Kam als mazedonischer Nationaltorhüter (insgesamt 5 Spiele) 1997 zum HSV. Begann bei Vardar Skopje und Partizan Belgrad. Trainer Frank Pagelsdorf hatte ihn schon über Jahre beobachtet. Vor seinem Engagement beim HSV stand Ilic 49 mal für Busan Daewoo Royals, einem Verein aus Südkorea im Tor. Im Sommer 1997, mit dem Amtsantritt Frank Pagelsdorfs, wechselte Ilic zum HSV, galt zunächst als kommende Nummer eins. Doch nachdem sich Pagelsdorf gegen Ilic und für Butt entschied, war das Kapitel Hamburg für Ilic sportlich so gut wie beendet. "Bata" kam über eine Reservistenrolle nicht hinaus. Nur im UI-Cup durfte er 1997 in zwei Spielen ran (gegen FBK Kaunas und Samsunspor).
2000 nach 3 Jahren ohne Einsatz frustriert zurück nach Mazedonien. Machte zunächst noch einmal 17 Spiele bei seinem Stammverein Vardar Skopje. Verdingte sich dann weiterhin in Russland bei Zenit St. Petersburg (2002/2003, 15 Einsätze) und in Persien bei Persepolis Teheran (2003/2004, 31 Spiele und je 32 Begegnungen bei Esteghlal Ahvaz (2004/2005) und Pegah Gilan FC, bevor er 2007 endgültig die Torwarthandschuhe ausziehen wollte.
Stellte sich dann doch wieder ins Tor von Clubs aus der mazedonischen Hauptstadt Skopje. Zunächst bei Rabotnicki und Metalurg. Und von November 2013 für 2 Monate bei Euromilk Gorno Lisice, wo er zugleich Torwart-Trainer war. Dann war definitiv Ende.
Von Januar 2014 bis 2018 trainierte er die Torleute seines Jugendvereins Vardar Skopje. Und für 7 Monate war er ab Februar 2022 für die Keeper von Shenzhen FC in China zuständig.
BL-Saison | Sp | To |
1997/1998 1998/1999 1999/2000 |
0 0 0 |
0 0 0 |
Europa | Sp | To |
1997/1998-ui | 2 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Der Kroate ist ein waschechter Unterfranke und wurde in Aschaffenburg geboren. Hier begann er auch im Ortsteil Schweinheim beim 1.FC Südring und wurde sogar Stadtmeister. Noch zu Jugendzeiten wechselte er 1996 zu Viktoria Aschaffenburg. Gemeinsam mit seinem Bruder Jakov, der ihn zum Fußballspielen animiert hatte. Im Januar 2005 ging er zu Darmstadt 98 in die Regionalliga Süd. Hier absolvierte er in eineinhalb Jahren 44 Spiele und erzielte acht Tore. Wurde er in der Jugend noch als Verteidiger eingesetzt, wechselte er über das Mittelfeld schließlich in den Angriff. In der Saison 2006/2007 landete er in der Bundesliga beim VfL Bochum (25 Spiele, 2 Tore).
In der Winterpause 2007/2008 wurde er zunächst an den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen für den er 4 Tore in 38 Begegnungen erzielte. Dann zur Saison 2009/2010 an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen (30 Spiele, 4 Tore), bei dem er im Juni 2010 einen Vertrag unterschrieb. Mit den Pfälzern gelang der Aufstieg in die Bundesliga. Hier machte er 25 Spiele und traf 6mal.
2011 war der HSV auf der Suche nach einem offensiven Mittelfeldmann. Da die Kassen durch den Verkauf von Elia zu Turin wieder etwas gefüllt waren, wurde "Ivo" im August für ca. 4 Millionen verpflichtet. Sportchef Frank Arnesen äußerte sich dazu: "Er war unser Wunschspieler. Ivo kennt die Bundesliga, ist sehr talentiert und kann die Position von Elia auf der Außenbahn eins zu eins übernehmen." Doch er konnte Hamburg nicht sofort helfen, da er durch eine Rote Karte (bereits seine dritte), die er sich noch bei Kaiserslautern eingehandelt hatte, für 4 Spiele gesperrt war.
Hatte dann einen Supereinstand. Wurde in Freiburg in der 66. Minute eingewechselt und erzielte bereits 8 Minuten später sein Tor. Doch schon im nächsten Training erlitt er einen Muskelfaserriss, was erneut drei Wochen Pause bedeutete. Anschließend wurde er fast in jedem Spiel eingesetzt, allerdings nur fünf Mal über die volle Distanz. An die erwarteten Leistungen konnte er nie ganz anknüpfen. In der neuen Saison lief es zunächst besser, doch dann musste er wegen eines Muskelfasereinrisses eine achtwöchige Pause einlegen. Kaum genesen, warf ihn eine Bauchmuskelzerrung zurück, so dass es in der Rückrunde nur noch zu 2 Einsätzen mit 21 Minuten reichte. Aber auch in der Saison 2013/2014 konnte er krankheitsbedingt nur schlecht Fuß fassen. Zerrung, Oberschenkelprobleme oder Oberschenkelzerrung lauteten u. a. die Diagnosen.
Nachdem er auch in der neuen Saison nicht überzeugen konnte, sollte er in der Winterpause verkauft werden, es fand sich aber kein Inserent. Wurde deshalb in die Zweite "abgeschoben ." Im März kam er wieder zu Einsätzen. Trotzdem wollte der HSV seinen Vertrag im Sommer 2015 nicht verlängern. Aber dann drehte er im Abstiegskampf unter seinem Mentor Labbadia (unter dem er schon in Darmstadt und Fürth gespielt hatte) auf und war einer der besten. Sein Tor im Hinspiel der Relegation gegen Karlsruhe hielt den HSV am Leben. Wegen seiner aufsteigenden Form erhielt er doch einen neuen Vertrag, allerdings unter "stark leistungsorientierten" Zahlungen. Im Januar 2016 gab er bekannt, dass er den HSV im Sommer verlassen würde. Schnürte in der Bundesliga 84 mal die Treter und traf dabei 10 mal ins gegnerische Tor. Im Pokal hatte er 6 und in der Relegation 2 Einsätze.
Nachdem sein langer Poker um eine Verpflichtung bei einem anderen Bundesligisten (u. a. Darmstadt, Frankfurt und Bremen wurden heiß gehandelt) ergebnislos blieb, "flüchtete" er Ende August 2016 (am Stichtag der Transferperiode) zum russischen Erstligisten Anschi Machatschkala. Doch schon im Januar war das Gastspiel wegen "finanzieller Probleme des Klubs" beendet. 14 Spiele und 2 Treffer in der Premier Liga und 2 (1 Tor) im russischen Pokal.
Ivo unterschrieb Ende des Monats beim Spitzenclub aus Kasachstan, Kairat Almaty. Hier gleich im ersten Jahr (Spieljahr endet im Dezember) Vizemeister. Im folgenden Jahr wurde er die letzten Spiele nicht mehr berücksichtig und sein Vertrag wurde zum Jahresende 2018 nicht verlängert. Der sich in akuter Abstiegsnot befindlicher 1. FC Nürnberg griff zu und verpflichtete ihn. Der Auftritt verlief für beide Seiten enttäuschend, Ivo hatte wohl zu viel Trainingsrückstand. Magere 3 Kurzeinsätze mit 36 Minuten und ein "Gastauftritt" bei den Amateuren, das wars. Nürnberg stieg am Ende ab, Ivo war im Sommer 2019 wieder arbeitssuchend. Da er keinen neuen Verein fand, beendete er im Juni 2020 seine schillernde Laufbahn.
Seine sportlichen Qualitäten stellte der Offensivspieler schon zu Lauterer Zeiten unter Beweis, als er mit dem Ex-HSVer Sidney Sam die beste Flügelzange der Zweiten Liga bildete. Sein damaliger Trainer Benno Möhlmann schwärmte: "Ivo ist stark im eins gegen eins, strahlt Torgefahr aus und hat sich auch als Vorlagengeber etabliert ." Sogar Bayern München zeigte Interesse, doch die Freigabe wurde ihm damals verweigert. In der Pfalz galt er als zugänglicher, positiver Typ, der im Team beliebt war. Nach dem Ende der Laufbahn baute er für sich und seine Familie ein Haus in der Nähe von Kaiserslautern und äußerte "mit dem Fußballgeschäft abgeschlossen" zu haben.
Nachdem er in der kroatischen U-21-Nationalmannschaft überzeugt hatte, kam er dann auch bei der A-Nationalelf an. Bis November 2013 traf er in 8 Partien einmal. Wurde jedoch weder für die WM 2014, die EM 2016 noch die WM 2018 berücksichtigt.
Er hat vier Geschwister. Sein älterer Bruder Jakov war ebenfalls Fußballspieler (u. a. VfR Goldbach. Sein jüngerer Bruder Jovo wurde 2016 in Aschaffenburg wegen versuchten Mordes (brutaler Messerangriff auf 3 Personen) zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt
BL-Saison | Sp | To |
2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014/2015 2015-Rel 2015/2016 |
18 8 18 9 2 31 |
2 1 3 0 1 4 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014/2015 2015/2016 |
1 1 2 1 1 |
0 0 1 0 0 |
Der Sohn eines philippinischem Vaters und einer deutschen Mutter ist ein waschechter "Hamburger Jung ." Über die Jugendmannschaften des TSV Wandsetal Hamburg, Concordia Hamburg und Meiendorfer SV kam er zum Nachwuchs des FC St. Pauli. Von dort wechselte er 2007 zur U17 des HSV. Der offensive Mittelfeldspieler rückte zur Saison 2010/2011 als 17jähriger in die U19 auf und war dort Kapitän. Im März 2011 wurde er erstmals im Regionalligateam eingesetzt. Zur Saison 2011/2012 unterschrieb Ingreso einen Profivertrag beim Hamburger SV. Allerdings stand er auch noch weiterhin im Kader der zweiten Mannschaft. Durch einen Bänderriss im Sprunggelenk gleich zu Beginn der Hinrunde 2011/2012 wurde er aber etwas zurückgeworfen. Wurde dann 9 mal in der Zweiten und ansonsten in der U19 eingesetzt. Auch die folgende Saison bei den Amateuren, auch hier nur 18 Einsätze (1 Tor).
Versuchte im Juli 2013 einen Neuanfang beim benachbarten Regionalligisten VfR Neumünster (61 Partien und 3 Tore). Als der Verein im Sommer 2015 abstieg, wechselte Kevin zum eben in die Regionalliga aufgestiegenen Drochtersen/Assel aus der Gegend um Stade. Doch schon im November löste er nach lediglich 8 Einsätzen den Vertrag wieder auf und versuchte in der Heimat seines Vaters bei Ceres–La Salle FC (die sich 2016 in Ceres–Negros F.C. und 2020 in United City FC umbenannten) einen Neuanfang.
Traf hier auf weitere Filipinos, die zuvor in Deutschland spielten, u. a. Stephan Schröck. Im ersten Jahr Vizemeister. In der neu geschaffenen Philippines Football League wurde sein Team 2017 (Saison endet am Jahresende) gleich Meister. 2018 wiederholte der Club sein Meisterstück. Kevin hatte insgesamt 36 Einsätze (2 Tore) in Liga, Pokal und asienweiten Wettbewerben. Doch im Sommer 2019 übersiedelte er zum thailändischen Vizemeister Buriram United. Dort soll er insgesamt 34 Erstligaspiele (mit 3 Toren) absolviert haben (die Quellenangaben variieren) und wurde im März 2021 mit dem Team erneut Vizemeister.
Im Juni 2021 wechselte er zum thailändischen Meister BG Pathum United FC, wo er gleich im Herbst den "Thailand Champions Cup" gewann. Im Dezember zum Ligakonkurrenten Samut Prakan City verliehen. Ab Juni 2022 spielte er in Malaysia bei Sri Pahang FC. In 1 1/2 Jahren 38 Einsätze (2 Tore) in Super League und Pokal. Im Februar 2024 wieder zrück auf den Philippinen bei One Taguic FC.
2015 wurde er erstmals in die vom US-Boy Tom Dooley trainierte philippinische Nationalelf berufen und wurde auch öfters in der WM-Qualifikation eingesetzt. Bis März 2024 kam er auf 42 Einsätze und 4 Tore. 2008 hatte er einmal für die deutsche U15-Juniorenmannschaft gespielt. Stieß bei der Südostasienmeisterschaft 2018 bis ins Halbfinale vor und war sowohl bei der Asienmeisterschaft 2019 als auch bei der Südostasienmeisterschaft 2020 (die im Dezember 2021 ausgespielt wurde) dabei.
BL-Saison | Sp | To |
2011/2012 2012/2013 |
0 0 |
0 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Der japanische Knirps (nur 166 cm) von Kashiwa Reysol fiel den Hamburgern im April 2014 beim Al-Ain-Cup in Dubai auf, wo er zum "wertvollsten Spieler des Turniers" gewählt wurde. Auch Manchester City und Inter Mailand sollen an ihm dran gewesen sein. Der Juniorennationalspieler unterschrieb aber im Sommer 2015 an der Alster.
In seiner ersten Saison wurde er vorsichtig aufgebaut und nur in der U19 eingesetzt. Ein Jahr später wechselte er dann zur Zweitvertretung in die Regionalliga Nord. Hier schlug er prächtig ein, spielte auf der Außenbahn die Gegner schwindlig und hatte viel Zug zum Tor. Sein Landsmann Gotoku Sakai schwärmte: "Tatsuya ist am Ball super. Er hat viel Talent und Qualität." 19 Partien wurden es in der Saison 2016/2017, in denen er 1 Treffer erzielte.
Im September 2017 standen Markus Gisdol wegen Verletzungen und Länderspielabstellungen nicht mal mehr ein Dutzend Profis zur Verfügung. Neben einigen anderen nahm er auch den quirligen Japaner mit zum Training, wo er auch wieder überzeugte. Sein Lohn: gegen Borussia Dortmund stand er im Profikader. Und nur 4 Tage später wurde er in Leverkusen bei der 0:3-Klatsche in der 82.Minute eingewechselt. Bei seinem Debüt dürfte der 1,63 m (manchmal ist auch von 1,66 m die Rede) kleine Japaner der kleinste Bundesligaspieler gewesen sein.
Es war ein Genuss, dem Wirbelwind zuzusehen, wie der Ball bei seinen spektakulären Auftritt an seinen Füßen zu kleben schien. Mit dem Ball hatte er eine Geschwindigkeit und einen Bewegungsablauf, dass die Verteidiger ihn fast nicht stoppen konnten. Zeigte in 20 Partien ansatzweise sein Können. Doch gegen Saisonende, als Abstiegsangst und Chaos in der Mannschaft herrschten, ließen auch seine Leistung nach, er wirkte zeitweise "überspielt". 9 mal sammelte er in der Regionalliga Spielpraxis.
Nach dem erstmaligen Abstieg des HSV im Sommer 2018, wurde befürchtet, dass der Japaner nicht in der zweiten Liga gehalten werden könne. Der Ballzauberer hatte natürlich auch andere Clubs auf sich aufmerksam gemacht (z. B. Hoffenheim). Doch HSV-Sportvorstand Becker erklärte ihn als unverkäuflich: “Wir sehen Tatsuya als Eckpfeiler in unseren Planungen an.“ Er war zwar 14 mal bei der verpassten Mission "sofortiger Wiederaufstieg" dabei, konnte aber nie überzeugen, fiel unter die Kategorie "brotlose Kunst". Musste auch 3 mal für das Regionalliga-Team antreten.
Der HSV wollte im Sommer 2019 den Laden komplett "umsortieren. Der neue Trainer Hecking kommandierte Ito wieder zur Zweiten ab und man legte ihm nahe, sich einen neuen Verein zu suchen. Den fand er nach einiger Zeit mit dem belgischen Erstligisten VV St. Truiden, nachdem er noch einmal im August im HSV-Regionalligateam unterwegs war.
"Zündete" auch hier nicht, meistens nur Kurzeinsätze. Ende Februar wurde die Liga coronabedingt beendet. Fand sich dann immer öfters nur auf der Bank oder wurde überhaupt nicht in den Kader berufen. Auch als Bernd Hollerbach im Sommer 2021 als neuer Trainer verpflichtet wurde, änderte sich nichts. In 2 1/2 Saisons schaffte er lediglich 538 Minuten bei 22 Einsätzen in Liga und Pokal.
In der Winterpause 2021/22 holte ihn Trainer Christian Titz, der ihn aus gemeinsamen HSV-Zeiten kannte, leihweise zum 1. FC Magdeburg, den Tabellenführer der Dritten Liga. Blühte hier wieder auf, wirbelte wie früher. Nach dem Aufstieg lieh ihn Magdeburg für ein weiteres Jahr aus und verpflichtete ihn im Sommer 2023 fest..
Für die japanische U21-Nationalelf absolvierte er 5 Partien, im Sommer 2019 kam er zu 3 Einsätzen in der U23 seines Landes. Er durfte mit dem A-Team auch mit zur Copa America 2019 (Japan war Gast) in Brasilien fahren, kam aber dort nicht zum Einsatz.
BL-Saison | Sp | To |
2017/2018 | 20 | 0 |
2. Liga | Sp | To |
2018/2019 | 14 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2018/2019 | 3 | 0 |
Valdas Ivanauskas (31.07.1966)
Begann in seiner litauischen Hauptstadt Vilnius zuerst bei Vetra und wechselte dann zu Zalgiris in die erste Liga in der damaligen Sowjetunion. Nach einem Zwischenspiel von Januar 1985 bis Sommer 1986 bei ZSKA Moskau (32 Spiele, 2 Tore) stürmte er anschließend weitere 3 1/2 Jahre für Zalgiris Vilnius (83 Partien und 19 Treffer). 6 mal kam er im UEFA-Cup zum Einsatz. Von Januar bis November 1990 zog es ihn noch einmal in die russische Hauptstadt, diesmal zu Lokomotive. 7 Tore in 16 Begegnungen waren hier seine Ausbeute.
Es folgten ab November drei sehr erfolgreiche Jahre in Österreich bei Austria Wien. Dreimal Meisterschaft und je einmal Pokalsieger und Supercupsieger. 28 Treffer in 78 Spielen in der 1. Division in Österreich, 2 Spiele und 1 Tor im ÖFB-Supercup sowie 5 Einsätze (1 Tor) im Europapokal der Landesmeister bzw. in der Champions League. War außerdem 1990, 1991, 1993 und 1994 "Fußballer des Jahres" in seiner Heimat in Litauen.
1993 an die Elbe. Er war der erste Litauer in der ersten Bundesliga. Der bullige Angreifer (Spitzname "Ivan der Schreckliche") war schon Nationalspieler für die UdSSR (5 Spiele) und Litauen (4 Einsätze, später kamen 24 weitere und 8 'Tore dazu). Hatte einen großartigen Einstand, konnte aber in den folgenden Jahren die Leistungen nicht mehr ganz bestätigen. Das sagt auch die Trefferausbeute von nur 13 Toren in 4 Jahren aus. Wurde aber wegen seines unbändigen Einsatzes (der manchmal über das gesunde Maß hinausging) und seines Engagements trotzdem innerhalb kürzester Zeit zum Liebling des Hamburger Publikums. Er suchte den direkten Weg zum Tor und kämpfte um jeden Ball.
1997 wollte ihn der VfL Wolfsburg verpflichten, doch da seine Frau Beatrice einen Wechsel in die VW-Stadt ablehnte, heuerte er bei Austria (damals "Wüstenrot" Salzburg an. Hier weitere 35 Begegnungen mit 7 Toren in der ersten österreichischen Liga, 4 Partien im Pokal und 7 Partien auf internationaler Bühne. Wurde in der Winterpause 1998/1999 an den Konkurrenten FC St. Pölten verliehen (10 Spiele, 3 Tore). Stürmte ab Sommer 1999 für 2 Jahre beim Regionalligisten SV Wilhelmshaven 92. Nach dem Abstieg in die Oberliga 2001 noch ein Jahr als Spielertrainer beim BV Cloppenburg.
Lebte lange Zeit in Friesland (in Schortens), war in der Gegend aber als "Mietnomade" (was vor allem auf das Konto seiner damaligen Frau ging) verschrien. Während der Quali für die EM 2004 war er 2003 Co-Trainer der litauischen Nationalmannschaft. Von November 2003 bis August 2004 bei FK Vetra. Einen Monat später übernahm er den FBK Kaunas, wo er 2005 Litauischer Meister wurde und ging im Dezember 2005 als Co-Trainer nach Schottland zu Heart of Midlothian, wo er nach seiner guten Arbeit (die Mannschaft wurde Pokalsieger) zuerst im März 2006 zum Interimstrainer und im Sommer zum Cheftrainer ernannt wurde. 2006 Schottischer Pokalsieger. Wegen gesundheitlicher Probleme musste er diesen Job jedoch im März 2007 aufgeben.
War dann noch mal kurz von September bis Dezember 2007 beim abstiegsbedrohten Carl Zeiss Jena Trainer. Von Juli bis Dezember 2008 coachte er Banga Gargzdai in seiner Heimat. Schon während dieses Engagements wurde er im November 2008 bei der U-18 Nationalmannschaft Litauens zum Interimstrainer berufen. Von Juli bis Oktober 2009 in Aserbaidschan bei Standard Sumgayit. 2010 wieder in Litauen bei FK Siauliai. Anschließend von Januar 2012 bis Mai 2013 im benachbarten Georgien bei FC Dila Gori und ab Juli 2013 führte in seine Reise nach Russland zu SKA-Energia Khabarovsk in der zweiten Liga.
Als im April 2015 auch hier Schluss war, zog er sich mit seiner zweiten Frau in sein Haus in Vilnius zurück und machte gelegentlich Scouting-Jobs für Volker Diergardt. Aber von Oktober 2016 bis Mai 2017 übernahm er erneut den Trainerjob, diesmal auf Zypern bei Ethnikos Achnas. Im Juni coachte er für 4 Wochen den russischen Zweitligisten Luch-Energia Vladivostok, bevor er im August in Weißrussland bei Dinamo Brest (nahe der polnischen Grenze) den Posten eines Sport-Direktors erhielt.
In die Medien gelangte dieser Verein, als im Mai 2018 bekannt wurde, dass Diego Maradona (!) Vorstandsvorsitzender wird. (Präsident darf in Weißrussland außer dem Staatspräsidentenniemand genannt werden). Diese Periode dauerte allerdings nur 2 Monate.
Im Oktober 2018 erstmals nach Polen. Ivan ergriff den Trainerposten beim eben in die Ekstraklasa aufgestiegenen Zaglebie Sosnowiec. Konnte mit den (nach seiner Ansicht) "nicht erstligatauglichen" Spielern den sofortigen Wiederabstieg auch nicht bremsen. Im Sommer 2019 war die Zusammenarbeit beendet.
Im August 2021 wurde er als Nachfolger von Valdas Urbonas zum Nationaltrainer von Litauen ernannt (zusätzlich Coach der U19). Wunder konnte er in den ersten 4Spielen auch keine vollbringen. Er landete bei der WM-Quali abgeschlagen auf dem letzten Platz. Auch 2022 in der Gruppenphase der Europa League hagelte es Niederlagen, u. a. gegen Luxemburg oder die Färöer. Im Juli 2022 wurde die Zusammenarbeit beendet.
Ist in Litauen ein Volksheld. Hängt immer noch seiner HSV-Zeit nach: "So geschätzt wie in Hamburg fühlte ich mich nie mehr. Noch heute hängt bei jedem HSV-Spiel eine 25 Meter große Litauer-Flagge mit meinem Namen. Das ist doch verrückt, 17 Jahre später." Bei einem Besuch im HSV-Museum verriet er hsv.de: "Es ist traumhaft, wieder hier zu sein. Hier hatte ich meine beste Zeit." Und 2018: "Ich bin und bleibe auf jeden Fall Hamburger bis zum Ende meines Lebens."
BL-Saison | Sp | To |
1993/1994 1994/1995 1995/1996 1996/1997 |
27 27 17 20 |
5 2 3 3 |
Europa | Sp | To |
1994/1995-to 1996/1997-ue 1997/1998-ui |
2 3 1 |
2 0 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1993/1994 1994/1995 1995/1996 1996/1997 |
3 2 1 3 |
4 0 0 0 |
Lars Christian Jacobsen setzte zur Saison 2002/2003 zusammen mit Kim Christensen die dänische Tradition bei den Rothosen fort. Der rechte Verteidiger kam vom aktuellen dänischen Pokalsieger Odense BK, bei dem er schon seit der Jugend spielte und es auf 112 Spiele und 2 Tore brachte. Das HSV-Kapitel verlief für beide Seiten enttäuschen. 6 mal musste er sogar bei den Amateuren auflaufen. Immerhin stand er im Finale des Liga-Pokals gegen Dortmund. Nach nur 22 Einsätzen und 1 Tor kehrte der Stürmer im Winter 2003 enttäuscht in die Heimat zurück, diesmal zum FC Kopenhagen.
Erlebte hier seine Blütezeit. Gewann 2004 das Double aus Meisterschaft und Pokal, wurde 2006 und 2007 Dänischer Meister und 2005 Vizemeister. Wurde 2005 und 2006 als Rechtsverteidiger in die Dänische Mannschaft des Jahres gewählt. 72 Einsätze und 3 Tore in der Alka Superligaen, 12 Partien in Champions League nebst Qualifikation sowie 10 Spiele in der Europa League (inklusive Quali) stehen hier zu Buche. In der Saison 2007/2008 probierte er noch einmal sein Glück in Deutschland beim 1. FC Nürnberg an. Wegen einer langwierigen Verletzung kam er jedoch auch hier nur in 7 Partien in der Bundesliga und 1 mal im Ligapokal zum Einsatz.
Nach dem Abstieg der Nürnberger im Sommer 2008 wechselte er im August auf die Insel zum FC Everton. Wieder lange verletzt, auch deshalb nur 5 Spiele am Saisonende (plus 1 mal FA-Cup). Heuerte im Juli 2009 beim Ligakonkurrenten Blackburn Rovers an. 13 Spiele in der Premier League und je 3 in der Reserve und im League-Cup. Im August des folgenden Jahres zu West Ham United (24 mal Premier League und 2 mal FA-Cup).
Da der Vertrag nach dem Abstieg im Sommer 2011 nicht verlängert wurde, kehrte er im September wieder zum FC Kopenhagen zurück. Hier gleich wieder Pokalsieger. 2013 erneut dänischer Meister und in den Jahren 2012 und 2014 Vizemeister. Nochmals 81 Einsätze und 1 Tor in der Liga. 16 mal stand er in der Champions oder Europa League auf europäischen Fußballfeldern. Im Sommer 2014 versuchte er sein Glück in der französischen Liga beim Pokalsieger EA Guingamp. in 57 Begegnungen in der Ligue 1 gelang ihm 1 Treffer. 6 mal kam er in der Europa League zum Zug und 10 Spiele absolvierte er in Pokal, Liga- oder Supercup. Im Sommer 2016 war nach 20 Jahren Profidasein Schluss.
Im Januar 2021 begann er seine Karriere als Co-Trainer beim Drittligisten IF Skovhoved. Zur Saison 2021/2022 wurde er als "First Team Coach" (so etwas wie Co-Trainer) beim dänischen Erstligisten HB Koge vorgestellt. Im Juli 2023 beendet,1 Monat später Co-Trainer der dänischen U18-Nationalelf.
In der Nationalelf hat er alle Jugend- und Juniorenteams durchlaufen (bestritt hier insgesamt 58 Begegnungen), seit 2006 spielt er auch für das dänische A-Team, war bei der WM 2010 in Südafrika ebenso dabei wie bei der EM 2012 in Polen/ Ukraine. Als das Team im Herbst 2015 in der EM-Qualifikation gegen Schweden scheiterte, beendete er seine Nationalkarriere nach 81 Spielen (1 Tor).
BL-Saison | Sp | To |
2002/2003 2003/2004 |
12 10 |
1 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2003/2004 | 2 | 0 |
Liga-Pokal | Sp | To |
2003/2004-li | 3 | 0 |
Als Schüler zunächst bei Empor Tabak Dresden und dann ab 1982 bei Dynamo Dresden. Dort schon in seiner letzten Juniorensaison 1986/1987 bei den Herren eingesetzt. Er spielte in sämtlichen DDR-Nachwuchsteams und kam dabei auf über 100 Länderspiele. Mit der U18 Europameister. Mit Dynamo wurde der Mittelfeldspieler 1989 und 1990 DDR-Meister, 1990 zusätzlich DDR-Pokalsieger. Spielte 37 mal in der DDR-Oberliga, im Pokal waren es 4 Partien und im UEFA-Cup 8 Spiele. Im Landesmeisterpokal kam er gegen AEK Athen zum Einsatz.
Nach der Wende firmierte die Oberliga 1990 zunächst unter Oberliga Nordost. Neben 8 Spielen dort ( 1 Tor) 4 weitere Einsätzen mit 2 Toren im Landesmeisterpokal. Zur Rückrunde wurde er im Januar 1991 an den Ligakonkurrenten 1. FC Magdeburg verliehen (13 Spiele, 1 Tor). Durch den 2. Platz qualifizierte sich Dresden für die Bundesliga. Uwe erreichte in 4 Jahren 84 Erstliga-Einsätze und erzielte 10 Treffer. Im DFB-Pokal erzielte er in diesem Zeitraum in 6 Partien 1 Tor.
Nach dem Abstieg wechselte Uwe vor Beginn der Saison 1995/1996 zum HSV. Hatte in Hamburg enormes Pech mit Verletzungen. In der Spielzeit 1996/1997 fiel er fast während der gesamten Saison aus und kam erst am letzten Spieltag in Düsseldorf zum Einsatz. Highlight in seiner Hamburg-Karriere war der Siegtreffer gegen Bayern München. Auch 1997/1998 sollte sich zu einer "Seuchensaison" für den Sachsen entwickeln: Kein Einsatz! Verließ den HSV anschließend. Nach zwei Knie- und einer Rückenoperation (Spalt in der Wirbelsäule) wurde der frühere Junioren-nationalspieler (1992 in der EM gegen Schottland) nach insgesamt 99 Erstligaspielen und 13 Toren Sportinvalide.
Und anschließend? Seit dem Herbst 2008 trainierte er gemeinsam mit Matthias Maucksch den SV Bannewitz in der "Sachsenliga." Wurde dort im September 2009 gefeuert. 2010 wieder bei "seiner" Dynamo, als Trainer der dritten Mannschaft in der Landesliga. Im März 2011 wieder entlassen.
Läuft immer wieder mal für die Traditionsmannschaft von Dynamo Dresden, der "SG Dynamo Dresden Oldies" auf. Seit 2011 war er einige Zeit als Spielerscout/Berater für die Eurosportsmanagement GmbH ("umfassende und karrierefördernde Beratung von Fußballspielern") unterwegs.
BL-Saison | Sp | To |
1995/1996 1996/1997 1997/1998 |
13 2 0 |
2 1 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Jairo (11.07.1993)
Seinen Künstlernamen "Jairo“ durfte er in Deutschland nicht verwenden, da dieser nicht in seinem Pass eingetragen war. Sein vollständiger Name lautete Jairo Samperio Bustara. Er wird deshalb auch öfters unter "Jairo Samperio" gelistet. Geboren und aufgewachsen ist er in Cabezón de la Sal in der autonomen Region Kantabrien an Spaniens Nordküste.
In dieser Stadt trat er beim SD Textil Escudo erstmals gegen den Ball, bevor er 2006 zur Jugend von Racing Santander (Santander ist die Hauptstadt Kantabriens) wechselte. 2011 debütierte er hier in der Primera Division (La Liga), machte 25 Spiele mit 2 Toren und stieg am Saisonende in die Segunda Division (La Liga2) ab. Kam hier zu weiteren 38 Einsätzen und 10 Treffern. In der Copa del Ray, dem spanischen Pokal wirkte er 4 mal mit.
Im Sommer 2013 zum Spitzenclub FC Sevilla in die Primera Division. Weitere 25 Begegnungen (4 Tore) in der Liga und 2 (1 Tor) im Pokal. In der Europa League brachte Jairo es auf 9 Einsätze, in denen ihm 1 Treffer gelang. Beim Titelgewinn gegen Benfica Lissabon war er allerdings nicht dabei. Im August 2014 der Sprung in die Bundesliga zum 1. FC Mainz 05. Konnte hier die ersten drei Jahre voll überzeugen, kam auf 70 Einsätze, in denen er 11 Treffer erzielte. 2 Jahre spielte er mit Christoph Moritz zusammen.
"Lieblingsgegner“ war der HSV, besonders der 5.12.2015, als ihm in Hamburg 2 Treffer (davon einer im Liegen) und 1 Assist gelangen. Im DFB-Pokal traf er 1 mal in 3 Begegnungen. Es war auch mit sein Verdienst, dass die Mainzer 2016 den 6. Platz in der Bundesliga erreichten, was zur Qualifikation für die Europa League berechtigte. Hier kam Jairo zu weiteren 4 Spielen. Trainer Hjulmand erkannte: "Jairo ist ein klassischer Außenstürmer, schnell, trickreich, stark im Eins-gegen-eins und mit sehr guten Laufwegen für die Mitspieler.“
Doch im Sommer 2017 wollte er zu Hannover 96, was aber an den maßlosen Forderungen seines Beraters scheiterte, weswegen ihn die Rheinhessen bis zum Ende der Transferphase freistellten. Er rutschte dann zwar wieder in den Kader, kam aber nur noch auf 2 Kurzeinsätze. In der Winterpause 2017/2018 zurück in die Heimat zu DU Las Palmas, wohin auch Alen Halilovic verliehen war. 11 Liga-Partien und 1 im Pokal, am Saisonende stand der Abstieg.
Der HSV griff zu, da der Spanier ablösefrei zu haben war und gab ihm einen 1-Jahres-Vertrag. Er sollte Kostic auf der Außenbahn ersetzen. Sportvorstand Becker: "Jairo passt total in das Anforderungsprofil, was wir suchen. Er ist in der Offensive sehr vielseitig und flexibel einsetzbar. Mit ihm bekommen wir einen gestandenen Spieler, der den deutschen Fußball bereits kennt und der gleichzeitig aber auch noch weiteres Entwicklungspotenzial besitzt.“ Und Jairo beteuerte: "Der Trainer hat mir wirklich das Gefühl gegeben, dass er auf mich setzt. Ich freue mich, jetzt wieder zurück in Deutschland zu sein und zu zeigen, was in mir steckt. Ich möchte das Vertrauen in mich zurückzahlen. Ich möchte hier in Hamburg noch einmal bei null anfangen und auf dem Platz eine entscheidende Rolle spielen."
Doch im August erlitt Jairo einen Horrorunfall, der sein Comeback jäh stoppte. im Mannschaftstraining war er nach einem Luftzweikampf so unglücklich aufgekommen, dass er sich dabei das Knie verdrehte. Beide Kreuzbänder und das Innenbandes im rechten Kniegelenk wurden dabei geschädigt und mussten operiert werden. Ein Ausfall bis zum Saisonende drohte. Konnte erst zum Saisonende leichte Trainingsübungen machen.
Fand nach der Genesung nie mehr zu seiner alten Klasse zurück. Es reichte in der Saison 2019/20 nur zu 14 Mini-einsätzen mit zusammen 244 Minuten, wobei ihm gegen Karlsruhe sein einziger Treffer gelang. Jairo nahm mit der spanischen U20-Nationalmannschaft im Jahr 2013 an der U20-Weltmeisterschaft in der Türkei, hatte hier 4 Einsätze mit 2 Toren und machte anschließend noch 2 Spiele in der U21. Rechnet man die beiden Spiele des ersten Jahres und die 3 Pokalpartien dazu, hat man die ganze "Ausbeute". Die Zeichen standen im Sommer 2020 auf Trennung.
Erst Ende September 2020 tat sich eine neue Arbeitsstelle auf. Jairo wechselte zurück in die spanische Heimat und unterschrieb beim Zweitligisten FC Malaga an der Costa del Sol. Im ersten Jahr Stammspieler, doch in der Folgesaison nur noch wenige Einsätze. Stand am Ende oft nicht mal mehr im Kader. Letztes Spiel im März 2022. Machte für die Spanier 54 Ligaspiele (1 Tor) und 5 Partien im Pokal.
Im Sommer 2022 Wechsel nach Ungarn zum Traditionsclub Honved Budapest. Aber auch hier das Gleiche. stand das letzte Saisondrittel nicht einmal mehr im Kader. Nach 17 Ligaspielen mit 4 Treffern und 2 Pokaleinsätzen (1 Tor) war das Gastspiel im Sommer 2023 beendet. Er blieb in Ungarn und fand im Januar 2024 beim Ligakonkurreten Mezőkövesd Zsóry FC einen neuen Arbeitgeber.
2. Liga | Sp | To |
2018/2019 2019/2020 |
2 14 |
0 1 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2018/2019 2019/2020 |
1 2 |
0 0 |
Der langjährige Kapitän war einer der ganz großen Spieler im Trikot des HSV, klassischer Vorstopper. Er war Mitglied der Mannschaft, die 1983 gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister holte, 1980 Vizemeister bei den Landesmeistern (gegen Nottingham Forest) und 1982 im UEFA-Cup (gegen IFK Göteborg) war, 2mal Deutscher Meister (1982 und 1983), 4 mal Vizemeister (1980, 1981, 1984, 1987) und 1mal DFB-Pokalsieger (1987 gegen die Stuttgarter Kickers) wurde. Finalist war er auch 1987 im DFB-Supercup (gegen München) und 1983 sowohl im UEFA-Supercup (gegen FC Aberdeen) als auch im Weltpokal (gegen Gremio Porto Alegre).
Sein Vater war Bergmann, Ditmar lernte Dreher. Begann in der Jugend bei Arminia Lirich und Rot Weiß Oberhausen, die 1970 in den Bundesligaskandal verwickelt waren. Im Mai 1972 gab er sein Profi-Debüt für die Rot-Weißen und wurde insgesamt 39 mal in der BL eingesetzt (12 Treffer). Im Sommer 1973 erfolgte der Abstieg in die zweitklassige Regionalliga West (13 Tore in 33 Partien). Als der in der anschließenden Aufstiegsrunde (8 Spiele, 3 Tore) der Wiederaufstieg verpasst wurde, blieb er noch für 6 Spiele in der jetzigen 2. Bundesliga Nord. Im Pokal kam er insgesamt auf 5 Einsätze und 2 Tore.
Ditmar unterschrieb im September 1974 bei Tennis Borussia Berlin in der ersten Liga. Es folgte Abstieg, sofortiger Wiederaufstieg und erneuter Abstieg. Er machte 63 Erstligapartien (4 Tore) und 38 Spiele mit 12 Toren in er 2. Bundesliga Nord. Im Pokal trug er 10 mal das Borussen-Trikot, wobei ihm ein Treffer gelang. Im Sommer 1977 erfolgte ein erneuter Wechsel, zurück in den Ruhrpott zum MSV Duisburg. In 68 Spielen sicherer Rückhalt in der Bundesliga (2 Tore) und im Pokal (10 Spiele, 1 Tor). Im Intertoto-Cup war er 6 mal im Einsatz und im UEFA-Cup, wo sensationell das Halbfinale (gegen Mönchengladbach) erreicht wurde, wirkte er 10 mal mit.
Manager Günther Netzer holte ihn im Sommer 1979 an die Alster, wo sein Siegeszug begann. In 11 Jahren stand er in der Bundesliga 323 mal (!) auf dem Platz und erzielte 27 Tore. 33 Spiele machte er im DFB-Pokal (6 Tore) und eins im DFB-Supercup. Neben 19 Einsätzen und 3 Toren im Pokal der Landesmeister, 23 Spielen (1 Tor) im UEFA-Cup und 3 Partien im Europokal der Pokalsieger kam er auch noch zu 2 Begegnungen im UEFA-Supercup und einem Spiel im Weltpokal.
War bei allen Stationen immer "Mister Zuverlässig ." Ein Abwehrspieler und Kämpfer Marke Sonderklasse, war immer Garant für eine sichere Hintermannschaft, besonders stark im Zweikampfverhalten und bei Kopfbällen. Eine deutsche Sportzeitschrift nannte ihn einen der "letzten großen Kämpfer der Bundesliga ." Aber nicht nur sportlich war er ein ganz wichtiger Eckpfeiler, sondern auch bei den Mitspielern "Pfundstyp", stets ehrlich und offen, einer, auf den man sich absolut verlassen konnte.
In Hamburg wurde er auch Nationalspieler kam er hier auf 20 Einsätze (1 Tor). 1980 machte er sein erstes Spiel und nahm dann nach einer 4jährigen Pause 1986 bei der WM in Mexiko teil und wurde Vize-Weltmeister. Stand im Finale gegen Argentinien auf dem Platz. Danach beendete er die Länderspielkarriere.
"Jacko" musste seine Karriere nach einer schweren Rückenverletzung in einem Spiel am 20.09.1989 gegen Werder Bremen beenden. Er fiel bei einer dramatischen Rettungsaktion, als er den Ball noch von der Torlinie kratzte, auf einen Karabinerhaken des Tornetzes, der sich in den Rücken bohrte. Der Haken musste mit dem Skalpell entfernt werden, wobei Nervenbahnen in der Nähe der Wirbelsäule durchtrennt und drei Zentimeter von der Wirbelsäule entfernt wurden. Er versuchte alles, um wieder fit zu werden. Doch vergeblich, es ging nicht mehr. Im August 1990 verkündigte er traurig sein Karriereende Hat chronische motorische Störungen, benötigt deswegen immer noch eine Gehhilfe zur Fortbewegung, hat immer noch Schmerzen.
Mit seinen insgesamt 493 Erstligaspielen (und 45 Toren) steht er an 13. Stelle in der ewigen Rangliste mit den meisten Bundesligaeinsätzen. Ditmar Jakobs war Mitbesitzer und kaufmännischer Leiter eines Rehabilitations-Zentrums (dass sich auf Sportverletzungen spezialisiert hat), mit Beteiligung von Holger Hieronymus, in Altona. Ist Mitglied des Verwaltungsrates der Hanseatischen Krankenkasse und lebt heute als Versicherungsmakler in Norderstedt bei Hamburg. Hat hier auch eine eigene Homepage. Er war einer der Initiatoren für das Projekt "HSV plus", lehnte aber einen Aufsichtsratsposten ab.
Sein jüngerer Bruder Michael, ebenfalls ehemaliger erfolgreicher Fußballprofi (u. a. Oberhausen, Schalke 04, Hertha BSC), betreibt ein ambulantes Reha-Zentrum in Berlin. Sein Sohn Gerrit war bis 2011 im Hamburger Amateurfußball unterwegs. Rückblickend kommentierte Jakobs, der das Fußballgeschäft an sich aus der Distanz beobachtete, seine HSV-Vergangenheit so: "Der HSV ist nicht mein Leben. Ich habe mich gelöst."
BL-Saison | Sp | To |
1979/1980 1980/1981 1981/1982 1982/1983 1983/1984 1984/1985 1985/1986 1986/1987 1987/1988 1988/1989 1989/1990 |
34 33 33 31 32 29 33 32 28 29 9 |
4 3 4 5 3 1 3 1 1 2 0 |
Europa | Sp | To |
1979/1980-la 1980/1981-ue 1981/1982-ue 1982/1983-la 1983/1984-su 1983/1984-we 1983/1984-la 1984/1985-ue 1985/1986-ue 1987/1988-po 1989/1990-ue |
8 6 8 9 2 1 2 6 2 3 1 |
0 0 1 1 0 0 2 0 0 0 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1979/1980 1980/1981 1981/1982 1982/1983 1983/1984 1984/1985 1985/1986 1986/1987 1987/1988 1988/1989 |
3 3 6 3 4 1 1 5 5 2 |
2 1 0 0 1 0 0 1 1 0 |
Liga-Pokal | Sp | To |
1982/1983-sc 1987/1988-sc |
(1) 1 |
(0) 0 |
Vasilije Janjicic (02.11.1998)
Mit nur 17 Jahren kam der Schweizer mit serbischen Wurzeln im September 2016 zum HSV. Bereits seit seinem fünften Lebensjahr trat er beim FC Zürich gegen den Ball. Im Mai 2014, als 15jähriger Knirps, spielte er schon erstmals bei der U21-Vertretung der Züricher in der Promotion League (3.Liga), wobei ihm gleich 1 Tor gelang. Nebenbei absolvierte er im Fanshop eine Ausbildung zum Detailhandelskaufmann. Nach 2 weiteren Einsätzen in der Folgesaison, startete er im neuen Spieljahr endgültig durch und erzielte in 23 Partien 1 Treffer.
In der Saison 2016/2017 wurde Vasilije bis zu seinem Wechsel an die Alster noch einmal berücksichtigt. Im Juli dieses Jahres feierte er auch gegen den FC Winterthur seinen 4minütigen Einstand für die eben in die zweitklassige Challenge League abgestiegenen Züricher.
In der Schweiz war man von "seiner physischen Robustheit, seiner Ruhe und Abgeklärtheit, der guten Technik und einem hervorragendes Auge für Raum und Mitspieler" begeistert. Nachdem er schon die Jugendmannschaften der Schweiz durchlaufen hatte, kam er in der dortigen U19-Elf im August 2016 erstmals zum Einsatz. Diesem folgten in diesem Jahr noch weitere 3 Partien.
Auch in Hamburg konnte der Mittelfeldspieler auf Anhieb in 12 Partien der Hinrunde (2 Tore) mit seiner kämpferischen und technisch versierten Spielweise in der U21 überzeugen. Er durfte deshalb auch schon ab November beim Training Profiluft schnuppern und wurde von Trainer Gisdol ins Wintertrainingslager mitgenommen. Nachdem "Vasi" gegen Wolfsburg auf der Bank saß, kam er am 4. April 2017 bei er Niederlage in Dortmund in der 83.Minute zu seinem Debüt bei den Profis. Auch weitere 3 mal deutete er an, dass der HSV noch viel Freude an ihm haben würde. Er zeigte trotz der Abstiegsangst keine Nerven.
Leider fiel er auch immer wieder negativ auf. So kam er 2017 aus der Sommerpause mit sechs Kilo Übergewicht aus dem Urlaub und flog kurzzeitig aus dem Kader. Auch 2018 erschien er trotz eines mitgegebenen Fitnessplans wieder mit Übergewicht aus dem Sommerurlaub.. Das Schlimmste geschah aber im Februar 2018. Mit 0,64 Promille, ohne Führerschein, baute er auf der A7 kurz nach dem Elbtunnel mit seinem Protz-Mercedes (56.000 Euro) nachts um 1 Uhr einen Auffahrunfall. Zudem gab er falsche Daten an, behauptete, er sei sein Zwillingsbruder. Es drohten bis zu fünf Jahre Haft.
In der verkorksten Zweitligasaison 2018/2019 mit Licht und Schatten. Brachte es auf 11 Bundesliga, 22-Zweitliga und 5 Pokaleinsätze. Für das Regionalligateam absolvierte er 27 Partien. Konnte dann im Sommer 2019 den neuen Trainer Hecking nicht überzeugen. Wurde zur Zweiten abkommandiert mit dem Hinweis, sich einen neuen Verein zu suchen. Den fand er nach längerer Suche zuhause bei seinem Stammverein FC Zürich, wohin er ablösefrei Ende August 2019 wechselte.
Hatte hier zunächst bis zur Coronapause im Februar 2020 9 Kurzeinsätze in der Liga und 2 im Pokal. Nach der Wiederaufnahme im Juni kam er noch 3 mal zum Zug. Im Juli gab der Verein bekannt, dass sich Vasi einer Operation unterziehen müsste. Im September dann die niederschmetternde Diagnose: Krebs mit 21 Jahren. Doch nach drei-monatiger Chemotherapie und nach 2 Operationen besiegte er den Krebs. Im März 2021 dann sein emotionales Comeback bei einem Testspiel der U21. Und im April dann erstmals wieder bei der U21 in der drittklassigen Promotion League. Es folgten hier in der Saison 2021/22 noch 8 weitere Einsätze. Bei den Profis in der Super League fand er allerdings bei Neu-Trainer Andre Breitenreiter keine Berücksichtigung mehr.
Ende Januar 2022 erfolgte im "gegenseitigen Einverständnis" die Trennung. Vasilije unterschrieb beim slowenischen Erstligisten NK Celje. Nach 1 1/2 Jahren und 26 Spielen (4 Tore) wieder zurück in die Schweiz. Im Sommer 2023 unterschrieb er beim Zweitligisten FC Thun. Fand hier zu seiner Stärke zurück, Stammspieler, spielte lange Zeit um den Aufstieg mit.
Hat bei der Schweizer Nationalelf sämtliche Jahrgangsstufen durchlaufen (16 Spiele von der U125 bis zur U20). Im November 2018 trug er erstmals das Trikot der U21. Bis Ende 2020 kamen 6 weitere Begegnungen dazu.
BL-Saison | Sp | To |
2016/2017 2017/2018 |
4 7 |
0 0 |
2. Liga | Sp | To |
2018/2019 | 22 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
5 | 0 |
"Cello" ist ein echter Mönchengladbacher Jung. Er begann beim SV Lürrip 1910 (der sich später in SV Mönchengladbach 1910 umbenannte), wo sein Vater Trainer war und spielte dann von 1993 bis 2007 für die Borussia. 2002 wurde er erstmals bei den Amateuren in der Oberliga Nordrhein eingesetzt (14 Spiele,4 Tore). In der Winterpause der Saison 2004/2005 kam er in den Profikader, erkämpfte sich rasch einen Stammplatz auf der linken Abwehrseite und wurde Nationalspieler. Er galt als herausragendes Talent auf der linken Abwehrseite. Zweikampfstark, mit großem Spielverständnis und taktischer Disziplin. In der Nationalelf hat er alle Jugendmannschaften durchlaufen. War auch bei der WM 2006 im eigenen Land dabei, wurde allerdings nur beim Spiel um Platz 3 gegen Portugal eingesetzt.
Im Sommer 2007 folgte er nach 73 Einsätzen für die Borussia (und 5 Toren) in der BL und 3 Einsätzen im Pokal dem Lockruf von Bayern München, konnte da seine große Klasse jedoch nie richtig zur Geltung bringen, wurde nur sporadisch eingesetzt. Auch bei der Euro 2008 blieb er blass, wurde aber Vize-Europameister. Hatte in München und in der Nationalelf immer Philipp Lahm als Konkurrenten. Kam in München nur auf 17 Einsätze und je 3 Spiele im DFB- und Ligapokal. Wurde aber 2008 Double-Sieger mit der Mannschaft und gewann 2007 den Ligapokal gegen Schalke. Im UEFA-Cup, wo er 10 mal mitwirkte, war im Halbfinale gegen Zenit St. Petersburg Schluss.
Trotzdem überraschte es viele, als er am Ende der Transferperiode im August 2008 für 9 Millionen Euro von der Isar an die Alster wechselte. Aber der HSV beobachtete den "Außenverteidiger moderner Prägung" der in Zweikämpfen bärenstark war und einen gewaltigen Offensivdrang hatte, schon lange. Dietmar Beiersdorfer schwärmte: "Er ist auf der linken Seite vielseitig einsetzbar und wir erwarten uns durch ihn eine Belebung unseres Flügelspiels." Das erste halbe Jahr verlief dann sehr enttäuschend, er war sehr häufig verletzt und hatte Eingewöhnungsprobleme. Er spielte dann im linken Mittelfeld und fand hier langsam zu alter Klasse zurück und wurde von Spiel zu Spiel stärker. Das bewiesen auch seine beiden Tore am 21. Spieltag in Leverkusen, sein erster Doppelpack. Doch immer wieder warfen ihn Verletzungen wie Innenbanddehnung oder Kapseleinriss im Knie oder eine schwere Mandelentzündung zurück. Erst als festgestellt wurde, dass eine Lebensmittelallergie Ursache für die vielen Blessuren ist, ging es aufwärts.
Er wurde von Spiel zu Spiel stärker, war meistens bester Mann und war auch
wieder ein Kandidat für die WM 2010. Zeigte jetzt seine wirkliche Klasse:
bärenstarke und saubere Zweikämpfe, reifes Spielverständnis, absolute taktische
Disziplin und einen gehörigen Offensivdrang. Sein Lebensmotto lautete: "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich
verdienen”. Nach einer im März im Training unglücklich zugezogenen
Verletzung (Syndesmosebandriss) konnte er den Rest der Saison nicht mehr
spielen. Höhepunkte waren die jeweiligen Halbfinals im UEFA-Cup 2009 (gegen
Bremen), in der Europa League 2010 (gegen Fulham) und im DFB-Pokal
2009 (auch gegen Bremen).
Kämpfte sich durch unwahrscheinlichen Trainingsfleiß in den
DFB-Kader für die WM 2010. Wurde dort im dritten Spiel gegen Ghana
eingewechselt und war ein Garant für den schließlich erreichten dritten
Platz. Wurde dann aber nur noch sporadisch von Joachim Löw berücksichtigt.
Insgesamt 45facher Nationalspieler (drei Tore). Für die deutsche U21 trug er 4
mal das Trikot (1 Tor).
Mehrere Erkrankungen (u.a. Viruserkrankung, Zehenbruch) waren auch schuld, dass Marcell in der Hinrunde 2010/2011 nur 9 Spiele bestreiten konnte, sich immer wieder an die Mannschaft herankämpfen musste. Ging in der Sommerpause 2011 zum Krafttraining nach Amerika. Doch auch in der neuen Saison konnte er anfangs nur selten überzeugen, verlor seinen Stammplatz. Erst als Thorsten Fink als Trainer engagiert wurde, fand er langsam zu seiner alten Klasse zurück. Nach dem Umbruch im Sommer 2012 war er als Führungsspieler noch wichtiger für die junge Mannschaft. Konnte aber auch in den folgenden Jahren verletzungsbedingt selten glänzen. Er war aber in den beiden nervenaufreibenden Relegationsspielen 2014 gegen Greuther 'Fürth dabei. Unter anderem, weil er "Großverdiener" war, wurde schon im März bekannt gegeben, seinen Vertrag im Sommer 2015 nicht zu verlängern.
Für viele erstaunlich, beendete er daraufhin mit 29 Jahren seine Karriere, obwohl er etliche gute Angebote hatte. Er drückte seine Liebe zum HSV so aus: "Ich werde weiter in Hamburg leben und diesen Verein immer lieben. Jetzt irgendein neuer Klub? Nein! Ich will keinen Verein und keine Fans anlügen oder ihnen etwas vormachen, wenn ich nicht mehr voll dahinterstehe. Ich kann jetzt nicht plötzlich ein anderes Wappen küssen". Er blieb dem HSV weiter erhalten, wenn auch in anderer Funktion. Er hatte sich schon immer für den "Hamburger Weg" intensiv eingesetzt . Nach dessen Umstrukturierung sollte er das "neue Gesicht" des Projekts werden.
Nach der erneuten "Machtübernahme" des HSV durch Bernd Hoffmann wurde Marcell im Februar 2018 als einziger ehemaliger Sportler in den Aufsichtsrat gewählt. Kurz zuvor im Januar wurde er als Zugang des HSV III vorgestellt. Er wollte helfen, den Abstieg aus der Oberliga Hamburg zu verhindern, was jedoch nicht gelang. 4 Kurzeinsätze mit 106 Minuten. Blieb auch in der Landesliga der "Dritten" treu. 1 Jahr später war der "Unfall" korrigiert, er stieg mit dem Team wieder in die Oberliga auf. Im August 2022 zog er sich einen Muskelbündelriss zu und fiel über ein viertel Jahr aus.
Am 19.01.2019 kam sein größter Triumph. Er wurde zum Präsidenten des Hamburger SV e. V. gewählt, also für den Gesamtverein. Dieser Posten war seit 8 Monaten vakant. Anfang 2021 eskalierte ein Streit zwischen Jansen und den beiden Vizepräsidenten, die Vorstandschaft trat daraufhin geschlossen zurück Marcell wurde im August erneut in seinem Amt bestätigt.
Nach dem Rauswurf von Hoffmann wurde Marcell im März 2020 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Diesen Posten gab er im November 2021 wieder ab, blieb aber dem Gremium erhalten, bevor er erneut den Vorsitz übernahm. Es gab aber auch immer wieder Diskussionen um seine Person. Kritisiert wurde unter anderem sein Festhalten an Wüstefeld, Neubesetzung des Aufsichtsrates und den Dauerstreit an der Führungsspitze. Lag auch danach mmer wieder im Clinch mit Kühne und dem Aufsichtsrat. Trat dann im Januar 2024 aus diesem Gremium zurück, war "nur" ´noch Präsident.
Aber auch sonst war er beruflich sehr aktiv. In Mönchengladbach gründete er ein "Lifestyle-Sanitätshaus. In Hamburg unterstützte er ein Startup-Unternehmen, das Sportbekleidungs-Label "Gymjunky." Investierte in die interaktive Fußball-App "BonuScore"eröffnete die Gastro-Kette "Ben Green" und mehrere Sanitätshäusder. Entwickelte mit "Picue" eine App, mit der Fußballvereine die Social-Media-Aktivitäten ihrer Spieler bündeln können.
Seit Anfang 2008 hat er auch eine eigene Firma als GmbH angemeldet, die "MJ Beteiligungs GmbH", hat sich hierzu ein kleines Büro in der Wohnung in Blankenese eingerichtet. Kümmert sich vorrangig um Vermarktung, Networking und den Bereich Lifestyle, aber auch um die Plattform "V-I-Poker ." Auf dieser Webseite kann jeder mitpokern, die Einnahmen daraus werden an sein soziales Hilfswerk "CharyBay" verteilt.
BL-Saison | Sp | To |
2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014-Rel 2014/2015 |
25 18 16 29 28 21 2 15 |
3 6 2 5 1 1 0 2 |
Europa | Sp | To |
2008/2009-ue 2009/2010-el |
11 8 |
1 3 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014/2015 |
4 1 1 2 1 4 1 |
0 0 0 0 0 0 0 |
Zählte beim HSV fast schon zum Inventar. Seit 2003 gehörte der blonde Tscheche zu den absoluten Leistungsträgern des Klubs. Stammt aus seiner Fußballerfamilie. Sein Vater Karel (war Nationalspieler, jetzt Trainer Slavia Prag), sein Bruder Lukas (AC Siena) und sein Cousin Marek (Slavia Prag) jagten ebenfalls dem runden Leder hinterher. Der tschechische Mittelfeldspieler wuchs zeitweise in Frankreich in Rouen auf und spielte dort auch seit 1987 beim FC, da sein Vater dort Fußballprofi war.
Er wurde schon als sehr junger Spieler von Slavia Prag (wo er ab 1991 spielte) zu der Jugend von Bayern München geholt und wurde dann von 1997 bis 2000 bei den Amateuren eingesetzt (in 63 Begegnungen 12 Tore ). Bei den Profis durfte er in den 3 Jahren nur einmal ran (10 Minuten gegen Kaiserslautern). Das war die Mannschaft, die 2x Deutscher Meister (1999 und 2000), 2x Pokalsieger (1998 und 2000) wurde, im Endspiel der Champions League (1999 gegen Manchester United) stand und 1999 auch den Ligapokal holte. Hier durfte er 11 Minuten mitspielen. Auch in der Champions League bekam er einen 13 minütigen Auftritt (gegen Dinamo Kiew)
2000 wechselte er dann zum 1.FC Nürnberg. Im ersten Jahr nur sporadisch eingesetzt, wurde der schnelle und extrem ballsichere Tscheche schnell ein Führungsspieler, war ein herausragender Spieler beim Club. Stieg gleich im ersten Jahr auf und 2 Jahre später wieder ab. Machte 60 Spiele und 3 Tore in der ersten und 13 Spiele und 1 Tor in der zweiten Liga für die Franken. 5 Partien bestritt er im Pokal. Nach dem Abstieg war er dort nicht mehr zu halten und er wechselte Ende August 2003 für 800.000 Euro an die Elbe.
Durch seine grundsolide Spielweise auch hier schon bald nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken, wenn er nicht gerade verletzt oder wegen der gelben Karten gesperrt war. Er ging in alle Zweikämpfe wie kein anderer. Er opfert sich regelrecht für die Mannschaft auf. David Jarolim war ein sehr lauffreudiger Spieler, stark im Zweikampf und ballsicher und unverzichtbar als "Staubsauger" vor der Abwehr. Zu seinen Stärken zählten seine enorme Ballsicherheit und die Fähigkeit, auch in kritischen Situationen die Übersicht zu behalten. Oft hatte er das Auge für den besser postierten Mitspieler. Trainer Martin Jol honorierte sein Engagement und ernannte ihn zu Beginn der Saison 2008/2009 zum Kapitän. Zerriss sich auf diesem Posten noch mehr für die Mannschaft.
Der neue Trainer Armin Veh setzte ihn 2010 ab und wechselte ihn auch mehrmals aus oder nominierte ihn nicht. Dies führte zu ersten Verstimmungen. Michael Oenning holte ihn zurück. Und baute während seinem kurzen Intermezzo auch in der neuen Saison auf ihn als Leitfigur. Nach einem erneuten Trainerwechsel fand er bei Thorsten Fink anfangs nur noch wenig Berücksichtigung, es lief nicht rund, weswegen ihm im Winter 2011 ein Wechsel nahegelegt wurde. Aber in der Rückrunde kam er zurück und wie! Er war in dem dramatischen Abstiegskampf der beste Spieler, eine wichtige Konstante, kämpfte bis zum Umfallen. Ein Kämpfer, ein Arbeiter, ein Besessener, der alles für seinen Club gab.
Doch im Sommer 2012 wurde sein Vertrag endgültig nicht verlängert. Bei seinem Abschied am 28.04.2012 vor dem Spiel gegen Mainz spielten sich bewegende Szenen ab. Die Fans feierten ihn mit minutenlangen Sprechchören, ihm liefen die Tränen über das Gesicht. Seine 257 Bundesligaspiele bedeuten den 10. Platz in der ewigen HSV-Rangliste. Nimmt man alle Pflichtspiele zusammen, kommt man auf 344 Einsätze, was einen phänomenalen 8. Platz bedeutet! Er ist in den neun Jahren an der Alster ein echter Hamburger geworden. Höchstwahrscheinlich kehrt er nach dem Ende seiner Karriere wieder in die HSV-Familie zurück. Ein Posten als Trainer im Nachwuchsbereich wurde ihm bereits zugesichert. Wie sehr er am HSV hängt, zeigen auch seine Abschiedsworte: "Der HSV ist mein Verein, das weiß jeder. Ich bin stolz so viele Jahre für einen so großen und ruhmreichen Verein gespielt zu haben, für die Stadt, für die Fans."
Seine vorzeigenswerte Bilanz im Hamburg: 257 BL-Spiele mit 14 Treffern, 17 Einsätze im Pokal (2 Tore) und 2 im Ligapokal. Er machte 2006 in der Champions League 3 Spiele und in der Qualifikation zwei. Im UEFA-Cup brachte er es nebst Qualifikation auf 35 Einsätze und 1 Tor. 13 Spiele und 1 Tor waren es im UI-Cup und in der Europa League lief er einschließlich der Qualifikation mal auf erzielte auch hier 1 Tor. Er war sich auch nicht zu schade, bei den Amateuren in der Regionalliga auszuhelfen (2004 gegen Paderborn). David gewann mit seiner Mannschaft 2006 den UI-Pokal gegen Valencia, stand 2009 in den beiden dramatischen Halbfinals gegen Werder Bremen im UEFA-Cup und DFB-Pokal und das folgende Jahr gegen Fulham in der Europa League erneut im Halbfinale.
Da er sich aber fürs Rentnerdasein noch zu jung fühlte, unterschrieb er im Juli 2012 einen Einjahresvertrag beim französischen Erstligisten FC Évian Thonon Gaillard. Doch schon nach zweieinhalb Monaten, 5 Partien in der Liga und 1 Spiel im Pokal war das "Frankreich-Abenteuer" beendet. Aus "persönlichen Gründen" löste er Ende November den Vertrag auf. Er schloss er sich im Januar 2013 dem tschechischen Erstligisten FK Mladá Boleslav an. Im Januar 2014 wurde dort sein Vater Trainer. Zum ersten Mal in der Karriere von David waren die beiden beim gleichen Verein.
Im Sommer 2014 musste er als 35jähriger wegen "körperlichen Beschwerden beenden, Sprunggelenk und Knie waren seit Jahren nicht schmerzfrei." Wechselte anschließend auf den Bürostuhl, wurde Sportdirektor bei Mladá Boleslav, wo er aber auch noch als Co-Trainer auf dem Feld stand. In der Synot League machte er seine letzten 39 Profispiele und erzielte gegen Slovan Liberec sein letztes Tor.
Beendete Ende 2017 den Bürojob in Boleslav und übernahm im September 2018 den erst kurz zuvor gegründeten Prager Stadtteilverein FK Olympia Radotin, der eben in die dritte tschechische Liga abgestiegen war. Im Sommer 2019 trennte man sich wieder. Im September übernahm er für 2 Spiele das Coaching beim Drittligisten SK Rakovnik und ab dem Januar 2020 betreute er die U19 von FK Slavoj Vysehrad.
Genau ein Jahr später übernahm er 2021 den Zweitligisten FK Ustí nad Labem aus Nordböhmen. Im Rahmen seiner Ausbildung zum "UEFA-Pro-Lizenz-Trainer" hospitierte er im Oktober 2021 beim ´Zweitligisten Dynamo Dresden, träumte aber (nach eigenem Bekunden) weiter von einer Rückkehr zum HSV, in welcher Funktion auch immer. Im April 2022 wegen drohender Abstiegsgefahr in Nordböhmen gefeuert, der Verein musste dann eine Liga runter.
Am 28.03.2015 bekam er in Hamburg sein hochverdientes Abschiedsspiel. Wie nicht anders zu erwarten, gab es auch bei dieser Feier große Emotionen. Sein Vater Karel wurde 2016 Trainer der tschechischen Nationalelf.
Natürlich wurde "Jaro" beim HSV auch tschechischer Nationalspieler, im Oktober 2005 erstmals berufen. War auch bei der WM 2006 und der EM 2008 (wo die Tschechen jeweils nach der Vorrunde ausschieden) dabei. Bis zu seinem Nationalmannschaftsende 2009 bestritt er 29 Spiele für Tschechien. Zuvor hatte er 31 Einsätze (6 Tore) in diversen Jugendauswahlmannschaften.
BL-Saison | Sp | To |
2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 2008-2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012 |
26 32 31 30 28 31 33 24 22 |
1 4 2 2 2 2 1 0 0 |
Europa | Sp | To |
2003/2004-ue 2004/2005-ui 2005/2006-ui 2005/2006-ue 2006/2007-cl 2007/2008-ui 2007/2008-ue 2008-2009-ue 2009/2010-el |
2 4 7 8 5 2 11 14 15 |
0 0 0 0 0 1 1 0 1 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2003/2004 2004/2005 2005/2006 2007/2008 2008-2009 2010/2011 2011/2012 |
1 1 3 4 5 1 2 |
1 0 0 0 0 1 0 |
Liga-Pokal | Sp | To |
2006/2007-li | 2 | 0 |
Seine Geschichte klingt wie ein Märchen und soll auch verfilmt werden. Er wuchs im westafrikanischen Gambia ohne Eltern auf und flüchtete durch die Sahara und übers Mittelmeer nach Italien. Im Sommer 2015 kam der 17-jährige Bakery nach Bothel bei Bremen in die Fußballakademie von Lothar Kannenberg, einer Jugendhilfe- und Bildungseinrichtung . Er hatte zuvor noch nie in einem Verein gespielt, sondern nur auf der Straße.
Sein unglaubliches Talent fiel auf und er durfte ein Probetraining bei Werder Bremen absolvieren. Da diese ihm aber nur einen Vorvertrag anboten und er deshalb keine feste Aufenthaltsgenehmigung erhalten hätte, bot ihn sein Betreuer Aktas Diddi Beiersdorfer an. Dieser war nach einem Probetraining ebenso begeistert wie Bruno Labbadia ("Bakery hat eine große Spiel-Intelligenz, gute Anlagen"). Er legte engagiert los, deutete an, dass er über Tempo, Technik und Durchsetzungskraft verfügte.
Doch einen Vertrag durfte er nach den strengen FIFA-Vorgaben als minderjähriger Flüchtling noch nicht unterschreiben. Der HSV vermittelte ihm deshalb zunächst einen eigenen Fitness-Trainer. Vormittags ging er in die Schule und abends durfte er beim Oberligisten Bremer SV mittrainieren. Er bemühte sich auch sonst, sich zu integrieren. Er lernte die deutsche Sprache und reiste durch Deutschland (z. B. Dresden) um die deutsche Kultur kennenzulernen. Der aufkeimende Verdacht, dass er schon älter sei, konnte nach einer Untersuchung im Uniklinikum Eppendorf entkräftet werden.
In Hamburg war man immer noch von seiner enormen Veranlagung und Spielfreude überzeugt, wie er den Ball forderte, in die Räume lief und den Abschluss suchte. Man konnte auch sehen, wie unglaublich schnell und robust er war. Aber vor allem an der Taktik sah man Verbesserungsbedarf. Eine Woche nach seinem 18. Geburtstag konnte der 1,86 m lange Angreifer endlich einen Dreijahresvertrag unterschreiben. Als Jahreslohn wurden 100.000 Euro ausgehandelt.
Nachdem er in der Vorrunde noch bei der Zweiten in der Regionalliga Spielpraxis sammelte, wurde er in der Rückrunde im April gegen Bremen erstmals in der Bundesliga losgelassen. Dem folgten noch weitere 5 Kurzeinsätze, am 33. Spieltag stand er in der Startelf. Er deutete durch seine Schnelligkeit und seine Kraft einige Male an, dass da ein ganz Großer heranwachsen könnte.
Auch in der Folgesaison sporadisch bei den Profis (10 Spiele), ansonsten feste Größe bei der Zweiten. Aber nach dem Abstieg und als im Oktober 2018 Hannes Wolf Trainer wurde, startete Bakery durch, Rasch entwickelte er sich zum unverzichtbaren Stammspieler. Wenn er mit ungeheurer Wucht und Dynamik auf den Gegner zulief, bekamen diese regelmäßig einen Schrecken. Er setzte in jedem Spiel die meisten Sprints an, verbesserte aber auch zusehends sein Defensivverhalten. Sein Mitspieler Holtby taufte ihn aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner Herkunft auf "Gambilope."
Im August 2020 wurde ihm von einem Schmierblatt mit 4 Buchstaben übel mitgespielt. Dort wurde behauptet, er sei unter falscher Identität eingereist, sei als Bakary Daffeh gambischer Nationalspieler und sei 2 Jahre älter als er angebe. Obwohl nicht davon belegt werden konnte, kartete das Boulevardblatt nach und kam mit immer neuen abstrusen Verdächtigungen. Einige deutsche Vereine, allen voran der 1.FC Nürnberg sahen sich dann ermutigt, Protest gegen die Spielwertungen einzulegen, wenn Bakery gegen sie auf dem Platz stand.
Weder vom Sportgericht noch den Behörden wurde den Anschuldigungen stattgegeben, die Ermittlungen wurden eingestellt. Schön, dass sich die HSV-Verantwortlichen in der ganzen Zeit alle voll und ganz hinter ihn stellten. Nicht genug, wurde bei ihm im Juli 2020 wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz eine Hausdurchsuchung vorgenommen. Wieder verlief alles ergebnislos und wieder war Deutschlands schmutzigstes Blatt nicht unbeteiligt. Damit nicht genug. Ende des Jahres sollte eine Freiburger Professorin feststellen, ob seine Bewegungsabläufe mit denen von 'Daffeh identisch seien. Es dauerte bis zum Juli 2022, bis sein Fall endgültig zu den Akten gelegt werden konnte.
Seine persönliche Revanche gegen Nürnberg erlebte er beim Rückspiel, als er den von allen Anhängern bejubelten Führungstreffer erzielte. Diese Hetzjagden gingen an Jatta nicht spurlos vorbei. Er war zwar immer noch eine Klasse für sich, wenn er "gut drauf" war. Aber er wirkte oft auch unkonzentriert und spielte des Öfteren unter seinen Möglichkeiten. Aber in der neuen Saison startete er unter Daniel Thioune endgültig durch. Auch als Tim Walter 2021 am der Seitenlinie stand, war Bakary gesetzt.
Aber im Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC zog er sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu und konnte in der neuen Saison 2022/20232 erst am fünften Spieltag sein Comeback feiern.
Jatta bekundete dann, dass er gerne für die deutsche Nationalnachwuchsmannschaft spielen würde und auch gerne die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen wolle. Der U21-Trainer Kuntz unterstützte das Vorhaben, der DFB winkte jedoch ab. Im November 2019 wurde er für das gambische Nationalteam nominiert, was er aber ablehnte.
BL-Saison | Sp | To |
2016/2017 2017/2018 |
6 10 |
0 0 |
2. Liga | Sp | To |
2018/2019 2019/2020 2020/2021 2021/2022 2022-Rel 2022/2023 2023-Rel 2023/2024 |
25 31 27 34 2 23 2 30 |
4 4 5 3 0 4 0 5 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2018/2019 2019/2020 2021/2022 2022/2023 2023/2024 |
4 2 5 1 2 |
1 0 0 0 3 |
Dänemarks Fußballer des Jahres 1987, wurde von1986 bis 1988 zweimal dänischer Meister mit Bröndby IF, bei denen er seit 1983 kickte und für die er bis 1988 in der Alka Superligaen 116 Spiele mit 9 Treffern machte. 6 Partien machte er im Europapokal der Landesmeister und 3 im UEFA-Cup. In Hamburg spielte der Mittelfeldspieler gemeinsam mit Klasseleuten wie Kaltz, Jakobs oder von Heesen. Bei seiner Vorstellung schwärmte das Hamburger Abendblatt: "Tempospiel und Zweikampfstärke sind die hervorragenden Eigenschaften." Er absolvierte zwischen 1988 und 1990 47 Spiele in der Bundesliga für die Rothosen. "Der Däne mit der Pferdelunge" (HSV-Stadionzeitung) war sehr ballsicher, dynamisch und zweikampfstark. Der ganz große Durchbruch gelang dem sympathischen Skandinavier allerdings hier nicht. Wurde 1989 für 6 Wochen gesperrt, da er beim Hafenpokal seinen Gegenspieler Matthias Sammer anspuckte und dafür Rot sah.
Im Januar 1990 kam Gerd-Volker Schock als neuer Trainer und "Faxe" saß (als dritter Ausländer) nur noch auf der Tribüne. Da er "nicht hingehalten" werden wollte, bat er im März um eine vorzeitige Vertragsauflösung. Er ging zu Bröndby IF zurück, wo er sofort spielte.
Seine Zeit kam erst anschließend. Wurde mit Bröndby prompt wieder zweimal Meister. Kam zu 44 Begegnungen und 4 Tore in der dänischen Liga und absolvierte in internationalen Begegnungen 13 Partien. Wechselte 1992 in die erste englische Division zu Arsenal London. Gewann in den 3 1/2 Jahren auf der Insel 1994 den Europapokal der Pokalsieger (gegen Parma) sowie League- und FA-Cup. 98 Spiele und 1 Tor in der Premier League, 13 Begegnungen bei den Pokalsiegern,1 Spiel im UEFA-Supercup 1994 gegen AC Mailand sowie 3 Partien in englischen Pokalwettbewerben.
Kehrte im März 1996 wieder zu Bröndby IF zurück und wurde erneut dreimal hintereinander Dänischer Meister. Zusätzlich holte er 1998 noch den dänischen Pokal. 90 Spiele (3 Tore) machte er noch einmal in der Eliteliga für seinen Stammverein aus dem Vorort von Kopenhagen. In Champions League, Qualifikation und UEFA-Cup kam er insgesamt auf 17 Einsätze.
Beginn als Spieler-Trainer 1999 bei Herfölge BK, holte sich hier 2000 die nächste Meisterschaft und wurde "Trainer des Jahres." Stieg aber das kommende Jahr ab. Letztmals 62 Spiele (1 Tor) und 2 Spiele (1 Tor) im UEFA-Cup. Im Sommer 2002 wieder zu Bröndby zurück, wo er 4 Jahre Co-Trainer (unter Michael Laudrup) war. 2007 für ein Jahr Co-Trainer beim spanischen FC Getafe (wieder unter Laudrup).
Im November 2008 unterschrieb er beim dänischen Erstligisten Randers FC einen Vertrag als Trainer, der zum 1.7.2009 gültig wurde. Traf dann kurz darauf mit seinem Club auf den HSV mit Trainer Bruno Labbadia, mit dem er 1988 ein halbes Jahr gemeinsam das Trikot mit der Raute trug. Nach mehreren Niederlagen allerdings im Okt. 2009 in Randers wieder entlassen. 2011 zog es ihn wieder auf die Insel. Er wurde im Januar "Co" im Trainerstab der Blackburn Rovers, trat dort allerdings Ende September zurück.
Von Oktober 2012 bis Juni 2013 wieder mal bei Bröndby IF, diesmal als "Berater des Managements." Im Sommer 2014 fand er in Dänemark beim BK Fremad Amager in der drittklassigen 2. Division Ost einen neuen Arbeitgeber. Stieg im Sommer 2016 in die 1. Division auf. Beendete im Juni 2018 seine Tätigkeit. Am 5. September 2018 übernahm er für ein Testspiel in der Slowakei das dänische A-Team, das größtenteils aus Futsal-Spielern bestand, weil die etablierten Profis wegen Sponsorenverträgen streikten.
Ab Beginn der Saison 2019/20 als Scout für Arsenal London unterwegs.
Der Höhepunkt seiner Karriere als dänischer Nationalspieler: wurde 1992 Europameister. Erzielte dabei im Endspiel gegen Deutschland ein Tor. Erreichte dadurch in seiner Heimat Kultstatus. Insgesamt machte er zwischen 1986–1995 für Dänemark 69 Länderspiele (4 Tore). War auch bei der Euro 2008 dabei.
BL-Saison | Sp | To |
1988/1989 1989/1990 |
32 15 |
0 0 |
Europa | Sp | To |
1989/1990-ue | 6 | 1 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1988/1989 | 4 | 1 |
(Vollständiger Name: Allan Kierstein Jepsen) In der Jugend spielte er bei Stilling IF und Brøndby IF. Wurde hier Juniorennationalspieler (insgesamt 35 Einsätze und 2 Tore im Jugend- und Juniorenbereich). Über den Nachwuchs von Aarhus GF dort 1996 zu den Profis. 23 Spiele (1 Tor) in der Alka Superligaen und eine Partie im Europapokal der Pokalsieger.
Kam 1997als Riesen-Talent auf Vermittlung von Talent-Sichter Jürgen Wähling zum HSV. Der Däne hatte mehrere Angebote von englischen Premiere League-Klubs, entschied sich aber für Hamburg. Zwar hatte der Abwehrmann diverse Einsätze (26 Spiele, 1 Tor) in der Bundesliga-Mannschaft, verfügte auch über Grundschnelligkeit und gute Technik, kam aber über die Rolle eines Ergänzungsspielers nicht hinaus. Auf seiner Position war Bernd Hollerbach eine Macht. 3 mal durfte er im Pokal ran. Wurde auch öfters in der Regionalliga bei den Amateuren aufgeboten (22 Spiele, 1 Tor).
Wechselte zur Saison 1999/2000 zum SC Heerenveen in die niederländische Eredivisie, wurde hier aber auch nicht glücklich. Lediglich 10 Einsätze und 4 Partien im diversen Pokalwettbewerben. Schon im August 2002 zurück in die Heimat zu Aalborg BK. Hier kam er auch zu seinen beiden einzigen Spielen für die Nationalelf. Auch sonst war die Zeit recht erfolgreich. 173 mal stand er in der Liga auf dem Platz und erzielte dabei 4 Tore. Im UEFA-Cup und der Qualifikation kam er 4 mal zum Zuge. Blieb bis zum März 2006 in Aalborg.
Jetzt zog es in nach Norwegen zum Hauptstadtclub Valerenga Oslo IF, wurde dort 2008 Pokalsieger. In der Tippeligaen gelangen ihm in 72 Partien 3 Treffer. In Champions League-Quali und UEFA-Cup brachte er es auf 8 Einsätze und im Pokal auf zwei. Im Juni 2009 wieder in die Heimat zu Randers FC zurück. 12 Spiele in der Superligaen, 3 im Pokal und 5 in der Europa League. Trainer war hier anfangs John Jensen. Und in der Europa League traf man auf den HSV.
Im Januar 2010 erneut nach Deutschland, diesmal zum Zweitligisten Alemannia Aachen. Konnte aber in 15 Begegnungen nicht überzeugen, Vertrag wurde im Sommer wieder aufgelöst. Aus "privaten Gründen" zurück in die Heimat zum Aufsteiger AC Horsens. Beendete ein Jahr darauf nach nur 10 weiteren Spielen seine Karriere.
Kehrte 2013 als Co-Trainer zu seinen Wurzeln zum AGF Aarhus zurück, zusätzlich Trainer der U14 und ab dem Sommer 2014 Coach der dortigen U17. Von Oktober 2017 bis Ende 2018 Jugendkoordinator bei seinem Verein. Und im Januar 2019 wechselte er als Co-Trainer zum dänischen Erstligisten Aalborg BK. Das Engagement wurde im Juni 2020 wieder beendet. Von August 2020 bis zum Saisonende 2021 coachte er NSÍ Runavík von den Färoer-Inseln.
Im Sommer 2022 war er für die U17 vom FC Midtjylland verantwortlich und 1 Jahr später trainierte er dort die U19.
BL-Saison | Sp | To |
1997/1998 1998/1999 |
12 14 |
0 1 |
Europa | Sp | To |
1997/1998-ui | 4 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1997/1998 1998/1999 |
1 2 |
0 0 |
"Ralle" spielte zuvor in der Jugend von Wacker 04 Hamburg und Bramfelder SV, spielte bei diesem Verein gemeinsam mit Stefan Effenberg und Walter Laubinger und wurde als Kapitän Vizeweltmeister der U16 in China. Kam über die A-Jugend zu den HSV-Amateuren (21 Spiele, 3 Tore). Wegen der guten Leistungen erhielt er einen 1989 Profivertrag. Von ihm hatten sich die Verantwortlichen eine ganze Menge versprochen, aber letzten Endes reichte es nur zu einem einzigen Einsatz in der Bundesliga (1989 gegen Bremen für den schwer verletzten Dittmar Jakobs eingewechselt).
Ralph spielte dann ab 1990 zunächst beim Oberligisten TuS Hoisdorf (26 Partien, 3 Treffer), anschließend für den SV Lurup in der Oberliga (47 Spiele/ 1 Tor) und Regionalliga (26 Spiele/ 3 Tore), ehe er 1997 zum Oberliga-Neuling Vorwärts/Wacker 04 Billstedt wechselte. Mit allen drei Vereinen wurde er Hamburger Meister. Wurde allerdings im Oktober 1995 bei Lurup und im Februar 1998 bei Billstedt "freigestellt." Beim Landesligisten TuS Dassendorf (südöstlich von Hamburg), mit denen er 2000 Hamburger Pokalsieger wurde und in die Oberliga aufstieg, beendete er seine Spielerkarriere.
War dann dort lange Trainer, Liga-Obmann und Manager, sprang auch zwischendurch als Spieler ein, wenn Not am Mann war. Bei Dassendorf seit 2008 gemeinsam mit seinem Kumpel aus Hamburger und Hoisdorfer Zeiten, Oliver Geier-Frederico, für die 2. Mannschaft zuständig. Half auch hier immer wieder als Spieler aus.
Im Sommer 2009 war aber endgültig Schluss mit dem aktiven Fußballgeschäft. Blieb dem Verein aber als Obmann noch viele Jahre treu. Er wollte sich endlich mehr um seine Familie und seinen Beruf kümmern. Lief auch für die HSV-Altliga auf. Während seiner Zeit beim HSV musste er drei Mal operiert werden und hatte viele Bänderrisse. Er sieht aber rückblickend auch die Schuld an der nicht zustande gekommenen Karriere bei sich: "Zu 50 % lag es aber auch am fehlenden Ehrgeiz."
BL-Saison | Sp | To |
1989/1990 | 1 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Der HSV taumelte im August 2012 dem Abgrund entgegen. Den Abstieg eben erst haarscharf vermieden, begann die neue Saison genauso. Auftaktniederlage gegen Nürnberg, Pokalaus in Karlsruhe, trostloses Gekicke. Vor allem im Mittelfeld bestand dringend Handlungsbedarf. Und als Petr Jiracek von Felix Magath beim VfL Wolfsburg ausgemustert wurde und sich dem HSV anbot, griff Frank Arnesen begeistert zu. Der langmähnige Tscheche bekam für 4 Millionen Ablöse einen Vierjahresvertrag. Jiracek gehörte bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine zu den auffälligsten und besten Akteuren der tschechischen Auswahl und trug maßgeblich zum Erreichen des Viertelfinales bei. Bis Dezember 2014 machte er 28 Spiele (3 Tore) für seine Nationalelf.
Begonnen hat der Hobbyangler bei den Jugendmannschaften von Sokol Tuchorice, Buldoci Karlovy Vary, Slavia Prag und ab 20011 bei FK Banik Sokolov. Ab 2005 spielte er bei der ersten Mannschaft von Sokolov, die ab 2006 in der 2.Liga kickten, da sie die Lizenz von FK AS Pardubice übernommen hatten. Er brachte es auf 40 Einsätze und 2 Tore. Bei seiner nächsten Station Viktoria Pilsen startete er ab 2008 durch und machte auf sich aufmerksam. Meister 2011, Pokalsieger 2010, exakt 100 Begegnungen (11 Tore) in der ersten tschechischen Gambrinus-Liga. 6 Einsätze in der Champions League (u. a. gegen AC Mailand und FC Barcelona), zusätzlich 6 Partien in der Quali und 2 weitere in der Europa League-Quali.
In der Winterpause 2011/2012 lotste ihn Felix Magath zur VW-Mannschaft in Wolfsburg. Aber nach nur einem halben Jahr passte er nicht mehr in dessen Konzept. Kam auf 13 Einsätze und 2 Tore. In Hamburg wurde er fast als Hoffnungsträger und der neue Messias gepriesen. Er sollte im Mittelfeld der schmerzlich vermisste Antreiber werden. Er war bekannt dafür, im Mittelfeld unermüdlich zu kämpfen, hart, aber fair. Ohne Rücksicht auf Verluste - bei den Gegnern ebenso wie sich selbst gegenüber. Nicht umsonst lautet sein Spitzname "die tschechische Maschine." Und genauso begann er in Hamburg am zweiten Spieltag gegen Bremen. Doch schon im nächsten Spiel in Frankfurt erhielt er wegen eines Allerweltfouls die Rote Karte und musste 2 Spiele aussetzen.
Im Herbst/Winter warf ihn dann eine Schambeinentzündung und ein Leistenbruch zurück, so dass er erst zum Saisonende wieder seine gewohnte Form fand. Aber auch im nächsten Jahr war er in der Vorrunde nur Statist, wurde als Flop abgeschrieben. Dann gab ihm der neue Trainer Mirko Slomka eine neue Chance und er lieferte am 22. Februar 2014 beim 3:0 gegen Dortmund seine beste Leistung im HSV-Dress ab und erzielte dabei auch einen Treffer. Stemmte sich mit dem Team in 2 Relegationsspielen gegen die Greuther Fürth erfolgreich gegen den Abstieg.
Er hatte auch das Selbstvertrauen, eine wichtige Rolle auszufüllen, wie er anmerkte: "Ich habe die Ambition, ein Führungsspieler zu werden. Aber dafür brauche ich noch Zeit." Es lief aber nie richtig rund, er wirkte irgendwie gehemmt. Zudem konnte er sich durch verschiedene Krankheiten nicht in die Stammelf spielen. Da der HSV 2015 einen Umbruch plante, wurde ihm nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Ende August 2015 ging er deshalb in seine tschechische Heimat zum AC Sparta Prag zurück, mit dem er gleich Vizemeister in der Fortuna Liga wurde. Im Sommer des folgenden Jahres an den an FK Jablonec in Nordtschechien (an der Neiße) verliehen.
Nach dem Leihende im Sommer 2017 innerhalb der Liga zum FC Fastav Zlin, nahe der Grenze zur Slowakei. Nach wenigen Spielen zum Kapitän ernannt. Spielte dort in der Saison 2017/18 sogar 6 mal in der Europa League (unter anderem gegen Lok Moskau. War in knapp 5 Jahren 105 mal in Liga, Abstiegsrunde und EL-Playoffs im Einsatz und erzielte dabei 6 Treffer. Im Pokal waren es 8 Spiele.
Im März 2021 wurde sein Vertrag aber wegen Unstimmigkeiten mit dem Trainer aufgelöst und er verkündete sein Karriereende. Doch dann wechselte er im Juli zum Zweitligisten 1.SK Prostejov, wo eben auch der frühere Dresdner Vasil Kusej unterschrieben hatte (27 Spiele). Ein Jahr später lief er, mit inzwischen 36 Jahre für das B-Team des FC Zlin in der dritten Liga auf. Doch im Januar 2023 verkündete er seinen endgültigen Abgang von der Profibühne.
BL-Saison | Sp | To |
2012/2013 2013/2014 2014-Rel 2014/2015 2015/2016 |
13 21 2 19 0 |
1 1 0 0 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2013/2014 2014/2015 |
1 1 |
0 0 |
Nach dem „Missverständnis“ mit Sven Ulreich war der HSV im Sommer 2021 auf der Suche nach einem Herausforderer für Stammtorhüter Heuer-Fernandes. Nachdem sich die Verpflichtung eines Dänen wegen der hohen Ablöseforderung zerschlagen hatte, fiel die Wahl auf den 23jährigen Schweden, dessen Eltern aus Serbien eingewandert waren. Marko durchlief in seiner Geburtsstadt Malmö alle Jugendmannschaften des Rekordmeisters Malmö FF und war insgesamt an drei andere Klubs verliehen.
Seit Anfang 2014 stand er bei der U19 im Kasten. Die nächste Saison (die in Schweden stets im Frühjahr beginnt) rückte er beim amtierenden schwedischen Meister als Ersatzmann bei den Profis, die in Schwedens erster Liga („Allsvenskan“)spielten, auf. Er kam auch im Juli 2015 kurz in der Quali zur Champions League gegen Vilnius zum Einsatz und hütete im August 2016 im Pokal („Svenska Cupen“) das Tor. Zu einem Ligaeinsatz reichte es nicht. Er spielte stattdessen vornehmlich in der U19 oder U21 (wo er auch nur Ersatz war, 10 Partien) seines Vereins.
Anfang 2017 wurde er in die zweitklassige Superettan zu Trelleborgs FF, dem Kooperationspartner von Malmö, verliehen. Kam hier auf 30 Einsätze und war auch in den erfolgreichen 2 Aufstiegspartien dabei. In seinem zweiten Jahr, jetzt in der ersten Liga, stand er in 29 Begegnungen im Tor, konnte den sofortigen Wiederabstieg auch nicht verhindern. 5 mal war er insgesamt im Pokal dabei.
Anfang 2019 wurde Marko erneut verliehen, diesmal zu GAIS Göteborg, wieder in die zweite Liga. 29 Liga- und 3 Pokalspiele. Ende des Jahres zurück in Malmö, folgte postwendend eine erneute Leihe. Diesmal ging die Reise zu Mjällby AIF, die den Durchmarsch von der 3. Liga in die Allsvenskan geschafft hatten. Es wurden aber nur 8 Liga- und 2 Pokal-Einsätze. Denn auf seinen Wunsch wurde die Ausleihe schon im Sommer 2020 vorzeitig beendet.
Endlich konnte sich der 1,94 m lange Schlussmann einen Stammplatz sichern, da der Stammkeeper Dahlin verletzt war. Kam noch auf 16 Einsätze und wurde mit Malmö FF schwedischer Meister 2020. In der Folgesaison stand er in 4 Qualifikationsspielen zur Europa League und in 3 Pokalpartien im Tor. 8 mal spielte er noch in der Liga, bevor sein Rivale wieder zurückkehrte. Marko wollte sich nicht mehr mit der Bank zufrieden geben und nahm gern das Angebot von Sportdirektor Mutzel an, der ihn im August für knapp 900.000 Euro zum HSV holte. Mutzel meinte: „Wir haben einen Torwart gesucht, der entwicklungsfähig ist und zugleich auch schon Erfahrungen gesammelt hat. Zudem passt sein Spielerprofil gut in unser Torwartgespann.“
Vertrat in 7 Partien den verletzten Heuer Fernandes. Aber er überzeugte Trainer Walter im Training nicht und genügte auch dessen Philosophie eines mitspielenden Torhüters nicht. Als im Sommer 2022 Mateo Raab als Backup geholt wurde, war Johansson nur noch die Nummer 5 im Kasten. Es wurde ihm nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen, was sich als schwierig gestaltete.
Erst Ende August wurde eine Lösung gefunden. Er wurde zum Bundesligisten VfL Bochum verliehen, da sich dessen Ersatzkeeper Grave schwerer verletzt hatte. Hier saß er aber auch (wenn überhaupt!) nur auf der Auswechselbank. Da man bei der Rückkehr nach Hamburg weiter keine Verwendung fand, wurde er im Sommer 2023 bis Dezember (in Schweden endet die Saison zum Jahresende) in seine Heimat nach Schweden zu Halmstads BK verliehen.
Anfangs lief alles planmäßig, er war Stammtorhüter und konnte Spielpraxis sammeln. Marko stand in 11 Partien im Kasten. doch als er Ende Oktober nach einem rüden Foul die rote Karte erhielt, war auch dieses Thema erledigt. Wieder zurück in Hamburg suchte der HSV verzweifelt einen Abnehmer und wurde Ende Januar (einen Tag vor Transferende) fündig. Er wurde bis Saisonende zum Ligakonkurrenten Hansa Rostock verliehen als Nachfolger für den abgewanderten Körber. Durfte sich aber bei den abstiegsgefährdeten Hansestädtern kein einziges Mal zwischen die Pfosten stellen.
Johansson durchlief auch alle Nachwuchsjahrgänge der schwedischen Nationalelf. Von der U15 bis zur U18 hütete er 17 mal den Kasten. Für die U19 war er 11 mal im Einsatz, u. a. auch bei 2 Partien 2017 bei der U19-EM in Georgien. Es folgte je 1 Partie für die U20 und U21. Er gab aber bekannt, dass er lieber für Serbien, das Land seiner Eltern, anstatt Schweden für die A-Elf spielen wolle.
2. Liga | Sp | To |
2021/2022 | 7 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
0 | 0 |
Der Vater des gebürtigen Liberianers kam im Bürgerkrieg ums Leben. Mit seiner Mutter und zwei Brüdern floh er im Alter von 2 Jahren in die Niederlande. Dort durchlief er nach seiner Anfangsstation DES Nijverdal beim FC Twente Enschede sämtliche Jugendmannschaften, bis er als 18-Jähriger 2010 bei den Profis in der Ehrendivision debütierte. Dort erzielte er in 46 Partien neun Tore. Spielte auch in der Champions League-Quali (4 Partien) und Europa League (13 Spiele, 1 Tor). Er gewann den Pokal ebenso (5 Spiele) wie den Supercup ("Johan Cruijff Schaal", 1 Spiel).
Im Sommer 2012 wechselte er zu Benfica Lissabon, stand hier im Finale der Europa League gegen den FC Chelsea. Wurde in der nächsten Saison Meister und Ligapokalsieger. Aber nach 22 Ligaspielen im ersten Jahr kam er in der folgenden Saison nur noch 5 mal zum Einsatz. In der Europa League erzielte er in 8 Begegnungen 1 Treffer. Das Gleiche gelang ihm auch bei 6 Einsätzen in der Champions League. In Pokal und Ligapokal kam er zusammen auf 4 Spiele und 2 Tore.
Der damalige Bondscoach Bert van Marwijk holte den U17-/U19- und U21-Nationalspieler (23 Spiele, 5 Tore) in die niederländische Elftal (1 Einsatz gegen Italien). Als der HSV nach der Verletzung von Beister und der Ausleihe von Rudnevs die Stürmer ausgingen, holte van Marwijk, der jetzt in Hamburg das Sagen hatte, seinen Schützling an die Alster. Der laufstarke Techniker und Angreifer wurde bis Saisonende ausgeliehen. Als seine Stärken beschrieb er selbst die Schnelligkeit und die 1:1-Situationen. Er konnte aber in den ersten 4 Einsätzen nicht überzeugen. Und dann, als das kurze Intermezzo mit Marwijk beendet war, war auch für ihn nur noch selten Platz mehr beim neuen Coach Slomka.
Wieder mal ein Flop. Im Sommer zurück nach Lissabon. Hier bekam er seine Einsatzzeiten (28 Spiele, 3 Tore), lief auch zweimal in der Champions League auf (u. a. gegen Bayer Leverkusen). Gewann mit Benfica Meisterschaft, Ligapokal und den Supercup. Brachte es in den Pokalwettbewerben auf 5 Begegnungen und 1 Tor.
Doch im September 2015 wurde er erneut ausgeliehen, diesmal an den FC Reading in der englischen zweiten Liga. 28 Einsätze und 4 Tore in der Championship, 1 Partie im League Cup und 4 im FA Cup. Am Saisonende zurück zu Benfica. Doch nur für 4 Wochen. Im August 2016 wurde er erneut auf die Insel zu einem Zweitligisten verliehen. Bei den Wolverhampton Wanderers. Bis zur Winterpause reichte es jedoch nur zu 2 Ligabegegnungen und 1 Spiel im League-Cup.
Anfang 2017 folgte die nächste Leihe, diesmal zu Deportiva La Coruna. Doch auch hier reichte es nur zu zusammen 347 Minuten in 11 Kurzeinsätzen. Nahm im Sommer 2017 bei Benfica Lissabon (die ohne sein Zutun Meister waren)einen neuen Anlauf. Wurde aber schon im September an die Reserve "abgegeben." Im Juli 2018 innerhalb der Liga zu Vitoria Guimaraes, wo er endlich wieder mehr Einsatzzeiten bekam. Es wurden in 2 Jahren 32 Spiele in der Liga mit 1 Tor, 2 im Ligapokal (Allianz Cup) und 1 Begegnung im Taça de Portugal Placard. Mehr wurde u. a. auch durch eine Oberschenkelverletzung verhindert.
Im Oktober 2020 wieder zurück in die Niederlande in die Eredivisie zu RKC Waalwijk.23 Ligaeinsätze (2 Tore) und 1 Partie im Pokal, dann war das Intermezzo vorbei. Im Sommer 2021 nach Saudi-Arabien zu Al-Hazem SC. 25 Pflichtspiele mit 8 Toren. Bieb im Land, wechselte aber im Sommer 2023 zum Zweitligisten Al Arabi FC (nicht zul verwechseln mit Al-Arabi Doha in Katar)
BL-Saison | Sp | To |
2013/2014 | 8 | 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2013/2014 | 1 | 0 |
Die Eltern stammen aus Ghana und leben auch wieder in Kumasi. Aber Gideon wurde in Düsseldorf geboren und wuchs auch am Niederrhein auf. Er war ein Späteinsteiger, interessierte sich für Basketball und ging dann zur Jugend von SF Baumberg. Hier allerdings noch als Stürmer. Dort wurden die Späher vom 40 km entfernten Rot-Weiß Oberhausen auf ihn aufmerksam und holten ihn im Sommer 2012 in die dortige U19. Schaffte es nach einem Jahr direkt in die erste Mannschaft. Machte 22 Spiele (1 Tor). Wurde zu einer unverzichtbaren Größe im (viertklassigen) Regionalliga-Team der Kleeblätter, gehörte die Rückrunde zu den absoluten Leistungsträgern, war als "Sechser" gesetzt. Half aber auch 8 mal 1 Tor) bei der "Zweiten" in der Niederrheinliga aus.
Die Scouts namhafter großer Vereine gaben sich bei den RWO-Spielen reihenweise die Klinke in die Hand. Aber den Zuschlag bekam im Sommer 2014 der HSV. Gideon, der seine Stärken im Zweikampf und seiner Schnelligkeit sieht, sollte langsam ans Team herangeführt werden und in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Spielpraxis sammeln. Stand hier fast immer in der Startelf. Im ersten Jahr schaffte er 23 Spiele und 2 Tore. Konnte restlos überzeugen, weshalb der HSV im Januar 2015 seinen Vertrag vorzeitig bis 2018 verlängerte. Diddi Beiersdorf war überzeugt, "dass Gideon noch große Möglichkeiten hat, sich weiter zu entwickeln."
Durch den Verkauf von Tah rückte er im Sommer 2015 in den Kreis der "Ersten" auf und durfte gleich am ersten Spieltag Bundesligaluft schnuppern. Leider war dies kein glücklicher Moment, da der HSV mit 0:5 in München unterging. Überzeugte aber durch seine unbekümmerte Art, spielte sich sofort in die erweiterte Stammelf und war in 19 Begegnungen dabei. Fiel leider immer wieder durch Krankheiten aus. Er hatte eine Hohlkreuzhaltung und dadurch andauernde Rückenprobleme, weshalb er bei vielen Trainingseinheiten passen musste.
Aber in der Saison 2016/2017 spielte er sich endgültig ins Rampenlicht. Obwohl er hauptsächlich für das defensive Mittelfeld vorgesehen war, überzeugte er genauso als Innenverteidiger, wenn wieder mal kein gelernter vorhanden war. Spielte souverän und abgeklärt jeden Part, dem ihm Gisdol zuwies. Auch in de nächsten Abstiegssaison bei allen drei Trainer gesetzt. Titz baute auch in der 2. Liga fest auf ihn als Abwehrchef und Führungsspieler. Durch den personellen Umbruch war er jetzt der "Dino", der Dienstälteste.
Gefragt, warum er trotz interessanter Angebote auch in der zweiten Liga
bleibe: "Mir liegt einfach viel am HSV, das ist nicht nur so daher
gesagt. Ich weiß, dass ich mich als Spieler und persönlich weiterentwickeln
kann und dass ich in Hamburg diese Schritte machen möchte." Im Juli 2018 dann die Hiobsbotschaft! Er zog sich im Trainingslager
in Österreich traumatischen Knorpelschaden im linken Knie zu, was vermutlich
6 Monate Ausfall bedeutete. Das Knie wurde umgehend in Augsburg operiert.
Daniel
Nachdem er zweimal eine Berufung in die deutsche U21-Nationalelf absagen musste, klappte es im März 2017 endlich. Und er wurde nach dem Spiel gegen England zum "Man of the Match" gewählt. Im Sommer wurde er von Trainer Kuntz mit zur U21-EM in Polen genommen, wo die Elf den Titel holte. Wurde bis auf das Finale in allen 4 Begegnungen zuvor eingesetzt.
BL-Saison | Sp | To |
2014/2015 2015/2016 2016/2017 2017/2018 |
0 19 29 30 |
0 0 0 1 |
2. Liga | Sp | To |
2018/2019 2019/2020 2020/2021 |
12 24 19 |
0 1 0 |
Europa | Sp | To |
0 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
2015/2016 2016/2017 2017/2018 2018/2019 2019/2020 |
1 5 1 2 2 |
0 1 0 0 0 |
Der schlanke, großgewachsene eingebürgerte Allroundspieler (bevorzugt defensives Mittelfeld) wurde in Belgrad geboren. Sohn des bekannten früheren jugoslawischen Nationalspielers Fahrudin Jusufi, der bei Eintracht Frankfurt seine größte Zeit hatte (und später erfolgreich etliche Bundesligaclubs trainierte). Sascha spielte in der Jugendzeit beim FC Schalke 04. Stand mit den A-Junioren 1980 und 1981 jeweils im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft.
1981 wechselte er zu Bayern (heute KFC) 05 Uerdingen in die 2.Liga. In 2 Jahren machte er hier 49 Partien. Im Juni 1983 setzte er sich im Team in 2 Relegationsspielen gegen (seinen Jugendclub) Schalke 04 durch und stieg in die Bundesliga auf. Neben 5 Einsätzen im Pokal kam er hier auf 25 Begegnungen und 2 Tore. Trotzdem wechselte er zum 1.FC Saarbrücken erneut in Liga zwei (33 Spiele, 8 Tore). Wieder stand er am Saisonende in der Relegation. Diesmal wurde Arminia Bielefeld bezwungen. Sascha steuerte in 2 Partien 1 Treffer bei. Doch nach nur einem Jahr musste Saarbrücken wieder runter. Er lief für die Saarländer in der BL 30 mal auf und erzielte 5 Tore. Im Pokal wurde er 5 mal eingesetzt.
Im August 1986 wurde er vom neuen Manager Felix Magath u. a. mit Didi Beiersdorfer nach Hamburg gelockt. Seine Unterschrift war eine Zitterpartie, da auch der jugoslawische Staat einer Ausbürgerung zustimmen musste, damit er die damals gültige "Nur 2 Ausländer pro Spiel" umgehen konnte. Im September hatte er dann die deutsche Staatsbürgerschaft.
Schnürte für den HSV 112 Mal die Stiefel, wobei im 12 Treffer gelangen. Sicherte sich sofort einen Stammplatz. War ein intelligenter, technisch begabter, sehr disziplinierter Spieler, der im Mittelfeld die Offensivaktionen seiner Mannschaft nach hinten absicherte, aber sehr torgefährlich war und ein Auge für kluge Pässe in den freien Raum hatte. DFB-Pokalsieger 1987 gegen die Stuttgarter Kickers. Im gleichen Jahr auch Deutscher Vizemeister. Er war auch im folgenden Supercup-Spiel, das gegen München verloren wurde, in der Mannschaft. Im DFB-Pokal gelangen ihm in 14 Spielen 2 Tore. 7mal trug er das Trikot mit der Raute im UEFA-Cup.
Im Juni 1990 wurde er nach einem Disput mit Trainer Schock während einer Türkeireise von diesem nach Hause geschickt. Kam in der neuen Saison bis zum Oktober nochmals auf 8 Einsätze. Er machte dann für die Hanseaten bis Saisonende kein Spiel mehr. Nach fünf Jahren wechselte er im Sommer 1991 zurück zu seiner "Jugendliebe" Schalke 04, wo er, ohne ein weiteres Spiel zu absolvieren, kurz danach wegen einer langwierigen Verletzung Sport-Invalide wurde.
Wohnt in Blankenese. War 2002 als Nachfolger für Werner Hackmann als HSV-Vorstand im Gespräch (was dann Bernd Hoffmann wurde). Gehörte später zur Programmdirektion Sport bei Sat.1, wo er die Vermarktung der "ran"-Formate verantwortete. Ab 2001 Geschäftsführer der Internet-Neu- und Gebrauchtwagenbörse AUTO EURO des Springer-Verlages, dort auch Marketingleiter für "Auto-Bild ." Gründete im Februar 2004 die Agentur "Mehr Wert Sport GmbH" ("Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen"). In der Presse stand 2006 sein Name öfters im Zusammenhang einer Bürgerinitiative, die gegen die Eröffnung einer Kita mitten in einem Landschaftsschutzgebiet in Blankenese (wo er wohnt) protestierte.
Als der HSV 1991 fast abgestiegen wäre, meinte er:" "Glaubst du, dass es mir Spaß macht, mit dem HSV da unten herumzuturnen? Ganz sicher nicht. Ich werde kämpfen, kämpfen, kämpfen, ich werde Tag und Nacht alles geben, damit der HSV nicht absteigt."
BL-Saison | Sp | To |
1986/1987 1987/1988 1988/1989 1989/1990 1990/1991 |
31 15 31 27 8 |
8 0 1 3 0 |
Europa | Sp | To |
1989/1990-ue | 7 | 0 |
DFB-Pokal | Sp | To |
1986/1987 1987/1988 1988/1989 1989/1990 |
6 3 4 1 |
2 0 0 0 |
Liga-Pokal | Sp | To |
1987/1988-sc | 1 | 0 |