Mit 16 Jahren erhielt der polnische Stürmer seinen ersten Profivertrag bei LKS Lodz. Schon mit 17 Jahren polnischer Nationalspieler. Wurde zunächst im September 1996 für ein Vierteljahr an Feyenoord Rotterdam ausgeliehen (7 Spiele in der Eredivisie und 2 im Pokal) und im Februar 1997 an d Galt als Riesentalent, konnte aber die in ihn gesetzten Erwartungen zu keiner Zeit erfüllen. Kam nur zu 3 Kurz-Einsätzen in der Bundesliga und 1 im Pokal.
Wechselte im Sommer 1997 zurück nach Polen zu LKS Lodz, wurde dort 1998 polnischer Meister. Musste nach einen schweren Motorradunfall einige Zeit aussetzen (schwere Verletzungen an beiden Beinen). Blieb bis Dezember 2000 bei seinem Heimatverein. Hatte insgesamt bei Lodz 95 Berufungen, in denen er 30 Tore erzielte. Dann zu Wisla Plock (die sich von 2000 bis 2002 Orlen Plock nannten). 4 Tore in 23 Partien in der Ekstraklasa. Von Juni 2001 bis September 2002 beim Ligakonkurrenten Odra Wodzislaw Slaski (30 Partien, 2 Tore).
Wechsel in die Hauptstadt zum Spitzenclub Legia Warschau. Zunächst bis Sommer 2005 hörenswerte 41 Treffer in 67 Spielen in der Ekstraklasa sowie 6 Einsätze im UEFA-Pokal (1 Tor). 2004 Vizemeister und Pokalfinalist. Es folgte der Wechsel ins Ausland zum portugiesischen Club Vitória Guimarães. Mischte in 32 Begegnungen (1 Tor) in der Primeira Liga und in 6 Spielen des UEFA-Cups (3 Tore) mit. Im Sommer 2006 ging die Reise weiter nach Frankreich zum ES Troyes AC. In einem halben Jahr lediglich 6 Einsätze in der Ligue 1 und 2 im Pokal (Troyes stieg am Saisonende ab).
Im Januar 2007 wurde Marek nach England an den FC Southampton ausgeliehen. Diese verpflichteten ihn im Sommer 2007 fest. Machte hier in seiner ersten Periode 43 Spiele in der zweitklassigen Championship, in denen ihm 13 Treffer gelangen. 2 Partien waren es in den Playoffs und je 1 in League- und FA-Cup. Im August 2008 von den Süd-Engländern zum dänischen Meister Aalborg BK ausgeliehen. Spielte auch hier im UEFA-Cup (Einsätze mit Toren). Je 1 Tor erzielte er in 3 Begegnungen im DBU Landspokal und 13 in der Alka Superligaen.
Im Januar 2009 zurück zu Southampton. Nochmals 19 Spiele mit 3 Treffern. Musste im Sommer in die dritte Liga ("League One") absteigen. Lief dort weiter 6 mal für den Verein auf. Im FA-Cup war er 1 mal dabei. Im Januar 2010, genau ein Jahr später zu Atromitos Athen. Damit hatte "Sagan" neben Polen fast halb Europa (Niederlande, Deutschland, Portugal, Frankreich, England, Dänemark, Griechenland) bereist. 34 Einsätze und 5 Tore in der Super League, im Pokal waren es 3 Treffer in 6 Partien. Erreichte in Griechenland am Ende der Saison 2010/211 das Pokalfinale.
Saganowski zog es aber im Sommer 2011 wieder in die Heimat zurück zu seinem Stammverein LSK Lodz. Weitere 29 Spiele und 6Tore in der Liga. Unterschrieb nach dem Abstieg ein Jahr darauf wieder bei Legia Warschau. Holte hier Titel auf Titel. 2013 und 2016 das Double aus Meisterschaft und Pokal. Auch 2014 polnischer Meister und 2015 Pokalsieger (erzielte hier das Siegtor). 2015 Vizemeister. Der Verein stand von 2014 bis 2016 drei mal in Folge im polnischen Supercupfinale. 2013 Torschützenkönig im Pokal.
Die Bilanz: 68 Spiele mit 17 Toren in der Ekstraklasa, 13 Partien und 6 Treffer im Pokal. Im Superpokal stand er 1 mal (2015) in der Mannschaft. Er kam auf 8 Einsätze in der Champions League Quali (1 Tor), 9 in der Quali zur Europa League (4 Treffer) und 10 (1 Tor) in der Europa League. Doch im Sommer 2016 trennten sich die Wege. Nach kurzer Bedenkzeit beendete er daraufhin seine Karriere.
Nach einem Jahr Pause war er ab Sommer 2018 für die U19 von Legia Warschau zuständig und wurde im Februar 2020 zum Co-Trainer der Profis befördert. Im November des gleichen Jahres entlassen. Schon 4 Wochen später im Dezember 2020 Trainer von Motor Lublin, die erst im Sommer in die 3. Liga (nennt sich "2 Ligs") aufgestiegen waren. Im Sommer 2022 endete die Zusammenarbeit.
Ab Oktober 2022 betreute er den Drittligisten Pogon Siedlce, 80 km östlich von Warschau. Aber schon im Mai 2023 übernahm er den Erstligisten Wisla Plock, konnte aber den Abstieg auch nicht mehr verhindernd. Als die Mannschaft in er Folgesaison nicht richtig in Schwung kam, folgte im September 2023 die Trennung. Im April 2024 übernahm er den abgeschlagenen Zweitligisten (Fortuna 1 Liga) Zaglebie Sosnowiec in der Nähe von Krakau.
In der Nationalmannschaft kam er bis September 2012 auf 35 Spiele und 5 Tore. War bei den Weltmeisterschaften 2002 und 2006 und bei der EM 2012 nicht dabei, dafür machte er alle 3 Spiele bei der EM 2008 mit.
In Hamburg bekam er auch Schwierigkeiten mit dem polnischen Militär, da er einen Musterungsbescheid in seinem jugendlichen Leichtsinn einfach missachtet hatte. Ihm drohten drei Monate Knast! Bei Nacht und Nebel verließ er fluchtartig das Trainingslager in Herzlake, fuhr überstürzt zurück nach Hamburg, von dort weiter über Warschau nach Lodz.
BL-Saison | Sp | To |
1996/1997 | 3 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1996/1997 | 1 | 0 |
Der blonde Flügelflitzer wurde zwar in Zemun bei Belgrad geboren (das damals
Teil von Jugoslawien war). Er hat die Staatsbürgerschaft von Albanien und Kosovo
und wuchs im letztgenannten Land auf. Hier sammelte er in der Hauptstadt bei den
Jugendteams der Hauptstadtclubs KF Ramiz Sadiku Prishtinë und FC Prishtina erste
fußballerische Eindrücke.
Im Kosovo hatte Emir im Sommer 2014 als 15jähriger
bei KF Trepca 89 auch sein erstes Engagement in der ersten Liga des Kosovos. Ein
Jahr später wechselte er nach Nordmazedonien zu Rabotnicki Skopje in die Prva
Makedonska Fudbalska Liga. In 2 ½ Jahren wurde er 32 mal eingesetzt (1 Tor).
Wegen Verletzungen fasste er nie richtig Fuß und hatte fast nur Kurzeinsätze. Im
Pokal durfte er 2 mal ran, 3 Partien absolvierte er in der Quali zur Europa
League.
Im Februar 2018 lieh ihn der Traditionsverein Hajduk Split zunächst für die Rückrunde aus und verpflichtete ihn im Sommer 2018 fest. Debütierte im Februar 2019. Im Spieljahr 2019/20 stand er gemeinsam, mit Mario Vukovic im Team. Die ersten beiden Saisons war er nur Ergänzungsspieler mit wenigen (dazu noch sehr kurzen) Einsätzen. Lief überwiegend für die Reserve auf (25 Spiele, 2 Tore), weshalb er im August 2020 zum Ligakonkurrenten HNK Sibenik verliehen wurde. Reifte hier endlich zum Stammspieler. Erzielte 7 Treffer in 33 Spielen und hatte 2 Einsätze im Pokal. Die Saison wurde auf Platz 10 beendet.
Im Sommer 2021 wieder zurück zu Hajduk Split, wo er von Beginn an
gesetzt war und sich rasch unverzichtbar für die erste Elf machte. 2022 und
2023 wurde er mit der Mannschaft jeweils Pokalsieger und Vizemeister und
stand jeweils gegen Dinamo Zagreb im Superpokal (2 Partien). Er spielte
jedes Jahr in der Conference League (11 Einsätze, 2 Tore) und war 9 mal im
Pokal (3 Tore) unterwegs .In der Liga spielte er insgesamt 99 al und traf
dabei 13 mal.
Der HSV beobachtete den tempo- und kombinationsstarken
Kosovaren, der sich zwar links am wohlsten fühlt, aber auf beiden Flügeln
eingesetzt werden kann, schon länger. Nach zähen Verhandlungen (Split wollte
ursprünglich 3 Millionen) wurde er im August 2024 für 1,5 Millionen Euro bis
2027 verpflichtet.
„Emir ist ein sehr laufstarker Spieler, der in der Offensive auf
beiden Flügelpositionen einsetzbar ist und unser Spiel bereichert“, meinte
Vorstand Kuntz. Managerkollege Costa ergänzte: „Er ist ein sehr mutiger
Spieler, den vor allem seine hohe Aktivität und Energie auszeichnen. Neben
seinen spielerischen Qualitäten zeigt er gegen den Ball eine große
Bereitschaft.
Er stieß aber erst Mitte September zur Mannschaft, da er noch für die
Nationalelf im Einsatz war.
Nachdem Sahiti zuerst für die albanische U21 aufliefe (11 Einsätze,
2017/18 unad 2019/20 bei der EM-Quali),entschied er sich 2022 für die A-Elf
des Koaove-Nach2 einminütigen Auftritten in diesem Jahr kam er zu 2 weiteren
Einätzen im September 2024.
Sein 3 ½ Jahre älterer Bruder Suad spielt
ebenfalls in den Ligen des Balkan. Negativ fiel Emir im Mai 2024 auf, als er
nach einem schmerzhaften Zweikampf unerlaubt das Training verließ und dafür
für einige Tage vom Training ausgeschlossen wurde.
BL-Saison | Sp | To |
2024/2025 | 0 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Kosi floh einst mit 6 Jahren mit seiner Familie aus dem Kongo und lebte einige Jahre im Asyl in Bielefeld. Hier begann er auch bei der Jugend des Vorortclubs SV Gadderbaum mit dem Fußballspielen, bevor er zum bekannteren Lokalrivalen Arminia Bielefeld wechselte. 2001 zur Jugendabteilung von Borussia Dortmund, wo er im Januar 2004 einen Vertrag bei den Amateuren unterschrieb. Durch die konstant guten Leistungen wurde auch der damalige Trainer Bert van Marwijk aufmerksam, der ihn ab 2005 sporadisch bei den Profis einsetzte. Beim 1:2 gegen Bayern München wurde er in der 86. Minute eingewechselt, musste den Rasen jedoch bereits nach 165 Sekunden nach einer Notbremse gegen Roy Makaay wieder verlassen. Kosi kam in 2 Jahren bei Dortmund zu 11 Kurzeinsätzen. Bei den Dortmunder Amateuren waren es 85 Spiele und 12 Tore in Regional- bzw. Oberliga.
Mehrere Bundes- und Zweitligisten waren an dem Allrounder, der rechts auf jeder Position einsetzbar war, interessiert. Auch Dortmund hätte ihn liebend gern gehalten. Aber, wie er bei der Vertragsunterzeichnung im Sommer 2007 bekannte: "in Hamburg wurde mir die bessere Perspektive aufgezeigt." Wieder mal so ein Talent, das behutsam aufgebaut werden sollte. Doch es lief nicht gut für ihn, vielleicht auch, wie er später mutmaße, weil er sich zu stark unter Druck setzte. Einzig bei den Amateuren in der Regionalliga kam er zu 14 Einsätzen. In der Winterpause wurde er, um Spielpraxis zu sammeln, an den Zweitligisten Carl Zeiss Jena ausgeliehen. 7 mal kam er dort zum Einsatz, Jena stieg in die Dritte Liga ab.
Auch nach der Rückkehr wurde er nur in der Zweiten Mannschaft eingesetzt (15 Partien). Deshalb kündigte er im Sommer 2009 seinen Vertrag, mit der Folge, dass er ein halbes Jahr arbeitslos war. Immerhin kam er in seiner Hamburger Zeit zu seinen beiden Nationalspielen in der WM-Quali für den Kongo.
Im Januar 2010 unterschrieb er beim damaligen sechstklassigen KFC Uerdingen in der Niederrheinliga (41 Spiele, 2 Tore), da ihm das Konzept des ehrgeizigen Präsidenten Kourkoudialos überzeugte. Und hier hatte er anscheinend seine Heimat gefunden, trug zwischenzeitlich sogar stolz die Kapitänsbinde. 2011 gelang der Aufstieg in die NRW-Liga (34 Spiele, 5 Tore). Nachdem der Aufstieg in 2 Spielen gegen Kray vergeigt wurde, musste der Verein ein weiteres Jahr in der 5. Liga antreten, die in die in die Oberliga Niederrhein (32 Einsätze ,6 Treffer) überführt wurde.
Von dort 2013 endlich in die Regionalliga West. Mit ein Verdienst von Kosi Saka. Aufgrund von Verletzungen und teils schwacher Form stand er am Schluss allerdings häufig in der Kritik und wurde vom neuen Trainer Albayrak nach 23 Spielen in der RL im März 2014 aus dem Kader geworfen. Es folgte eine Schlammschlacht um ausstehende Zahlungen, Saka wollte mit dem Fußball ganz aufhören.
Aber Ende August 2014 unterschrieb er bei Sportfreunde Baumberg in der Oberliga Niederrhein. Nach dem Abstieg konnte 2016 die Meisterschaft in der Landesliga und der abermalige Aufstieg in die Oberliga gefeiert werden. Baumberg spielte in der Saison lange um die Meisterschaft mit, gab aber schon im März bekannt, auf einen möglichen Aufstieg in die Regionalliga zu verzichten. Die Mannschaft mischte auch die nächsten Saisons wieder an der Spitze mit.
War der unangefochtene Leitwolf. Es war nur folgerichtig, dass sein Vertrag während der Coronakrise im Frühjahr 2020 verlängert wurde. Er hatte im Stadtteilverein von Monheim seine Heimat gefunden, weswegen er seinen Vertrag jeweils um ein weiteres Jahr verlängerte.
Zu seiner nicht zustande gekommenen Karriere in der ersten Liga meinte er rückblickend in einem Interview mit "Elf Freunde": "Vom Talent her war ich meinem Alter weit voraus, aber ich habe viele andere Sachen im Kopf gehabt. Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch und ein Problem war es oft, die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. Die Trainer sahen mich grinsend auf der Bank und dachten, dass ich mit meiner Situation glücklich bin. Ich hatte schnell den Ruf, dass ich die Dinge nicht ernst nehme."
Seit Juni 2012 besitzt Saka ein eigenes Modelabel namens Six Angels, mit welchem er Designer-T-Shirts gestaltet und vertreibt. Im Februar 2011 wurde er wegen "wegen Fahrens ohne Führerschein" zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt, nachdem er 2010 von der Krefelder Polizei schon wegen des gleichen Vergehens ertappt wurde. Im Urteil wurde auch eine 9monatige Bewährungsstrafe aus Hamburger Zeiten wegen "Betrugs in Tateinheit mit Urkundenfälschung."
BL-Saison | Sp | To |
2007/2008 | 0 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Bruno Labbadia hatte den schnellen japanischen Abwehrspieler im Januar 2012 nach Stuttgart geholt. Er hatte ihn von Albirex Niigata, wo er schon seit der Jugend spielte und in der J1 League 74 mal zum Einsatz kam, nach Schwaben gelockt und zuerst ausgeliehen. Zu Beginn der Saison 2013/2014 wurde er für 1,2 Mill. Euro fest verpflichtet. Sakai hatte zu diesem Zeitpunkt auch schon diverse Jugendauswahlmannschaften seines Landes (U18, U19, U23 mit der Olympia-Auswahl) durchlaufen und wurde da 17 mal eingesetzt. Er war mit diesem Team auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London dabei.
"Go" wurde in New York geboren und kam erst mit 2 Jahren nach Japan. Begonnen hat er da vor Niigata bei Sanjo SSS und Reza FS Junior Youth (2003 - 2005). Seine Mutter ist Deutsche und wohnt in Nürnberg. Sakai lernte aber die deutsche Sprache erst in Stuttgart. Beim VfB war er zunächst gesetzt, aber zuletzt waren seine Leistungen wechselhaft, er kam kaum noch zum Einsatz. In drei einhalb Jahren absolvierte er hier 87 Spiele in der Bundesliga (1 Tor), war 12 mal in der Europa League (1 Treffer) dabei und hatte 7 Pokaleinsätze bei den Schwaben.
Bruno Labbadia griff begeistert zu und holte seinen Musterschüler im Sommer 2015 für 700.000 Euro an die Alster. Er schwärmte: "Seine Mentalität ist überragend. Er ist enorm vielseitig, beidfüßig und kann deshalb hinten links und rechts spielen. Und er ist sehr stark in der Spieleröffnung. Ein weiterer Pluspunkt: er spricht überragend Deutsch." Aber auch Sakai selbst betonte seine Vielseitigkeit: "Auf welcher Seite spielt keine Rolle, da ich beidfüßig bin. Meinen Zug nach vorn sehe ich als eine Stärke an, denn ich binde mich gern ins Offensivspiel ein." In Hamburg traf er auch auf Lewis Holtby, gegen den er nach einem Foul (Holtby damals Schalker) im Dezember 2012 seine einzige Rote Karte gesehen hatte. Nach kurzer Anlaufzeit wurde er zur erwarteten Verstärkung der Abwehr.
Als der HSV im Herbst 2016 (wieder mal) dem Abstieg entgegentaumelte, ernannte ihn der neue Trainer Markus Gisdol anstelle von Djourou zum neuen Kapitän. Er rechtfertigte diese Entscheidung und Gisdol schwärmte: "Gotoku ist ein unermüdlicher Arbeiter, der auf dem Platz bis zum Umfallen alles für seine Mannschaft gibt. Er ist offen, ehrlich und kommunikativ und hat eine einhundertprozentige Einstellung zum Profidasein. Er ist ein Vorbild für jeden anderen Spieler." Im Januar darauf gelang ihm in Ingolstadt sein erster Treffer im HSV-Trikot.
In der Abstiegssaison mit Höhen und Tiefen. Rackerte unermüdlich, spielte aber auch verheerende Fehlpässe. Nach dem Abstieg verlor er auch sein Kapitänsamt an Hunt, da Trainer Titz einen lautstarken Kapitän wollte. Blieb aber im Mannschaftsrat. Das tat ihm sichtlich gut, er blühte zunächst förmlich auf. Ließ dann mit seinen Leistungen, genau wie die gesamte Mannschaft stark nach. Doch einige unverbesserliche Anhänger des HSV sahen in ihm den alleinigen Sündenbock für den verpassten Wiederaufstieg. Auf die Spitze trieben es diese angeblichen Fans, als sie ihm am letzten Spieltag gegen Duisburg nach seiner Einwechslung bei jedem Ballkontakt gnadenlos auspfiffen. Sakai hatte Tränen in den Augen, als er in die Kabine ging.
Das Tischtuch war zerschnitten, Gotoku wäre gern noch geblieben, doch er sah in Hamburg keine Chance mehr. 83 mal trug er die Raute in der Bundesliga und 3 mal in der Zweiten Bundesliga, im Pokal war er 9 mal dabei. Seinen einzigen Treffer erzielte er im Januar 2017 in Ingolstadt. Er wechselte zurück in sein Heimatland nach Japan und unterschrieb im Sommer 2019 beim Pokalsieger Vissel Kobe. Hier trainierte Thorsten Fink mit Podolski, Iniesta, Vermaelen oder David Villa eine kleine "Weltauswahl". Fink wurde im September 2020 entlassen, Sakai blieb.
Trotz diesen Hochkarätern war Sakai von Beginn an gesetzt und hatte seinen Platz sicher. Erster Erfolg: am 1.1.2020 japanischer Pokalsieger und 5 Wochen später Superpokalsieger gegen Yokohama Marinos. War nie verletzt, verpasste deshalb kein Spiel. Stand bis auf wenige Ausnahmen immer die volle Distanz auf dem Platz.2023 gewann er mit Kobe die Meisterschaft, verlor anschießend das Finale des japanischen Supercups gegen Kawasaki Frontale.
Der Vorzeigeprofi wurde auch in der japanischen Nationalelf fester Bestandteil. Sein erstes Länderspiel bestritt er im Dezember 2012. Bis Juli 2018 wurden es 42 Spiele. Er war (allerdings ohne Einsatz) beim FIFA-Konföderationen-Pokal 2013 in Brasilien dabei und auch bei der WM 2014 (ebenfalls in Brasilien). Auch hier ohne Einsatz. Dafür wirkte er in allen 4 Begegnungen bei der Asienmeisterschaft im Januar 2015 bis zum Ausscheiden im Viertelfinale mit.
Bei der WM 2018 in Russland war er wieder Tourist. War zwar bei allen Spielen bis zum Ausscheiden im Achtelfinale im Kader, stand aber nur 1 mal (gegen Polen) auf dem Platz. Nach der Rückkehr in Hamburg gab er seinen Rücktritt aus der Nationalelf bekannt. "Ich habe gerade in den letzten vier Jahren nicht mehr viele Chancen in der Startelf bekommen. Daher habe ich mich entschlossen, meinen Platz für einen jungen Spieler freizumachen."
"Go" hat noch zwei Brüder, die ebenfalls Fußball spielten. Noriyoshi in Japan und Goson in Deutschland (u. a. Hansa Lüneburg oder VfR Aalen). Ist nicht verwandt mit Hiroki Sakai (u. a. Hannover 96).
BL-Saison | Sp | To |
2015/2016 2016/2017 2017/2018 |
22 33 28 |
0 1 0 |
2. Liga | Sp | To |
2018/2019 | 31 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2015/2016 2016/2017 2017/2018 2018/2019 |
1 4 1 4 |
0 0 0 0 |
Auch diesen italienischen Sonnyboy brachte Manager Frank Arnesen bei seinem Antritt vom FC Chelsea mit. Er kommentierte: "Er ist ein Spieler mit Zukunft. Er hat alle Jugendnationalmannschaften Italiens durchlaufen und besitzt hervorragende körperliche und spielerische Eigenschaften." Begonnen hat der Mittelfeldmann in seiner Heimat bei Virtus Oratorio Gazzaniga, UC AlbinoLeffe und ab 2001 bei Atalanta Bergamo, wechselte aber bereits mit 15 Jahren 2007 nach London, um sein Glück beim FC Chelsea zu suchen. Dort war er bei der Jugend, mit der er den Youth-Cup gewann, ebenso eine tragende Stütze wie anschließend auch bei der Reserve, wo er 21 mal eingesetzt wurde.
Auch in der italienischen U19-Nationalelf war er Stammspieler und war bei der EM 2010 in Frankreich dabei. Anschließend hatte er 6 weitere Einsätze, in denen er 1 mal ins gegnerische Tor traf, in der U21 seines Landes. Der torgefährliche Youngster fühlte sich im rechten Mittelfeld am wohlsten und zeichnete sich vor allem durch seine flexible Einsatzfähigkeit, einer guten und ausgereiften Technik, Spielverständnis, starken Dribblings und einen strammen Schuss aus.
In Hamburg sollte er behutsam aufgebaut werden, mit den Profis trainieren, aber auch für die U23 in der Regionalliga spielen. Allerdings wurde er gleich zu Saisonbeginn durch einen Muskelbündelriss und acht Wochen später einen Muskelriss außer Gefecht gesetzt. Zu Beginn der Rückrunde am 18. Spieltag konnte er sich das Trikot erstmals überziehen. 2 Wochen später erzielte er gegen die Münchner Bayern ein herrliches Premierentor. Dies sollte sein einziger Treffer bleiben. Da er auch die folgende Saison keinen Stammplatz erkämpfen konnte und unzufrieden war, wurde er mit dem AS Rom in Verbindung gebracht. Er blieb zwar dann doch in Hamburg, aber mehr als 179 Minuten Einsatz in der gesamten zweiten Saison wurden es nicht. Bei der Reserve schnupperte er in 5 Partien (1 Tor) Praxisluft
Um finanziellen Spielraum zu bekommen, gab ihn Hamburg im Juli 2013 in seine italienische Heimat zu Hellas Verona ab, dem Club von Luca Toni. Aber wegen Verletzungen kam er in seiner ersten Saison hier lediglich zu 15 Einsätzen. Auch die Vorrunde 2014/2015 konnte er wegen seiner Muskelprobleme komplett abhaken. 49 Begegnungen mit 3 Treffern in der Serie A und 3 Spiele im Pokal sprangen insgesamt heraus. Zur Rückrunde 2015/2016 lieh ihn Verona an Sampdoria Genua aus, von denen er im Sommer 2016 fest verpflichtet wurde.
Das erste Jahr, wenn er verletzungsfrei war, Stammspieler. Diesen Platz verlor er in der nächsten Saison und kam erst zum Ende hin vermehrt zu Einsätzen. 2018 wurde Albin Ekdal sein Mitspieler. Wurde in der Liga 59 mal eingesetzt, wobei ihm lediglich 1 Treffer gelang. 1 mal war er auch in 7 Pokalpartien erfolgreich. Im September 2019 erfolgte der Wechsel zum Ligakonkurrenten SPAL Ferrara. Durchwachsene Saison mit 16 Einsätzen. Am Ende stand der Abstieg.
Jacopo blieb aber in der Serie A und unterschrieb im September 2020 beim Aufsteiger Spezia Calcio. Die Liga wurde gehalten. Er war oft verletzt und stand lange Zeit nicht einmal im Kader. Im Sommer 2022 wurde auch hier Albin Ekdal sein Kollege. Aber auch in dieser Saison nur anfangs einige Einsätze. Machte dann wegen Verletzungen und Trainingsrückstand kein Spiel mehr in der Saison. Im Sommer 2023 musste Spezia wieder runter in die Serie B und Jacopo war im September arbeitslos. 30 Liga- (1 Tor) und 4 Pokalspiele.
Im Januar 2024 unterschrieb er beim Drittligisten FC Rimini.
BL-Saison | Sp | To |
2011/2012 2012/2013 |
13 8 |
1 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Hasan Salihamidzic (01.01.1977)
Der Bosnier von Turbina Jablanica und Velez Mostar (wo er U15 und U16-Nationalspieler Jugoslawiens wurde) floh als 16jähriger wegen der Bürgerkriegswirren, landete Ende 1992 beim HSV und kam aus der eigenen Jugend 1994 in die Hamburger Amateurmannschaft und erwies sich dort als "Volltreffer." Seine ersten Bundesligaspiele bestritt er unter Trainer Felix Magath in der Saison 1995/1996. "Brazzo" (= "das Bürschchen") machte durch ausgesprochen selbstbewusstes Auftreten auf sich aufmerksam. Beackerte die rechte Außenbahn wie kein anderer. Kämpfte und rannte von der ersten Minute bis zum Schlusspfiff. Er spielte überall, egal ob im Angriff, Mittelfeld oder in der Verteidigung. War die Stimmungskanone im Team, fast immer ein breites Grinsen im Gesicht.
Avancierte zum bosnischen Nationalspieler (42 Einsätze, 6 Tore). Nachdem Hasan auch Angebote vom FC Barcelona und Manchester United hatte, wechselte er nach 72 Einsätzen und 19 Toren in der Liga, 6 Spielen mit 2 Treffern im Pokal und 10 Einsätzen in UEFA- und UI-Cup (sowie in der Regionalliga 60 Spiele und 6 Tore) zur Saison 1998/1999 zu Bayern München, wo 2004 Felix Magath Trainer wurde.
Die wenigsten hatten ihm dort den Durchbruch zugetraut. Doch er erreichte dort alles, was es zu gewinnen gibt: Champions League-Sieger (2001 gegen den FC Valencia), Champions League-Finalist (1999 gegen Manchester United), Weltpokal-Sieger (2001 gegen Boca Juniors), UEFA Supercup-Finalist (2002 gegen FC Liverpool), 6x Deutscher Meister (1999, 2000, 2001, 2003, 2005 und 2006), 1x Deutscher Vizemeister (2004 hinter Bremen), 4x DFB-Pokal-Sieger (2000, 2003, 2005 sowie 2006), 1x DFB-Pokal-Finalist (1999 gegen Bremen, 4x Ligapokal (1999, 2000, 2001 und 2005).
Lief für München 234mal in der Bundesliga auf und schoss dabei 31 Tore. Im Ligapokal kam er auf 14 und im DFB-Pokal auf 28 Begegnungen (und 7 Treffer). Im einzigen Supercup-Spiel traf er 1 mal. Unglaubliche 88 Partien mit 10 Treffern waren es in der Champions League.
Im Juli 2007 verabschiedet er sich nach 9 Jahren in München in Richtung Italien zu Juventus Turin. Diese waren nach dem Zwangsabstieg im Jahr zuvor eben wieder in die Serie A aufgestiegen. Auch dort gleich ein Leistungsträger, wurde 2009 Vizemeister. 61 Spiele und 7 Tore in vier Jahren. 1 Tor gelang ihm in 5 Partien im Pokal, der Coppa Italia. 4 mal war er in der Champions League und 3 mal in der Europa League für die Italiener unterwegs.
Im Sommer 2011 holte ihn sein alter Mentor Felix Magath nach Wolfsburg. Als ihn dieser im Mai 2012 nach nur 15 BL-Einsätzen und 3 Toren (plus 1 Treffer in 1 Pokalmatch) aussortierte, beendete er zum Saisonende nach 321 Spielen und 53 Toren in der ersten Bundesliga seine Karriere. Er wollte aber weiterhin dem Fußball in irgendeiner Form verbunden bleiben.
Und schon im Juli 2017 war er wieder zurück. Er war der neue Sportdirektor von Bayern München, für die er schon seit Februar als Repräsentant unterwegs war. Zunächst ging er aber zu den Medien. Erst als Fußball-Experte bei RTL und seit Februar 2014 beim ZDF. "Field-Reporter" in der Champions League und bei der WM 2014. Im Juli 2020 stieg er in München zum Sportvorstand auf. Im Mai 2023 nach einer der beim "FC Hollywood" üblichen Schlammschlachtren dort mit Vorstandvorsitzendem Oliver Kahn entlassen.
Er ist der Schwager von Francisco Copado.
BL-Saison | Sp | To |
1995/1996 1996/1997 1997/1998 |
9 32 31 |
2 7 10 |
Europa | Sp | To |
1996/1997-ue 1997/1998-ui |
5 5 |
0 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1996/1997 1997/1998 |
4 2 |
1 1 |
1991, im Alter von 7 Jahren floh Sejad mit seiner Familie wegen des Bürgerkriegs aus seiner bosnischen Heimat nach Berlin. Dort begann er 1995 in der Schülermannschaft von SC Minerva und wechselte 3 Jahre später in die Jugendabteilung von Hertha Zehlendorf. 2000 kam er zur U17 und kurz danach zur U19 von Hertha BSC. Seit 2003 kickte er für die Hertha-Amateure in der NOFV-Oberliga Nord bzw. Regionalliga Nord (88 Einsätze mit 35 Toren).
In der Saison 2004/2005 bekam er seine ersten 5 Einsätze in der Bundesliga. Wurde dann aber (außer einer Begegnung im Ligapokal) hier nicht mehr berücksichtigt. Wie er später konstatierte, gab es in Berlin für junge Profis zu viele Verlockungen.
Sejad wechselte ins beschauliche Sinsheim und wurde bei der TSG 1899 Hoffenheim zur Vereinslegende. Spielte dort 9 überaus erfolgreiche Jahre und war beim märchenhaften Durchmarsch der Kraichgauer von der Regionalliga in die Bundesliga dabei. In seiner ersten Saison erzielte er in der Regionalliga in 30 Partien 10 Treffer. Platz 2 bedeutete 2007 den Aufstieg in die 2. Bundesliga. 27 Partien mit 6 Treffern. Auch hier wurde sofort Platz 2 erkämpft, was die Aufnahme in die Bel Etage der Bundesliga bedeutete.
Die Mannschaft startete furios und wurde sensationell Herbstmeister und landete am Saisonende auf Platz 7. In den folgenden Jahren schloss das Team meist im hinteren Mittelfeld ab und musste 2013 sogar in die Relegation. Auch hier war Sejad in den beiden letztlich erfolgreichen Begegnungen dabei.
Er war einer der vielseitigsten Spieler, war variabel einsetzbar, konnte im Mittelfeld alle Positionen spielen. War aber auch als Linksverteidiger eine starke Option. Diese Position hatte er zuvor auch mehrfach in der Nationalelf inne. Seine größte Stärke waren aber die Standards, es gelangen ihm in der Bundesliga 10 direkt verwandelte Freistöße.
Er glänzte auch mit 61 Vorlagen. Insgesamt hatte er für Hoffenheim 171 Einsätze in der Bundesliga (46 Tore) und war im Pokal 19 mal dabei (5 Treffer). 2 mal musste er bei den Amateuren in der Oberliga bzw. Regionalliga antreten. Da er aber zuletzt bei Trainer Markus Gisdol nur noch sporadisch berücksichtigt wurde, verließ er im Sommer 2015 "seinen" Verein.
Er wagte das Abenteuer China und heuerte bei Guizhou Renhe an. Nach 15 Einsätzen (1 Tor) erfolgte der Abstieg. Der Verein zog nach Peking um und nannte sich nun Beijing Renhe, wo der Bosnier zu 13 weiteren Einsätzen mit 3 Toren in der China League One kam. Aber im Februar 2017 zog es ihn wieder nach Europa zurück. Er fand eine Anstellung beim von Joe Zinnbauer trainierten FC St. Gallen. Doc h sein Traum war weiterhin die Bundesliga, weshalb er die Schweiz nach 13 Einsätzen in der Raiffeisen Super League im Juni wieder verließ.
Er durfte sich bei Hoffenheim fithalten. Und dann kam der Anruf von Jens Todt.... Da dem HSV innerhalb drei Wochen die gesamte Stammoffensive verletzungsbedingt weggebrochen war, wurde dringend Verstärkung gesucht. Gisdol erinnerte sich an Sejad und am 13.09. unterschrieb er einen Vertrag bis Saisonende. Schon 2 Tage später wurde er bei der Niederlage in Hannover in der 60.Minute eingewechselt. Er zeigte sofort, dass er der Mannschaft helfen konnte.
Kam unter Gisdol zu 9 (meist) Kurzeinsätzen und erzielte 1 Tor (Handelfmeter) gegen Mainz. Brachte durch seine Übersicht und Technik immer Ruhe ins Team. Durch seine Erfahrung ein wichtiger Ansprechpartner für die jungen Spieler. Kurz-Nachfolger Hollerbach setzte nicht auf ihn und auch bei Christan Titz durfte er nur 14 Minuten gegen "seine" Hoffenheimer mitwirken. Gegen den Abstieg war auch er machtlos. Beim Neuaufbau setzte der HSV auf junge Leute, weshalb Sead keinen neuen Vertrag erhielt.
Nachdem er keinen Verein fand, gab er im April 2019 sein Karriereende
bekannt. Er äußerte, dass diese Entscheidung "brutal" für ihn gewesen sei. „Am
Ende bin ich aber zu dem Entschluss gekommen, mich von dem Teil meines
Lebens loszusagen, der für mich alles bedeutet hat: Ich beende meine aktive
Karriere."
Auch in der bosnischen Nationalelf kämpfte er sich ins Team. Nach 9 Partien und3 Treffern in der U21 trug er 2007 erstmals das Nationaltrikot. Bis Oktober 2015 war er 47 mal dabei und erzielte 4 Tore. Auch bei der WM 2014 durfte er in 2 Begegnungen mitkicken.
Sejad hält vermutlich auch einen Rekord. Nach einem Strafstoßtor von ihm griff er beim Jubeln dem Freiburger Schuster ins Gesicht und erhielt die Rote Karte. Zwischen Treffer und Platzverweis lagen nur 14 Sekunden!
BL-Saison | Sp | To |
2017/2018 | 10 | 1 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Der pfeilschnelle Stürmer aus Nigeria mit deutschem Pass war auch eine Investition für die Zukunft, galt als einer der talentiertesten deutschen Nachwuchsspieler. Jagte bei TuS Mettenhof und Kilia Kiel erstmals dem Ball hinterher. Von der U17 von Holstein Kiel 2004 in die HSV-Jugend geholt, gehörte er in den Spielzeiten 2006/2007 und 2007/2008 zwar zum Profi-Aufgebot, schoss seine Tore aber nur im Regionalligateam von Karsten Bäron. Es waren 8 Treffer in 47 Spielen. Bei den Profis kam er nur zu 4 Kurzeinsätzen mit insgesamt 51 Minuten und 14 Minuten im UEFA-Cup gegen Bayer Leverkusen. Er war auch ein fester Bestandteil der U18/U19/U20/U21-Nationalmannschaften. Mit der U19 nahm er an der EM 2007 teil.
Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er im August 2008 an den Zeitligisten 1.FC Kaiserslautern ausgeliehen. Schlug dort so gut ein, dass er von den Pfälzern 2009 für ein weiteres Jahr ausgeliehen wurde. Absolvierte für die Pfälzer 59 Zweitligapartien, in denen er 14 Tore erzielte, und 2 Begegnungen im Pokal mit 1 Treffer. Obwohl die Lauterer Zweitligameister wurden und in die erste Bundesliga aufstiegen, was auch mit sein Verdienst war, wurde Sidney im Sommer 2010 überraschend vom Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen verpflichtet.
Hier gleich im ersten Jahr Vizemeister. In vier Jahren erzielte er für die Werkself in 92 Spielen 24 Treffer. Sein Tor gegen seinen ex-Verein Kaiserslautern im November 2010 wurde zum Tor des Monats gewählt. In den europäischen Wettbewerben wie Champions League oder Europa League machte er gegen Mannschaften wie Barcelona, Manchester, Chelsea oder Benfica Lissabon 6 Tore in 24 Begegnungen. 6 Tore machte er in 8 Pokalpartien.
Liebäugelte im Herbst 2012, künftig für die Nationalelf von Nigeria zu spielen. Entschied sich dann aber für Deutschland und wurde zu Leverkusener Zeiten Nationalspieler. Bis November 2013 trug er 5mal den Bundesadler. Wegen einer Verletzung fuhr er 2014 nicht mit zur erfolgreichen WM in Brasilien.
Im Juli 2014 in den Ruhrpott zum Ligarivalen FC Schalke 04. In der Vorrunde war er wegen seiner ständigen muskulären Probleme nicht die erhoffte Verstärkung. Im Mai 2015 wurde er sogar gemeinsam mit Kevin Boateng wegen "fehlender Einstellung" suspendiert. Eine Verpflichtung bei Eintracht Frankfurt kam nicht zustande, da er den Medizincheck nicht bestand. Darauf begnadigte ihn der neue Trainer, der ex-HSVer Breitenreiter und holte ihn in den Kader zurück. Aber auch hier wurde er nur 2 mal und insgesamt nur 15 Minuten berücksichtigt. Hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.
Bis zum Sommer 2016 gelang ihm lediglich in der Regionalliga in 3 Spielen 1 Tor. Torlos blieb er sowohl in der Liga (13 Einsätze) und im Pokal (1 mal) wie auch in Champions und Europa League (insgesamt 7 mal dabei. Der neue Trainer Weinzierl berücksichtigte ihn nur einmal für 15 Minuten in der Europa League gegen RB Salzburg. 9 mal (2 Tore) wurde er zur Zweiten verdonnert.
War froh, als ihn der Tabellenletzte Darmstadt 98 in der Winterpause 2016/2017 auslieh. In der Bundesliga lief er 13 mal auf, konnte den Abstieg auch nicht abwenden. Im Sommer wieder nach Gelsenkirchen zurück, wo man weiter keine Verwendung für ihn hatte. Wechselte im August 2017 ablösefrei zum VfL Bochum in die zweite Liga. Zeigte hier gelegentlich wieder seine Klasse, war 42 mal in de Zweiten Liga (2 Tore) und 1 mal im Pokal für den VfL unterwegs.
Dennoch wurde sein Vertrag im Sommer 2019 nicht verlängert. Sein früherer HSV-Kollege Vincent Kompany, der eben Spielertrainer von RSC Anderlecht geworden war, wollte ihn verpflichten. Nach einem 5wöchigen Probetraining verzichteten die Belgier aber auf ein Engagement. Einen Verein in der 2. Bundesliga lehnte er ab, da er der Meinung war, er könne "außer Bayern und Dortmund allen Mannschaften in der Bundesliga sofort weiterhelfen".
Es dauerte bis zum Oktober, bis er endlich südlich des Bodensees beim österreichischen Bundesligisten Rheindorf Altach Unterschlupf fand (gewiss auch kein Spitzenteam!). Hatte hier endlich wieder Erfolgserlebnisse. Wichtiger Spieler mit 21 Ligaeinsätzen und je 1 Partie im Pokal und in der Relegation. In dieser konnte der Absturz in die 2. Liga verhindert werden.
Aber im September 2020 schlug er in der Türkei bei Antalyaspor ein neues Kapitel auf. Lukas Podolski hatte ihn dort hin gelockt. Weiterer Bekannte aus der Bundesliga waren u. .a. Naldo und Nuri Sahin. Auch hier immer wieder durch kleine Verletzungen gehandicapt. Brachte es trotzdem noch auf 25 Einsätze mit 3 Toren und 5 Partien im Pokal. Sein Vertrag wurde im Sommer 2021 nicht verlängert, weshalb er im September sein Karriereende bekannt gab.
Er hatte parallel dazu eine Weiterbildung im Bereich Sportmanagement an der Universität St. Gallen erfolgreich abgeschlossen. Ab Dezember 2022 versuchte er sich abseits des Spielfelds und heuerte als "Trainer-Auszubildender" beim Drittligisten MSV Duisburg an. Im Dezember 2023 wurde er offiziell Co-Trainer der "Zebtras". Musste im Sommer 2024 den Abstieg dieses Traditionsvereins in die Regionalliga mit erleben.
Lief aber immer noch selbst dem Leder hinterher und heuerte beim Düsseldorfer CfR LInks 1919 in der Kreisliga an.
Machte sich in Hamburg unbeliebt, als er im Dezember 2010 nach einem erzielten Treffer für Leverkusen in der Imtech-Arena demonstrativ und übertrieben jubelte. Sein Bruder Steve spielte in Deutschlands Westen in der Regionalliga.
BL-Saison | Sp | To |
2006/2007 2007/2008 |
0 4 |
0 0 |
Europa | Sp | To |
2007/2008-ue | 1 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
nennt sich nur "JAIRO", mehr Details siehe unter Jairo.
"Ratte" brachte es zwischen 1965 und 1973 auf 195 Einsätze in der Bundesliga. Vom Wandsbeker FC 1963 als Jugendnationalspieler zum Rothenbaum. Stand gemeinsam mit Günther Netzer und Klaus Zazcyk in der Jugendnationalmannschaft. Seinen ersten Einsatz hatte er im März 1964 beim verlorenen Viertelfinalspiel im Europacup der Pokalsieger gegen Olympique Lyon. Die ersten beiden Jahre spielte er aber sonst nur für die HSV-Amateure. Machte in dieser Zeit auch sechs Spiele für die Amateur-Nationalelf. Begann als Stürmer, wurde dann zum Verteidiger "umgeschult." War über Jahre beim HSV nicht mehr wegzudenken. Galt als guter und konsequenter Verteidiger. Ein "Torjäger" war Helmut Sandmann allerdings nicht gerade. Lediglich zweimal traf er in der Bundesliga in 195 Partien (womit er Platz 23 der "ewigen HSV-BL-Liste" einnimmt) ins Schwarze.
Für den HSV zog er das Trikot mit der Raute außerdem im DFB-Pokal in 19 Spielen über (1 Tor gegen den VfL Wolfsburg) und im Ligapokal 1 mal. 10 Spiele und 1 Tor waren es im Europapokal der Pokalsieger. In 21 Begegnungen mit europäischen Vereinen trat er in Messe-, Toto-, UEFA-Pokal Pokalsiegercup neben Mailand auch gegen Mannschaften wie dem FC Barcelona oder Olympique Lyon an.
International bekannt wurde er, als er in einem Benefizspiel im September 1966 gegen das zum damaligen Zeitpunkt übermächtige Real Madrid in dessen Stadion den Stürmerstar Gento an die Kette legte. Stand mit den Rothosen 1967 im DFB-Pokal-Finale gegen Bayern München und das Jahr darauf im Europapokalfinale der Pokalsieger gegen AC Mailand. Verlor aber in den letzten beiden Jahren durch langwierige Verletzungen seinen Stammplatz an Manfred Kaltz. Im Ligapokal 1972 war er nur 1 mal dabei.
Spielte dann ab 1973 zusammen mit Charly Dörfel und dann auch Klaus Fock in der damals zweitklassigen Regionalliga Nord für Barmbek-Uhlenhorst (die in diesem Zeitraum die dritte Kraft in Hamburg waren), mit denen er als Kapitän gleich in die neugegründete 2. Liga Nord aufstieg und prompt wieder abstieg. In der zweiten Liga 36 und im Pokal 2 Spiele. Hängte anschließend 1975 die Schuhe an den Nagel.
Für den HSV zog er das Trikot mit der Raute in 195 und im DFB-Pokal in 21 Spielen über. In 21 Begegnungen mit europäischen Vereinen trat er neben Mailand auch gegen Mannschaften wie FC Barcelona oder Olympique Lyon an.
Trat dann nur noch für die Senioren des TSV Wandsbek-Jenfeld gegen den Ball, für die er noch lange spielte. Auch in der HSV-Altliga war er immer wieder mal dabei.
BL-Saison | Sp | To |
1963/1964 1964/1965 1965/1966 1966/1967 1967/1968 1968/1969 1969/1970 1970/1971 1971/1972 1972/1973 |
0 0 18 34 29 28 33 32 14 7 |
0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 |
Europa | Sp | To |
1963/1964-po 1967/1968-po 1968/1969-to 1968/1969-me 1970/1971-to 1970/1971-me 1971/1972-ue |
1 9 3 6 6 4 2 |
0 1 0 0 0 0 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1965/1966 1966/1967 1967/1968 1968/1969 1969/1970 1970/1971 1971/1972 |
2 7 1 2 2 3 2 |
0 0 0 1 0 0 0 |
Liga-Pokal | Sp | To |
1972/1973-li | 1 | 0 |
Als Schüler Mittelfeldspieler bei der SG Blau-Weiß Niegripp. Kam vom 1.FC Magdeburg, für die er seit der Jugend spielte, 1996 erstmals bei der Ersten in der Oberliga kickte (25 Partien, 4 Tore) und seit 1997 in 77 Spielen 9 Tore in der Regionalliga Nord-Ost erzielte. Nach dem Abstieg 2002 in die Oberliga Nordost nach Hamburg. Stand zwei Jahre im Profi-Kader des HSV.
Der Durchbruch wollte dem Abwehrspieler aber nicht gelingen - er absolvierte nur sechs Bundesliga-Partien mit 277 Minuten. Wurde auch in zwei Spielen der Champions League (gegen Bröndby IF) eingewechselt und spielte im UEFA-Cup gegen AS Rom. Bei den Amateuren war er in der Oberliga in 21 Einsätzen 2 mal erfolgreich.
Im Sommer 2002 wechselte er zum Zweitligisten 1. FC Union Berlin, wo er in zwei Jahren Stammspieler war (1 Tor in 53 Spielen). 3 mal mischte er im Pokal mit. Im Sommer 2004 mussten die "Eisernen" allerdings durch den vorletzten Platz in die Regionalliga Nord runter.
Jan ging zu Holstein Kiel, bei denen er in den ersten beiden Jahren in der Regionalliga Nord, damals 3.Liga, unanfechtbarer Stammspieler war (61 Spiele und 6 Tore). Konnte seine Leistung aber dann wegen diversen schwerwiegenden Verletzungen (insgesamt vier Knöchel-Operationen) nur noch zeitweiseabrufen. In der Saison 2006/2007 war er nur bei 6 Begegnungen dabei. Kiel stieg am Ende in die Oberliga Nord ab.
Hier kam er nochmals zu 16 Einsätzen. Im nächsten Jahr wurde die Oberliga durch die Einführung einer 3. Liga in die Regionalliga Nord übergeführt, die jetzt viertklassig war. Hier absolvierte Jan Sandmann seine letzten 3 Partien für die "Störche." Zuvor war er auch in 2 Begegnungen im Pokal und 3 bei den Amateuren dabei.
Kiel stieg im Sommer 2009 in die neue Dritte Liga auf. Wegen eines Bruchs des rechten Innenknöchels war Jan da nicht mehr dabei. Beendete im Sommer 2009 die Karriere, blieb aber Kiel zunächst als Scout erhalten.
Erhielt bei dieser Aufgabe im August 2009 Hilfe von Carsten Wehlmann. Nebenbei Co-Trainer bei der Kieler U17. Ab der nächsten Saison Co-Trainer bei den Profis der Störche. Im August 2016 verabschiedete er sich nach 12 Jahren aus Kiel. Ein Jahr später nahm er ein Angebot des 1.FC Nürnberg (der 2018 in die Bundesliga aufstieg) als Scout an. Im März 2020 wechselte er in der Funktion eines Chefscouts und Kaderplaners nach Hamburg, allerdings zum FC St. Pauli.
BL-Saison | Sp | To |
2000/2001 2001/2002 |
5 1 |
0 0 |
Europa | Sp | To |
2000/2001-cl 2000/2001-ue |
2 1 |
0 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Bei Tom Sanne gab es einige Ähnlichkeiten mit der Laufbahn von Uwe Seeler. Tom war mit nur 170 cm nur unmerklich größer, beide waren vor allem bei Kopfbällen sehr stark und Uwe (als jüngster HSV-Torschütze) war bei seinem Debüttreffer nur knapp ein ¾ Jahr jünger.
Schon 2008 schnürte Tom die Schuhe beim TSV Nienburg am Sachsenweg, wo
die ersten Jahre sein Vater Dirk sein Trainer war. 2019 kam er dann ins NLZ
des FC St. Pauli. Sein Talent fiel auch HSV-Nachwuchschef Horst Hrubesch
auf, der von ihm überzeugt war („Tom bringt alle Qualitäten mit, muss
aber noch viel lernen. Er hat Geschwindigkeit, bewegt sich gut, besitzt
einen Torriecher. Er kann es noch weit bringen.“) ihn im Januar 2021
zur U19 des HSV lotste.
Sanne war sofort Stammspieler und half, die Liga
zu halten. Er erzielte in der Rückrunde in der U19-Bundesliga Nord/Nordost
phänomenale 14 Treffer in 17 Begegnungen, was ihm natürlich die
Torjägerkrone sicherte. Er durfte auch mit 5 Kurzeinsätzen (84 Min.) bei der
zweiten Mannschaft in der Regionalliga-Endrunde mitmischen.
In der Saisonvorbereitung im Sommer 2020 durfte er teilweise beim HSV II mittrainieren und erzielte im Herbst bei einem Testspiel gegen den FC Nordsjaelland einen Treffer bei den Profis. In der Liga wechselte er zwischen den Junioren und der Zweiten. Und am 23.10. kam er überraschend zu einem kurzen Teileinsatz, da Torjäger Robert Glatzel verletzt ausfiel. Er wurde in der 92. Minute gegen Magdeburg eingewechselt und köpfte 1 Minute später den Anschlusstreffer. Trainer Walter hatte ihn extra von einer Freundschaftsspielreise mit der deutschen U19 zurück beordert.
Für die deutsche U19-Nationalelf machte er gegen die Schweiz im Oktober 2022 sein erstes Spiel, nachdem er vorher schon 6 Spiele (mit 2 Toren) für die U18 absolviert hatte.
2. Liga | Sp | To |
2022/2023 2023/2024 |
2 1 |
1 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Der Stürmer von der Elfenbeinküste spielte seit seiner Jugend bei Siroco FC und ging 1999 zu L'Esperance Tunis. Mit dem Hauptstadtclub wurde er mit 39 Einsätzen und 27 Toren 2000, 2001 und 2002 dreimal in Folge tunesischer Meister. Im Sommer 2002 dann in die Vereinigten Arabischen Emirate. Er spielte dort bis 2005 bei Al Ain Club aus Abu Dhabi, mit dem er 2003 die AFC Champions League gewann. Zudem wurde er auch hier 2003 und 2004 zweimal Meister, holte 2005 den VAE-Cup und den Pokal. In der Premier Division traf er in 54 Partien stattliche 43 mal.
Zur Saison 2005/2006 verpflichtete ihn der 1. FC Kaiserslautern. Er war sofort der Publikumsliebling und beeindruckte alle (27 Spiele/ 12 Tore) und erhielt den Spitznamen "Bobbycar." Trotzdem stieg Lautern am Ende ab. Im Pokal netzte er in 3 Partien 2 mal ein.
Der HSV umwarb das junge Talent und konnte Sanogo zur Saison 2006/2007 für geschätzte 3,8 Mill. Euro abwerben. Er traf dort auf seinen Landsmann Guy Demel. Nach den Abgängen von Barbarez, Ailton und Takahara gab es für Beiersdorfer dringenden Handlungsbedarf in Sachen Stürmer. Da er in den ersten 4 Pflichtspielen (Ligapokal, Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League) jeweils ein Tor schoss und durchaus zu überzeugen wusste, war der neue Held im Hamburger Angriff geboren. Auch in den nächsten 5 Partien traf er dreimal. Doch dann blieb er in der Bundesliga ohne Torerfolg und verlor seinen Stammplatz. Am Ende der Saison waren es mickrige 4 Tore in 31 Begegnungen. Ebenfalls 4 Treffer waren es zusammen in je 1 Pokal- und Ligacupspiel sowie Champions League (8) bzw. UI-Cup (1 Partie). Auch deshalb war die Liaison nach einem Jahr beendet.
Dass er allerdings zum Nordrivalen Werder Bremen ging, verwunderte dann doch die meisten. Auch an der Weser wechselte bei ihm Licht und Schatten. Wurde im ersten Jahr Vizemeister hinter München. Das Jahr darauf holte die Mannschaft (ohne sein Zutun) den Pokal gegen Leverkusen und stand das Jahr darauf hier gegen München im Finale Im Juli 2008 kam Sanogo mit Malaria aus einem Heimaturlaub zurück. Nachdem er in der ersten Saison noch in 21 Spielen 9 mal getroffen hatte, waren es im nächsten Jahr nur noch 1 Tor in 8 Spielen. Erreichte in Bremen 3 Pokalspiele mit 2 Toren, war 1 mal im UEFA-Cup dabei und machte in der Champions League 8 Begegnungen mit 3 Toren.
Da er sich in Bremen nicht mehr richtig durchsetzen konnte, wurde er im Januar 2009 bis Saisonende zum aktuellen Tabellenführer TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen. Hier gelang ihm in 14 Spielen aber auch nur 1 Treffer. Nachdem Claudio Pizarro verpflichtet wurde, kam er nur noch zu 2 BL-Spielen mit 1 Tor und 2 Treffer im Pokal gegen Union Berlin und verabschiedete sich im August 2009 endgültig aus Bremen in Richtung Frankreich.
Für den Wechsel zu AS St. Etienne erhielt Bremen 4 Millionen Euro. Hier gelang aber auch nie so recht der Durchbruch. Erzielte in 2 1/2 Jahren in der Ligue 1 in 30 Partien lediglich 1 Tor. In den Pokals blieb es auch bei 1 Treffer in 3 Spielen .Als der Vertrag dort im März 2012 unter unschönen Begleiterscheinungen (Sanogo spricht von Mobbing) aufgelöst wurde, war er zunächst vereinslos.
Er versuchte im Sommer dann einen Neuanfang, wieder in Deutschland, diesmal aber in der Zweiten Liga und unterschrieb bei Energie Cottbus. Hier stieg er "wie Phönix aus der Asche" auf und erzielte gleich bei seinem ersten Einsatz gegen Ingolstadt zwei Treffer. Konnte aber in der nächsten Saison auch nicht den Abstieg der Lausitzer verhindern. Nach 61 Spielen und 25 Toren (und 3 Pokaleinsätzen) verließ er Cottbus wieder.
Wechselte im Sommer 2014 zurück in die Vereinigten Arabischen Emirate, diesmal zu Dibba Al-Fujairah, wo er Kollege von Charles Takyi wurde. 25 Einsätze mit 10 Toren. Im August 2015 zog es ihn zu den Geldtöpfen der neuen "Indian Super League" in Indien. Er unterschrieb bei North East United FC. Im Oktober zog er sich einen Muskelriss zu, der ihn für den Rest der Saison außer Gefecht setzte.
Blieb nur 5 Monate in Indien und kehrte schon im Januar 2016 in die VAE zurück, diesmal zu Al-Urooba. Doch auch diese "Ehe" hielt nur bis zum Sommer. Erst im Mai 2017 fand er einen neuen Verein. "Flüchtete" dazu nach Indonesien zum Vizemeister Persepam Madura United. Doch da er von 10 möglichen Spielen nur 5 mitwirkte und ihm lediglich 1 Treffer gelang, wurde er schon nach gut 2 Monaten wieder gefeuert. Er beschrieb die Zustände dort als katastrophal, es gab keine Umkleidekabinen oder Duschen, die Spieler mussten sich zuhause umziehen.
Hielt sich im Sommer fit, bis ihn ein spektakulärer Wechsel im November 2018 zum Regionalligisten VSF Altglienicke führte. Doch seine Glanzzeit war vorbei. Nur noch 1 Treffer (bei seinem ersten Einsatz) in 15 Begegnungen gelang. Er zog deshalb die Reißleine und beendete seine Karriere im Sommer 2018.
Er wollte endlich seinen lange gehegten Wunsch umsetzen und die Trainerlizenz erwerben. Im Oktober 2019 erhielt er eine neue Aufgabe als "Individualtrainer" für die Stürmer im Nachwuchsbereich von Union Berlin. Hier kickte auch sein Sohn Malick. Im Sommer 2021 wurde ihm die Leitung der U17 anvertraut und ein Jahr später stieg er als Co zur U19 auf. Nach einem halben Jahr erfolgte im Dezember 2022 die einvernehmliche Trennung,
Auch für die Nationalelf der Elfenbeinküste war er seit dem Herbst 2006 nominiert. War auch Teilnehmer beim Afrikacup 2008 (4. Platz), allerdings nicht 2010. Bis Oktober 2014 kam er auf 21 Einsätze und erzielte hierbei 8 Tore.
Bemerkenswert ist, dass er auf fast allen seinen 6 Stationen in Deutschland im ersten Spiel traf und dann (meistens) in der Versenkung verschwand
BL-Saison | Sp | To |
2006/2007 | 31 | 4 |
Europa | Sp | To |
2006/2007-cl 2007/2008-ui |
8 1 |
2 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2006/2007 | 1 | 1 |
Liga-Pokal | Sp | To |
2006/2007-li | 1 | 1 |
Der brasilianische Linksverteidiger hört vollständig auf den klangvollen Namen Douglas dos Santos Justino de Melo. Bei den olympischen Sommerspielen 2016 in Rio war er Clubchef Diddi Beiersdorfer aufgefallen. Er war in allen 6 Partien der U23 dabei und gewann schließlich gegen Deutschland die Goldmedaille. Galt als der zu diesem Zeitpunkt wertvollste Linksverteidiger der brasilianischen Liga und als heißer Anwärter für das A-Nationalteam. Für die hatte er schon im Mai 2016 gegen Panama sein Debüt gefeiert
Seine Laufbahn begann er in der Jugend von Náutico Capibaribe, wo er dann 2012 auch 37 mal in der Serie A eingesetzt wurde und 3 Treffer erzielte. Im Juli 2013 erfolgte erstmals der Wechsel nach Europa und zwar nach Spanien zum FC Granada. Hier machte er aber kein Spiel, sondern wurde im September nach Italien zu Udinese Calcio verliehen, die ihn dann Ende Januar 2014 fest verpflichteten. In 14 Begegnungen in der "Campionato Primavera Girone B" (= U19-Teams) gelang ihm 1 Tor und in der italienischen Serie A wurde er 3 mal eingesetzt.
Im August 2014 wieder zurück in die Heimat zu Atlético Mineiro, zuerst als Leihgabe und dann 1 Jahr später fest verpflichtet. In 2 Jahren brachte er es auf 54 Ligaspiele (1 Tor) und 16 Einsätze (mit ebenfalls 1 Treffer) in der südamerikanischen Copa Libertadores.
Am 31. August 2016, dem letzten Tag der Wechselfrist kam er schließlich voller Erwartung nach Hamburg und unterschrieb einen Fünfjahresvertrag. Er kostete circa 7 Millionen Ablöse, hinzu kamen weitere 3 Millionen an Berater und sonstige Parteien. Beiersdorfer war voll des Lobs: "Brasilianische Linksverteidiger sind immer sehr offensiv. Aber er ist ein Spieler, der gut abschätzen kann, wann er nach vorne gehen kann und wann er hinten bleiben muss."
Anfangs zwar Stammspieler, doch so richtig überzeugen konnte er nicht. Wirkte gehemmt, schien sich noch nicht richtig akklimatisiert zu haben. Verlor in der Rückrunde seinen Platz an Ostrzolek. Im Sommer 2017 wurde ihm ein Vereinswechsel nahegelegt. Er war sich auch schon mit PSV Eindhoven einig. Da aber kein neuer Spieler für die linke Abwehrseite gefunden wurde, musste er bleiben. Im Nachhinein eine goldrichtige Entscheidung.
Wurde im Abstiegskampf immer wichtiger, seine Leistungen wurden immer besser. Aber erst als Christian Titz acht Runden vor Ende kam, explodierten seine Leistungen. Er war der beste Spieler im Team, auch wenn er den Abstieg auch nicht verhindern konnte. Natürlich überlegte er, den Verein zu wechseln, um seine Chance für die Nationalelf zu erhalten. Der neue Sportchef Becker flog in der Sommerpause nach Brasilien und konnte Douglas überzeugen, in Hamburg zu bleiben.
Ein wichtiger Erfolg. Denn Santos war in der Zweitligisten fast in jedem Spiel der beste Hamburger. Alle Fachleute bescheinigten ihm, dass er für diese Liga viel zu gut war, dass er eigentlich in der Champions League spielen müsste. Das sah er auch so und hinterlegte nach dem verpassten Wiederaufstieg seinen Wechselwunsch, um endlich in der Champions League spielen zu können. 47 mal zeigte er sein Können in der Bundesliga (1 'Treffer) für den HSV und 33 mal (ebenfalls 1 Tor) in der 2. Liga. 8 mal war er im Pokal dabei (auch hier 1 Tor).
Nachdem ein fast schon feststehender Wechsel zu Bayer Leverkusen an der Transfersumme gescheitert war, wurde der Wunsch von Santos doch noch wahr. Er unterschrieb im Juli 2019 beim russischen Meister Zenit St. Petersburg, der in der Champions League spielte. Das tat auch der chronisch knappen HSV-Kasse gut. Denn neben den fixen 12 Millionen Euro Ablöse könnten weitere 3 Millionen an erfolgsabhängigen Bonuszahlungen erfolgen.
Russland entpuppte sich für Douglas als goldrichtig. Gewann sofort das Double aus Meisterschaft und Pokal und den Supercup und durfte in der Champions League (u. a. gegen Leipzig) spielen. Stand in der Liga in den meisten Spielen die kompletten 90 Minuten auf dem Feld. Holte auch die nächsten 3 Jahre erneut den Meistertitel und gewann den Supercup. Im Frühjahr 2022 verließen die meisten ausländischen Spieler Russland nach dem Überfall Putins auf die Ukraine, Santos blieb. Spielte noch 2 mal in der Champions League (u, a, Dortmund, Chelsea), bevor russische Vereine wegen des Kriegs ausgeschlossen wurden.
BL-Saison | Sp | To |
2016/2017 2017/2018 |
20 27 |
0 1 |
2. Liga | Sp | To |
2018/2019 | 33 | 1 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2016/2017 2017/2018 2018/2019 |
2 1 5 |
0 0 1 |
Andreas Sassen (14.01.1968 - + 17.10.2004)
Begann in seiner Heimatstadt bei BV Altenessen 06. Schwarz-Weiß Essen (ab 1987) und Bayer Uerdingen waren dann seine Klubs, ehe er 1993 zum HSV wechselte. Mit Uerdingen, zu denen er im Winter 1990 kam und noch 15 Spiele absolvierte, stieg er am Saisonende in die 2. Bundesliga Nord ab. Hier 21 Einsätze mit 6 Toren. Setzte sich anschließend in 10 Aufstiegsspielen (1 Tor) durch und kämpfte ein weiteres Jahr in der Bundesliga. 5 Treffer in 20 Partien. Mehr wurden es nicht, da er im März 1993 nach einer Alkoholfahrt von Trainer Funkel bis zum Saisonende gesperrt wurde. War bei den Krefeldern, die postwendend wieder abstiegen, auch noch in 7 DFB-Pokal-Begegnungen dabei.
Im Juli 1993 dann nach Hamburg. Für den hochbegabten "Instinkt-Fußballer" reichte es allerdings nicht zum Durchbruch. Es bleib bei 38 (überwiegend Kurz-) Einsätzen in der BL mit 1 Treffer gegen Frankfurt, 2 Partien im Pokal und 4 Begegnungen (1 Tor) im Inter-Toto-Pokal. Er stand sich oft selbst im Weg, es hinderten ihn viele persönliche Probleme.
Anschließend vom November 1994 gemeinsam mit Trainer Horst Hrubesch Profi bei Dynamo Dresden in der Bundesliga. Lediglich 6 Spiele. Am Ende im Sommer 1995 erfolgte auch hier der Abstieg (und zusätzlich der Lizenzentzug). Auch hier wegen einer Kneipentour suspendiert. Von Mai 1995 bis September 1995 bei Dnepr Dneprpetrowsk in der Ukraine (11 Spiele).
Dann bis zum Jahresende 1995 noch einmal ein Vierteljahr in der 2. Liga, diesmal bei Wattenscheid 09 (10 Spiele, 1 Tor). Auch hier wegen Skandalen (brannte z. B. mit einer holländischen Bardame durch und war tagelang vermisst) wieder vorzeitig entlassen. Auch diesem Verein brachte Andreas kein Glück, denn auch sie stiegen am Saisonende in die Regionalliga ab. Am Ende sporadisch wieder bei seinem Heimatverein SW Essen.
Leider hatte er überall erhebliche Alkoholprobleme (u. a. Zechtouren mit dem damaligen Essener Mario Basler), was ihm den wenig rühmlichen Spitznamen "Wodka-Andy" einbrachte, und ihm wurde immer wieder gekündigt. Auch durch seine Affären und Prügeleien (ohrfeigte einen türkischen Taxifahrer, bedrohte Wirtin mit einer Gaspistole, prügelte sich mit der Polizei) tauchte er leider mehr in den Gazetten auf als durch seine Fußballkünste.
Rückblickend meinte Sassen: "Ich habe alles versoffen und verzockt." Zuletzt war er als Hilfsgärtner beim Grünflächenamt der Stadt Essen beschäftigt und jobbte in seinem gelernten Beruf als Anstreicher. Er starb 36-jährig an einem Gehirnschlag. Sein "Vermächtnis" sind 79 Spiele und 6 Tore in der 1. Bundesliga und 41 Partien mit 8 Treffern in der 2. Liga.
BL-Saison | Sp | To |
1993/1994 1994/1995 |
30 8 |
1 0 |
Europa | Sp | To |
1994/1995-to | 4 | 1 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1993/1994 | 2 | 0 |
Der schwarzhaarige österreichische Modellathlet wurde kurz vor Ende der Transferperiode im August 2012 vom HSV verpflichtet, da Thorsten Fink noch einen erfahrenen Abwehrspieler wollte und der kopfball- und zweikampfstarke Scharner genau diese Anforderungen erfüllte. Scharner war aber auch ein Querkopf, ein extrovertierter Typ, der immer wieder mit Trainern und Obrigkeiten aneckte. Zu seiner unkonventionellen Art passte auch, dass er zum Training fast täglich mit dem Fahrrad aus Rahlstedt kam.
Das erste Mal stand er in der Jugend beim niederösterreichischen SVG Purgstall auf dem Platz und war dann fünf Jahre in den Bundesnachwuchszentren von St. Pölten und Austria Wien. Bei letztgenanntem Verein spielte er bereits mit 17 Jahren in der zweiten Mannschaft (28 Spiele in der Regionalliga Ost) und feierte hier im April 1999 sein Profi-Debüt.
Bei den Wienern blieb er, bis auf einen kurzen Abstecher von Juli bis September 2001 in die zweite Liga zum SC Untersiebenbrunn (der sich zu dem Zeitpunkt SC Interwetten.com nannte und wo er 16 Partien abspulte und 5 mal traf), bis Ende 2003. Wurde hier 2003 Österreichischer Meister und Cupsieger gegen den FC Kärnten, gegen den er anschließend auch den Supercup gewann. Als er sich weigerte, eingewechselt zu werden, weil er nicht an seiner abgestammten Position spielen durfte, zerwarf er sich mit dem damaligen Trainer Joachim Löw, die Entlassung war die Folge. Insgesamt kam er in Wien auf 84 Spiele mit 3 Toren. Im ÖFB-Cup hatte er 10 und im Supercup 1 Einsatz. International waren es 2 Begegnungen in der Champions League-Quali, 5 im UEFA-Pokal und 4 im UI-Cup.
Zum Jahresbeginn 2004 wechselte er zum Ligakonkurrenten SV Austria Salzburg, der damals als Wüstenrot Salzburg fungierte und ein Jahr später von Red Bull aufgekauft wurde. 18 Begegnungen mit 3 Toren in der Bundesliga und 1 im Pokal für die Tiroler. Im Sommer zum norwegischen Verein Brann Bergen. Auch hier wurde er sofort Cupsieger und wurde 2005 von den Fans zum Spieler des Jahres gewählt. Neben 4 Partien im UEFA-Cup samt Quali und 2 im Pokal brachte er es auf 38 Ligaeinsätze mit Toren.
Anfang 2006 zog es ihn auf die Insel, er unterschrieb einen Vertrag beim Erstligaaufsteiger Wigan Athletic. Erreichte einen "Traumeinstand", als ihm beim Debüt das Siegtor gegen Arsenal gelang. In 4 1/2 Jahren gelangen ihm in 145 Premier League-Partien 14 Treffer. 1 mal traf er in 5 FA Cup-Begegnungen und 2 mal in 6 League Cup-Spielen. Auch nach dem Wechsel zum Aufsteiger West Bromwich Albion Ende August 2010 sofort Stammspieler. Nach weiteren 62 Premier-League-Einsätzen und 7 Treffern in zwei Jahren zog es ihn aber wieder aufs Festland zurück. Für West Bromwich je 1 Partie in FA- und League-Cup.
Er hielt sich bei Eintracht Frankfurt fit, bis ihn der HSV im August 2012 holte. Trainer Fink war überzeugt von ihm: "Paul hat ein gutes Kopfballspiel, ist taktisch sehr gut ausgebildet. Er passt zu uns." Allerdings verlief der Start an der Alster alles andere als glücklich. Gleich zu Beginn zog er sich im Training im Knie einen Innenbandriss zu und musste 2 Monate pausieren. Sein Debüt gab er am 8. Spieltag bei der Niederlage gegen Stuttgart, wo er in 85. Minute als Stürmer (!) eingewechselt wurde. Bei seinem Startelfdebüt gegen Freiburg am 10. November flog er in der 35. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Es reichte nur noch zu zwei weiteren Kurzeinsätzen in der Vorrunde mit zusammen 8 Minuten. 2 mal musste sogar bei den Amateuren in der Regionalliga antreten.
In der Winterpause wurde Paul an seinen "alten" Verein Wigan Athletic ausgeliehen, wo er prompt den Pokal gewann und neben 4 Einsätzen in diesem FA-Cup weitere 14 mal das Trikot in der Premier League trug. Zurück in Hamburg war kein Platz mehr für ihn. Da er aber bleiben wollte, wurde der Vertrag erst im August 2013 nach längerem Hickhack aufgelöst. Er gab kurz darauf sein Karriereende bekannt. In Hamburg kam er auf insgesamt 45 Minuten Einsatz.
Auch in der österreichischen Nationalelf galt er als "enfant terrible." Nachdem er zunächst Stammspieler war, wurde er von Teamchef Hickersberger nicht mehr berücksichtigt, da er 2006 in einem Telefonat die "die unprofessionellen Strukturen beim ÖFB" kritisiert hatte. Verpasste deshalb auch die EM 2008 im eigenen Land. Nachdem er dann "begnadigt" wurde, eckte er erneut mit dem Teamchef, der jetzt Marcel Koller hieß, an. Nachdem dieser ihn im August 2012 gegen die Türkei nur auf die Ersatzbank setzen wollte, verließ er das Trainingslager. Er wurde wieder einmal aus der Nationalelf verbannt. Zu den 40 Länderspielen kam deshalb keins mehr hinzu.
Er baute sich auch neben der Fußballerlaufbahn ein zweites Standbein auf, kauft und renoviert Immobilen und beschäftigt sich mit Geldanlagen. Zuvor hatte er schon eine Fachschule für Elektrotechnik besucht. Im August 2015 veröffentlichte er seine Autobiografie "Position Querdenker: wie viel Charakter verträgt eine Fußballerkarriere?" Laut Wikipedia war er dann Kolumnist für eine Tageszeitung und TV-Experte bei "Servus TV."
Doch er kam nicht vom Fußball los. Nachdem er schon eine Zeitlang den Nachwuchs von Hagenbrunn (in er Nähe von Wien in Niederösterreich) gecoacht hatte, rief er im Juni 2017 den FK Tecnofutbol Austria Hagenbrunn ins Leben, der in der "2. Klasse Donau" antreten sollte. Paul agierte als Spielertrainer. erregte Aufsehen, als er in einem Spiel kurz vor Ende 3 Akteure aus dem Spiel nahm und zu acht weiterspielte, da er (vergeblich) eine Meuterei der Spieler provozieren wollte. Seit 2017 fungierte er auch als sportlicher Leiter in Hagenbrunn
Im Januar 2019 gab er ein weiteres Comeback auf dem Rasen. Er gab bekannt, dass er den SC Zwölfer-Reisen Melk in der 2. Landesliga West (5. Liga) bis zum Saisonende spielerisch unterstützen wolle. Wollte dann im März eine neue Karriere als Funktionär beginnen. Sein Wunsch, Landespräsident des niederösterreichischen Fußballverbands (NÖFV) zu werden, erfüllte sich noch nicht. Er sollte aber beim Verband in der "Hauptgruppe Spitzenfußball" tätig werden.
Im Januar 2022 übernahm der das Training bei der U19 von Austria Salzburg und war dann ab dem Sommer beim SKN St. Pölten als Jugendleiter beschäftigt. Im November 2023 erfolgte die Trennung, da sich seine Ziele (den Nachwuchs des Vereins möglichst schnell auf professionelle Beine zu stellen) nicht verwirklichen ließen.
BL-Saison | Sp | To |
2012/2013 | 4 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Bernhard Scharold (20.09.1962)
Begann beim FC Pommersfelden und kam vom ASV Herzogenaurach (spielte da gemeinsam mit Dietmar Beiersdorfer). 1981/1982 im HSV-Kader, aber kein Einsatz in der Bundesliga. Wollte dann zuerst zu Union Solingen. Als sich das zerschlug, wechselte er zu 1860 München, die zu dem Zeitpunkt nur in der Bayernliga krebsten (12 Einsätze). Spielte da mit Leuten wie Erich Beer oder Gerald Hillringhaus. Ging dann 1984 nach Herzogenaurach zurück, wo er noch einige Jahre erfolgreich in der Amateurliga kickte. Hängte noch einige Zeit beim TSV Ebermannstadt an.
Wurde mit der U-20 in Australien 1981 Weltmeister (mit dabei waren Michael Zorc, Roland Wohlfahrth oder Rüdiger Vollborn) und mit dem HSV Deutscher Meister 1982, ohne jeweils ein Spiel absolviert zu haben. Der Mittelfeldspieler stand in Hamburg in einem Kader mit Franz Beckenbauer, Ditmar Jakobs, Manni Kaltz oder Horst Hrubesch, da war für den 19jährigen kein Platz. Bernhard saß aber im Hinspiel auf der Ersatzbank, als Hamburg 1982 gegen IFK Göteborg im UEFA-Cup-Finale stand
1996 tauchte er bei der DJK Concordia Hallerndorf in seiner fränkischen Heimat als Spielertrainer auf. Dann in seiner Heimat Trainer in der Kreisklasse bzw. Kreisliga, unter anderem bei FSV Großenseebach, später lange Zeit bis 2003 bei DJK-SV Sambach (OT von Pommersfelden). Der gelernte Industriekaufmann arbeitet seit 1984 in seiner Heimatstadt bei Adidas in der Absatz- und Produktplanung..
2006 wurde bei ihm Krebs entdeckt, dadurch verlor er seinen rechten Unterschenkel und läuft seitdem mit einer Prothese. „Das hat mein Leben total geändert – die wahre Meisterschaft kommt jetzt“ resümierte er.
Die Zeit beim HSV hat ihm rückblickend sehr gefallen, war sehr familiär, wie er in einem Interview erklärte. Ernst Happel nahm ihn im Auto mit zum Training, Caspar Memering besorgte ihm eine Wohnung und Felix Magath half ihm bei Bankgeschäften.
BL-Saison | Sp | To |
1981/1982 | 0 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Dieter Schatzschneider (26.04.1958)
Wuchs in Vahrenheide auf, einem Vorort von Hannover mit vielen sozialen Brennpunkten. Begann bei den Hannoveraner Vereinen Fortuna Sachsenross, HSC und OSV, Bei letzterem absolvierte er ab 1975 auch 67 Begegnungen mit fantastischen 40 Treffern in der (damals drittklassigen) Oberliga Nord. 2 mal traf er im Pokal gegen den FSV Frankfurt. Der OSV wurde 1977 Meister. Als die 2. Bundesliga in der Aufstiegsrunde knapp verpasst wurde, wechselte er im Sommer 1978 innerhalb der Stadt zu Hannover 96.
Bis Dezember 1982 blieb "der Lange" den Hannoveranern in der zweiten Liga erhalten. Er stellte auch hier seine Torjäger-Qualitäten mit 132 Toren in 160 Spielen in der 2. Bundesliga-Nord bzw. zweiten Bundesliga unter Beweis. Mit 9 Treffern in 12 Partien fiel seine Quote im Pokal genau so toll aus. Im Januar 1983 wurde er für die Rückrunde an den Ligakonkurrenten Fortuna Köln verliehen. Setzte hier seine Torjagd fort. In der Liga waren es 17 Treffer bei 19 Einsätzen, im Pokal traf er sogar 5 mal in 5 Partien. Mit insgesamt 31 Toren wurde Dieter Torschützenkönig der 2. Liga.
Im Sommer 1983 dann der Wechsel an die Elbe. Beim HSV erhoffte man sich vom Angreifer, als Nachfolger von Horst Hrubesch wahre Wunderdinge. 15 Tore in 31 Spielen waren auch kein schlechter Schnitt. 2 Tore erzielte er in 3 Pokal-Begegnungen. Im Europapokal schied er mit dem Team schon nach 2 Partien gegen Dinamo Bukarest in der 2. Runde aus. War in den beiden Spielen um den Europäischen Supercup gegen den FC Aberdeen dabei und wurde Deutscher Vizemeister. Beim Weltpokalfinale 1983 gegen Gremio Porto Alegre saß er wegen einer Verletzung nur auf der Bank.
Doch so ganz wohl fühlte er sich nicht, fühlte sich als Aussenseiter und wechselte zum Aufsteiger Schalke 04, wo er in den beiden Jahren jedoch dauernd mit Verletzungen zu kämpfen hatte und in 2 Jahren in 47 Spielen "nur" noch 10 mal traf. In 6 Pokalbegegnungen war die Ausbeute 1 Treffer. Im Sommer 1986 dann ein erneuter Abstecher zu Fortuna Köln. Lief 3 mal im Pokal auf und erzielte in 22 Ligaspielen 5 Tore. Nach einem einjährigen Intermezzo im Sommer 1987 in Österreich beim Grazer AK (27 Spiele, 4 Tore), schloss sich der Kreis.
Ab dem Sommer 1988 stürmte er wieder bei Hannover 96, die eben in die Bundesliga aufgestiegen waren. Doch nach einem Jahr mit 18 Spielen und 3 Toren, an dessen Ende der erneute Abstieg in die 2. Liga stand, beendete er die Profi-Karriere mit dem Titel des erfolgreichsten Torjäger in der Geschichte der 2. Liga. 96 Erstligaspiele und 28 Tore in der ersten Liga und 200 Spiele mit 154 Toren in Liga Zwei stehen bei ihm zu Buche.
Er kam auch bei der U21 sieben mal und bei der Olympiaauswahl 11 mal zum Einsatz und war bei den Olympischen Spielen 1984 dabei. Jedoch nie bei der A-Nationalelf. Jupp Derwall hatte sich auf Rudi Völler festgelegt.
"Schatz" amtierte dann kurz als Trainer bei Arminia Hannover (1989) und von Dezember 1989 bis April 1990 beim FC Augsburg in der damals drittklassigen Bayernliga, wo er auch noch 12 mal die Stiefel schnürte. Nach dem SVG Göttingen (1991 - 1993) und dem Nord-Oberligisten Altona 93 (1994 - 1996), den er in die Regionalliga führte, war er noch bei Kickers Emden und den SF Ricklingen (1996 - Oktober 1998). Dann bis Ende der Saison 1999/2000 erneut beim FC Augsburg in der jetzt drittklassigen Regionalliga. Nach Rückzug des Hauptsponsors erhielt der Verein keine Lizenz und musste absteigen.
Schatzschneider wohnt in Kleinburgwedel und war lange Zeit als Kolumnist für die Sportredaktion der Bild-Zeitung in Hannover tätig und gibt immer noch seine Meinung im Magazin "11 Freunde" zum Besten. Seit dem Sommer 2008 ist er wieder für Hannover 96 unterwegs, er arbeitet als Fahrer, Scout und Berater von Präsident Martin Kind. Im Frühjahr 2016 musste er 2000 Euro Strafe bezahlen, da er ein Jahr zuvor Bayern München als "Piss-Mannschaft" bezeichnet hatte.
Als er sich im August 2023 vor einem Spiel abfällig über Trainer Leitl äußerte, wurde über seinen Rausschmiss von Hannovrer 96 spekuliert. Nicht gut kam auch seine im gleichen Monat getätigte Aussage ("Die können spielen und machen, was sie wollen. Alles gut. Aber ich weigere mich immer noch. Es ist genau so, als ob du von einer veganen Wurst redest") an.“
Ein finanzielles Standbein schuf er sich durch den Erwerb einer Toto-Lotto-Annahmestelle. Rückblickend auf seine nicht ganz so erfolgreiche HSV-Zeit angesprochen, meint er: "Ich war total egoistisch, was meine Ziele anging. Da gebe ich mir eine große Teilschuld. Aber Wolfram Wuttke und ich waren sicher nicht die einzigen Schuldigen."
BL-Saison | Sp | To |
1983/1984 | 31 | 15 |
Europa | Sp | To |
1983/1984-su 1983/1984-la |
2 2 |
0 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1983/1984 | 3 | 2 |
Sein Vater Fred war Bundesligaspieler, der seine beste Zeit bei Eintracht Frankfurt hatte, aber auch für Dortmund, Fürth, Hannover, Freiburg und etliche österreichische Vereine das Trikot überzog. Im April 2003 starb er bei einem selbst verschuldeten Verkehrsunfall auf der A9 nahe seines Geburtsorts Fulda auf dem Weg in seine (zweite) Heimat Österreich. Louis saß bei dem Unfall auf der Rückbank und wurde nur leicht verletzt. Er wuchs dann bei seiner Mutter in Österreich auf, durch die er die Staatsangehörigkeit der Alpenrepublik besitzt.
Seine ersten Fußballversuche startete er 2001 bei Admira/Wacker Mödling und wechselte 2007 in die Jugendabteilung von Rapid Wien, mit denen er 2010 Meister der Jugendliga U18 wurde. 2011 spielte er ein Jahr bei der Zweitvertretung der Wiener. Im August 2012 lief er erstmals für die Profis in der Bundesliga auf, bei denen er rasch Stammspieler wurde und nicht mehr wegzudenken war.
3 mal wurde er Vizemeister, wirkte dabei in 160 Bundesligaspielen in der österreichischen Eliteliga mit, wobei ihm 25 Tore gelangen. 2017 Finalist im ÖFB-Cup (gegen RB Salzburg). In diesem Wettbewerb brachte er es auf 14 Einsätze mit 3 Toren. Wurde 2017 und 2018 zum „Krone-Fußballer des Jahres“ gekürt. Vor allem aber in den europäischen Wettbewerben lief er zur Höchstform auf. 13 Treffer in 26 Partien brachten ihm den Spitznamen "Euro-Louis" ein. Besonders in den 4 Partien der Champions League-Qualifikation im August 2015 machte er auf sich aufmerksam, erzielte 2 Tore gegen Ajax Amsterdam. In der Europa League oder Qualifikation waren die Wiener zwar fast jedes Jahr vertreten, kamen aber nur einmal (2015/2016) über die Gruppenphase hinaus.
Nachdem er die österreichischen Nachwuchsteams von der U16/ U18 und U19 (16 Spiele, 3 Tore) durchlaufen hatte, kam er ab 2013 in 17 Begegnungen der U21 zum Zug (3 Tore). 2016 streifte er sich zum ersten Mal das Trikot des Austria-A-Teams über. Bis November 2021 mischte er hier in 29 Partien mit und erzielte 8 Treffer. Bei der EM 2021 war er zwar im Kader, bekam aber keinen Einsatz.
Im Sommer 2018 folgte als logischer Schritt der Wechsel ins Ausland. Louis wählte dafür den eben in die 2. Liga abgestiegenen 1. FC Köln. Deren-Geschäftsführer Armin Veh war überzeugt: „Louis ist ein vielseitiger, technisch starker Spieler, der auf allen Offensivpositionen im Mittelfeld eingesetzt werden kann. Er hat für sein Alter schon viel Erfahrung gesammelt und verfügt über großes Potenzial“. Mit 27 Einsätzen und 3 Treffern trug der offensive Mittelfeldspieler, der zudem auch auf den Außenbahnen und als hängende Spitze eingesetzt werden kann, maßgeblich zur sofortigen Bundesliga-Rückkehr der Kölner bei. Im November 2018 wurde sein Treffer gegen Dynamo Dresden zum „Tor des Monats“ gewählt.
Doch nach dem Aufstieg lief es nicht mehr richtig rund. Anfangs war er bei Trainer Beierlorzer noch meist gesetzt. Doch als im November Gisdol das Zepter übernahm, kam Louis bis zur Winterpause nur noch auf 48 Minuten Einsatzzeit. Insgesamt waren es für die stark abstiegsgefährdeten Domstädter 9 Partien und 1 Tor. Im Pokal kam er auf 4 Partien mit 2 Toren. Gisdol verkündete dann, die Rückrunde ohne Schaub zu planen.
Der HSV griff sofort zu, als der Spieler auf dem Markt war und lieh ihn im Januar 2020 bis zum Emde der Spielzeit aus. Zusätzlich sicherte sich Hamburg eine Kaufoption (vermutlich 2,6 Millionen Euro), falls der Verein aufsteigt. Sportvorstand Boldt war begeistert: „Louis ist ein Spieler mit sehr viel Offensivqualität. Wir konnten zunächst gar nicht glauben, dass so ein Akteur auf den Markt gekommen ist, Er ist sehr vielseitig im Offensivbereich und gibt uns damit eine weitere, qualitativ hochwertige Option."
Blieb aber blass, war nicht die gewünschte Verstärkung. 12 überschaubare Auftritte. Der HSV verzichtete auf die Kauf-Option, Louis musste nach Köln zurück. Hatte dort aber zunächst keine Zukunft. Nach einer kleinen Hängepartie fand er im September 2020 mit dem FC Luzern in der Schweiz als Leihspieler ein neues Zuhause. Sofort Stammspieler, brachte es auf 32 Einsätze und 8 Treffer in der Liga und 4 Begegnungen (1 Tor) im Pokal, den der Verein gewann.
Im Sommer 2021 wieder in Köln zurück, wo er unter dem neuen Trainer Baumgart zunächst aufblühte. Kam dann immer öfter nur als Einwechselspieler zum Einsatz. Erzielte in 28 Partien 1 Tor und war 2 mal im DFB-Pokal dabei. Nachdem sein Vertrag nicht verlängert wurde, wechselte er 2022 zum Zweitligisten Hannover 96, wo bereits sein Vater von 1983 bis 1986 spielte. Hier kam er beeutend besser zurecht.
Sein Halbruder Fabian spielte in hessischen Amateurligen (Buchonia Flieden) und seine Schwester Chiara war bei NÖSV Neulengbach in der österreichischen Frauen-Bundesliga.
2. Liga | Sp | To |
2019/2020 | 12 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
"Schippo" begann mit 4 Jahren beim FC Engstingen, wechselte 2001 zum SSV Reutlingen, 2002 zum TSV Sondelfingen, 2005 zum VfL Pfullingen und 2006 wieder zurück nach Reutlingen, jetzt zur A-Jugend. Dort kickte er auch noch 1 Jahr in der Regionalligamannschaft. Dabei gelangen ihm vom Juli bis Ende 2007 in 19 Spielen 8 Treffer.
Im Januar 2008 wechselte er zum VfB Stuttgart, kam aber zunächst nur bei den Amateuren zum Einsatz. 77 Spiele und 28 Tore in der Dritten Liga sowie 12 Einsätze (3 Tore) zuvor in der Regionalliga. Im Oktober 2010 durfte er im Alter von 21 Jahren unter Trainer Bruno Labbadia sein Bundesliga-Debüt für die Stuttgarter feiern. Er spielte in dieser Saison 12 mal für die Schwaben in der Bundesliga (1 Tor) und kam bei 2 Partien in der Europa League zum Einsatz (ebenfalls 1 Tor).
2011 wagte er den Schritt zum Nachbarn TSG Hoffenheim. Nachdem er in den ersten Monaten ein fester Bestandteil der Startelf war, fiel er dann mit zahlreichen langwierigen Verletzungen (u. a. Bänderriss) aus und musste sich so immer wieder neu herankämpfen. In 4 Jahren war er in der Bundesliga bei 84 Spielen dabei und ihm gelangen 16 Treffer. Auch in den beiden Relegationsspielen gegen Kaiserlautern im Mai 2013 trug er mit 1 Treffer zum Verbleib in der Bundesliga bei. Hinzu kommen 12 Partien (9 Tore) im Pokal und 10 Spiele (8 Tore) im Regionalligateam. HSV-Keeper Drobny sah im März 2015 nach einem Foul gegen ihn die Rote Karte. 2 mal gelangen in 5 Tore in einem Spiel. Im September 2011 in der Regionalliga gegen den SC Pfullendorf und im August 2014 im DFB-Pokal bei USC Paloma Hamburg
Im Juli 2015 konnte ihn, für viele völlig überraschend der gerade dem Abstieg entronnene HSV verpflichten. Bruno Labbadia dürfte großen Anteil daran haben. Der sehr effektive Stoßstürmer, laut seinem ehemaligen Trainer Rigöl "ein Stürmer wie Horst Hrubesch" sollte den lauen HSV-Angriff wieder mehr Kraft geben. Die erste Saison verlief sehr unglücklich, ihm gelang in überwiegend 20 Kurzeinsätzen kein Treffer. Er wollte sich 2016 zunächst "durchbeißen." Doch als er nach dem neu verpflichteten Bobby Wood und Pierre Lasogga nur noch die Nummer 3 im Sturm war, ließ er sich entnervt im August zum Ligakonkurrenten nach Darmstadt verleihen.
Nachdem die "Lilien" abstiegen, holte ihn Gisdol, der seit der Hoffenheim-Zeit von ihm überzeugt war, nach Hamburg zurück. Mehr als 154 Minuten in 8 Partien wurden es nicht mehr. Bei Nachfolger Hollerbach kam Sven 2 mal über die volle Distanz zum Zug, das letzte Mal bei der 6:0-Klasche in München. Neu-Trainer Titz plante nicht mehr mit ihm. Da er auch nach dem Abstieg bei Titz keine Rolle spielen würde, beendete er ohne Tor sein Hamburger Engagement.
Er fand beim jetzigen Ligakonkurrenten Arminia Bielefeld einen neuen Brötchengeber. Kam im ersten Jahr wegen langwierigen Knie- und Hüftproblemen und einer anschließenden Operation nur zu 3 Teileinsätzen. Im Pokal gegen Stendal erzielte er 2 Treffer. Durch die OP und den folgenden Trainingsrückstand konnte er erst wieder im März 2020 angreifen. Dann bremste die Coronakrise. Darum wurden es in dieser Saison auch nur 9 Teil-Einsätze (1 Tor). Aber Sven konnte mit der Mannschaft im Sommer 2020 den Aufstieg in die Bundesliga bejubeln. Die Klasse wurde gehalten, wozu auch Sven mit 32 (überwiegend Kurz-) Einsätzen beitrug. Gegen Wolfsburg erzielte er 1 Tor.
Im Sommer 2021 wechselte er von der Bundesliga in die Regionalliga. Er wurde für die zweite Mannschaft des 'VfB Stuttgart verpflichtet und sollte die jungen Spieler führen. Konnte den Auftrag im ersten Jahr erledigen. Doch dann wurde er ständig von Verletzungen geplagt, stand nur noch selten auf dem Platz. Deshalb beendete er nach weiteren 28 Partien und 3 Toren im Somme 2023 seine Karriere.
Als besondere Qualitäten galten sein Stellungsspiel, seine Laufbereitschaft und sein Zug zum Tor. Sven galt als "Arbeiter, der hinterher geht, der viel für die Mannschaft läuft, wenn er fit ist." Sein Mannschaftskollege von Hoffenheim, Andreas Beck, beschrieb ihn als "ein kantiger Spieler, unangenehm für Verteidiger." Erstaunlich seine Joker-Qualitäten. In Hoffenheim kam er in 55 Begegnungen von der Bank und sorgte immer für frischen Wind.
Über seine Hamburger Zeit zog er nachträglich ein bitteres Resümee: „Mental bin ich da wirklich an meine Grenzen gestoßen. Der HSV hätte mich als Spieler fast zerstört.“
BL-Saison | Sp | To |
2015/2016 2016/2017 2017/2018 |
20 0 10 |
0 0 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2015/2016 2017/2018 |
1 1 |
0 0 |
Als Vorbild hatte sich Verteidiger Björn Schlicke einen der ganz Großen ausgesucht: Alessandro Nesta vom Traditionsklub AC Mailand. Der Erlanger Junioren- Nationalspieler begann in der Jugend beim ATSV Erlangen und dem FSV Erlangen-Bruck, wechselte dann zur Jugend des 1.FC Nürnberg und 1999 dort für 1 Jahr zu den Amateuren (9 Partien in der Oberliga Bayern). 2000 Wechsel zum Nachbarn SpVgg Greuther Fürth, zuerst bei den Amateuren (3 Spiele in der Oberliga und dann bei den Profis. 43 Zweitligaspiele und 2 Tore und 2 Pokalbegegnungen.
Wurde im Sommer 2003 an die Alster geholt. Nach kurzer Anlaufzeit wurde er schnell zu einer festen Größe im Abwehrverbund. 46 BL-Einsätze mit 2 Toren. Wurde auch gegen Dortmund beim Gewinn des Ligapokals 2003 eingewechselt. Im Pokal (2 Spiele) und UI-Cup (4 Partien) gelang ihm kein Treffer. 3 mal half er bei den Amateuren in der Regionalliga aus. Völlig überraschend im Sommer 2005 der Wechsel zum Aufsteiger 1.FC Köln, wo er sich aber nicht durchsetzen konnte. Nur 15 Spiele mit 3 Toren und 3 Matches im Pokal war die Ausbeute.
2006 zum MSV Duisburg in die zweite Bundesliga. Sofortiger Aufstieg, aber auch sofortiger Wiederabstieg. Der zwischenzeitlich auch mal zum Kapitän beförderte Franke war Führungsspieler und unverzichtbar im Abwehrverbund der "Zebras", ein "Turm in der Abwehr" und Liebling der Fans. Wurde dann aber nach 27 Erstligaspielen mit 1 Tor und 86 Begegnungen in Liga zwei (5 Tore) "freigestellt." Im Pokal wurde er 9 mal eingesetzt.
Im Sommer 2010 Wechsel innerhalb der Liga zum FSV Frankfurt. Auch dort zwischenzeitlich Kapitän, gab dieses Amt zunächst ohne Begründung wieder ab, um dann im Sommer 2012 von Trainer Benno Möhlmann erneut dazu bestimmt zu werden. In der Saison 2014/2015 nur noch "Edelreservist." Kündigte im November zum Saisonende im Sommer 2015 sein Karriereende an, da er wieder nach Herzogenaurach heim möchte. Machte seine Ankündigung wahr. Kam in den 5 Frankfurter Jahren auf 123 Einsätze und 6 Treffer in der Liga und 9 Partien im Pokal.
Kehrte dann als Co-Trainer der U23 zu den "Kleeblättern" der SpVgg Greuther Fürth zurück. Wollte eigentlich nur noch als "Standby"-Spieler agieren, doch er stand in jedem Spiel der Vorrunde und auch meist in der Rückrunde auf dem Rasen. 25 Spiele, die meisten über die volle Distanz. Aber ab der Saison 201672017 endgültig "nur" noch Co-Trainer. Nach 3 Jahren bei der Zweiten von Fürth zum Teammanager befördert.
Dieses Amt übte er nur ein halbes Jahr aus. Im Januar 2019 wurde er als neuer sportlicher Leiter beim Regionalligisten Schweinfurt 05 vorgestellt. Doch schon im Februar 2020 ging man wegen "unterschiedlicher Sichtweise der sportlichen Ausrichtung" wieder getrennte Wege. Von Mai 2020 bis Mai 2021 war er laut Linkedin "Consultant und Scout" und ab Oktober 2021 "Football Scouting Consultant bei PUMA Group".
Kehrte im September 2022 wieder zu "seiner" SpVgg Greuther Fürth zurück als Sportlicher Leiter des NLZ.
Neben Länderspielen für die U15 und die U21 (5 Partien) war er auch im Kader der "Perspektivmannschaft Team 2006" und machte hier 3 Spiele. Sein Sohn Ben war ab 2020 auch in der Jugendabteilung der Fürther,
BL-Saison | Sp | To |
2003/2004 2004/2005 |
19 27 |
1 1 |
Europa | Sp | To |
2004/2005-ui | 4 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2003/2004 | 2 | 0 |
Liga-Pokal | Sp | To |
2003/2004-li | 1 | 0 |
Auch der Berliner (Hertha 06, SC Charlottenburg) Abwehrspieler träumte von der großen Profi-Karriere. Kam gemeinsam mit Dieter Brefort von der Spree an die Alster. Allerdings reichte es in der Saison 1982/1983 lediglich zu einem Einsatz (10 Minuten gegen Eintracht Frankfurt) in der Bundesliga. Ferner 18 Minuten im Pokal gegen den MSV Duisburg. In der Mannschaft, die 1983 Deutscher Meister und Europapokalsieger der Landesmeister gegen Juventus Turin in Athen wurde, hatte er absolute Größen wie Jakobs, Hartwig, Kaltz oder Hieronymus vor sich.
Das hoffnungsvolle Talent ging anschließend nach Berlin zurück und spielte für Blau Weiß-90. Der Neuling wurde in der Saison 1983/1984 sofort Meister der Oberliga Berlin und stieg sofort in die 2. BL auf. 1986, nur 2 Jahre später folgte der überraschende Aufstiegt in die Bundesliga, aber auch der sofortige Wiederabstieg. Michael zog das Trikot von Blau-Weiß bis zum Konkurs 1992 weitere 5 Jahre in der 2. Liga an. Ohne den Lizenzentzug hätte die Mannschaft in der Abstiegsrunde die Chance zum Verbleib gehabt. Schmidt machte für den Verein in der 2.Liga (einschließlich 2. Liga Nord und Abstiegsrunde) insgesamt 196 Spiele, wobei ihm gegen Alemannia Aachen 1 Treffer gelang. In der Bundesliga brachte er es auf 26 Einsätze.
Nach einem Jahr bei BSV Brandenburg ging er 1993 in die Regionalliga Nord/Ost zu den Reinickendorfer Füchsen. Um 1995 war hier Frank Rohde Mitspieler und Trainer. Bis zum Februar 1998 erreichte er hier noch 99 Spiele.
Trat auch nach der aktiven Zeit im Trikot der Ü40 von Blau-Weiß 90 gegen das Leder, holte sich zwischen 2016 und 2019 etliche Titel.
BL-Saison | Sp | To |
1982/1983 | 1 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1982/1983 | 1 | 0 |
Spielte in der Jugend bei der Hausbruch-Neugrabener TS und später beim HT 1816 Hamburg und beim TV Jahn Wilhelmsburg, bevor er als 13jähriger 1991 zur Jugend des Hamburger SV und 1997 zur HSV-Reserve wechselte, die in der Oberliga oder der Regionalliga kickten. 2003 stieg er zu den HSV-Profis auf, jedoch wurde er dort nicht eingesetzt, stand nur ein paar Mal im Kader. In der zweiten Mannschaft des HSV in der Regionalliga Nord war "Schmiddel" Stammspieler und Kapitän. Höhepunkt seiner Profi-Karriere waren zunächst drei UI-Cup-Spiele im Jahr 2005. Vor der Saison 2006/2007 gehörte er ursprünglich nicht mehr zum Profikader, wurde aber auf Grund von Verletzungssorgen vor der Winterpause wieder zurück in die erste Mannschaft berufen und kam zu drei Teileinsätzen gegen Nürnberg, Aachen und Bielefeld.
Dann wieder hauptsächlich als Abwehrchef, Leitwolf und Kapitän bei der 2. Mannschaft in der Regionalliga Nord eingesetzt. Konnte aber wegen vieler Verletzungen der Mannschaft nicht mehr viel helfen, verlor seinen Stammplatz. Im April 2009 wurde er wegen akuter Verletzungssorgen im UEFA-Cup gegen Manchester City noch einmal ins Aufgebot der Profis gerufen. Im Sommer 2010 bewegender Abschied von der Fußballbühne nach fast 20 Jahren HSV. Kam auf die fast nicht vorstellbare Zahl von 356 Spielen und 10 Tore für den HSV II in den Amateurligen.
Blieb dem HSV als Co-Trainer bei den Schülern der U16 erhalten. In der zweiten Jahreshälfte 2011 zog er sich doch noch einmal die Stiefel an und half bei der dritten Mannschaft des HSV aus, die in der Bezirksliga Hamburg aufliefen. Nachdem der Trainer der U16 Daniel Petrowsky zum U-23-Chef aufstieg, trainierte er im November 2014 den Jahrgang interimsweise hauptverantwortlich. Bis dann Rodolfo Cardoso zurückkam und Volker wieder ins zweite Glied trat. Anschließend abwechselnd Co-Trainer der U11 bis zur U16, Ab 2023 Individualtrainer im Jugendbereich.
Der Neu-Wiedenthaler wohnt seit einigen Jahren in Norderstedt. Konnte endlich sein Studium (Lehramt für Sport und Mathematik) beginnen und abschließen.
BL-Saison | Sp | To |
2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 |
0 0 0 3 |
0 0 0 0 |
Europa | Sp | To |
2005/2006-ui | 3 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann. Im niederbayerischen Vilshofen geboren und in Hamburg aufgewachsen. Der "Hamburger Jung" vom TSV Niendorf kam schon 1982 zur HSV-Jugend, war dann ab 1984 bei den Amateuren und erhielt von Manager Magath im November 1986 einen Profivertrag. Spielte zwischen 1985 und 1987 29 Mal in der Bundesliga und erzielte dabei vier Treffer. Der Stürmer gewann 1987 den DFB-Pokal gegen die Stuttgarter Kickers und wurde Deutscher Vizemeister. Auch im Supercup-Finale gegen Bayern München wurde er für 1 Minute eingewechselt. Aufsehen erregte er, als er 14 Treffer beim "DFB-Masters-Hallenfußballturnier" in der Winterpause 1986/1987 für den HSV erzielte. Im gleichen Jahr kam der wuchtige Angreifer auch zu seinem einzigen Spiel in der U21-Nationalelf.
19 Einsätze beim SV Waldhof Mannheim als Leihe folgten ab dem August 1987. Die 1. Bundesliga konnte durch die Relegation gehalten werden (in den drei Spielen gegen Darmstadt 98 wirkte er auch mit). Wurde durch eine Merniskus-OP und Unterkieferprobleme behindert, kam mit Trainer Latzke nicht klar. Im August 1988 wechselte er nach Belgien zu Lierse SK (mit Jean-Marie Pfaff) und 1990 zu Germinal Ekeren, die bald darauf zum Germinal Beerschot fusionierten und mit denen er 1990 im Pokalendspiel stand.
Im Juli 1992 zurück nach Deutschland zu Hertha BSC Berlin in die 2. Liga. Absolvierte hier 53 Spiele und erzielte 14 Tore sowie 3 Partien mit 3 Toren im Pokal. Im Winter 1994/1995 für 1/2 Jahr zu Fortuna Köln (12 Spiele, 1 Tor). Ab dem Sommer 1995 weitere 2 Jahre bei der SpVgg Unterhaching, die eben in die zweite Liga aufgestiegen waren. Beendete dann die Karriere als Sportinvalide nach 42 Partien und 11 Toren und 2 Pokaleinsätzen für Unterhaching.
War dann zunächst Coach der A-Junioren der SpVgg Unterhaching und von 2002 an bis zur Entlassung im März 2008 Trainer in der Bayernliga beim Münchner Vorortverein SV Heimstetten. Führte die Mannschaft von der Bezirksoberliga bis in die Bayernliga. Dann trennte sich der Verein von Schmöller. Dann noch ein Jahr für die Zweite von Heimstetten verantwortlich. Er blieb in Bayern, trainierte seit Juli 2009 den Bayernligisten FC Ismaning. Wurde sofort Vizemeister und das nächste Jahr Meister in der Bayerischen Amateuroberliga. Doch der Verein verzichtete freiwillig aufgrund zu hoher Lizenzforderungen auf den Aufstieg. Qualifizierte sich aber mit dem Team mühelos für die neugeschaffene Regionalliga Bayern. Wurde dann trotzdem im Januar 2013 entlassen.
Doch schon im Oktober fand er mit dem Spitzenteam der Bayernliga Süd, dem SV Pullach, einen neuen Arbeitgeber. Auch hier wurde er 2015 Vizemeister und der Verein verzichtete auf die Relegation zum Aufstieg in die Regionalliga Bayern. Auch das nächste Jahr Vizemeister und Aufstiegsverzicht. Die Sportanlage lag in einem Wohngebiet und war nicht für die Regionalliga geeignet, ein Ausweichplatz fand sich jedoch nicht. In der Saison 2016/2017 wurde Schmöller mit Pullach sogar Meister der Bayernliga-Süd, verzichtete aber wieder auf den Aufstieg. Auch das nächste Jahr Platz zwei.
Gab in der Winterpause 2018/2019 seinen Abschied zum Saisonende bekannt. Beendete die Liaison auf Platz 4 und wechselte zur Zweiten Mannschaft (der U21) von 1860 München, die ihre Spiele auch in der Bayernliga austrugen. Als Ende 2023 Trainer Jacobacci entlassen wurde, sprang Frank kurz als Interimscoach ein. Verkündete dann im Frühjahr 2024, dass er die "Löwen" zum Saisonende verlassen werde und eine Pause einlegen wolle.
Ist seit seiner Unterhachinger Zeit im Münchner Raum beheimatet. In Vollzeit stellvertretender Abteilungsleiter bei einem IT-Unternehmens in Gräfelfing.
Er gilt als harter Hund, als Trainer mit Ecken und Kanten, der leicht aufbraust. Frank Schmöller erfreut sich nicht überall höchster Beliebtheitswerte, die Erfolge ließen jedoch keinen Zweifel an seiner Kompetenz. Hinter seiner kauzigen Art verbirgt sich auch eine gehörige Portion Selbstironie und viel Augenzwinkern.
BL-Saison | Sp | To |
1985/1986 1986/1987 |
6 23 |
0 4 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1986/1987 | 5 | 2 |
Liga-Pokal | Sp | To |
1987-1988-sc | 1 | 0 |