Der
Übungsplan entspricht dem vom letzten Jahr, da die Trainingsstunden noch
nicht nach dem neuen Leistungssystem verteilt wurden. Es ist noch nicht
geklärt, ob die Hamburger Wasserwerke die Stunden an Dienstag für den ganzen
Winter zur Verfügung stellen kann. Endgültig werden wir es wohl im November
erfahren. Bis dahin müssen wir uns weiterhin mit den schlechteren
Bedingungen begnügen, denn wir haben an keinem Tag die ganze Halle zur
Verfügung.
Zu den Deutschen Jugendmeisterschaften nach Bad Godesberg fuhren Carsten Reinsberg, Hartmut Schnell und Claus Heitmann (alle Jahrgang 1957): Es waren jeweils nur die 16 schnellsten Schwimmer eines jeden Jahrgangs zugelassen. Carsten erreichte zwei achte Plätze über 200 Meter Delphin und 400 Meter Lagen. Hartmut wurde achter über 200 Meter Lagen. Beide erzielten neue persönliche Bestzeiten.
In den Sommerferien wurde auch weiter an unserer Sportschule in Allermöhe gebaut. Rolf von Wnuk-Lipinski stellte alle seine Geräte zur Verfügung, und es entstand ein komfortabler Kraftraum, der allen Ansprüchen gerecht wird.
Unserer Schülermannschaft gelang im Wasserball der Aufstieg Sie wird somit in der kommenden Wintersaison in der höchsten Hamburger Spielklasse spielen. Unsere Jugendmannschaft zogen wir zurück und meldeten stattdessen eine Herrenmannschaft, in der auch unsere Jugendlichen spielen dürfen.
Unsere
Jugend-Wasserballmannschaft stand auf dem dritten Platz der Endtabelle der
Sommersaison. Es gewann erwartungsgemäß der SV Poseidon. Der zweite Platz
des SC Delphin ist für uns sehr schmerzlich, ja sogar unverständlich, da die
Niederlage gegen den SC Delphin unter regelwidrigen Umständen zustande
gekommen war. Da unsere Proteste jedoch abgelehnt wurden, wollen wir nicht
länger darüber nachdenken, sondern mit dem dritten Platz zufrieden sein.
Nachdem nun die Betten und Schränke für die Sportschule Allermöhe geliefert worden sind, können wir den Ausbau der Sportschule als vollendet betrachten. Da die meisten Schwimmer in irgendeiner Weise an dem Ausbau der Schule mitgearbeitet haben, ist sie für uns mehr als nur eine Vereinsinstitution, sondern ein echter Treffpunkt. In den Ferien können wir jetzt optimale Trainingslager durchführen. Doch auch an den Wochenenden wir die Schule nicht leer stehen. Neben dem Training im Kraftraum, bieten sich hier vielerlei Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, wie Tischtennis, Fußball auf eigenem Platz und vieles mehr.
Wie sich die Schule bewähren wird, muss die Zukunft zeigen. Die Schwimmer selbst werden dafür verantwortlich sein. Wenn sie sich genauso aktiv am Vereinsleben beteiligen, wie es z.B. unsere ehrenamtlichen Trainer tun, steht den Erfolgen nichts mehr im Wege. Dies gilt im Besonderen auch für das Training. Durch Trainingsfleiß kann der Aktive nicht nur seine Leistungen verbessern, sondern auch dem Trainer gegenüber die Anerkennung zeigen, die ihm gebührt - denn er opfert seine Freizeit für den Schwimmer.
Abschließend möchte ich noch um Spenden von Bettzeug und Wolldecken bitten, da diese Dinge noch nicht in genügender Zahl vorhanden sind.
In dieser Hallensaison haben wir nach langer Pause wieder eine Hallen-Wasserball-mannschaft gemeldet. Bisher waren wir in allen Spielen erfolgreich! Unser erstes Spiel gewannen wir mit 3:12-Toren gegen die zweite Mannschaft des AMTV. Vor diesem ersten Herren-Wasserballspiel wussten wir noch nicht, wie stark die Mannschaften dieser Klasse sein würden, aber bald schon zeigte sich, dass unsere doch noch junge Mannschaft konditionell und schwimmerisch stark überlegen sein würde. Dadurch konnten einige technische Mängel ausgeglichen werden.
Unser
zweites Spiel, gegen den ATSV, gewannen wir deutlich mit 10:1. Nachdem wir
die ersten Spiele der Saison so eindeutig gewonnen hatten, sahen wir dem
nächsten Spiel beruhigt entgegen. Es fand im Holthusenbad statt. Unser
Gegner war der Versehrten SV. Dieses Spiel artete in einem Schützenfest aus,
obwohl es in dem verhältnismäßig kleinen Schwimmbecken des Holthusenbades
schwerfällt, die Schwimmstärke unserer Mannschaft zu nutzen. Rolf von Wnuk-Lipinski
erzielte rund die Hälfte der 25 Tore. Die beiden Gegentreffer sind auf
nachlassende Aufmerksamkeit in der Deckung, bei einer so hohen Führung,
zurückzuführen. Ebenfalls mussten wir 2 Gegentore im Spiel gegen den
Gehörlosen SV hinnehmen. Wir konnten das Spiel aber mit 14:2 Toren für uns
entscheiden.
Gegen die dritte Mannschaft des AWV lieferten wir unser bisher bestes Spiel, das wir mit 10:0 gewannen. Die Qualität dieses Spiels wurde im Wesentlichen dadurch angehoben, dass wir zum ersten Mal auf einen Gegner trafen, der uns tatsächlich forderte. Wir hatten hart um jedes Tor zu kämpfen und durften gleichzeitig nicht in der Deckung unaufmerksam werden, da unser Gegner einige schussstarke und erfahrene Spieler in seinen Reihen hatte. Das wir trotzdem einen so deutlichen Sieg davontragen konnten, zeigt nur umso deutlicher, dass unsere Mannschaft in eine höhere Klasse gehört.
Unsere Mannschaft, die zum überwiegenden Teil aus Jugendlichen besteht, wird die Zeit bis zum Aufstieg nutzen, weiter Erfahrungen sammeln, um dann in der nächsten Saison gegen stärkere Gegner ebenso erfolgreich zu sein.
Auch in diesem Jahr führten wir wieder einen Leistungslehrgang durch. Die Schwimmer der Leistungsgruppe wohnten im Jugendwohnheim Allermöhe. Dort wurde in dem speziell eingerichteten Kraftraum täglich einmal trainiert. Zweimal am Tag fand ein Schwimmtraining statt, bei dem jeweils eine Strecke von 4000 bis 5000 Meter zurückgelegt wurde. In den Übungsstunden im Holthusenbad wurde zudem ein Wasserballtraining durchgeführt. Dieses Wasserballtraining sollte vor allem dazu dienen, den Schülern, die ab Januar in der Schülerwasserballmannschaft spielen, den Einstand erleichtern.
Einige Schüler sind enttäuschender weise nicht erschienen. Erfreulich hingegen war, dass außer den Mitgliedern der Leistungsgruppe noch viele jüngere Schwimmer an den Lehrgängen teilnahmen. Sie erschienen ausnahmslos und pünktlich zu jedem Training, obwohl es gerade für sie oft sehr anstrengen gewesen sein muss. Das sich der Lehrgang für die Teilnehmer gelohnt hat, zeigte sich bereits bei den ersten Wettkämpfen. Alle Knaben die dort in den Staffeln starteten, erzielten persönliche Bestzeiten. Neben den Staffeln wurden als Einlage Testrennen geschwommen. Besonders hervorzuheben ist hier die Leistung von Andre Bönk (58), der seine alte Bestzeit über 200m Brust, um 8 Sekunden auf 3:03,1 verbesserte.
Am Dienstag, den 2.Januar, rettete unser Rückenschwimmer Wolfgang Strohbach, zwei Kinder vor dem Ertrinken.
An diesem Tag beobachtete Wolfgang vom Auto aus, zwei Kinder, die auf dem Eis der Alster zu spielen schienen. Plötzlich sah er, wie ein Kind einbrach. Sofort eilte Wolfgang zu der 200 Meter entfernte Unglücksstelle. Nachdem er sich vorsichtig der Einbruchstelle genähert hatte, zog er ein neunjähriges Mädchen aus dem Wasser und half dem anderen Mädchen, das bereits bis zu den Knien eingebrochen war, auf das tragende Eis zu gelangen.
Kaum war Wolfgang mit den beiden Mädchen einige Meter in Richtung Ufer gelaufen, als das eine Kind ihm aufgeregt erzählte, ihre Schwester sei noch im Wasser. Obwohl er sogleich zur Unglücksstelle zurücklief, konnte Wolfgang das dritte Kind nicht mehr finden. Auch die zu diesem Zeitpunkt eingetroffene Feuerwehr fand die Leiche des Kindes erst nach längerem Suchen. Noch an der Unglücksstelle sprach die Feuerwehr Wolfgang Strohbach ihre Anerkennung für sein schnelles und umsichtiges Handeln aus.
Unter den herumstehenden Passanten, die Zeuge des Unglücks waren, hatte niemand Hilfe geleistet.
Quelle: HSV-Archiv
Zusammenstellung: HSV-Seniorenrat
HSV-
Archiv
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