 1,5 Mill. Euro sicherte. Sportdirektor Costa war überzeugt, das Lukasz seine „Qualitäten im Spiel mit und gegen den Ball“ einbringen werde. Der nicht allzu robuste Spieler machte dieses Manko durch rasches Erkennen und Ahnung von Spielsituationen wett und konnte dadurch viele Bälle erobern.

 

Nachdem Poreba bereits 5 mal das Trikot der polnischen U19 trug, kam er auch 6 mal in der U20 zum Einsatz (2 Treffer). 2021 und 2022 lief er 10mal für die polnische U21-Nationalelf in der Qualifikation für die EM 2021 auf, scheitere allerdings in der „deutschen“ Gruppe (nur Rang 3).

 

BL-Saison Sp To
2023(2024 15 1
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2023(2024 1 0

 

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Robert Pötzschke (28.08.1949)

Drei Jahre stand der sympathische Saarländer beim HSV unter Vertrag. Sollte der Uwe-Seeler-Nachfolger werden. Der Angreifer fühlte sich am Flügel am wohlsten, egal, ob auf der linken oder der rechten Seite. War 1968 als 18jähriger vom SV Merzig (der sich ab 1965 SpVgg nannte) an der französischen Grenze gekommen.

 

Seine Verpflichtung hatte einigen Staub aufgewirbelt, da er sowohl beim 1.FC Saarbrücken wie auch beim HSV einen Vertrag unterschrieben hatte. Erzielte gleich in seinem ersten Spiel gegen Bremen ein Tor. 46 Spiele zwischen 1968 und 1971 absolvierte der "Kleine", vier Tore schoss er. Stürmte neben Seeler, Dörfel, Zaczyk. Machte auch auf internationaler Bühne im Intertoto-Cup und Messepokal 8 Spiele. In 2 Begegnungen gegen Dortmund und den 1.FC Köln schnupperte er 30 Minuten Pokalluft.

 

Ging dann wieder in den Südwesten zum Regionalligisten (damals zweite Liga) Röchling Völklingen zurück, gemeinsam mit Hans-Werner Kremer. Sowohl 1972 wie auch 1973 wurde Völklingen, bei denen Jürgen Stars im Tor stand, Vizemeister, was zu Aufstiegsspielen zur Bundesliga berechtigte. Robert wirkte in diesen Partien 11 mal mit, wobei ihm 2 Treffer gelangen. Der Aufstieg wurde jedes Mal klar verpasst. Absolvierte für die Saarländer in drei Jahren 56 Ligaspiele und erzielte 3 Tore. 1974, als Völklingen Gründungsmitglied der neuen 2. Bundesliga wurde, verließ er den Verein und ließ die Karriere beim Amateurligisten SV Siersburg (15 km südlich von Merzig) ausklingen.

 

Wohnt jetzt wieder in Merzig. Nach seiner Karriere eröffnete er hier ein Sportgeschäft. Seit 2009 war er gemeinsam mit Uwe Seeler Ehrenmitglied im Merziger HSV-Fanclub. Nach Auskunft dieses Fanclubs ist er sehr krank.

 

BL-Saison Sp To
1968/1969
1969/1970
1970/1971
10
23
13
2
2
0
Europa Sp To
1968/1969-to
1968/1969-me
1970/1971-to
1970/1971-me
1
1
3
3
0
0
0
0
DFB-Pokal Sp To
1970/1971 2 0

 

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Roy Präger (22.09.1971)

Gelernter Industriemechaniker. Seine beiden Ausbildungsvereine SG Kummersdorf/ Fernneuendorf (1978 - 1981) und BSG Motor Sperenberg (1981 - 1985), beide in Brandenburg, fusionierten später. Seit 1985 in der Jugend von BSG Stahl Brandenburg, für die er 1990 auch 3 mal bei der "Ersten" in der Oberliga Nordost aktiv war. Der Verein änderte seinen Namen von "BSG" in "BSV", setzte sich in der Aufstiegsrunde durch und stieg in die Zweite Bundesliga-Nord auf. Roy war in dieser Runde 2 mal dabei. Erzielte dann in 22 Ligaspielen 2 Tore. In der Abstiegsrunde 1991/1992 wurde das Team letzter, was den sofortigen Abstieg bedeutete. Er machte hier 10 Partien (1 Tor) mit.

 

Ging in den Westen und unterschrieb 1992 bei Fortuna Köln, für die er in drei Jahren in der zweiten Liga 104 Spiele (und 15 Tore) machte. 3 mal traf er in 5 Pokalbegegnungen.

 

Aber erst ab 1995 beim VfL Wolfsburg wurde Roy zu einem echten Star. Trainer Gerd Roggensack, der ihn auch schon nach Köln gelotst hatte, holte ihn nach Niedersachsen. 63 Einsätze und 11 Tore lautete seine Bilanz in de zweiten Liga. Mit den "Wölfen" stieg er nach 2 Jahren erstmals in die erste Bundesliga auf. Hier beeindruckende 21 Tore in 62 Spielen. Erzielte das "Tor des Monats" im Februar 1998 und wurde in diesem Jahr "Niedersachsens Fußballer des Jahres." Auch im DFB-Pokal zeigte er seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und netzte in 9 Partien 5 mal ein.

 

Zur Saison 1998/1999 wechselte der Flügelflitzer und Torjäger zum HSV. Schneller und trickreicher Stürmer. Erzielte im September 1999 gegen Hertha BSC drei Treffer. Sein Fallrückzieher gegen den SC Freiburg wurde zum "Tor des Monats" für den Dezember 2001 gewählt. In drei überaus erfolgreichen Spielzeiten in Hamburg hatte er 83 BL-Einsätze mit 18 Toren, wurde 4 mal im Pokal und 1 mal im Ligapokal eingesetzt. 7 mal war er in der Champions League dabei, u.a. die beiden legendären Spiele gegen Juventus Turin. Hier gelang ihm im Rückspiel der Ehrentreffer. Konnte auch in 2 UEFA-Cup und 6 UI-Cup-Spielen (mit 1 Tor) auf sich aufmerksam machen.

 

Doch 2002 zog es ihn nach längerer Verletzungspause wieder nach Wolfsburg zurück, wo er von den Fans jubelnd begrüßt wurde. Während er im ersten Jahr noch 24 mal eingesetzt wurde (erzielte dabei 2 Treffer), waren es in der nächsten Saison nur noch 3 Spiele. Dafür lief er 14 mal für die Amateure in der Oberliga auf (4 Tore). Als diese 2004 in die Regionalliga aufstiegen, unterstützte er sie in 24 Begegnungen ( 3 Tore). Bestritt für die Erste der "Wölfe" 6 Spiele (1 Tor) im UI-Cup und 2 im Pokal.

 

Nur mit der Nationalelf klappte es nicht. Nahm zwar an der Militär-Weltmeisterschaft 1993 in Marokko teil, wo die Mannschaft Dritter wurde, aber sonst reichte es nur zu einem Einsatz im A2-Team.

 

War ab 2005 Wolfsburgs Teammanager und seit 2008 Marketingmitarbeiter. Schnürte dann vom September 2007 bis zum Sommer 2010 als Abwehrspieler beim Bezirksligisten TSV Hehlingen nochmals die Treter. Er wohnt auch in dem Wolfsburger Stadtteil Hehlingen. Beendete im Sommer 2011 die Marketingtätigkeit bei den Wölfen, als Felix Magath als Trainer und Manager kam, und wechselte zum Leiter der Wolfsburger Fußballschule. Später als Markenbotschafter für den VfL unterwegs.

 

War 2006 Botschafter für die Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung in Deutschland. Wolfsburger-Botschafter für die Frauen-WM 2011. Läuft für die Traditionsmannschaft des VfL Wolfsburg und den Alten Herren des TSV Hehlingen auf. Seine Liebe gilt aber auch dem HSV. Er betont: "Wer einmal die Raute getragen hat, der hängt auch an ihr."

 

BL-Saison Sp To
1999/2000
2000/2001
2001/2002
32
28
23
9
5
4
Europa Sp To
1999/2000-ui
2000/2001-cl
2000/2001-ue
6
7
2
1
1
0
DFB-Pokal Sp To
1999/2000
2000/2001
2001/2002
1
2
1
0
0
0
Liga-Pokal Sp To
2000/2001-li 1 0

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Mladen Pralija (28.01.1959)

Wurde als Nachfolger für den rausgeworfenen Ulli Stein verpflichtet. Als Mladen von spanischen Erstligisten Rayo Vallecano aus Madrid kam, an den ihn sein Stammverein Hajduk Split ausgeliehen hatte, hielt ihn der Happel-Nachfolger Trainer Josip Skoblar für den "besten Torwart Osteuropas." Er sollte im August 1987 die Lücke schließen, die Uli Stein hinterlassen hatte. Was folgte, war aber ein einziges Debakel. Das Debüt bei Bayern München ging mit 0:6 in die Hose, vier davon gingen auf die Kappe von Pralija. Die Fans stöhnten über "den Fliegenfänger", gaben ihm den Spitznamen "Torwart-Praline." Ein völlig verunsicherter Pralija griff fortan an so manchem Ball vorbei, den ein "Kreisliga-Keeper mit der Mütze" gefangen hätte.

 

14-mal hütete er das HSV-Tor, kassierte dabei stolze 30 Treffer (beim 2:8 in Gladbach wurde er beim Stand von 1:3 verletzt gegen Richard Golz ausgewechselt). Die eigene Abwehr hatte mehr Angst vor ihm als die gegnerischen Stürmer. Er wurde aber trotzdem 3 mal im Europapokal der Pokalsieger und 2 mal im DFB-Pokal eingesetzt. Als sein Mentor Skoblar entlassen wurden, war auch die Zeit des Torhüters in Hamburg vorbei, er wurde nach knapp vier Monaten im November von Trainer Reimann suspendiert. Als Nachfolger wurde Jupp Koitka geholt. Mladen erklärte das rückblickend, dass er allein ohne Familie ihn Hamburg war, ihn niemand verstand und keiner vom HSV ihm half.

 

Zuvor hatte er bei Split, die ihn auch mal zu RNK Split oder HNK Šibenik ausliehen, durchaus überzeugt und stand für die Jugoslawen auch 7 mal im UEFA-Cup im Tor. Dass er trotzdem ein guter Keeper war, bewies er bei seiner Rückkehr zu Hajduk Split, für die er - bis auf kurze Gastspiele bei Celik Zenika und NK Pazinka Pazin - bis zum Sommer 1992 spielte. Bei Toronto Croatia beendete er im Winter 1993 die Profilaufbahn und stieg ins Trainergeschäft ein.

 

Neben langjähriger Tätigkeit (fast 6 Jahre) als Torwart-Trainer bei Hajduk Split war er auch 1999/2000 bei Singapore Armed Forces FC beschäftigt. 2002 bis 2004 kehrte er erneut zu Hajduk Split zurück, diesmal als Co-Trainer. 2006 war er von Januar bis Ende Dezember bei Toronto Croatia engagiert. Von Dezember 2007 bis Oktober 2008 Co-Trainer bei Luch-Energia Vladivostok .

 

Ab Januar 2010 zwei 1/2 Jahre Torwart-Trainer bei der kroatischen Nationalelf. Deren Trainer Slaven Bilic nahm ihn im Sommer 2012 mit zu Lokomotive Moskau. Im Sommer 2014 war auch hier Schluss. Oktober 2015 bis Juni 2016 "Co" von Zoran Vulić in Moldawien bei Sheriff Tiraspol. Er folgte Vulic auch weiterhin. Von Dezember 2016 bis April 2017 war er dessen Co in Kasachstan bei FK Atyrau. Und auch beim Gastspiel in Griechenland bei Apollon Smyrnis von September bis Dezember 2017 war Vulic sein Chef.

 

Gemeinsam mit Vulic heuerte Pralija im September 2018 bei seinem Heimatverein Hajduk Split an, die Beiden blieben aber nur 2 Monate.

 

BL-Saison Sp To
1987/1988 14 0
Europa Sp To
1987/1988-po 3 0
DFB-Pokal Sp To
1987/1988 2 0

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Gerrit Pressel (19.06.1990)

Noch ein Hamburger Jung. Gerrit kam 2006 vom Bramfelder SV zum HSV-Nachwuchs zur U17 und U19 und spielte seit Januar 2009 bei den Amateuren. Dort war er auf der linken Außenbahn gesetzt. Kam zunächst zu 53 Einsätzen in der Regionalliga mit 5 Treffern. Da dem HSV zum Vorrundenende 2010/2011 die Verteidiger scharenweise ausfielen, rückte Pressel in den Kader und trainierte mit den Profis.

 

Im Februar 2011 dann in die Niederlande zu Willem II Tilburg ausgeliehen. 6 Partien in der Eredivisie. Nach dem Abstieg im Sommer wieder zur Zweiten des HSV zurück. Kam hier auf weitere 15 Begegnungen in der Regionalliga. Im Sommer 2012 dann die endgültige Trennung, er ging zu Holstein Kiel in die viertklassige Regionalliga (20 Spiele). War auch in den beiden erfolgreichen Aufstiegsspielen gegen Hessen Kassel dabei. Sofortiger Aufstieg in die Dritte Liga. Hier allerdings (auch infolge Verletzungen) nur 2 Einsätze. Lief stattdessen 18 mal bei der Zweiten in der Schleswig-Holstein-Liga auf (1 Tor).

 

Als sein Vertrag im Sommer 2014 nicht verlängert wurde, brachte man ihn mit dem polnischen Erstliga-Aufsteiger Górnik Łęczna in Verbindung, was sich jedoch als Ente entpuppte. Er wollte in Hamburg bleiben, auch weil er eine Ausbildung als Fachkraft für Hafenlogistik beginnen möchte. Um fit zu bleiben, machte er die Saisonvorbereitung bei den HSV-Amateuren mit. Und im Oktober 2014 fand er in Hamburgs Norden beim Regionalligisten Eintracht Norderstedt einen neuen Arbeitgeber. Doch da die berufliche Belastung zu groß wurde (er musste auch Spät- und Nachtschichten leisten), verließ er im August 2015 nach 19 Spielen und 2 Toren den Verein wieder.

 

Kickte für den SC Poppenbüttel in der Hansa-Staffel der Landesliga zwei Klassen tiefer (19 Partien, 9 Tore). Das Team wurde 2016 Meister, doch Gerrit wechselte 2016 zum FC Teutonia 05 Ottensen in die Landesliga Hammonia, wo Matthias Reincke in der nächsten Saison Co-Trainer wurde. Marschierte schnurstracks in die Oberliga und verpasste mit dem Club im Mai 2018 in einer Aufstiegsrunde knapp die Regionalliga. Anschließend wurde er zum Kapitän der Mannschaft gewählt.

 

Im Sommer 2020 spielte Teutonia als Tabellendritter die Relegation und stieg in die Regionalliga auf, da diese durch die Coronakrise auf 22 Teams erhöht wurde. Die Mannschaft wurde "runderneuert". Pressel (wie auch Trainer Reincke) wurden nicht mehr eingeplant. Die Bilanz in Ottensen: 3 Spiele und 1 Tor in der Aufstiegsrunde, 63 Partien mit 11 Treffern in der Oberliga, 14 Begegnungen (7 Tore) in der Landesliga und 5 Einsätze im ODDSET-Pokal.

 

Nach einem Jahr Pause unterschrieb er im Sommer 2021 beim Oberligisten Victoria Hamburg. 38 Spiele in der Oberliga (13 Tore) und Partien (2 Treffer) im Hamburg-Pokal. Im Sommer 2023 die Trennung.

 

BL-Saison Sp To
2010/2011 0 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Anton Putsilo (10.06.1987)

(auch "Putilo" oder "Puzila"). Begann in seiner Hauptstadt bei RUOR Minsk, bei denen er 2003 auch 13 mal in der Liga eingesetzt wurde (2 Tore). Im Januar 2004 zum wesentlich bekannterem Dinamo Minsk, wo er gleich Meister wurde. In seiner ersten Saison wurde er allerdings nur in der zweiten Mannschaft eingesetzt. Ab Januar 2005 aber Stammspieler bei den Profis.

 

Der weißrussische Mittelfeldakteur wurde im Januar 2008 beim HSV-Trainingslager in Dubai von Dinamo Minsk bis Dezember 2008 ausgeliehen. Danach besaß der HSV eine Kaufoption. Zahlreiche russische Vereine jagten den jungen Akteur. Nach etlichen Spielen für die U21-Nationalelf wurde er auch ins A-Team von Weißrussland berufen. Bis März 2019 kam er auf 56 Einsätze und 6 Tore.

 

Der technisch versierte Jungstar wurde in seiner ersten Hamburger Saison vornehmlich bei den Amateuren eingesetzt. In 3 Spielen konnte er als Einwechselspieler 18 Minuten Bundesligaluft schnuppern. Stand überwiegend nicht einmal im Kader. Da Anton durch seine Staatsbürgerschaft (Nicht-EU-Ausländer) auch die Erlaubnis fehlte, bei der zweiten Mannschaft in der Regionalliga zu spielen, zog der HSV seine Kaufoption nicht und er wechselte im Januar 2009 zurück nach Minsk.

 

Seine Bilanz in den beiden Vertragszeiten (2004 - 2008, 2009 - 2010) beim Hauptstadtclub: 89 Spiele und 11 Tore in der Wyschejschaja Liha und 8 Spiele mit 1 Tor im Pokal. War in 7 Begegnungen (1 Tor) im UEFA- und UI-Cup dabei und hatte in der Europa League 7 Einsätze mit 3 Toren.

 

Seit dem August 2010 wieder in der deutschen Eliteliga, diesmal beim SC Freiburg. Wurde rasch heimisch und Stammspieler. Fand dann aber keinen Tritt mehr. In der Saison 2012/2013 bekam er insgesamt nur 119 Minuten in 2 Matches Einsatzzeit. Trug 46 BL-Spiele das Freiburg-Trikot, Tore gelangen ihm dabei keine. 45 Minuten stand er auch im Pokal gegen Cottbus auf dem Platz.

 

Löste seinen Vertrag im Februar 2013 und wechselte nach Russland zu Volga Nizhniy Novgorod. 37 Partien mit 2 Treffern in der Premier Liga und im Juni 2014 der Abstieg. Wechselte deshalb im September dieses Jahres zum Traditionsclub Torpedo Moskau, der nach 8 Jahren eben in die Premier Liga aufgestiegen war. 20 Partien und 4 Treffer. Torpedo wäre am Saisonende mit Tabellenplatz 15 in die 1. Division abgestiegen, zog sich aber wegen finanziellen Engpässen in die drittklassige 2. Division zurück.

 

Deshalb im Juli 2015 in die Türkei zu Gaziantepspor in die "Süper Lig". Im Februar 2017 Vertrag aufgelöst, der Verein stieg am Saisonende ab. 31 Einsätze in der Süper Lig mit 2 Toren und 9 Partien im Pokal (1 Tor) stehen zu Buche. Im August Wechsel innerhalb des Landes zum eben in die zweite Liga aufgestiegenen MKE Ankaragücü, dem der Durchmarsch in die Süper Lig gelang. Waren es in der 2.Liga noch 25 Einsätze (4 Treffer), wurden es in der 1.Liga bis zur Winterpause nur noch 9 Spiele. Dazu kommen 3 Partien im Pokal.

 

Im Januar 2019 versuchte er sein Glück bei dem im Sommer 2018 in die 2.Liga (nennt sich "1. Lig") aufgestiegenen Altay SK aus Izmir. 47 mal war er in der Liga dabei (5 Treffer) und 2 mal im Pokal. Dann trennten sich im  Januar 2021 die Wege wieder. Er wurde zunächst für 1 Jahr in die Heimat zu Dinamo Minsk verliehen, wo er schon von 2004 - 2008 und 2009 unter Vertrag stand. Anschließend wurde er von Minsk fest verpflichtet. 52 Partien in der Vysheyshaya Liga (6 Tore) und 3 Begegnungen in der Quali zur Europa Conference League.

 

Im Februar 2024 war er in der Medialiga (ein russisches Fußballturnier für Medienteams) unterwegs.

 

Der scheue Techniker kam in Hamburg nicht zurecht und fühlte sich dort nach eigener Aussage als "Mensch zweiter Klasse." Die erste Partie für das Nationalteam aus Weißrussland trug er 2008 unter Bernd Stande aus. Er war 56 mal bis Mai 2019 aktiv und erzielte 6 Tore.

 

BL-Saison Sp To
2007/2008
2008/2009
3
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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