Alle Bundesligaspieler des HSV seit 1963

Xa - Zz

Yalcinkaya Bilal
Yeboah Anthony
Yilmaz Mahmut
Zaczyk Klaus
Zafirov Martin
Zarate Sergio Fabian
Ze Roberto
Zeyer Andreas
Zidan Mohamed
Ziebig Daniel
Ziegler Reto
Zimmerman Preston
Zoua Jacques
Zumberi Valon

 

 

Bilal Yalcinkaya (30.03.2006)

Die Eltern Emine und Muhammet des „Hamburger Jungs“ stammen aus der Türkei, weswegen Bilal auch für dieses Land spielberechtigt wäre. Mit 15 Monaten zog er sich schwere Verbrennungen zu, als er  zu stark am Kabel einer Fritteuse zog. Das heiße Fett verbrannte ein Fünftel seiner Haut, er musste zweimal operiert werden. Wurde deshalb viel gemobbt. Fußball half ihm damit umzugehen.

 

Mit 6 Jahren begann Bilal beim FC Süderelbe aus Harburg und war dann ab 2015 bei St. Pauli unterwegs. 2017 kam er ins HSV-Internat und spielte in der U17.als 16jährige hatte er im November 2022 seinen  ersten Einsatz in der U19, dem in dieser Saison 5 weitere Partien (2 Tore) folgten. Trainer Walter nahm ihn mit ins Trainingslager, wo er auch in Vorbereitungsspielen der Profis eigesetzt wurde. Sein Engagement und seine spielerische Klasse wurden durch einen Kaderplatz im November 2023 bei der Partie bei Holstein Kiel belohnt.

4 Tage später stand er bei der U17-WM 2017 in Indonesien  auf dem Platz. Trug mit 2 Toren zum Erreichen des Endspiels gegen Frankreich bei. War auch im Finale dabei und kann sich Jetzt U17-Weltmeister nennen. In  der deutschen U17 brachte er es auf 8 Spiele mit 3 Treffern, nachdem er zuvor für die U16 drei und  später für die U18 eine Partie absolvierte.

Für die U19 machte er in dieser Saison 7 Tore in 16 Partien. Nach der Rückkehr aus Asien wurde er ab Februar 2024 parrallel  auch im Regionalligateam eingesetzt. Durch einen Außenbandriss musste er eine fünfwöchige Pause einlegen und brachte es deshalb nur auf 8 Einsätze mit einem Tor. Im Januar 2024 unterschrieb  er einen langfristigen Vertrag, da man  beim HSV von seinen

 

pielerischen Fähigkeiten, seines Tordrangs und seiner Übersicht im Passspiel überzeugt war.

 

 

2. Liga Sp To
2024/2025 0 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
0 0

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Anthony Yeboah (06.06.1966)

Wurde schon 1982 Nationalspieler mit 16 Jahren! Der kopfballstarke und torgefährliche Mittelstürmer aus Ghana kam im Sommer 1988 von Okwawu United zum Zweitligisten 1.FC Saarbrücken. Zuvor hatte er in der Heimat bei Clubs mit exotischen Namen wie Omnibus Service Authority, Neoplan Stars Bekwai oder Asante Kotoko gekickt.

 

26 Treffer in 65 Spielen. Dank seiner Tore erreichten die Saarländer 2 mal Platz drei. Sie scheiterten aber jeweils in der Relegation an Eintracht Frankfurt bzw. VfL Bochum. Obwohl ihm auch hier in 4 Spielen 3 Tore gelangen. 2 mal traf er auch in 3 Pokalbegegnungen.

 

Im Juli 1990 zu Eintracht Frankfurt, war dort zweimal Bundesliga-Torschützenkönig und bildete mit Andreas Möller und Uwe Bein ein "magisches Dreieck." Traf in jedem zweiten Spiel, was 68 Tore in 123 BL-Partien belegen. Erreichte mit Frankfurt 1991 und 1992 jeweils das Halbfinale im DFB-Pokal. Zweimal Platz 3 in der Bundesliga. 9 Treffer gelangen ihm in 17 Pokalpartien. Er war auch jedes Jahr im UEFA-Pokal vertreten (16 Spiele, hervorragende 12 Treffer), kam aber nie über die Gruppenphase hinaus.

 

Nach Differenzen mit Trainer Heynckes wurde er suspendiert und im Januar 2005 nach England zu Leeds United "abgeschoben." Er wurde zunächst ausgeliehen und dann im Sommer von Leeds für 6,5 Millionen Mark verpflichtet.", "Yegola", so sein Spitzname in Ghana, war dort zunächst Liebling des Publikums, fiel aber nach einer langdauernden Knieverletzung in Ungnade. Trotzdem auch hier In 2 1/2 Jahren 24 Treffer in 47 Premier League-Spielen und 3 Tore in 4 Begegnungen des UEFA-Pokals. 1 mal war er im League Cup dabei.

 

Im September 1997 zum HSV geholt. Mit 4,3 Millionen Mark Ablöse der bis dahin teuerste Transfer in der Vereinsgeschichte des HSV. War in der Saison 1998/1999 mit 14 Treffern erfolgreichster HSV-Torschütze. War auch 2000 beim legendären 4:4 in der Champions League gegen Juventus Turin dabei. Obwohl der HSV in dieser Zeit keine nennenswerten Erfolge vorweisen konnte, kann sich die Bilanz von Anthony an der Alster sehen lassen. Exakt 100 Begegnungen in der Bundesliga und dabei 28 Tore. Im DFB-Pokal 5 Partien (2 Tore), 1 mal im Ligapokal. 8 Einsätze mit 2 Treffern in der Champions League, 1 Begegnung im UEFA-Pokal und 6 Spiele (3 Tore) im UI-Cup.

 

Im Winter 2001/2002 kehrte er dem HSV und Deutschland den Rücken und unterschrieb einen Vertrag im Scheichtum Katar bei Al-Ittihad Sports Club Dubai (die sich dann 2004 in Al-Gharafa umbenannten). Kam hier noch einmal zu 22 Einsätzen. Gewann Meisterschaft und Pokal - seine einzigen Titel (!).Im September 2002 beendete er seine Karriere und ging zurück in seine Heimat Ghana.

 

Für die Nationalelf trug er in 59 Spielen das ghanaische Trikot und schoss 26 Tore, wurde in Ghana auch dreimal "Sportler des Jahres”.

 

"Tony" ist dort als Scout und Spielerberater ("Anthony Yeboah Sportpromotion") für afrikanische Talente tätig. Auch Berater des ghanaischen Fußballverbands. Zudem erfolgreicher Hotelbesitzer und Geschäftsmann. Besitzt u.a. Hotels in Kumasi und Accra ("Yegola"-Hotels) und ist Repräsentant für Puma. Versuchte sich nebenbei sehr erfolgreich als Profigolfer.

 

Seit November 2008 war er auch noch Präsident des ghanaischen Clubs Berekum Chelsea und später Präsident von FC Yegola (den er selbst gründete). 2000 geriet er in die Schlagzeilen, da gegen ihn wegen Steuerhinterziehung ermittelt wurde. Musste 360.000 Mark Geldstrafe zahlen.

 

Sein unklares Geburtsdatum kommentierte Ghanas Nationaltrainer Otto Pfister Anfang der 1990er Jahre mit: "Da hilft nur eins: Bein aufsägen und Jahresringe zählen." Auf die Feststellung des "Kicker", er wohne "wie ein deutscher Musterbürger", meinte Yeboah: "Soll ich etwa ein Lagerfeuer im Wohnzimmer machen?" In Frankfurt gibt es das "Tony Yeboah Haus", wo neben seinem Konterfei auch der Spruch "Wir schämen uns für alle, die gegen uns schreien" steht. Auch eine Säule in der U-Bahn zeigt sein Bild.

 

Übrigens: Im Ruhrpott gibt es einen Spieler gleichen Namens, der unter anderem bei Hasper SV, Westfalia Herne, SSV Hagen, Lüner SV, TuS Lingen oder TSG Sprockhövel spielte. Auch John Yeboah, der 2015 zur Jugend des VfL Wolfsburg stieß, ist kein Verwandter. Samuel Yeboah, ein Neffe, spielte 2009 im Trikot von Hapoel Tel Aviv in der Europa League gegen den HSV. Aber auch sein Sohn trat in seine Fußstapfen. Kelvin Yeboah wechselte 2018 zum österreichischen WSG Wattens. 2022 gab es beim HSV wieder einen Spieler mit den Namen Yeboah. Aber Ransford Yeboah Königsdörffer hat keinerlei Verbindung zu Anthony.

  

BL-Saison Sp To
1997/1998
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
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Europa Sp To
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DFB-Pokal Sp To
1998/1999
1999/2000
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Liga-Pokal Sp To
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Mahmut Yilmaz (06.10.1979)

Der gebürtige Hamburger (Vorwärts/Wacker Billstedt) mit türkischer Abstammung kam Ende 1997 zum HSV. Wurde sehr schnell zum Stammspieler in der Regionalligamannschaft und feierte in der Saison 1998/1999 seinen Einstand in der Bundesliga beim Spiel in Bochum. Avancierte zum U20-Nationalspieler und war Teilnehmer an der U20- WM im April 1999 in Nigeria. Anschließend 16 Spiele und 4 Tore für die deutsche U21.

 

Der Außenstürmer wurde 1999 Profi und absolvierte insgesamt 13 Bundesliga-Spiele für die Rothosen. Fiel positiv durch freche Dribblings und eine gehörige Portion Unbekümmertheit auf. 2000 durfte er auch in den beiden Begegnungen im UEFA-Pokal gegen den AS Rom mitwirken.

 

Im Januar 2002 beendete ein Kreuzbandriss die Saison für ihn. "Momo" bekam im September 2002 einen neuen Vertrag, spielte aber nicht mehr bei den Profis. Bei den Amateuren sieht seine Bilanz bedeutend besser aus. In 2 Jahren in der Oberliga schoss er in 27 Begegnungen sagenhafte 20 Tore und in 4 Jahren Regionalliga gelangen ihm 22 Treffer in 94 Spielen.

 

Ging 2003 in die Türkei zu Vestel Manisaspor, mit dem er in die erste Liga aufstieg und 2006 zu Türk Telekomspor in der zweiten Liga. Von Januar 2007 bis Januar 2008 ohne Verein. Schloss sich dann der Eintracht Norderstedt in der Hamburg-Liga an. 48 Spiele und 11 Tore. Im Sommer 2010 spielte er für ein Jahr beim Hamburger Amateurverein Hamm United FC.

 

Zur gleichen Zeit kehrte er aber wieder in die HSV-Familie zurück, als Co-Trainer der U19, die von Otto Addo gecoacht wurde. Als Addo im Sommer 2015 nicht weiterverpflichtet wurde, ging auch Mahmut. Völlig überraschend schnürte er im August noch einmal seine Fußballschuhe. Er spielte jetzt für den SV Uhlenhorst Adler, der Zweitvertretung von HSV Barmbek-Uhlenhorst in der Hamburger Bezirksliga Nord.

 

BL-Saison Sp To
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
1
2
10
0
0
0
0
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Europa Sp To
2000/2001-ue 2 0
DFB-Pokal Sp To
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Klaus Zaczyk (25.05.1945)

Der Marburger, ein in Österreich geborenes Flüchtlingskind aus Ostpreußen, spielte in der Jugend bei FSV Sterzhausen und VfL Marburg. Begann seine Bundesliga-Karriere 1963 beim Karlsruher SC (1963-1968). Als "Grünschnabel" war er ein Spieler der ersten Stunde in der Bundesliga. Der gelernte Werkzeugmacher war 1963 mit 18 Jahren der jüngste aller von den Vereinen gemeldeten Spieler. Er debütierte gegen den HSV. 194 BL-Spiele und 11 Tore und 8 Begegnungen mit 2 Toren im Pokal. Karlsruhe befand sich immer im hinteren Tabellenviertel, bis im Sommer 1968 die Klasse nicht mehr zu halten war.

 

Wurde in Karlsruhe Nationalspieler. Jedoch bekam er nur einmal das Vertrauen von Helmut Schön (1967 gegen Marokko). 1969 durfte er ein weiteres Mal das Deutschland-Trikot überziehen, allerdings nur für die Juniorenauswahl (gegen Österreich).

 

Nach dem Abstieg der Karlsruher kam er zum amtierenden Deutschen Meister 1. FC Nürnberg mit Trainer Max Merkel, wo er in allen 34 Partien eingesetzt wurde und 3 Treffer erzielte und in 2 Spielen im Europapokal der Landesmeister gegen Ajax Amsterdam glänzte. ... und mit dem er ebenfalls abstieg. Im Pokal machte er für den "Club" 5 Spiele (2 Tore).

 

1969 zum HSV, der für 9 Jahre seine Heimat wurde. Bestritt insgesamt 262 BL-Spiele, was ihn auf Platz 9 der ewigen HSV-Bundesligageschichte hievte. Von der Torgefährlichkeit des Mittelfeldspielers zeugten 47 Tore (Platz 14) in dieser Zeit. War auch jedes Jahr im DFB-Pokal (27 Spiele, 5 Tore) und 1972 im Ligapokal (11 Einsätze, 6 Tore) vertreten. Brachte es auf 6 Begegnungen und 2 Tore im Europapokal der Pokalsieger. Er war in den beiden Partien des Europäischen Supercups ebenso dabei wie in 16 Begegnungen (6 Tore) des Inter-Toto-Pokals. Im UEFA-Pokal (und seinem Vorläufer Messe-Pokal) erzielte er in 20 Begegnungen 4 Treffer.

 

Gewann mit dem HSV 1976 den DFB-Pokal gegen den 1.FC Kaiserslautern und ein Jahr darauf gegen RSC Anderlecht den Europapokal der Pokalsieger. Wirkte beim Finalsieg aber unverständlicherweise nicht mit. 1972 Ligapokalsieger gegen Mönchengladbach, 1976 Vizemeister (hinter Gladbach). Im Finale 1974 des DFB-Pokals (gegen Eintracht Frankfurt sowie 1977 gegen den FC Liverpool im Europäischen Supercup. Die 9 Jahre in Hamburg waren zweifelsfrei seine schönste Zeit. Schon 1970 wollte ihn Bayern München an die Isar lotsen, bot dafür ihm Tausch Hoeneß und Breitner an. Der HSV lehnte ab!

 

Zum Schluss seiner Laufbahn ab 1978 bei Hessen Kassel in die Hessenliga (62 Spiele, 10 Tore). Stieg 1980 in die zweite Bundesliga Süd auf, kam in der zweiten Liga auf 65 Einsätze und 6 Treffer. Mit dem CSC 03 Kassel (1982-1986) wurde er als Spielertrainer anschließend deutscher Vizeamateurmeister. Dann bis 1992 noch Spielertrainer bei kleineren hessischen Amateurclubs wie VfB Kassel (1986 - 1989), SV Epterode (1989 - 1991), 1.FC Großalmerode (1991/1992) und VfB Bettenhausen. 1992 hängte er die Treter endgültig an den Nagel.

 

Nach seiner Profikarriere war er nicht so erfolgreich. Zuerst die Scheidung, anschließende scheiterte er als selbständiger Versicherungsagent in Kassel ebenso wie als Pächter eines Tennis-Zentrums in Kassel. Seit 1995 lebte er wieder in Hamburg. Zuerst kurz im Außendienst bei "Delta-Fleisch" und war dann bis 2003 als Chauffeur für die Vorstandsmitglieder eines Bankinstituts (Vereins- und Westbank) tätig. Den Job hatte ihm der damalige HSV-Aufsichtsrat Uwe Bandow verschafft. Bis zur Rente arbeitete er dann im Sicherheitsdienst für diese Bank.

 

Wohnt heute in Poppenbüttel (südöstlich von Norderstedt). Im Mai 2020 feierte er hier mit seiner Frau Martina seinen 75. Geburtstag. Spielte gelegentlich im "Toto-Lotto- Benefizteam."

 

BL-Saison Sp To
1969/1970
1970/1971
1971/1972
1972/1973
1973/1974
1974/1975
1975/1976
1976/1977
1977/1978
31
32
32
33
32
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24
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20
6
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Europa Sp To
1970/1971-to
1970/1971-me
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1974/1975-to
1974/1975-ue
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DFB-Pokal Sp To
1969/1970
1970/1971
1971/1972
1972/1973
1973/1974
1974/1975
1975/1976
1976/1977
1977/1978
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Liga-Pokal Sp To
1972/1973-li
1976/1977-sc
11
(1)
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Martin Zafirov (26.12.1973)

Der bulgarische Verteidiger begann 1993 in der Heimat beim Traditionsverein ZSKA Sofia (36 Spiele und 4 Tore) und wechselte 1996 zu Spartak Varna (28 Partien mit 7 Treffern) ans Schwarze Meer. Frank Pagelsdorf verpflichtete den dreifachen bulgarischen Nationalspieler vor der Spielzeit 1997/1998 für den HSV.

 

Zunächst 19 Minuten im UI-Cup gegen den SC Bastia. Wurde dann am 2. Spieltag in der Halbzeit (bei der Auswärtsbegegnung am 06.08.1997 in Wolfsburg) eingewechselt und spielte exakt 42 Minuten. Sah dort in der 87.Minute nach einem Tritt die Rote Karte und machte anschließend kein Spiel mehr.

 

In der Winterpause wurde der Vertrag wieder gelöst. Der "Bulgaren-Bomber" wurde für 600 000 Mark geholt, nach 8 Wochen war er für 400 000 Mark wieder weg. Ein teurer Irrtum! Manager Bernd Wehmeyer hatte bei der Verpflichtung noch geschwärmt: "ein absoluter Goldfisch von höchstem Kaliber."

 

Kehrte zunächst bis Saisonende nach Sofia zurück. Diesmal aber zu Lokomotive, wo er 14 mal spielte. Dann ab dem Sommer 1998 für weitere 2 1/2 Jahre erneut zu Spartak Varna (mit 28 Berufungen und 2 Toren). Im Januar 2001 für 1/2 Jahr zum griechischen Zweitligisten Akratitos Liosion , wo er aber nur 4 mal spielen durfte.

 

Es folgten 2 Jahre mit 18 Einsätzen (2 Treffer) bei Lokomotive Plovdiv, bevor er in der Saison 2003/2004 für Tscherno More Varna auflief (dieser Verein wurde dann 2008 Gegner des VfB Stuttgart im UEFA-Cup). Beendete dort die Karriere, nur um 1 Jahr später bei Velbazhd Kyustendil erneut die Stiefel zu schnüren. Wechselte 2008 zu Hebar Pazardzhik (3. Liga "Regionalliga" Süd-West Bulgarien), bevor er im Sommer 2009 endgültig aufhörte.

 

Im Sommer 2011 stieg er ins Trainergeschäft ein als Co beim bulgarischen Verein PFC Kaliakra Kavarna, im Februar 2012 war das Intermezzo beendet. Von 2012 bis 2020 Präsident beim FK Dragoman, wo er vion 2015 bis 2017 zusätzlich das Traineramt ausübte. Von August 2018 bis Januar 2020 war er Sportdirektor bei seinem ersten Profiverein Spartak Varna, der seit einigen Jahren in der zweiten bulgarischen Liga spielte.

 

Von Juli bis August 2023 war Martin Co-Trainer bei Rilski Sportist Samokow in der 3. bulgarischen Liga, die vor allem durch ihre Basketballabteilung bekannt waren. Im Dezember 2023 kehrte er erneut zu Spartak Varna zurück, diesmal als Geschäftsführer.

 

Kam bei der 125-Jahr-Feier des HSV zu "Ehren", als ihn der Fanclub "Chosen Few" im Stadion auf seinem phänomenalen Spruchband "Ob Titel, Triumphe und Legenden, ob Zafirov, Autowachs und rosa Hemden – unsere Geschichte ist einmalig und wird niemals enden!" erwähnten.

 

BL-Saison Sp To
1997/1998 1 0
Europa Sp To
1997/1998-ui 2 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Sergio Fabian Zarate (14.01.1969)

Der Argentinier erwies sich beim HSV leider als "Flop." Beim 1. FC Nürnberg hatte der "Gaucho" zuvor von 1990 bis 1994 seine große Zeit. Zuvor war er von 1987 bis Dezember 1980 in 72 Pflichtspielen mit 13 Toren in der Heimat bei Velez Sarsfield aktiv.

 

In Nürnberg spielte er sich mit tollen Tricks, atemberaubenden Antritten, spektakulären Dribblings und tollen Toren in die Herzen der Zuschauer. Bis Sommer 1992 begeisterte er in 42 BL Spielen, in denen er 9 mal traf. In der Saison 1992/1993 wurde er für der Vorrunde nach Italien an Ancona Calcio (11 Spiele und 2 Tore in der Serie A und 2 Partien im Pokal) und in der Rückrunde an Velez Sarsfield ausgeliehen. Kehrte zurück und traf in der Abstiegssaison 1993/1994 weitere 13 mal in 27 Begegnungen für Nürnberg. 1 mal war er im Pokal dabei.

 

In Hamburg sollte der dunkel- und langhaarige Exzentriker ab dem Sommer 1994 zum großen Star werden. Doch für den pfeilschnellen Stürmer blieb es in Hamburg beim Vorsatz. "El raton - die Maus" hatte Probleme mit der Umstellung auf deutsche Disziplin. Stand sich selbst im Weg, vergaß oft vor lauter Zaubereien das Tore schießen. Insgesamt eine Enttäuschung. Lediglich 11 überwiegend Kurzeinsätze in der Bundesliga (mit 1 Treffer gegen Bremen) und 65 Minuten im Pokal gegen Schalke. Deshalb blieb es bei einem Kurz-Gastspiel der "Zaubermaus", ehe er sich im Dezember verabschiedete.

 

Versuchte sein Glück in Mexiko. Zuerst von Januar 1995 bis Sommer 1997 bei Club Nexaca (93 Partien, 29 Treffer). Dann 1 Jahr bei CF America Mexico City (28 Spiele und 6 Tore und 6 Einsätze mit 1 Tor in der Copa Libertadores). 1998 zu Nexaca zurück, wo er weitere 10 Treffer in 32 Begegnungen erzielte. Auch hier war er in der Copa Libertadores (= südamerikanische Champions League) 6 Partien dabei.

 

Im Sommer 1999 für 1/2 Jahr zurück zu Velez Sarsfield, bevor er im Winter erneut nach Mexiko wechselte. Diesmal zu Puebla FC, wo er auf 30 Einsätze mit 6 Treffern kam. Im nächsten Simmer dann ein weiteres halbes Jahr zu Sarsfield und im Winter noch einmal ein halbes Jahr bei Puebla. Im Sommer 2001 endgültig in die Heimat zurück, Trug 2 Jahre das Trikot von Deportivo Merlo, wobei ihm in 11 Begegnungen noch 1 Tor gelang.

 

Verabschiedete sich im Sommer 2003 vom aktiven Fußball. Holte sich in seiner Laufbahn drei Mal den mexikanischen Meistertitel. In der argentinischen Nationalelf wurde er einmal eingesetzt.

 

Wurde 1995 im Zusammenhang mit einem Finanzskandal beim 1. FC Nürnberg wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Nach Argentinien zurück, war Spielerberater seines Bruders Mauro (u. a. bei Lazio Rom, Inter Mailand oder West Ham United). Stieg dann vollends ins Berater-Geschäft ein und hatte mit "Onlycracks" eine eigene Firma.

 

BL-Saison Sp To
1994/1995 11 1
Europa Sp To
1994/1995-to 2 0
DFB-Pokal Sp To
1994/1995 1 0

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Ze Roberto 06.07.1974)

José Roberto da Silva Junior, kurz genannt: Ze Roberto war ein echtes Schnäppchen für den HSV. Eigentlich wollte der brasilianische Weltklassemann bei München einen neuen 2-Jahres-Vertrag. Hoeneß wollte nur noch ein Jahr verlängern. Deshalb gelang der Coup der Hanseaten, die ihn den gewünschten Vertrag gaben und ihn noch dazu ablösefrei bekamen.

 

Nachdem er drei Jahre in seiner Heimat zuerst bei so exotisch klingenden Namen wie Pequeninos Joquey spielte und dann ab 1994 drei Jahre bei Portuguesa SP war (61 Ligaspiele und 1 Tor), versuchte er sich im März 1997 zunächst bei Real Madrid zum ersten Mal im Ausland.

 

Aber obwohl er im Sommer 1997 sogleich spanischer Meister und Superpokalsieger wurde, konnte er sich nicht durchsetzen. Brachte es nur auf 15 Einsätze in "La Liga" und jeweils 4 Spiele in Champions League (1 Tor) und der Supercopa (Pokal), Als Real im Sommer 1998 die Champions League gewann, war er schon nicht mehr da.

 

Wurde im Dezember wieder zurück in seine Heimat zu Flamengo Rio de Janeiro verliehen (11 Spiele). Doch nur für ein halbes Jahr. Im Sommer 1998 wurde der Filigrantechniker von Rainer Calmund und Christoph Daum zu Bayer 04 Leverkusen gelotst. Hier war er auf dem linken Flügel 4 Jahre Stammspieler. Zusammen mit Michael Ballack bildete er das beste Mittelfeld-Tandem der Bundesliga. Reifte hier zu einem Spieler von internationalem Format.

 

Machte für die Pillendreher 113 BL-Spiele und 18 Tore. Dreimal wurde er Vizemeister (1999, 2000, 2002) und stand 2002 sowohl gegen Schalke 04 im DFB-Pokal- als auch im Champions League-Finale (gegen Real Madrid). In diesem Wettbewerb stand er 21 mal auf dem Platz und erzielte gegen La Coruna 1 Treffer. Im UEFA-Pokal brachte er es auf insgesamt 8 Begegnungen, im DFB-Pokal war er 7 mal und im Ligapokal 1 mal dabei.

 

Im Sommer 2008 war er nicht mehr zu halten, er erlag der Geldversprechungen von Bayern München und wechselte zusammen mit Ballack zum Nobelverein. Hier gelang ihm das seltene Kunststück, zunächst dreimal das Double zu gewinnen (2003, 2005 und 2006). Zudem Sieger im Liga Cup 2004 und Vizemeister in der Saison 2003/2004.

 

110 mal in der Bundesliga unterwegs, versenkte den Ball dabei 5 mal im gegnerischen Netz. Im DFB-Pokal war er 14 mal und im Ligapokal 3 mal unterwegs. In diesen beiden Wettbewerben traf er je 1 mal, genauso wie in der Champions League, wo er sehenswerte 30 Einsätze hatte.

 

Doch im Sommer 2006 erhielt er keinen neuen Vertrag. Der uruguayische Verein Nacional Montevideo kaufte die Transferrechte, verlieh ihn aber an den brasilianischen Traditionsverein FC Santos. Gewann hier sofort die Staatsmeisterschaft von Sao Paulo, wurde in 13 Begegnungen der Serie A (2 Tore) und 14 Spielen der Südamerika-Meisterschaft, der Copa Libertadores berücksichtigt.

 

Nach einem Jahr wurde er im Sommer 2007 an Bayern München "zurückgeliehen." Bot auch hier wieder überragende Leistungen, hatte jetzt seine neue Position als "Sechser" vor der Abwehr gefunden. Gewann 2008 noch einmal das Double und den Ligapokal und wurde 2009 Vizemeister. Weitere 10 Einsätze im DFB-Pokal (1 Treffer) und 3 im Ligapokal. In der Champions League stand er 9 mal auf dem Feld (2 Tore) und im UEFA-Pokal 10 mal. Als er im Juli 2009 an die Alster kam, hatte er 59 BL-Spiele (und 9 Tore) für München auf dem Buckel.

 

Ze Roberto kam zwar von München ablösefrei, doch der HSV musste Montevideo die Transferrechte für 4 Millionen abkaufen. Der sympathische Star war in Hamburg sofort ein wichtiger Führungsspieler, konnte die jungen Spieler leiten. Der 35jährige zeigte sich in bestechender Topform. Bildete zusammen mit David Jarolim eins der besten Defensivteams im Mittelfeld. War maßgeblich daran beteiligt, dass Hamburg lange an der Spitze mitspielte.

 

Doch im November 2009 wurde er jäh aus allen Träumen geholt. Er zog sich beim Spiel in Hannover einen Bänderanriss im rechten Sprunggelenk zu und fehlte der Mannschaft schmerzlich vermisst bis zum Februar 2010. War dann wieder sofort der Lenker im Mittelfeld. Stand im April 2010 in der neu installierten Europa League im Halbfinale gegen den FC Fulham. Durch das Ausscheiden vergab sich das Team die Chance, das Endspiel im eigenen Stadion zu bestreiten.

 

An der Elbe absolvierte er seine letzten 54 Bundesligaspiele und erzielte seine letzten 9 Tore. Auf 14 Spiele und 1 Tor brachte er es in der Europa League, 4 mal wurde er im Pokal eingesetzt. Da ihm aber der HSV nur noch einen Ein-Jahresvertrag geben wollte, packte er Im Sommer 2011 seine Koffer.

 

Er wechselte nach Katar zu Al Gharafa Sports Club, bereute diesen Schritt aber bald (14 Einsätze und 1 Tor in der Qatar Stars League). Ein halbes Jahr später bot er seine Dienste wieder der Bundesliga an. Doch Trainer Thorsten Fink lehnte ab, da Ze Roberto mit 37 Jahren nicht mehr in den Verjüngungsprozess der Hamburger passte.

 

Ab Mai 2012 wieder in seiner Heimat bei Grêmio Porto Alegre. Dort sofort Kapitän und Leitwolf. In 2 1/2 Jahren brachte er es auf 82 Einsätze mit 4 Treffern. In der Copa Libertadores bestritt er 14 Partien mit drei Toren, in der Copa Sudamericana waren es 4 Spiele (1 Treffer).

 

Anfang 2015 mit 40 Jahren (!) Wechsel innerhalb der Liga zu Palmeiras São Paulo. Traf dort Lucio, seinen Kollegen aus Leverkusener und Münchner Tagen. Wurde im Dezember 2015 brasilianischer Pokalsieger und das folgende Jahr Meister. Kündigte für Ende 2016 sein Karriereende an. Als er aber im November 2016 im Alter von 42 Jahren erstmals brasilianischer Meister wurde, wollte er noch ein weiteres Jahr dranhängen. Kam in den ersten beiden Jahren auf 61 Spiele und 2 Tore in der Serie A und wurde 10 mal in der Copa Libertadores eingesetzt (1 Tor).

 

Das Gerücht, dass er im Januar 2017 zum Erstligisten Chapecoense wechseln wolle, entpuppte sich als Ente. Beim Anflug zum Hinspiel des Finales der Copa America war das Flugzeug mit dem Chapecoense-Team abgestürzt. Fast die komplette Mannschaft wurde dabei getötet. Aber am 27. November 2017 war mit 43 endgültig Schluss. Gegen Botafogo bestritt er im Trikot von Palmeiras seine letzte von 1161 Partien als Profi.

 

Er blieb bei Palmeiros, wechselte aber den Platz. Seit Januar 2018 saß er als sportlicher Leiter am Schreibtisch. Beendete diesen Job auf eigenen Wunsch. Blieb dem Verein aber erhalten und war jetzt Club-Botschafter. Er war aber immer noch durchtrainiert und fitter als viele junge. 2021 zeigte er auf Instagram als 47jähriger (!) seinen Six-Pack.

 

Im Dezember 2019 stieg er ins Trainergeschäft ein. Zunächst bis Februar 2020 bei Luverdense, dann ab Januar 2022 bei Joseense U20. Seit Januar 2023 coachte er dort das A-Team von Sao-Joseense. Doch er kam nicht vom Leder los. Anfang 2024 beteiligte er sich an der "Baller League", ein Hallenfußball-Wettbewerb, der von Mats Hummels und Lukas Podolski gegründet wurde.

 

Auch in der brasilianischen Nationalelf hat er eine glanzvolle Karriere. Bis zu seinem Rücktritt im Juni 2007 machte er für die Selecao 84 Spiele, erzielte dabei 6 Tore. Der Dribbelkünstler nahm an fast allen großen Turnieren teil, nur bei der WM 2002 und dem Titelgewinn war er nicht im Aufgebot. WM-Teilnehmer 1998 (Brasilien wurde Vizeweltmeister) und 2006 (wurde ins FIFA-All-Star-Team gewählt), gewann 1997 und 2005 den Confed-Cup und war 1999 Teilnehmer. 1997 und 1999 Copa-America-Sieger. Im Herbst 2009 dachte er kurz über eine Rückkehr ins Nationalteam nach.

 

BL-Saison Sp To
2009/2010
2010/2011
23
1
6
1
Europa Sp To
2009/2010-el 14 1
DFB-Pokal Sp To
2009/2010
2010/2011
2
2
0
0

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Andreas Zeyer (09.06.1968)

Der Mittelfeldspieler erlernte das Fußballspielen beim mittelfränkischen SV Auernheim und ging 1981 14 km westlich nach Baden-Württemberg zum SB Heidenheim.1987 wechselte er als 19jähriger zum Zweitligisten SSV Ulm 1846. Machte 20 Spiele und 1 Tor (plus 3 Spiele und 1 Tor im Pokal) und stieg am Saisonende ab. Blieb noch ein Jahr in der Oberliga Baden-Württemberg

 

Unterschrieb 1989 beim ebenfalls in der zweiten Liga kickenden SC Freiburg. Hier fand er für lange Jahre seine Heimat, spielte dort (zunächst) von 1989 bis 1997, war Kapitän und Führungsspieler. 1992 und 1993 Zweitliga-Meister. Nachdem in der Saison 1991/1992 die erste Bundesliga in der (durch Zusammenlegung der 2. Liga Süd und Nord) nötigen Aufstiegsrunde noch verspielt wurde (Andreas war in jedem Spiel dabei), gelang unter Volker Finke 1993 sensationell der Aufstieg in die Bundesliga.

 

Die Breisgauer konnten sich dort 4 Jahre behaupten und rockten die Liga. Höhepunkt war ein 5:1-Sieg im August 1994 gegen Bayern München (da war auch Rodolfo Cardoso mit beteiligt). Nachdem in der Saison 1994/1995 der dritte Platz erreicht wurde, durfte der SC Freiburg das kommende Jahr erstmals im UEFA-Cup spielen. Schied hier jedoch in der ersten Runde gegen Slavia Prag aus. Andreas bestritt in dieser Zeit 119 Bundesligaspiele mit 15 Toren und in der zweiten Liga 124 Spiele (12 Tore). Ferner 10 Spiele (2 Tore) in der Aufstiegsrunde, 2 Partien im UEFA-Cup und 14 Spiele (2 Tore) im DFB-Pokal.

 

Nach dem Abstieg der Freiburger kam er zur Saison 1997/1998 nach Hamburg und avancierte sofort zum Stammspieler. 29 BL-Einsätze mit 1 Tor gegen den VfL Bochum, 2 Begegnungen im Pokal und 5 Partien im UI-Cup. Trotzdem erfolgte nach nur einer Spielzeit der Wechsel zum Karlsruher SC in die 2. Liga.

 

Doch auch hier nur 12 Einsätze (und 1 Spiel im Pokal). Schon in der Winterpause 1998/1999 wechselte er zum VfL Bochum in die Bundesliga. Wurde hier 11 mal eingesetzt und erzielte 3 Tore, aber am Ende stand der Abstieg in die zweite Liga.

 

Darauf im Sommer 1999 wieder zurück in Freiburg, wo er seine größten Erfolge feierte. Stieg mit dem Team 2002 ab und ein Jahr darauf wieder auf. Nachdem Freiburg auch das nächste Jahr die Klasse gesichert hatte, beendete er im Sommer 2004 seine Profi-Karriere. Spielte hier noch einmal 6 Partien im UEFA-Cup, kam zu weiteren 117 BL-Einsätzen mit 12 Toren und 32 Zweitligaspielen (2 Tore), 15 Partien im DFB-Pokal (1 Tor) und 1 Spiel im Ligapokal..

 

Der Defensiv-Allrounder war zu diesem Zeitpunkt auch noch in der Studenten - Nationalmannschaft aktiv. Andreas Zeyer galt in Freiburg als "Vorzeigeprofi", war mit seiner Erfahrung eine Führungspersönlichkeit, das "Salz in der Suppe." Ist Rekord-Bundesligaspieler des SC Freiburg. Spielte insgesamt 13 Jahre für die Breisgauer. Kam hier zu insgesamt 438 Einsätzen mit 46 Toren.

 

Nach einem abgeschlossenen Studium als Maschinenbauingenieur absolvierte er in seiner Freizeit eine Ausbildung zum Schweiß-Fachingenieur (Dipl.-Ing.) an der FH Offenburg. Er hat jetzt den elterlichen Betrieb ("Zeyer Stahlbau Agrarsystemee") in seinem Heimatort Neresheim (in der Schwäbischen Alb zwischen Aalen und Nördlingen) übernommen.

 

Sein Zwillingsbruder Michael war ebenfalls Bundesligaspieler (Freiburg, Kaiserslautern, Duisburg, Heidenheim oder Stuttgart) und wurde dann Teamkoordinator bei den Stuttgarter Kickers. Später Besitzer eines Sternerestaurants.

 

BL-Saison Sp To
1997/1998 29 1
Europa Sp To
1997/1998-ui 5 0
DFB-Pokal Sp To
1997/1998 2 0

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Mohamed Zidan (11.12.1981)

Mit vollem Namen heißt er Abdalla Mohamed Zidan und wurde im ägyptischen in Port Said geboren. Spielte dort für Al Masry Port Said und versuchte ab Januar 2000 sein Glück in Dänemark, Zunächst bis 2003 bei Akademisk BK Gladsaxe aus Kopenhagen (51 Spiele in der SAS-Liga und 12 Tore).

 

Bei seiner nächsten Station, dem FC Midtjylland (der kurz zuvor durch den Zusammenschluss von Herning Fremad und Ikast FS entstanden war) ging dann sein Stern auf. Bei diesem Club wurde er Torschützenkönig mit 19 Treffern und Spieler des Jahres der Saison 2003/2004. 2005 erhielt der diese Auszeichnung beim nördlichen Nachbarn erneut. 47 Partien absolvierte er in der SAS-Liga und erzielte dabei hervorragende 30 Treffer.

 

Er war dann nicht mehr zu halten und wechselte in der Winterpause 2004/2005 zum deutschen Erstligisten Werder Bremen. Erst auf Leihbasis, im Sommer wurde er für rund 3,5 Millionen Euro fest verpflichtet. Nach einem fulminanten Start mit 2 Toren jeweils kurz nach Einwechslung, wurde er aber durch eine Verletzung zurückgeworfen und kam nur noch zu wenigen Einsätzen (10 Spiele, 2 Tore).

 

Deshalb wurde er Ende August 2005 an den letztjährigen Aufsteiger FC Mainz 05 ausgeliehen. Unter Jürgen Klopp blühte er auf, wurde Stammspieler und erzielte 9 Treffer in 22 Partien. Hier konnte "Mo" zeigen, dass er ein richtiger Zauberer am runden Leder war. 3 Partien mit 1 Tor machte er im Pokal. Im UEFA-Pokal (den Mainz durch die Fair-Play-Wertung erreichte) wurde er gegen den FC Sevilla berücksichtigt.

 

Im Sommer 2006 kehrte er zu Bremen zurück, seine Leistung war aber eher enttäuschend. Machte je 1 Spiel in der Champions League (gegen Chelsea), im DFB-Pokal (gegen Pirmasens) und im Ligapokal (traf hier 1 mal gegen den HSV), den Bremen dann ohne sein Zutun gewann. Lediglich 5 Spiele (mit 231 Minuten und 1 Tor (gegen den VfB Stuttgart) in der Bundesliga.

 

Darum ging er in der Winterpause 2006/2007 wieder zurück nach Mainz. Diese legten jetzt für ihn rund 2,5 Millionen Euro auf den Tisch. In Mainz wurde er rasch wieder der Liebling der Fans. Im Februar 2007 wurde er zum Fußballer des Monats gewählt. Erzielte stattliche 13 Treffer in 15 Spielen, den Abstieg der Mainzer konnte aber auch er nicht verhindern.

 

Angetan durch die guten Leistungen, ließ sich der HSV die Verpflichtung Zidans im Sommer 2007 deshalb etwas kosten, er überwies für ihn 5,2 Millionen Euro nach Mainz. Mo konnte sich aber nie richtig durchsetzen. Teils, weil er bei Trainer Huub Stevens keine allzu guten Karten hatte, teils wegen seiner Verletzungen und teil wegen seiner Eskapaden und Allüren, ein Egozentriker eben.

 

Schaffte in 21 Einsätzen lumpige 2 Tore. Er durfte auch im DFB-Pokal 4mal ran (1 Treffer) und bekam im UI- und UEFA-Cup (1 Tor) 9 Berufungen. Hamburg war für ihn ein unglückliches Abenteuer. Die Fans waren enttäuscht, die Mitglieder verärgert und der "verrückte Ägypter" frustriert. Zu allem Überfluss trat er dann auch noch verbal nach, als er in einer dänischen Zeitung u. a. posaunte: "Huub Stevens hat mich behandelt wie Scheiße."

 

Da auch Martin Jol nicht mit ihm plante, wurde er im August 2008 im Tausch mit Mladen Petric an Borussia Dortmund abgegeben, wo inzwischen sein alter Förderer und "väterliche Freund" Jürgen Kopp aus Mainzer Tagen regierte. Nach gutem Beginn warf ihn ein Kreuzbandriss im April 2010 weit zurück, er konnte erstmals im Dezember wieder auflaufen.

 

Hatte aber seitdem dauernd mit kleineren Verletzungen (u. a. Sehnenentzündung) zu kämpfen und fasste bei Dortmund nicht mehr richtig Fuß. Deshalb wechselte er Ende Januar 2012 zum dritten Mal zu Mainz 05. Wurde aber zuvor 2011 mit Dortmund Deutscher Meister. 66 mal kam er in der Bundesliga zum Einsatz, traf dabei 13 mal. Hatte je 1 Berufung in Champions League, Europa League und UEFA-Cup. Im DFB-Pokal waren es 4 Spiele und 2 Tore. Einmal half er bei den Amateuren in der Regionalliga aus (und erzielte 1 Tor). Als Dortmund im Mai 2012 erneut die Meisterschaft feierte, war er nicht mehr dabei.

 

Begann im Rheinland furios, erzielte in seinen ersten 6 Spielen jeweils 1 Tor. Doch dann gab er wieder mal die Diva, nahm sich Sonderrechte heraus, leistete sich Eskapaden. Da auch der neue Trainer Tuchel nur wenig von ihm hielt, ließ man den Ägypter im Sommer 2012 ziehen. Traf in der Halbsaison in 12 Spielen 7 mal.

 

Er spielte dann seit Ende Juli beim Baniyas Sport Club in den Vereinigten Arabischen Emiraten (9 Partien, 3 Tore). Nachdem ihm der Verein ihm vorgeworfen hatte, eine schwere Verletzung lediglich vorgetäuscht zu haben, wurde er degradiert und im Januar 2013 entlassen. Dagegen klagte er erfolgreich, da er "einen Meniskusriss dritten Grades" beweisen konnte. Bekam im März 2015 über 1 Million Euro Schadenersatz zugestanden.

 

Arbeitete nach seinem Rauswurf als Experte für die Sportabteilung des arabischen TV-Senders Al-Jazeera. Anfang 2015 nahm er bei Borussia Dortmund am Training teil und hielt sich hier fit. Versuchte im Oktober 2015 in seiner Heimat bei El-Entag El-Harby ein Comeback, das aber auch nur 3 Spiele bis Januar 2016 dauerte. Dann war endgültig diese schillernde Karriere beendet.

 

In der Nationalelf Ägyptens lief es für ihn besser. Nach 13 Partien mit 8 Toren in der U20 war er auch in der A-Elf seines Landes festgesetzt und hatte 44 Spiele und 13 Tore (bis zu seinem letzten Einsatz im Februar 2016) auf dem Konto. Auch wurde er mit dem Team Afrika Cup-Sieger 2008 sowie 2010. War beim Confed-Cup 2009 dabei und bei der knapp verlorenen Qualifikation für die WM 2010.

 

Besitzt seit 2011 zusätzlich die deutsche Staatsbürgerschaft. Im November 2013 wurde er in Ägypten in Abwesenheit wegen Scheckbetrugs (er hatte angeblich 3 ungedeckte Schecks eingereicht) zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil wurde aber zurückgezogen, da er fälschlicherweise vorgeladen worden sei. Er soll gute Kontakte zur Familie des ex-Diktators Mubarak haben. Kam 2015 negativ in die Schlagzeilen, weil er auf Instagram ein Foto postete, auf dem er mit Sturmgewehr und Pistole posierte und das den Hashtag "Ägyptischer Gangster" trug.

 

War später TV-Experte (u. a  Analyst bei BeIN), Geschäftsmann (investierte in Bauprojekte) und Vorstandsmitglied beim ägyptischen Verein Zed FC. Er suchte auch zusammen mit Ronaldinho in einer arabischsprachigen TV-Show nach Fußballtalenten.

 

BL-Saison Sp To
. a. Analyszt2008/2009 21
0
2
0
Europa Sp To
2007/2008-ui
2007/2008-ue
2
7
0
1
DFB-Pokal Sp To
2007/2008
2008/2009
3
1
1
0

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Daniel Ziebig (21.01.1983)

Vom FV Gröditz 1911 kommend, stieß der Abwehrspieler, der als Angreifer begann, 1991 zum Nachwuchs von Dynamo Dresden und 2001 zu den "Großen" in die NOFV-Oberliga Süd. Kam hier im Mai/Juni 2002 in 3 Partien (1 Tor) zum Einsatz. und 1 mal in der Aufstiegsrunde. Nach dem gelungenen Aufstieg im Sommer 2002 spielte Daniel mit Dynamo zunächst 2 Jahre in der Regionalliga Nord (wo er in 62 Spielen 1 mal traf) und nach dem erneuten Aufstieg in der Saison 2004/2005 in der 2. Bundesliga. Konnte hier aber wegen eines Kreuzbandrisses nur bei 8 Partien mitwirken. 1 mal kam er in Pokal zum Zug.

 

Im Sommer 2005 verpflichtete ihn der HSV. "Ziebe" wurde aber kein Mal bei den Profis eingesetzt, sondern nur 12 mal beim Regionalliga-Team. Zuerst machte ihm der Oberschenkel zu schaffen, dann wurde ihm der nachverpflichtete Thimothee Atouba vor die Nase gesetzt.

 

Im Januar 2006 wurde er deshalb zunächst an Energie Cottbus ausgeliehen, die ihn nach dem Aufstieg in die Bundesliga im Sommer 2006 fest verpflichteten. Er wurde hier schnell zu einer ganz wichtigen Stütze im Abstiegskampf. Konnte trotzdem den erneuten Abstieg im Sommer 2009 nicht verhindern, da die Relegation gegen den 1. FC Nürnberg verloren ging (hier war er bei 1 Begegnung dabei). Nicht zuletzt, weil er wegen eines erneuten Kreuzbandrisses im April 2009 nicht mehr eingreifen konnte. Machte in der 2. Liga das erste Spiel nach der Verletzung im Januar 2010.

 

Aber noch 1/4 Jahr machten ihm Knieprobleme zu schaffen. Hernach wieder unbestrittener Führungsspieler. Wurde in der Hinrunde der Saison 2012/2013 aber nur noch einmal eingewechselt und war nur 12 Minuten auf dem Platz. Machte für die Lausitzer 78 Begegnungen in der Bundesliga, dabei gelang ihm ein Tor. In der zweiten Liga waren es 71 Partien und ebenfalls 1 Treffer und in der Regionalliga hatte er bei den Amateuren weitere 15 Einsätze. Zu 8 Begegnungen reichte es im Pokal.

 

Wechselte er in der Winterpause 2012/2013 zunächst auf Leihbasis zum Drittligisten Hallescher FC. Im Juli 2013 unterschrieb er fest bei den Hallensern. Dort gleich 1 Jahr lang Kapitän. Da diese den auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollten, meldete er sich im Juli 2015 arbeitslos. Hatte sich am letzten Spieltag der Saison wieder mal das rechte Knie verdreht und sich einen Knorpelschaden dritten Grades zugezogen. Fälschlicherweise wurde bereits sein Ende verkündet, doch er wollte sich operieren lassen und weiter für ein Comeback kämpfen.

 

Nach einem Jahr Quälerei gab er im Mai 2016 nach 68 Drittligapartien und einem letzten Tor endgültig auf. Er verkündete, die "Seiten zu wechseln" und Sportjournalismus zu studieren. Im Sommer 2017 wurde er auch noch zum neuen Chefscout der Hallenser berufen. Zeitgleich begann er am IST in Düsseldorf sein Fernstudium. Hielt sich bei der Ü32 der FSV Spandauer Kickers fit. Daniel engagierte sich als Botschafter für die Tierschutz-Organisation PETA, mit denen er sich gegen Tierversuche und Massentierhaltung einsetzt. Im Sommer 2017 wurde er auch noch zum neuen Chefscout der Hallenser berufen. Zeitgleich begann er am IST in Düsseldorf sein Fernstudium. Hielt sich bei der Ü32 der FSV Spandauer Kickers fit. Daniel engagierte sich als Botschafter für die Tierschutz-Organisation PETA, mit denen er sich gegen Tierversuche und Massentierhaltung einsetzt.

 

Der Fußball ließ Daniel aber trotzdem noch nicht los. Er stieg zusätzlich als Co-Trainer bei der U19 von Halle ein und 2019 als Trainer der U17, wollte auch in diesem Beruf Erfahrung sammeln. Im Juni 2020 wurde er als Assistent des neuen Trainers Schnorrenberg eingestellt. Aber schon im Dezember des Jahres wieder entlassen. Sollte dann "eine andere Aufgabe" erhalten (?). Nach anderen Meldungen wollte er aber zu Energie Cottbus zurück und dort im Jugendbereich arbeiten.

 

Ab Anfang 2022 scoutete er für Hansa Rostock. Zusätzlich arbeitete er von Januar bis Junk 2024 als Co-Trainer für die zweite Mannschaft von Hansa.

 

BL-Saison Sp To
2005/2006 0 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Reto Ziegler (16.01.1986)

Ziegler war einer der größten Hoffnungsträger für die Schweiz, er durchlief von der U17 (mit der er 2002 Europameister wurde) über die U20, mit der er 2005 an der WM teilnahm, über die U21, wo er Kapitän war und in 28 Partien 3 Tore erzielte, bis zur A-Nationalelf alle Teams. Qualifizierte sich mit der "Nati" für die WM 2010, kam in Südafrika bei allen drei Partien zum Einsatz. Wurde letztmals im Mai 2014 berücksichtigt. Machte bis dahin 35 Länderspiele (1 Tor). War zwar auch bei der WM 2014 in Brasilien im Kader, saß hier aber nur auf der Bank.

 

Reto begann in den Jugendabteilungen von FC Gland, US Terre Sainte, Servette Genf und Lausanne Sports. Landete 2000 bei Grasshoppers Zürich, wo er ab 2002 (als 16jähriger!) bei den Profis eingesetzt wurde und gleich die Schweizer Meisterschaft gewann. 41 Einsätze in der Raiffeisen Super League und 4 im Helvetia Cup.

 

Im September 2004 wechselte er zu den Tottenham Hotspur und verdrängte dort rasch den in Ungnade der Fans gefallenen Atouba. Kam in der laufenden Saison noch zu 22 Spielen in der Premier League, 5 im FA Cup und 3 im League Cup.

 

Überraschenderweise lieh ihn der HSV im August 2005 aus. Wieder einmal war Atouba sein Konkurrent. Diesmal konnte er ihn allerdings nicht verdrängen. Er kam über eine Reservistenrolle nicht hinaus, konnte ganz selten überzeugen. 8 Partien, und die alle als Einwechselspieler, waren seine ganze Ausbeute in der Bundesliga. Im UEFA-Pokal wurde er 3 mal für insgesamt 50 Minuten eingewechselt und im DFB-Pokal stand er in Partien ganze 29 Minuten auf dem Platz.

 

Deshalb ging er nach der Vorrunde zu den "Spurs" zurück, die ihn aber sofort wieder ausliehen, diesmal an Wigan Athletic. Auch hier nur 10 Premier League-Spiele und 1 Partie im FA-Cup. 2 mal im League-Cup (oder EFL) dabei, stand zumindest hier im Finale. Im Sommer 2006 noch einmal ein halbes Jahr bei Tottenham, mit einem einzigen Einsatz. Plus 1 Partie im FA-Cup und 2 Kurzgastspielen im UEFA-Cup. Reto wurde auf der Insel nicht glücklich

 

Ab dem Januar 2007 versuchte er sein Glück in Italien bei Sampdoria Genua. Zuerst nur ausgeliehen, wurde er im Sommer 2007 fest verpflichtet. Endlich Stammspieler, hatte hier seine beste Zeit. Spielte mit seinem Verein anfangs lange an der Tabellenspitze mit. Stand 2009 im Finale der Coppa-Italia. 143 Einsätze in der Serie A, 9 Partien mit 1 Tor im Pokal und 2 in der Champions League-Quali (scheiterte hier an Bremen). Im UEFA-Pokal kam er auf 11, in der Europa League auf 4 Begegnungen und im UI-Cup auf 1 Partie.

 

Doch nach dem überraschenden Abstieg im Juli 2011 wechselte er zu Juventus Turin, die ihn im September ohne Einsatz an Fenerbahce Istanbul verliehen. Dort zunächst 38 Begegnungen (1 Tor) in der SüperLig und 4 im Pokal. Gewann den türkischen Pokal, den Türkiye Kupasi.

 

Im Sommer zurück in Turin, wieder keine Berücksichtigung. Juve verlieh ihm im September 2012 erneut. Diesmal führte ihn seine Reise nach Russland zu Lokomotive Moskau. Das Gastspiel endete nach nur 6 Einsätzen in der Liga und 1 Partie im Pokal bereits Ende des Jahres wieder.

 

Postwendend wurde er von den Italienern im Januar 2013 wieder zu Fenerbahce ausgeliehen. Wurde hier erneut Türkischer Cup-Sieger (war im Finale nicht dabei). Noch einmal 7 Partien in der SüperLig und 2 im Pokal. In der Europa League spielte er 8 mit.

 

Im Juni 2013 kehrte er zwar zu Juve zurück (und kann sich ohne Einsatz Superpokalsieger nennen). Wurde jedoch schon im August erneut verliehen, diesmal zum Serie A-Aufsteiger US Sassuolo. Ziegler trug in 17 Spielen mit dazu bei, dass der von den meisten erwartete Wiederabstieg verhindert wurde. Im Pokal wurde er 1 mal eingesetzt.

 

Pünktlich zu Beginn der Saison 2014/2015 in Turin zurück. Da er weiterhin keine Rolle in den Plänen Turins spielte, kaufte sich Reto Im August 2014 aus dem Vertrag frei. Prompt wurde er bei etlichen europäischen Clubs (unter anderem auch Schalke 04) gehandelt. Es ergab sich aber nichts.

 

Deshalb ging er im Februar 2015 in seine Heimat zurück zum FC Sion (auch als FC Sitten bekannt). Das war sein 10. Verein im Erwachsenenbereich. Gewann hier gleich den Pokal und unterschrieb für 2 weitere Jahre. Bekam reichlich Spielpraxis. Wurde rasch zum Kapitän bestimmt. 72 Begegnungen mit 12 Toren in der Raiffeisen Super League, in der Europa League 7 Spiele und weitere 13 im Pokal (1 Tor). Stand 2017 erneut im Pokalfinale.

 

Doch im Sommer 2017 wurde der Vertrag wegen "finanzieller Differenzen" (und weil er beim Präsidenten in "Ungnade" fiel) nicht verlängert. Er wurde mit dem FC Sevilla oder Celtic Glasgow in Verbindung gebracht, auch die Rückkehr nach Sion stand im Raum. Ziegler unterschrieb aber im September 2017 einen Vertrag bis Jahresende beim von Markus Babbel trainierten FC Luzern. 9 Einsätze in der Liga mit 2 Toren und 1 Partie im Schweizer Pokal.

 

Im Januar 2018 suchte er in den USA eine neue Herausforderung. Der FC Dallas in der Major Soccer League war seine sechste Auslandsstation. Übernahm hier rasch die Kapitänsbinde. Insgesamt 87 Pflichtspiele und 12 Tore in MSL, Playoffs und US Open Cup. Darunter waren auch 2 Begegnungen in der CONCACAF CL (= Champions League für Nord- und Zentralamerika und die Karibik. Aber im Januar 2021 war das Engagement beendet.

 

4 Wochen später kehrte er zurück und heuerte beim FC Lugano an. Wurde hier 2022 Schweizer Pokalsieger. Brachte es auf 58 Ligaeinsätze mit 7 Toren, 9 Partien im Pokal und 1 Begegnung in der Champions League Quali. Im Januar 2023 kehrte er zum FC Sion zurück, wo er schon von 2015 bis 2017 unter Vertrag stand.

 

BL-Saison Sp To
2005/2006 8 0
Europa Sp To
2005/2006-ue 3 0
DFB-Pokal Sp To
2005/2006 2 0

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Preston Zimmerman (21.11.1988)

Der blonde US-Boy, der auch noch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, wurde von HSV-Scout Bernd Legien bei der U17-WM in Peru entdeckt. Dieser holte den 17jährigen nach Hamburg, wo er zunächst im HSV-Internat wohnte. Erst mit 12 Jahren entschied er sich gegen seinen Traum vom Eishockey-Profi für seine zweite Leidenschaft, den Fußball.

 

Der Sohn eines Regierungsangestellten, geboren in der Nähe von Seattle, spielte zunächst bei Teams wie McLoughlin Pioneers, Crossfire Premier, IMG Soccer Academy oder ab 2006 für Seattle Caledonian and Hibernian Saints. Der 45fache Junioren-Nationalspieler der USA (er war auch bei der U20-WM in Kanada) begann im Mittelfeld und wechselte dann in den Sturm.

 

Anfang 2007 wurde er erstmals bei den HSV-Amateuren eingesetzt. Wegen seiner guten Leistungen erhielt er im Januar 2008 einen Profivertrag, wurde aber trotzdem weiterhin nur im Regionalliga-Team eingesetzt (hier kam er allerdings in 1 1/2 Jahren auf 45 Spiele und 9 Tore). Seine Torgefahr konnte er bei den Profis nur in Testspielen zeigen.

 

Im Sommer 2008 zeigte zunächst Cercle Brügge an seiner Verpflichtung Interesse. Der HSV gab ihn dann aber im August an den österreichischen Erstligisten SV Karpfenberg (damals noch KSV Superfund) ab. Er wechselte gemeinsam mit dem eben erst verpflichteten Miroslav Stepanek und traf dort mit Milan Fukal auf einen alten Bekannten aus HSV-Zeiten. Neben 1 Berufung mit 1 Tor im Pokal auch 21 Einsätze (mit 3 Toren) in der österreichischen Bundesliga. Wurde aber im April 2009 "wegen mangelnder Einstellung" entlassen. Er war nicht zum Training erschienen, sondern mit seinem Manager in England.

 

Nach einem guten halben Jahr ohne Engagement holte ihn im Januar 2010 der FSV Mainz 05 zur zweiten Mannschaft. Wirkte fast in allen Spielen mit. 10 Tore in 45 Partien. Eineinhalb Jahre später wechselte er im Sommer 2012 in die Dritte Liga zum Aufsteiger Darmstadt 98. Hier mauserte er sich zum Stammspieler (64 Spiele und 14 Tore). Im Sommer 2013 verließ er allerdings die Lilien, die nur wegen des Lizenzentzugs für Offenbach in der Liga blieben.

 

Er wollte nach seinem Einstieg ins Berufsleben nur noch unterklassig spielen. Sein neuer Verein war der TSV Schott Mainz in der Verbandsliga Südwest. Stieg 2014 in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf. Zeigte hier plötzlich Torjägerqualitäten. Traf in der Verbandsliga in 30 Partien 22 mal und in der OL in 28 Spielen 17 mal.

 

Im Juli 2016 entschied er sich endgültig für den Beruf und beendete seine Sportlerkarriere.

 

Nebenbei machte er seit 2006 an der Universität von Phönix seinen "Bachelor of Science degree in Global Business Management". In allen seinen Stationen handelte er nach seinem Lebensmotto, "niemals aufzugeben und immer wieder aufzustehen." Ab 2014 arbeitete er zunächst bei der "Schott AG" in Mainz. Dann bei  Unternehmen in Shanghai oder Tokio und wieder Mainz im Marketing- und Kommunikationsbereich. Seit Ende 2016 in den USA Vertriebsleiter bei einem Schott-Ableger.

 

BL-Saison Sp To
2007/2008 0 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Jacques Zoua (06.09.1991)

Beim FC Basel feierte er seine größten Erfolge: 4x Schweizer Meister (2009/2010, 2010/2011, 2011/2012 und 2012/2013), 2x Schweizer Cupsieger (2010 und 2012), Uhrencupsieger (2011), 2011 Achtelfinale der Champions League (gegen Bayern München) und 2013 Halbfinale der Europa League (gegen FC Chelsea). 86 Spiele und 14 Tore in der Raiffeisen Super League, 7 Tore in 14 Partien im Schweizer Pokal, 16 Einsätze (3 Tore) in der Champions League samt Quali und 12 Begegnungen in der Europa League. Das stand im Empfehlungsschreiben von Jacques Zoua Daogari.

 

Aber auch in seiner Heimat in Kamerun war er erfolgreich. Gewann mit seinem Heimatvereins Cotonsport Garoua, wo er seit der Jugend spielte, zwei Meisterschaften (28 Einsätze und 10 Tore) und zwei Pokale und spielte 11 mal (4 Treffer) in der CAF Champions League (Afrika-Meisterschaft).

 

2009 wurde er vom Schweizer Erstligisten FC Basel verpflichtet, war zunächst für die Jugend vorgesehen, doch im November spielte er schon in der ersten Mannschaft. Sein Trainer und Förderer hieß Thorsten Fink. Zuerst erfolgreich. In seiner letzten Saison vom neuen Trainer nicht mehr so oft berücksichtigt. Kam hier in 24 Ligaspielen nur zu 1 Treffer, gehörte zuletzt nur noch zur zweiten Garde, musste bei der U23 aushelfen. (5 Partien, 3 Tore War aber mit verantwortlich, dass der FC Basel in dieser Saison in der Europa League bis ins Halbfinale kam.

 

Der HSV war im Sommer 2013 auf der Suche nach einem Ersatz für Son. Thorsten Fink, inzwischen beim HSV, lotste seinen Zögling für knapp 1 Million Euro nach Hamburg, da der Offensiv-Allrounder trickreich, flink und handlungsschnell war. Zoua konnte sich nach Meinung Finks einem Spielsystem anpassen, das der Trainer vorgibt, er könne genauso an den Außenlinien spielen wie im Sturmzentrum. Der Trainer schwärmte von seinem Schützlings: "Man hat gesehen, dass er ein Spielertyp ist, den wir bisher nicht im Kader hatten. Er kann Bälle festmachen und holt Freistöße raus."

 

Der Kameruner gab das Kompliment zurück: "In meinen Augen ist er ein großer Trainer und der Hauptgrund, aus dem ich mich für Hamburg entschieden habe. Er hat immer an mich geglaubt und nicht gezögert, mich hier hin zu holen." Nach der letzten Saison in Basel konnte Zoua einen Trainer brauchen, der ihn kannte und ihm vertraute. Er gab sich kämpferisch, wollte seine Chance nutzen. Kam in Hamburg aber zunächst nicht richtig in Fahrt, konnte selten seine Leistung zeigen. Der Nachfolger von Fink, Bert van Marwijk, baute auch nicht auf ihn.

 

Erst beim neuen Coach Slomka erhielt er eine neue Chance. Richtig durchsetzen oder überzeugen konnte er aber auch hier nicht, wirkte manchmal sehr steif. Absolvierte 27 Partien, in denen ihm aber nur 2 Treffer gelangen. Im Pokal erzielte er in 5 Spielen 1 Tor. Deshalb verwunderte es nicht, als er im August 2014 an den türkischen Erstligisten Kayseri Erciyesspor ausgeliehen wurde. Erzielte in 23 Ligaspielen acht Treffer, konnte den Abstieg aus der Süper Lig aber auch nicht verhindern.

 

Der HSV plante aber nicht mehr und empfahl ihm auch, sich einen neuen Verein zu suchen. Anfangs wollte er sich trotzdem in Hamburg durchsetzen. Als aber immer mehr Stürmer verpflichtet wurden und er plötzlich nur noch die Nummer 5 war, ging er im August 2015 zum französischen Aufsteiger GFC Ajaccio auf Korsika. Hier blühte er auf und wurde zum viertbesten Einkauf der Liga gewählt. Aber auch stand am Saisonende der Abstieg. Traf 5 mal in 31 Partien der Ligue 1.

 

Im August 2016 verpflichtete ihn der Zweitligist 1. FC Kaiserslautern (der am gleichen Tag mit Zoltan Stieber noch einen weiteren Stürmer vom HSV holte). Erzielte in 21 Spielen 6 Treffer und lief 1 mal im Pokal auf. Saß am Saisonende meist nur auf der Bank. Als er zu Beginn der neuen Saison in die U23 "abgeschoben" wurde, lösten er und der Verein seinen Vertrag Ende August wieder auf. Die Meldung, dass er nach England zu den Bolton Wanderers wechseln würde, entpuppte sich als Gerücht.

 

Nach zwei Monaten ohne Verein landete er im Oktober 2017 beim belgischen Zweitligaaufsteiger KFCO Beerschot Wilrijk. Wurde hier aber auch nur einmal im Ligabetrieb und 7 mal in der Playoff-Runde eingesetzt. Im August 2018 war die Liaison schon wieder beendet. Ein Monat später schlug er in Rumänien ein neues Kapitel auf und unterschrieb bei Astra Giurgiu an der Grenze zu Bulgarien. Stand 2019 im Pokalfinale, hier 4 Einsätze und 1 Tor. In der Liga 14 Spiele (1 Treffer) sowie 6 in der Meisterrunde.

 

Im Sommer 2019 wieder mal arbeitssuchend. Er blieb aber in Rumänien und fand im Oktober am Schwarzen Meer beim aktuellen Pokalsieger FC Viitorul Constanța eine neue Bleibe. Doch auch dies war nur ein Gastspiel. Im April 2020 folgte zu Beginn der Coronakrise schon wieder die Trennung. Es blieb bei lediglich 6 Einsätzen und 1 Tor in Liga und folgender Abstiegsrunde.

 

Jacques ging zurück in seine Heimat Kamerun und spielte ab Juli 2020 bei AS Futuro Mfou und im Dezember 2020 bei Cotonsport de Garoua (da wo seine Laufbahn begonnen hatte. Aber noch immer hatte der Weltenbummler nicht genug. Im Oktober 2021 wagte er das Abenteuer und heuerte bei Al-Ahly Tripolis in Libyen an, wo er wie ein Weltstar empfangen wurde. Es war das achte Land, das er beackerte. 4 Monate später im Januar 2022 war das schon wieder Schnee von gestern. Doch schon im März hatte er sein 9.Land in seiner Vita. Er unterschrieb beim jordanischen Club Al-Hussein SC in Irbid. Im Januar 2023 wurde auch dieses Kapitel zugeschlagen.

 

Zwischenzeitlich Nationalspieler Kameruns. Er war Finalist der Afrika-Jugendmeisterschaft 2009 und nahm an der U20-WM 2009 teil. Für die WM 2010 in Südafrika war er im Kader, doch eine Oberschenkelverletzung zwang ihn zur Absage. Feierte im Januar 2017 seinen größten Erfolg, wurde mit seinem National-Team Afrika-Meister. An diesem Erfolg hatte er entscheidenden Anteil. Nahm im Juni diesen Jahres auch am Confed-Cup in Russland teil, fand dort aber keine Berücksichtigung. 2 Einsätze beim Afrika-Cup 2019. Bis zum Sommer 2019 hatte er neben 7 U20-Spielen 26 Einsätze (plus 1 Tor) für das Nationalteam.

 

Der HSV hat mit Spielern aus diesem afrikanischen Land gute Erfahrungen gemacht, siehe Atouba, Ndjeng oder Choupo-Moting.

 

BL-Saison Sp To
2013/2014
2014/2015
27
0
2
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2013/2014
2014/2015
4
1
1
0

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Valon Zumberi (24.11.2002)

Die Eltern stammen aus dem Kosovo, Valon aber wurde in Hamburg geboren und wuchs in Norderstedt auf. Vom dortigen SV wechselte er 2010 als siebenjähriger Knirps ins Fußballinternat des HSV. Durchlief zunächst sämtliche Jahrgangsstufen, wurde im April 2019 (gegen Hannover 96) erstmals bei der U19 aufgeboten. Im Sommer 2019 wechselte er offiziell zur U19 in die A-Jugend Bundesliga Nord/Nordost. Verteidigte hier in 14 Partien (2 Treffer).

 

Im nächsten Jahr, die wegen Corona stark verkürzt frühzeitig endete, kamen2 weitere 2 Spiele und 1 Tor dazu. Mit 18 Jahren wurde er im Juli 2021 zur zweiten HSV-Mannschaft befördert. Mit dem Regionalligateam absolvierte er 14 Begegnungen (in denen ihm 2 Tore gelangen) in der Hauptrund und 7 Partien in der anschließenden Meisterrunde. Mehr Einsätze verhinderte eine Verletzung von November bis Februar. Der spielstarke Innenverteidiger war ein Leistungsträger, setzte auch wichtige Impulse für den Spielaufbau.

 

Im Juni 2022 reiste er mit den Profis ins Trainingslager in Österreich und überzeugte auch hier. Deshalb wurde nach der Rückkehr sein Vertrag in einen bis Sommer 2024 gültigen Profi-Vertrag umgewandelt. Im November 2022 schlug seine Stunde. Er wurde beim 4:2 gegen den SV Sandhausen in der 85. Minute eingewechselt. Im April 2023 folgten gegen Hannover weitere 9 Minuten.

 

In der Vorrunde der nächsten Saison stand er lediglich ein Mal im Kader der Profis, musste öfters auch bei der Zweiten aushelfen. Wegen der fehlenden Spielpraxis wurde er im Januar 2024 an den Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen. verliehen. Spielte die ersten 6 Spiele durch. Wurde dann durch eine Verletzung zurückgeworfen und kam nur noch zu 2 Kurzeinsätzen.

 

Nachdem er bereits bei der U16 und U17 das kosovarische Trikot trug, feierte er im November 2020 sein 1minütiges Debüt bei der U21 des Kosovo. Es folgten (bis Oktober 2023) 17 weitere Einsätze, alle über die volle Spielzeit. Er spielte sich rasch fest und durfte deshalb im Sommer 2022 erstmals am Training der A-Nationalmannschaft des Kosovo teilnehmen.

 

2. Liga Sp To
2022/2023
2023/2024
2
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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