Fast 50 Jahre ist es in diesem Sommer her, dass in zwei gigantischen Fußballkämpfen sich die meisten dieser Recken - in Berlin und Leipzig - in die Chronik des deutschen Fußballsports eingetragen haben. 2:2 im alten Olympiastadion, 1:1 im Wiederholungsspiel in Leipzig trennten sich die Mannschaften des HSV und des 1. FC Nürnberg – nach rund siebenstündigen mörderischem Ringen. Schiedsrichter Bauwens aus Köln brach auf dem Spielfeld mit einem Wadenkrampf zusammen. Der DFB entschied damals, entgegen seiner Satzung und zu Unrecht gegen den HSV, dass der Meistertitel für 1922 niemandem zufallen sollte. Als einzige Konzilianz entschied man später, dass der HSV zum Meister 1922 erklärt würde, auf den Titel aber verzichtete.
Die „Streitaxt“ zwischen den Nürnbergern und dem HSV wurde, unter Sportsleuten keine Überraschung, Jahre später begraben und aus den „verfeindeten Widersachern“ wurden gute, ja beste Freunde. Das zeigte sich im August 1937 beim Erinnerungsspiel am Rothenbaum. Der größte Teil der Beteiligten von 1922 war dabei und die wesentlich jüngeren Nürnberger gewannen mit 5:0. Mehr als 10.000 Besucher umjubelten damals die Männer, von denen heute fast die Hälfte nicht mehr unter den Lebenden weilt. Unser Bild zeigt:
Obere Reihe von links: Stuhlfaut,
Strobel, Kugler, Riegler (Nürnberg), Rave, Kalb, Reinmann, Weiss (Nürnberg),
Martens, Wieder (Nürnberg), Krohn (Vater unseres ehemaligen Präsidenten Dr.
Peter Krohn), Bumbas Schmidt, Mahlmann.
Mittlere Reihe von links: Lang, Harder, Ziegenspeck, Kolzen, Beier,
Carlson
Untere Reihe von links:
Hochgesang (Nürnberg), Schneider, Wieder (Nürnberg), Dr. Bauwens, Hugo Fick.
Quelle: HSV-Archiv
Zusammenstellung: HSV-Seniorenrat
HSV-
Archiv
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