Leichtathletik im HSV

Oktober 1912: Zum 25-jährigen Bestehen des SC Germania

Bahnbrechend ist Germania auch auf dem Gebiet der Leichtathletik gewesen. Diese Seite des Sports hat der Verein bereits früh gepflegt, bevor er sich dem Fußball zuwandte. Schon aus den Jahren 1887-95 ist bekannt, dass sich Germania zu athletischen Veranstaltungen traf und gute Läufer besaß. In den Jahren 1895-97 war Hensel Hamburgs bester 100m-Mann. In Steffens besaß Germania einen Springer von ungewöhnlicher Klasse, der leider niemals auf einen einigermaßen ebenbürtigen Gegner stieß. Er thronte auf weit einsamerer Höhe als unser jetziger Meister Liesche. 1898 erzielte er auf dem Bundesmeeting am Grevenweg einen Sprung von 1.84 m. Diesen Sprung machte er in tadelloser Turnerhaltung: Gerader Anlauf, gesteckter Körper und Beine im Sprung gekreuzt. Leider hatte auch er es nie nötig, sich anzustrengen, denn über 1,65 m sprang damals niemand in Hamburg und ich glaube auch niemand im gesamten Deutsche Reiche. Oder die Zeit von Francis Duhnes, der 1898 und 1899 die Meisterschaft über 1500m gewann und in hartem Kampfe mit H. Friese den Rekord von 4 min 24 sek. auf 4 min 18 Sek. herunterbrachte.

 

Den glänzendsten Läufer besaß Germania aber von 1901 an in Hermann Friese, der an einem Tag 100 m, 800 m, 1500 m lief und gewann mit neuer Rekordzeit über 800 m und 1500 m. In F. Bove und Hans E.A. Duhne besaß Germania gute Mittelstreckler und Germanias Junioren haben dem Verein ebenfalls gute Erfolge gebracht und lassen für die Zukunft hoffen.

 

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Juli 1921 - Rückblick

Die Leichtathletik-Abteilung verbucht drei Siege bei den Hamburger Meisterschaften am 17.Juli. Im 200 m-Lauf siegt Otto Thoms vor Dr. Arthur Reinhardt, den 5000 m Lauf gewinnt Walter Husen und den Weitsprung Fritz Deters.

 

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Januar 1923 - weiterhin erfolgreich

Unsere Leichtathleten waren wieder sehr beschäftigt. Nach den Staffelerfolgen in Oldenburg über den Deutschen Sport-Club Berlin, konnte unsere 3 mal 1000 Meter Staffel mit Helmut Fürst, Schwarz und Damsch einen überlegenen Sieg über die beste mitteldeutsche Staffel feiern und auch Dr. Reinhardt die 100m sicher gewinnen.

 

Am gleichen Tag war eine weitere Mannschaft in Rostock tätig und gewann dort alle ausgeschriebenen Staffeln. Gleichzeitig starteten unsere Schüler und Jugendliche in Hamburg und Lübeck und konnten an diesem Tage nicht weniger als 12 Leichtathletiksiege feiern, was für Hamburg einen Rekord darstellen dürfte.

 

Bei den großen Kampfspielen in Rothenburg hat es unser Mitglied Osterhoff bis in den Endlauf über 800m geschafft und vermochte am 8. Juli in Borgas/Schweden einen schönen 800 Meter Sieg erringen.

 

Die am 15. Juli auf dem Hindenburgplatz abgehaltenen Hamburger Meisterschaften brachten dann dem HSV insofern wieder einen vollen Erfolg, als wir mit 5 Meisterschaften an der Spitze der Vereine stehen und außerdem die beiden wertvollsten Meisterschaften, die 4 mal 100 Meter- und die 3 mal 1000 Meterstaffel gewinnen konnten. Die erstere Staffel in der sehr guten Zeit von 44,2 Sekunden. Die 4 x 100 Meter Staffel lief in der Besetzung Mathee, Engelke, Thoms und Dr. Reinhard. Außerdem gewannen wir durch Dr. Reinhard die 200 Meter in 22,9 Sekunden, vor Thoms. Durch Lorenzen konnten wir den Weitsprung mit 6,40 m gewinnen und durch Thoms den Hürdenlauf.

 

Sehr imponierend und überraschend „für die Außenstehenden“ kam unser Erfolg in der Sonderstaffel B, Jahrgang 07/später, wo wir mit über 40 Meter Vorsprung St. Georg, dem Verteidigen des gestifteten Wanderpreises, abhängten, der sonst in ihren endgültigen Besitz übergegangen wäre.

 

Auch mit dem Abschneiden unserer 2. Schülermannschaft sind wir sehr zufrieden. Kam sie doch bereits an 6. Stelle in ihrer Klasse ins Ziel – vor neun weiteren Teilnehmern.

Alle Leichtathleten und Leichtathletik-Interessierten werden um regelmäßige Beachtung des schwarzen Brettes unserer Abteilung gebeten, an dem alle Neuigkeiten stets sofort angeschlagen werden.

 

Dr. Reinhardt

 

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Juni 1931: Hamburger Staffelläufe

LeichtathletikDer Fußballsport ruht, in der Leichtathletik herrscht jetzt Hochbetrieb. Nach unserem Sieg in dem Staffellauf „Rund um den Stadtpark“, konnten wir den Staffellauf „Quer durch Barmbek“ mit sämtlichen Mannschaften siegreich bestreiten. Die 1. und 2. Herrenmannschaft, sowie die 1. Jugendmannschaft und die 1. Schülermannschaft konnten sämtlich in ihrer Klasse den ersten Platz belegen.

 

Dieser Staffellauf sollte gleichzeitig die Vorprobe für die Alsterstaffel sein und die nächsten 3 Wochen standen so auch ganz im Zeichen der Vorbereitung für diese Staffel. Die Stimmung in der 1. Mannschaft war gut und die Trainingsergebnisse vielversprechend.für die Alsterstaffel sein und die nächsten 3 Wochen standen so auch ganz im Zeichen der Vorbereitung für diese Staffel. Die Stimmung in der 1. Mannschaft war gut und die Trainingsergebnisse vielversprechend.

 

Leider ist es uns auch in diesem Jahr nicht gelungen, den Sieg an uns zu bringen und mussten uns abermals mit dem 2. Platz begnügen. Victoria trat mit einer sehr guten Mannschaft an und es dürfte wohl die schnellste Mannschaft gewesen sein, die bisher um die Alster gelaufen ist.
Durch das gute Abschneiden der 2. Herren-, 1. Jugend- und 1. Schülermannschaft konnten wir noch den 1. Platz im Gesamtklassement sichern. Eine Leistung, die durch die Hamburger Presse erfreulicherweise entsprechend gewürdigt wurde.

 

Vor der Alsterstaffel nahmen wir noch an dem Himmelfahrtsportfest der Polizei Hamburg teil. Auch hier konnten wir einige sehr gute Siege feiern. Egon Schein konnte in einem fabelhaften Lauf den Olympiakämpfer Lammers über 100 m in 10.9 Sek. schlagen.

 

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Juli 1931: Rückblick

Während die Fußballfreunde sich mit einer sechswöchigen Sommerpause abfinden müssen, dominieren die Leichtathleten. Bei den Norddeutschen Verbandsmeisterschaften in Hamburg werden drei Titel errungen. Egon Schein wird Meister im 100m- und 200m-Lauf. Auch die 4 x 400m-Staffel gewinnt der HSV in der Besetzung Henne – Bahlau – Beneke – von Eberstein.

 

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 Mai 1932: Leichtathletik-Abteilung geschrumpft

Das Wiedersehen mit der Abteilung war gerade nicht so erfreulich. Wir hatten zwar nie eine besonders große Abteilung, aber bei meinem Austritt aus der Abteilungsleitung waren es immerhin noch rund 80 Aktive, von denen heute im allergünstigsten Falle noch die Hälfte vorhanden ist. Die Arbeit, den HSV bei Wettkämpfen zu vertreten, ruht nur noch auf den Schultern eines „guten Dutzend“ Aktiven.

 

Unter Berücksichtigung der vorerwähnten Sachlage, sind die erzielten Erfolge unserer Leichtathleten, seit Beginn der Bahnsaison, überraschend und durchaus erfreulich.
Beim St. Georg Sportfest konnten wir die 4 mal 100 Meter-Staffel gewinnen. Unsere Staffel siegte in der Besetzung Berg, Plötz, Benecke und Schein in 44,1 Sekunden. Bei der Schlussstaffel über 20 mal 200 Meter, belegten wir hinter der Polizei den 2.Platz.
W. Roth gewann die 200m in 23,8 Sek. vor Heine in 24,1 Sek.
Das Himmelfahrt-Sportfest der Polizei brachte uns wiederum 3 schöne Erfolge. Die 100 Meter gewann Schein leicht in der guten Zeit von 10,9 Sek., die 4mal 100m-Staffel und die 10mal 200 Meter-Staffel wurden in 43,8 Sek. bzw. in 3 Minuten und 52 Sekunden gewonnen.

 

Die große Staffel brachte einen selten gesehenen Kampf auf der gesamten Strecke zwischen der guten Polizeimannschaft und uns, den wir letzten Endes für uns entscheiden und damit den wertvollen Wanderpokal gewinnen konnten.

 

Beim Nationalen Sportfest in Bremen waren wir wiederum mit unseren 4mal 100 Meter-Staffel erfolgreich. Dieses Mal wurde der Sieg auf schwerer Bahn in 43,7 Sekunden errungen. Man sieht also eine erfreuliche Verbesserung der Zeit von Rennen zu Rennen.

 

Im Übrigen wird natürlich alles vom Training für die Alsterstaffel beherrscht, die beim Erscheinen dieser Zeilen wohl schon „gelaufen“ ist und uns hoffentlich ein gutes Ergebnis gebracht hat.

 

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 Mai 1933: Es ist wieder Alsterstaffel-Zeit

Nur noch wenige Wochen trennen uns von dem größten leichtathletischen Ereignis der Saison. In den letzten Jahren belegten wir jedesmal mit Abstand nur den 2. Platz. Man rechnete kaum noch mit uns, bis uns im Vorjahre beinahe die große Überraschung gelang. Dicht hinter der favorisierten Victoria belegten wir mit Stolz den 2. Platz. Wir waren besser geworden. Kampfkraft und zäher Wille hatten die letzten Kräfte mobil gemacht. So soll, so muss es auch in diesem Jahr wieder sein. Erst beim Training, solide in der Vorbereitung und dann eisern im Kampfe, das soll unsere Losung sein.

 

Jeden Dienstag und Donnerstag sind wir ab 18 Uhr auf der Bahn, außerdem Sonntag vormittags. Handballer und Fußballer, schließt euch uns an! Einig wollen wir sein, einig im sportlichen Kampfe, um uns am 21.Mai mit festen Willen für unsere blau-weiß-schwarzen Farben einzusetzen.

 

Der Leichtathletik-Ausschuss

 

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 Juni 1933: 4x400 m-Staffel Deutscher Meister

Die diesjährigen Deutschen Meisterschaften in Köln brachten dem HSV ungeahnte Erfolge. Die erneute und drittmalige Erringung der Deutschen Meisterschaft 1930, 1931 und 1933 in der 4 x 400-Meterstaffel war ein freudiger Erfolg. Die siegreiche 4 waren Hans Georg Steigerthal, Herbert Benecke, Karl Plötz und Egon Schein in 3:19,6 Minuten.

 

Den dritten Platz in 10,4 Sekunden über 100 Meter und den zweiten Platz in 21,4 Sekunden über 200 Meter belegte unser Egon Schein. Wer Egon kennt, der weiß, es war das Ergebnis langem und intensiveren Trainings und Selbstbescheidung und sein Weg ist noch nicht am Ende. Auch hat sich abermals gezeigt, dass Kameradschaft der Grundstock jeden Erfolges ist. In diesem Sinne haben die Jungs gearbeitet und gekämpft und haben höchsten Lorbeer aus Köln mitgebracht; die Goldmedaille!

 

Diese Tat soll Anreiz sein für die Kameraden, genauso voranzukommen, damit es endlich Deutschland gelingt, auf einer Olympiade den Platz unter den Völkern einzunehmen, die ihm gebührt.

 

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November 1950: Jugend-Meisterschaften

 Die Deutschen Jugend-Meisterschaften in Kassel, brachten für unseren Hans-Dieter Schaper den zweiten Titelgewinn im Hammerwerfen. Der ehrenvolle zweite Platz von Karl-Heinz Prehnm 10-km-Gehen und weitere gut Platzierungen, sowie die guten Leistungen unserer Mannschaft bei den Endkämpfen um die Deutsche Jugendmannschafts-Meisterschaften in Berlin hinterlassen einen recht zufriedenstellenden Eindruck.im 10-km-Gehen und weitere gut Platzierungen, sowie die guten Leistungen unserer Mannschaft bei den Endkämpfen um die Deutsche Jugendmannschafts-Meisterschaften in Berlin hinterlassen einen recht zufriedenstellenden Eindruck.

 

Ein besonderer Wettkampf zwischen den Mannschaften (je 5 Mann) der Junioren, A + B-Jugend, gab diesen Vielseitigkeits-Prüfungen noch einen besonderen Reiz. Aus dem Mannschaftskampf der älteren Jahrgänge ging die B-Jugend (Schulz – Schroeder – Ohlssen – Tolasch – Lickfett) mit insgesamt 21.069 Punkten als Sieger hervor. Platz 2 belegten die Junioren mit 19.918 Punkten vor der A-Jugend mit 19.636 Punkten.) mit insgesamt 21.069 Punkten als Sieger hervor. Platz 2 belegten die Junioren mit 19.918 Punkten vor der A-Jugend mit 19.636 Punkten.

 

Auch in der Einzelwertung blieb mit Hermann Schulz (4.570 Punkte) als Angehöriger der B-Jugend siegreich. Platz 2 belegte Otto Heinrich (4.555 Punkte) von den Junioren vor Hans Kehrein4.433 Punkte) von der A-Jugend. Hermann Schulz gewann in seiner Klasse dazu auch noch den Acht-, Fünf- und Dreikampf. Bei den Junioren konnten Klaus Scheller in Achtkampf und Claus Gertz im Fünf- und Drei-Kampf den ersten Platz belegen.

 

Bei der A-Jugend waren Dieter(4.433 Punkte) von der A-Jugend. Hermann Schulz gewann in seiner Klasse dazu auch noch den Acht-, Fünf- und Dreikampf. Bei den Junioren konnten Klaus Scheller in Achtkampf und Claus Gertz im Fünf- und Drei-Kampf den ersten Platz belegen. Bei der A-Jugend waren Dieter Saggaum Fünf-Kampf und Hansim Fünf-Kampf und Hans Iwohnm Drei-Kampf siegreich.im Drei-Kampf siegreich.

 

Auch die jüngeren Jahrgänge, die Schüler und Knaben, führten ihre Mehrkämpfe durch. Bei den Schülern war Herbert Suxdorflar überlegen. Bei den Knaben gewann Otto Meier erwartungsgemäß den Drei-Kampf, wurde aber von Peter Stauch in Fünf-Kampf übertroffen.klar überlegen. Bei den Knaben gewann Otto Meier erwartungsgemäß den Drei-Kampf, wurde aber von Peter Stauch in Fünf-Kampf übertroffen.

 

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Juni 1951: Hamburger Jugendrekorde

Auch die Bahnsaison begann für unsere jungen Leichtathleten sehr verheißungsvoll. Bei der Bahneröffnung stellte die Feuerbach-Staffel (600, 300, 300, 600 m) in der Besetzung Belger – Saumann – Ohlsen – Clasen in 4:14,4 einen neuen Vereinsrekord auf blieb damit nur 3/10 Sek. unter der Hamburger Bestzeit. Den ersten neuen Rekord gab es dann aber beim Klubkampf unserer Männer gegen MAI Malmö, als unsere A-Jugend mit Clasen – Belger – Ohlsen – Brüggemann die Schwedenstaffel in 2:08 hinter sich ließ.

 

Die zweite Hamburger Bestleistung gab es dann bei den Mehrkämpfen, als Hermann Schulz seinen eigenen Rekord im Hochsprung der B-Jugend von 1,63m auf 1,70m (!) verbessern konnte, womit seine ausgezeichneten Hallenleistungen eine volle Bestätigung fanden. Bei dieser Gelegenheit gab es in der gleichen Klasse eine neue Vereinsbestleistung durch Jürgen Bünner, der die 100m (flache) Hürden in 16,2 Sek. zurücklegte. Auch die Punktzahl von Hermann Schulz im Fünfkampf mit 2848 und im Zehnkampf mit 4907 waren vorher noch nicht erreicht worden.

 

Sämtliche Mehrkampfsiege fielen an den HSV. Bei den Junioren siegte Otto Henrich im Fünf- und Zehnkampf vor Hartmut Plamböck, bei der A-Jugend Jörn Ohlssen im Fünf- und Hans Kehrein im Zehnkampf knapp vor Gerhard Tolasch und bei der B-Jugend vor Hermann Schulz, der die höchste Punktzahl herausholte und damit zum zweiten Male den gestifteten Wanderpreis gewann.

 

Im internen Mannschaftskampf setzte sich diesmal die A-Jugend glatt gegen die B-Jugend durch. 

 

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Juli 1951: Rückblick

Auch bei den Norddeutschen Leichtathletik-Meisterschaften gelingen dem HSV zwei Siege. Den Titel in der 4x100m-Staffel erringen Scheller – Brunitz – Nause – Rohrsen und die Meisterschaft im Diskuswurf der Damen sichert sich Ina Rathsack mit einer Weite von 41,62 m.

 

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August 1951: Mädels sind Fünfkampfmeister

Ein stolzer Erfolg für unsere Mädels! Mit viel Hoffnung und bangen Erwartungen traten wir unsere große Reise an. Gingen wir doch mit unserer Fünfkampfmannschaft als großer Favorit in den Kampf. Auch unsere erste Einzelkämpferin wurde mit diesen Vorschusslorbeeren belastet. Doch ehe ich über Einzelheiten dieser Tage berichte, die Ergebnisse, die im großartigen Kampf von jedem Mädel, ganz gleich, ob in der Mannschaft oder im Einzel, erreicht wurden:

Deutscher Meister in der Fünfkampfmannschaft: Hamburger Sport-Verein e.V. mit
16.499 Punkten
.
Hier die Einzelergebnisse der fünf Meisterschafts-Mädels:

 

  100 m Lauf  Weitsprung  Hochsprung Kugelstoss Schleuderball
Ursel Schittek  12,6  4,97  1,48  9,80  34,33 
Margret Harms  13,2  4,49  1,40  9,94  37,05 
Elke v. Allwörden  14,1  4,26  1,35   9,60  35,84 
Gaby Warner  13,2  4,53  1,35  8,03  30,21 
Helga Hochberger  13,6  4,50  1,30  7,78  34,06 

 

Am Sonnabendmorgen begannen wir mit dem Fünfkampf, und beim Hochsprung ging es gleich mit frischen Kräften ans Werk. Gute ausgeglichene Leistungen gaben der Mannschaft gleich zu Beginn einen sicheren Rückhalt. Zwar musste unser Schleuder-ballwerfen wiederholt werden, da der Veranstalter zunächst einen nicht vorschriftsmäßigen Ball zugelassen hatte, aber unsere Mädels blieben konzentriert und erzielten auch im zweiten Anlauf gute Weiten. Dadurch hatten wir für den anschließenden 100m-Lauf weniger Vorbereitungszeit. Aber auch dieses Hemmnis konnte unsere Mannschaft nicht aus der Konzentration bringen. Die 100m bildeten den Abschluss des Vormittags.

 

Als nächste Disziplin im Fünfkampf stand am Nachmittag der Weitsprung auf dem Programm. In unserer sonst so guten Disziplin wollte zunächst einfach nichts klappen. Wir büßten mächtig Punkte ein, aber es ging zum Schluss doch noch recht gut, und als Ursel nach zwei Übertretungen ihren dritten Versuch ganz auf Sicherheit punktgenau setzten konnte, fiel jedem von uns recht hörbar „ein Stein“ vom Herzen. Als wir nach dem Kugelstoßen unsere Punkte mit den anderen Mannschaften verglichen, war unsere Überlegenheit nicht mehr so groß wie im letzten Jahr, aber 650 Punkte Vorsprung waren uns geblieben.

 

Unsere Mädels haben gezeigt, dass sie sich gut vorbereitet haben. Wenn wir auch im Augenblick mit unseren Leistungen ein klein wenig zurückgegangen sind. Es ist aber eine natürliche Entwicklung – einmal muss eine kleine Ruhepause sein. Bis Mitte September wollen wir uns wieder steigern und an die guten Leistungen vom Vorjahr anknüpfen.

Trautel und Harry Diekhoff 

 

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Dezember 1951: Die Jugend hat das Wort

Die Tage von Wetzlar sind zwar schon eine längere Zeit vorbei, doch verdienen sie in den Annalen der Vereinsgeschichte festgehalten zu werden. Deutschlands beste Junioren, also die Kräfte, die vor dem letzten Schritt zur deutschen Spitzenklasse stehen, trafen sich, um ihre Meister zu ermitteln.

 

Elf HSV-Junioren befanden sich im großen Teilnehmerfeld und alle elf konnten auch zur Siegerehrung antreten. Da in drei Fällen sogar der Meistertitel errungen wurde, erwies sich die HSV-Mannschaft als erfolgreichste aller deutschen Vereine.

 

Rolf Lauenstein hatte sich bei unserem Sportlehrer Sepp Gladitsch so sehr verbessert, dass sein Hammer erst bei 45,11m einschlug und große Anerkennung beim Cheftrainer Sepp Christmann fand.

 

Im 10km-Gehen hatte unser Karl-Heinz Prehn 1950 noch den 2.Platz hinter dem Braunschweiger Hartmann belegt. Auch in diesem Endlauf standen sich die Rivalen wieder gegenüber. Karl-Heinz bestimmte von Beginn an das Tempo, konnte seinen „Schatten“ aber auch durch mehrere Zwischenspurts nicht loswerden. So musste schließlich der stärkere Endspurt entscheiden.

 

Wie sich dann Prehn und Hartmann in der letzten Runde einen verbissenen Brust-an-Brust-Kampf lieferten, das dürfte im Gehsport außerordentlich selten zu sehen sein. Auf der Schlussgerade waren bereits tausende von Zuschauern von diesem Zweikampf derart mitgerissen, wie man es zumindest beim Gehen noch nie erlebt hatte. Wie sich abwechselnd der eine oder der andere zentimeterweise in Front schob, das spannte nicht nur unsere Nerven bis zum Zerreißen an. Wer könnte da nicht unsere Begeisterung verstehen, als unser Kamerad auf den letzten fünf Metern den größeren Willen zeigte und den Sieg errang.

 

Bravo Karl-Heinz! Mag sich Dein ferneres Leben entwickeln, wie es will, dieser Tag, diese Minuten, ja diese Sekunden werden immer unvergessen in Erinnerung bleiben. So war es auch keine billige Affekthascherei, dass wildfremde Menschen über die Barriere sprangen und sich Autogramme erbaten, sondern der impulsive Ausdruck für das, was Sport so wertvoll macht.

 

Jetzt fehlte nur noch, dass Willi die 400 Meter gewinnt und Willi Nause eine Barriere überspringt. Noch nie war Willi seine Spezialstrecke unter 50 Sekunden gelaufen. Und dann war unter den teilweise favorisierten Gegnern keiner als ernsthafter Gegner zu sehen. Es war nur das Rennen eines Mannes, dem seine wirkliche Leistung erst bewusstwurde, als ihm auf dem Siegerpodium stehend, die Siegerzeit mit 49,1 Sekunden genannt wurde.
 

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Februar 1952: Leichtathleten 4 mal Spitze

Die nunmehr veröffentlichen Bestenlisten der männlichen Leichtathletik-Jugend für das gesamte Bundesgebiet ergeben ein eindrucksvolles Bild von der Stärke unserer Abteilung und der überlegenen Führung unter den Hamburger Vereinen. Insbesondere erhielt unsere schon verschiedentlich ausgesprochene Ansicht, dass sich unter unseren 15 und 16-jährigen herausragende Talente befinden, eine Bestätigung.

  

Großartig ist die Leistung unserer 4 x 100m Staffel, die in der Aufstellung Christian Schlund, Ralph Schroeder, Jörn Ohlssen und Hermann Schulz mit 45,9 Sek. eine neue Hamburger Bestzeit lief, die nach dem Krieg noch von keiner anderen deutschen Staffel übertroffen wurde.
In der diesjährigen deutschen Rangliste steht der HSV mit großem Abstand an der Spitze, denn die nächsten Mannschaften folgen erst mit 47,4 Sek.

  

Zwei Mitglieder dieser Staffel stehen auch in Einzelwettbewerben an der Spitze, mit Leistungen, die ebenfalls neue Hamburger Rekorde bedeuten. Jörn Ohlssen wurde mit einer 400m Zeit von 52,5 Sek. und Ralph Schroeder mit einem Weitsprung von 6,38 m nicht übertroffen.

  

Die vierte Spitzenleistung in Deutschland nimmt Herrmann-Friedrich Clasen über 1000 m in 2:44,7 Minuten (ebenfalls Hamburger Bestzeit) ein. Unsere Hürdenläufer, Hermann Schulz über 110m in 16,8 Sek. sowie Uwe Vogel und Jürgen Bünner, erzielten 2.Plätze.

  

Die  große Vielseitigkeit von Hermann Schulz kam auch dadurch zum Ausdruck, dass er in nicht weniger als sechs verschiedenen Wettbewerben in den deutschen Bestenlisten Aufnahme fand. Mit den „Bestennadel“ des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, die es jeweils für die 30 besten Leistungen (A-und B-Jugend zusammengerechnet) gibt, wurden vom männlichen HSV-Nachwuchs 11 Einzelkämpfer, die Fünfkämpfer-Mannschaft (Deutscher Meister) und 6 Staffeln ausgezeichnet.

  

Dagegen stehen von allen anderen Hamburger Vereinen zusammen nur 3 Einzelkämpfe und 1 Staffel. Eine ähnlich erdrückende Überlegenheit unserer Jugend in Hamburg weisen alle anderen Vergleichszahlen auf. Auf den ersten 10 Plätzen der Gesamtjugend ist der HSV 7-mal, dagegen andere Hamburger Vertreter überhaupt nicht zu finden.

  

Bei der B-Jugend ist der HSV in Deutschland unübertroffen. Neben seinen 4 ersten Rängen hat nur noch der VfL München (2 erste Plätze) mehr als eine Spitzenleistung inne. Acht HSVertehen 10 mal in der deutschen Zehnbestenliste und unter den besten 30, sind 10 HSV-Jungen 16 mal vertreten. Diesen nackten Zahlen braucht wohl nichts mehr hinzugefügt werden.stehen 10 mal in der deutschen Zehnbestenliste und unter den besten 30, sind 10 HSV-Jungen 16 mal vertreten. Diesen nackten Zahlen braucht wohl nichts mehr hinzugefügt werden.

 

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Februar 1952: HSV Schülerinnen Deutscher Mannschaftsmeister

Mannschaftsmeister wurden zehn Mädels unseres Vereins. In dieser vielseitigen sportlichen Prüfung konnten unsere Mädels sich, von insgesamt 306 Mannschaften, an die Spitze setzen. In diesen Mannschaftskämpfen ist nicht das gutes Einzelkönnen in einer Disziplin entscheidend, sondern die Vielseitigkeit eines jeden Mädels. Mit 19120 Punkten haben es unsere Schülerinnen im zweiten Jahr hintereinander an die Spitze geschafft.

 

Anke Meyer-Guppy, Silvia Heller, Inge Kuon, Christa Gosch, Ursel Stoltenberg, Hilde Saegler, Irmgard Meißner, Gaby Suxsdorf, Karin Schön und Ilka Buck sind die Glücklichen, denen wir diesen großen Erfolg verdanken.

 

Gleichzeitig ist lobend hervorzuheben, dass sich die weiteren Mannschaften sehr beachtlich geschlagen haben. So führt die Zweite Mannschaft weit vor der nächsten zweiten Mannschaft, und auch die dritte Mannschaft liegt noch an aussichtsreicher Stelle. Nur durch den guten Zusammenhalt unserer Mädels konnten wir diese sehr guten Ergebnisse erzielen.

 

Gleichzeitig wird uns das Abschneiden unserer Kleinsten, der Schülerinnen B bekannt. Sie hat es mit den Mädels Anne Ravenborg, Maxi Wolff, Petra Henning, Irene Reicherdt, Irmgard Genz, Christa Jähnke, Antje Peters, Christel Kruse und Christa Selle unter 248 Mannschaften auf den 4. Platz in Deutschland geschafft. Wir können heute voller Stolz sagen, dass wir mit unserer Mädel-Abteilung, genau wie im vergangenen Jahr, wieder an der Spitze stehen. In allen Altersklassen liegen wir mit an den ersten Stellen. Es hat sich wieder gezeigt, dass Breite und Spitze nicht auseinanderstreben. sondern das Eine die Grundlage für das Andere ist. Nur so ist eine gesunde sportliche Entwicklung gewährleistet, und wir hoffen, dass es auch weiterhin so bleiben möge und wir diesen Weg wertergehen können. Die Entwicklung unserer Abteilung in den letzten fünf Jahren hat die Richtigkeit dieses Weges bewiesen.

 

Der Besuch zweier Hallensportfeste in Neumünster und Lüneburg brachten uns weitere gute Erfolge. Bei recht ansprechenden Leistungen konnten wir in Neumünster sämtliche Wettbewerbe der weiblichen Jungend gegen gute Konkurrenz vom KTV-Kiel gewinnen.
In Lüneburg stellten wir in 10 Wettbewerben 6-mal den Sieger.

 

Trautel Diekhoff

 

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März 1952: Von der Halle in die Wälder

Wer es nicht bereits gespürt hat, der kann es in unseren Vereinsnachrichten nachlesen: Es wir Frühling! Man geniest die frische Luft, hört die Vögel wieder zwitschern und spürt die Kraft der Sonne, wenn auch zum Teil noch mit hochgeschlagenem Mantelkragen.

 

Die Parole hieß „der Wald ruft“ und der erste Startschuss erfolgte am 2.März mit dem Waldlauf des SV Polizei in der Sternschanzen-Anlage. Es waren Läufe für Lang-, Mittel-und Kurzstreckler und Junioren ausgeschrieben. Es ergab damit ein nicht ganz so übersichtliches Feld. So gewann ein ausgesprochener Mittelstreckler den Kurzstrecken-Lauf und bei den Mittelstrecklern war ein Langstreckler der Sieger.

 

Am 9.März war es beim Waldlauf vom SuS Bergedorf im Bergedorfer Schlosspark schon interessanter. Ein Spiel-mannzug zog eine beachtliche Zahl von sonntag-morgendlichen Spaziergänger an, und eine etwa 900 Meter lange Rundstrecke gewährte zu fast jeder Zeit einen guten Verfolg auf die Rennen.

 

Nachdem in den drei Jugend-Läufen der HSV zweimal den Einzelsieger und jedesmal den Mannschaftssieger stellte, gab es im Juniorenlauf einen schönen Kampf zwischen unserem Gerd Wäcke und dem Eimsbüttler Charly Meincke, den Gerd zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Auch hier wurden wir wieder Mannschaftssieger. Im Hauptlauf, der über 4 Runden führte, lag der Polizist Bohn etwa zwei Runden lang in Führung, bis er von unserem Gerd Sass abgelöst wurde. Kurz vor dem Ziel konnte Ludwig Rögener sich noch einen feinen zweiten Platz erkämpfen. Hinter Bohn folgten bereits Gerd Paschen und Rudi Sommer auf dem 4. und 5. Platz. Damit war für uns auch der letzte Mannschaftssieg dieses Tages gesichert.

 

In der dann folgenden Woche erfolgte eine Verhandlung des Rechtsausschusses des HLV, der sich mit unserem Einspruch gegen den Beschluss des HLV, Klaus Ketelsen sei erst im April startberechtigt, befasste. Das Urteil: Klaus ist ab 1.Januar 1952 für den HSV startberechtigt.

 

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April 1952: Alsterstaffel

In diesem Jahr findet, früher als sonst, die Alsterstaffel statt. Schon am 22.Mai wird die Alsterstaffel gelaufen, die das wichtigste Ereignis der Leichtathletik ist und dem HSV die beste Propagandamöglichkeit bietet.

 

Die früher großen Siege der ersten Mannschaft haben in den letzten Jahren eine jähe Unterbrechung erfahren. Wir wollen aber den Mut nicht sinken lassen, sondern alles daransetzen, um die Farben des HSV wieder in Front leuchten zu sehen. Daran muss jeder HSVer mitarbeiten!

 

Schon durch die auftretende Masse müssen wir beweisen, dass der HSV den festen Willen hat, sich die Spitze der Leichtathletik erneut zu erringen. Fußballer, Handballer, Hockeyspieler, Leichtathleten, Jugend, Schüler und Knaben in allen Abteilungen, ich erwarte, dass ihr alle am 22.Mai zur Stelle seid, um aktiv mitzuhelfen. Abteilungsleiter, Spielführer und Mannschaftsleiter, werbt für die Alsterstaffel. Meldet umgehend die Zahl der Kameraden, die an der Staffel teilnehmen wollen – und möglichst geschlossene Mannschaften zu je 19 Mann, damit wir wissen, womit wir rechnen können. Schickt die Kameraden, wenn möglich, zum Leichtathletik-Training, damit die Leistungen durch üben noch gesteigert werden können.

 

Auskunft über alle Herrenfragen erteilt Walter Hater, über Jugendfragen Fritz Röwe.Auch zivile Mithelfer werden dringend gesucht. Herren, die sich hierfür zur Verfügung stellen wollen, bitte ich, sich ebenfalls an die genannten Herren zu wenden. Ich hoffe, dass jede Abteilung es sich zur Ehre anrechnet, am besten abzuschneiden. Wenn dieser Geist wieder einzieht, dann brauchen wir um den Erfolg nicht zu bangen.

 

Zum 22.Mai gibt es für alle HSVer nur eine Parole: HSV allzeit voran!

 

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Juni 1952: HSV-Mannschaft Deutscher Meister in 50 km Gehen

15 von 30 Meistertitel gingen an den Rothenbaum! HSV stellt sämtliche Hamburger Meister im Einzel- und Mannschaftsfünfkampf der weiblichen und männlichen Jugend.

 

Doch heute sollen unsere Geher an der Spitze stehen. Sie kommen eigentlich immer etwas zu kurz weg, die mit eiserner Energie ihr Trainingspensum irgendwo am Rande der Stadt absolvieren. Es ist nicht das erste Mal, dass unsere Mannschaft sich den Sieg ergehen wollte, doch über einen zweiten Platz hinaus hat es nie gereicht. So wurden die Voraussetzungen auf heimischer Strecke dieses Mal besonders sorgfältig getroffen. So wunderte es die Eingeweihten nicht, dass die ersten Zwischenberichte von der Strecke stets unseren Emil Griem an der Spitze meldeten. Der Rennverlauf ist aus den Tageszeitungen hinlänglich bekannt, und ich darf mich hier darauf beschränken die Namen der Sieger zu nennen.

 

 Deutscher Meister in der Mannschaftswertung, im 50 km Gehen 1952 ist der Hamburger Sport-Verein mit Emil Griem, vierter Herrmann Feucht, achter und Friedrich Prehm, neunter.

Als Nummer vier für die Mannschaft ging Otto Biethan, der als 15. unter 26 Teilnehmer einkam. Dank an Heiner Fischer und Hans Grunow für ihre vorbildliche Arbeit und unseren herzlichen Glückwunsch von der gesamten Abteilung.

 

Die Hamburger Meisterschaften im Hammer Park fielen leider „ins Wasser“, sodass die Leistungen nicht immer dem tatsächlichen Können der Aktiven entsprechen konnten. Auch hier möchte ich das 10 km Gehen hervorheben, bei dem die Söhne Klaus Biethan und Karl-Heinz Prehn ihren Vätern und Brüdern Friedrich Prehn und Klaus Biethan ein ganzes Stück vorweggingen. Leider streikte der Magen von Karl-Heinz 400 m vor dem Ziel, sodass Klaus Biethan alleine nach fabelhafter Leistung durchs Ziel ging. Die Zeit 49:26,4 Minuten.

 

Eine weitere freudige Überraschung war der 100 m-Sieg von Thea Brodehl, die, nach einem dritten Platz im Vorlauf, im Finale sowohl Jonas als auch Kleine hinter sich lassen konnte.

 

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Juli 1952: männliche Jugend Meisterschaft

Die Leichtathletik-Jugendmeisterschaften fanden bei strömendem Regen auf dem Hindenburg-Sportplatz Hoheluft statt. Anstatt die Wettkämpfe der Schüler und Knaben zu verlegen, ließ man sogar die Kleinsten stundenlang im Regen stehen – was zum Teil nicht ohne gesundheitliche Folgen war. Trotzdem konnten einige Jungen ihre beste Leistung zeigen. Unsere B-und A-Jugend konnte nicht in stärkster Aufstellung antreten, trotzdem war die männliche Jugend des HSV die weitaus erfolgreichste Abteilung und holten sich zusammen 8 Hamburger Jugendmeisterschaften. Es gab sogar einen dreifachen Erfolg im 1000-Meter-Lauf mit Jürgen Norla, Heiner Lickfett und Irmin Belger. Ein doppelter Erfolg gelang im Hocksprung mit Rolf Saumann und Hermann Schulz, ferner in der olympischen Staffel und im Stabhochsprung.

 

 Unsere 4 x 100-Meter-Staffel mit Drahl, Ohlsen, Schroeder und Bünner lief schon im Vorlauf mit 45,4 Sek. eine neue Hamburger Bestleistung. Sie wurden aber im Endlauf, durch einen schlechten Wechsel bedingt, nur um Brustbreite Sieger von den gut laufenden Victorianern.
Mit 16,2 Sek. über 110 Meter Hürden war Hermann Schulz nicht zu schlagen. Besonders anerkennenswert war die Leistung von Peter Drahl im Stabhochsprung. Mit 3,10 m wurde Peter Hamburger Jugendmeister und schlug selbst den Juniorenmeister um 10 Zentimeter. Zweiter wurde Jürgen Rabe mit 2,90 m.

 

Auch die B-Jugend konnte einige hervorragende Leistungen erzielen. So lief Jürgen Stöger bei strömenden Regen die 100m in 11,6 Sek.! Diese Leistung eines 15-jährigen muss besonders hervorgehoben werden, da er, im ersten Jahr in der B-Jugend startend, sich die Meisterschaft holte. Vierter wurde in diesem Endlauf Förster mit 12,0 Sek. und fünfter Kaack in 12,1 Sek. Damit kann der HSV beruhigt auf seinen Sprinternachwuchs schauen und stolz sein. Peter Schiermann lief mit 12,0 Sek. über 80m Hürden persönliche Bestzeit, wurde aber nur zweiter. Mit 2,40m im Stabhochsprung holte sich Klaus Schittek die B-Jugendmeisterschaft.
Voller Vertrauen blicken wir deshalb nach Kassel, wo die Deutschen Jugendmeisterschaften stattfinden werden.

 

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Oktober 1952: Endkampf in Hamburg!

Die deutschen Jugendmannschaften trafen sich zum Endkampf in Hamburg. Für diesen Endkampf, hier bei uns zu Hause, hatten wir uns viel vorgenommen. Um es vorweg zu nehmen: Wir haben unseren zweiten Platz erfolgreich verteidigen können und dabei gleichzeitig unsere höchste Punktzahl erreicht. Dem SCC war auch in diesem Jahre der Sieg nicht zu nehmen. Wir gratulieren den Mädels von der Spree.

 

Wir hatten uns folgende Marschroute überlegt – den SSC laufen zu lassen und vor den Mädels des TUS Rheinhausen zu bleiben. Und wir hatten recht damit! Rheinhausen setzte alles daran, um den 2. Platz zu erobern. Am ersten Tag schafften sie es zunächst auch – aber am zweiten Tag hatten wir dann doch den besseren Endspurt. Doch die TUS-Mädels zeigten sich stark verbessert und wir werden wohl noch manch scharfen Kampf ausfechten.

 

Der erste Tag begann mit dem 100 m-Lauf. Wir hatten in jeder Übung jeweils 4 Mädels eingesetzt, von denen die ersten beiden gewertet wurden. Mit der Wertung von Margot Scheel (12,9 sec.) und Gudrun Elvert (13,0 sec.) konnten wir recht zufrieden sein.

 

Dann kam unsere, in jedem Wettkampf, schwächste Disziplin: Das Diskuswerfen! Es war sicher kein Versagen, aber auch nicht hilfreich. Aber noch war nicht aller Tage Abend. Mit den Leistungen im Speerwerfen konnten wir wieder auf den zwischenzeitliche 3. Platz vorrücken. Renate Sinke kam zum ersten Male auf eine Weite von 31,44 m und Teschi warf wieder sichere 30,29 m.

 

Leider wurden die weiteren Wettkämpfe (Hochsprung und Weitsprung) ein Opfer der aufkommenden Dunkelheit. Die Werte im Weitsprung konnten nur mit Hilfe eines Feuerzeugs abgelesen werden. Bedauerlich, dass hierbei allen Mädels und Jungen gute Punkte verlorengingen.

 

Der zweite Tag begann recht verheißungsvoll mit dem 80 m-Hürdenlauf. Renate v. Lieres konnte hierbei ihre persönliche Bestleistung (12,0 Sek.) aufstellen. Unseren damit erreichte 2.Platz bauten wir mit den folgenden Übungen weiter aus.

 

Groß war am Ende die Freude, als es beim Zusammenzählen der Punkte erneut eine neue Bestleistung für unsere Mannschaft gab. Der Endstand ergab folgende Reihenfolge:

1. SC Charlottenburg: 11 379 Punkte
2. Hamburger SV: 10 860 Punkte
3. TUS Rheinhausen: 10 624 Punkte
4. Werder Bremen: 10 344 Punkte
5. Bremen 1860: 10 328 Punkte
6. Victoria: 10 137 Punkte

 

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November 1952: Turnier in der Postsporthalle

Wie in den vergangenen Jahren, so war auch diesmal wieder Hochbetrieb in der Post- sporthalle beim Hallenturnier des jüngsten Nachwuchses. In ununterbrochener Reihenfolge wurde ein Lauf nach dem anderen gestartet, und in der Nebenhalle waren eifrig die Hochspringerinnen dabei die Latte immer höher legen zu lassen.

 

Wir waren wieder mit einem großen Aufgebot dabei und konnten auch recht zufrieden mit dem Abschneiden unserer Mädels sein. Sogar die Presse fand diesmal viel Bemerkenswertes und berichtete in recht ausführlichen Spalten. Ja, so langsam kommen die Töchter unserer alten bekannten Sportler und Sportlerinnen selbst in das Wettkampfalter.

 

Die meiste Aufregung gab es natürlich wieder bei den abschließenden Pendelstaffeln. Unsere Mädels haben fein aufgepasst und kein Staffelholz verloren. So konnten wir gleich in der ersten Staffel der Allerkleinsten einen feinen Sieg erlaufen. Beim zweiten Lauf, der Mädels der Jahrgänge 1940/41, konnten wir wieder den Platz 1 belegen. Bei den Großen, 13-14-jährigen, klappte es dann nicht so gut, hier mussten wir Victoria den Vortritt lassen, belegten aber noch einen guten 2. Platz.

 

Bei den Hochspringerinnen gab es einige ganz ausgezeichnete Leistungen, die später neu berechnet werden. Ich gebe hier die Höhen an, die während des Wettkampfes gemessen wurden. In der Halle wird nun mal meist mit Sprungbrett gesprungen und später neu berechnet. Man sollte die gesprungenen Höhen nachher auch so angeben und nicht Höhen minus gelegter Matte, Sprungbrett und ich weiß nicht was sonst noch nachträglich berechnen.

 

Zusammen mit einer Sportskameradin aus St.Georg erreichte unsere 14-jährige Doris Teege 1,50 Meter, während Gaby Suxdorf mit 1,45 Meter den 3. Platz belegte. Sehr wacker hielt sich unsere 12-jährige Petra Henning im Kreise der Großen, mit gesprungenen 1,40 Meter.
Bei den Läufen erwies sich unsere Ursula Semken wiederum als schnellste. Zum ersten Male starteten die Mädels der Altersklasse 1943 für sich – und hier gab es bis zu den letzten Metern einen richtig großen Kampf zwischen zwei HSVerinnen. Ursel Trenkner als erste und Solvey v. Allvörden waren die beiden Glücklichen.

 

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Februar 1953: männliche Jugend erfolgreich

Mit Freude konnten alle Freunde unserer Leichtathletik-Abteilung feststellen, dass der HSV dieses Jahr wieder „mitmischen“ wird. Das bewies zuerst das Hallensportfest in Lüneburg. Besonders, von allen Teilnehmern der A-Jugend, tat sich Herrmann Schulz hervor, der den Hochsprung mit 1,80 m, den Weitsprung mit 5,99 m und außerdem den Dreikampf gewann. In der B-Jugend gewann ebenfalls ein HSVer den Dreikampf. Hier war es Hans-Jürgen Stöger. Er siegte auch im 30-Meter-Lauf und machte im Kugelstoßen einen, uns recht überraschenden, 2. Platz mit 10,45m. In der A-Jugend kam in den 30 m Endlauf nur Peter Dillner, der im Zwischenlauf sogar den stärksten Hamburger Sprinter Reimer (Victoria) besiegte.

 

Weitere Ergebnisse: A-Jugend. Unter den ersten 6 im Hochsprung 4 HSVer, im Dreisprung 3 Mann unter den ersten 6. B-Jugend: 30m Endlauf 4 HSVer, im Hochsprung Stauch und v. Vultejus auf Platz 2. Im Kugelstoßen konnte Förster den 4. Platz erringen. Im 3-Kampf waren wir hier mit 3 Mann unter den ersten 6 vertreten.

 

Während sich in Lüneburg unsere Sprinter und Techniker getummelt hatten, begaben sich unsere Mittelstreckler in den Volkspark. In der A-Jugend, in der wir mit 8 Mann starteten, belegte Herbert Gribb hinter Wilken (Post) den zweiten Platz. Die Zeit für Herbert 8:10,0. Hier gingen bestimmt die Uhren nach, denn wenn man mit Brustbreite geschlagen wird, sind das bestimmt keine 3 Sekunden! Den 8. und 9. Platz belegten Gerd Hess und Jochen Blatt in 8:29,0 bzw. in 8:31,0. Das wäre der Mannschaftssieg gewesen – aber es kam anders. Man behauptete die Mannschaften hätten extra gemeldet werden müssen. Im Allgemeinen wird sowas vorher bekannt gegeben.

 

Acht Tage später traf sich ganz Hamburg und die „umliegenden Dörfer“ in der Posthalle.
Auch hier stand unser Hermann Schulz wieder im Brennpunkt, denn er übersprang 1,85 m (!).
Aber auch Hans-Jürgen Rabe überraschte uns mit beachtlichen 1,65m. Herbert Gribb gewann seinen 1000m-Lauf in 2:56,0 und wurde in der Gesamtwertung vierter.

 

Bei den Hürden hatten sich Jürgen Kaack und Hermann Schulz für den Endlauf qualifiziert. Leider verlegte man den Endlauf, ohne unser Wissen in die Mittagspause. Da waren beide natürlich nicht da. Ein Schelm der böses denkt! Bei der Jugend gewann Hans-Jürgen Stöger den 60-m-Lauf in 7,3 Sekunden.

 

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März 1953: Unsere Langstreckler in guter Form

Für das Wintertraining, das die Basis einer jeden leichtathletischen Wettkampf-Saison bildet, hatten wir diesmal eine Gruppierung an verschiedenen Plätzen und Tagen getroffen, um im Hinblick auf eine exakte Vorbereitung den einzelnen Spezialübungen bestmöglich gerecht zu werden.

 

So trainierten die Sprinter unter Herrn Kossack, der sich liebenswürdigerweise zur Verfügung stellte, die Mittel- und Langstreckler übten mit Heiner Fischer im Stadtpark und die Techniker wurden von Sepp Gladitsch übernommen – neben der Durchführung eines Allgemein-Trainings.
Besonders fleißig und erfolgreich, bedingt durch die reichhaltigen Wettkampfmöglichkeiten, waren unsere Langstreckler. Im Volkspark konnte Gerd Paschen, nach einem schönen Lauf, Maack sicher mit ungefähr 80m Vorsprung schlagen, Ketelsen wurde vierter und an fünfter Stelle kam Rögener ins Ziel. Hans Hartmann gewann dabei überlegen den Juniorenlauf.

 

Am gleichen Tag startete eine kleine Frauen- und Männergruppe bei einem Hallensportfest in Lüneburg. Der Erfolg war wechselnd, aber Stimmung und Verfassung gut. Bei dem traditionellen Sportfest in der Postsporthalle gewannen Paschen-Ketelsen überlegen einen 30-Runden-Paarlauf (4500 m). Zum Schluss hatten sie aus einem großen Feld alle Mannschaften mindestens einmal überrundet, wobei besonders Klaus Ketelsen, durch sein kämpferisches Moment, dem Lauf sein Gepräge gab. Ebenso sicher gewannen Rögener-Hartmann einen zweiten Lauf. Bei diesem Sportfest traten die Sprinter erstmals auf den Plan. Klaus Scheller siegte im 60-m-Lauf vor Lege (St. Georg) und Klaus Geertz.

 

Beim Club-Kampf mit der Polizei, in einer besonders freundschaftlichen Atmosphäre, den unsere Gastgeber leider ersatzgeschwächt bestreiten musste, war das Ergebnis 85,5: 66,5 für uns. Durch Hein mit 12,85 m im Kugelstoßen, Hieke über 400m in 59,3 Sek. und die ersten drei Plätze im 2000-m-Lauf (Ketelsen, Rögener, Hartmann) wurden die wertvollsten Punkte gesammelt. Jensen (Polizei) konnte den Sprinter-Dreikampf glatt für sich entscheiden.
Beim Bergedorfer Waldlauf am 8. März gab es ein spannendes Rennen über 4000 m, das Maack erst im Endspurt knapp gegen Gerd Paschen gewinnen konnte. Das Erfreulichste aber war das Abschneiden unserer Waldlauf-Mannschaft. Rögener wurde wiederum dicht hinter Paschen dritter, gefolgt von Ketelsen auf Platz vier.

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April 1953: HSV internationaler Sieger der Geher

Mit einem internationalen Vergleichskampf der Geher wurde die diesjährigen Bahnsaison eröffnet. Als Hamburger Stadtvertretung starteten wir gegen den LC Zürich. Leider störte heftiger Regen die Veranstaltung auf dem Universitätsplatz. Besonders schlecht getroffen hatten es die 25-km-Geher, denn die Bahn war sehr schnell aufgeweicht. Umso höher ist daher der Sieg unseres Emil Griem mit 2:21,35 zu werten. Die größte Überraschung lieferte aber unser Altmeister Fiete Prehm, der mit seinen 53 Jahren in 2:24,34 einen sicheren 2.Platz erringen konnte. Da unsere weiteren Teilnehmer dem Wetter nicht trotzen konnten, gab es nur eine schwache Führung von 11:9 Punkten.

 

Das anschließende 10.000-m-Gehen musste also die Entscheidung bringen. Wohl stand hier mit dem Olympiazweiten Fritz Schwab in der Einzelwertung als Sieger schon vorher fest, aber für den Ausgang des Städterkampfes kam es auf die Platzierung unserer jungen Kameraden Klaus Biethahn und Carl-Heinz Prehn an. Beide lösten ihre Aufgabe glänzend; denn Claus konnte das Tempo von Schwab bis zum 8ten Kilometer halten und in der Zeit von 49:34,0 Zweiter werden, während Carl-Heinz den Schweizer Widmann, der im Vorjahr schon gegen Deutschland in der Schweizer Ländermannschaft stand, sicher auf dem vierten Platz verweisen konnte. Der Senior Otto Biethahn belegte den 6. Platz, und damit hatten wir den Kampf knapp mit 21:20 Punkten gewonnen.

 

Ein guter Start in die diesjährige Saison, der den Gehern große Aufgaben bringen wird. Die Länderkämpfe gegen Dänemark und Schweden werden auch HSVer in der deutschen Mannschaft sehen und dann haben wir in diesem Jahr auch die deutsche Meisterschaft über 50km zu verteidigen. Zum ersten Male wird auch eine Mannschaftsmeisterschaft ausgetragen, wobei die Mannschaften aus je 2 Männern, Junioren und Jugendliche besteht. Die Männer- und Juniorenwettbewerbe können wir stark besetzen, aber es fehlt uns an Jugendlichen. Am 31. Mai ist die Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft und vorher starten wir noch mit einem 3000m-Gehen für Jugendliche. Wer Lust hat mitzumachen, melde sich bitte mittwochs zum Training auf dem HSV-Platz.

 

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Mai 1953: vom Waldlauf zur Alsterstaffel

Zwei Ereignisse der Monate April und Mai verdienen besondere Erwähnung: Bei den Deutschen Waldlauf-Meisterschaften am 19.April in Solingen verteidigte unsere Mannschaft mit Rögener, Paschen und Ketelsen ihren bereits im Vorjahr errungenen 2. Platz hinter dem TSV München 1860. An dieser Stellen übersenden wir den Aktiven unseren herzlichen Glückwunsch.
Eine Woche später lief Ludwig Rögener in den Hafen der Ehe ein. Ihm und seiner jungen Frau auch auf diesem Wege herzlichen Glückwunsch.

 

Das zweite Ereignis war am 3.Mai die Alsterstaffel. In den beiden Vorjahren hatte es nur zu einem 2. Platz gelangt, und in diesem Jahr rechnete „man“ mit dem HSV auch nicht so ernsthaft. Aber es kam mal wieder anders, denn die Alsterstaffel wurde von uns sicher gewonnen, vor unseren alten Widersachern Victoria (2.) und der Polizei (3.), welche wohl allgemein zu stark eingeschätzt worden waren. „Quer durch Eimsbüttel“ und die Bahneröffnung von St.Georg sind doch wohl nicht die richtigen Maßstäbe für die Alsterstaffel, bei der immerhin 18 Läufer eingesetzt werden müssen.

 

Nachdem wir im März mit dem Hallentraining aufhielten, verblieb für die Vorbereitung auf die Bahn nur kurze Zeit. Zusätzlich beeinträchtigt durch schlechte Platzverhältnisse am Rothenbaum, Uni-Platz usw. Am Donnerstag vor der Alsterstaffel war wie üblich Abschlusstraining. Alle Ausscheidungen waren gelaufen, und wir machten im Kreise der „Gesetzten“ in großer Strategie. Stimmung und Siegeszuversicht waren prima, und letzten Endes wurde folgende Mannschaft nominiert:

 

Paschen, Hieke, Ohlsen, Günther Schulz, Morla, Heller, Scheller, Tiedtke, Dressel, Nause, Olaf Schröder, Ketelsen, Saumann, Nimphy, Harder, Geertz, Grünsfelder und Wawrzyn, die den Sieg dann sicher für unsere Farben nach Hause liefen. Der Mannschaft, die durch den kampffrohen Einsatz vieler Junioren wesentlich verjüngt werden konnte, unseren herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Sieg. Die kleine Siegesfeier in unserem Clubhaus, mit einer von Herzen kommenden Reden unseres Klaus Ketelsen, verlief sehr nett. Am Vatertag war die Mannschaft dann mit unserem Abteilungsleiter Dr. Manfred Loos „auf Tour“. Es soll sehr ordentlich gewesen sein!

 

Insgesamt gesehen hat der HSV von 9 Klassen 6 gewonnen, einschl. Knaben, Schüler usw. Die letzten Erfolge unserer Abteilung sollen jetzt den Weg zu weiteren Siegen freimachen, und wir glauben, dass der von uns beschrittene Weg letzten Endes doch der Richtige ist und zum inneren und äußeren Erfolgen führen wird.

 

Werner Westphalen

 

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Juli 1953: HSV wieder auf der Erfolgsspur

Seit dem letzten Bericht sind einige Ereignisse nachzutragen. Bei den Hamburger Junioren-
meisterschaften konnten unsere Staffeln über 4x400m und 3x1000m den ersten Platz vor Victoria und Blankenese bzw. vor Alstertal und Viktoria herauslaufen. Wobei besonders die Zeit von 3.26,5 der 4x400m-Staffel an die alte HSV-Tradition in dieser Disziplin anschließt. Im Hochsprung wurde Gerhard Tolasch Juniorenmeister mit der schönen Höhe von 1,71m vor Harald Lindemann mit ebenfalls 1,71m.

 

Im Weitsprung zeichnete sich Gerard Tolasch nochmals als Erster mit 6,54 Meter aus. Auch Klaus Nimphy konnte sich hier aus-zeichnen und mit seiner Bestleistung von 6,20m den fünften Platz belegen. Klaus Nimphy konnte im Speerwurf mit 42,93m den zweiten Platz vor Pay Carstensen mit 41,78m belegen.

 

Eine Woche später starteten wir mit einem beachtlichen Aufgebot bei den Hamburger Meisterschaften. Hier sind folgende Siege bzw. Plätze zu erwähnen:
400m: 1. Nause in 49,9;

1500m: 3. Ketelsen in 4.12,0;

5000m: 1. Paschen in 15,47,6;

10000m: 1. Rögener in 32,30,0;

110m Hürden: 1. Raimar Lose 16,3 und über

200m Hürden 2. Platz in 27,8 Sec.!
Das wir das 10 km Bahngehen mit Kai Biethan (50.18,8), F. Prehn (53.33,6) und K.-H. Prehn (54.59,8) mit den drei ersten Plätzen holten, stellt der Stärke unserer Geher das beste Zeugnis aus.

 

Unsere regen Frauen konnten ebenfalls Erfolge vermelden:
Die 80m Hürden gewann Renate v. Lieres in 12,2 Sec.! Margot Kummerfeld kam in 12,7 Sek. auf dem 3.Platz ins Ziel. Auch die 4 x 100m-Staffel konnten unsere Mädels für sich entscheiden und siegten in 50,8 Sek. vor dem ETV in 51,4 Sek. und HSV II in 52,6 Sek. Im Weitsprung belegten wir mit Lotti Glück (5,07m), Hanne Wiggert (ebenfalls 5,07m) und Hannelore Schneider (4,92m) die ersten drei Plätze. Im Hochsprung belegte unsere Johanna Grotz mit 1,49m den zweiten Platz und übersprang die gleiche Höhe wie die spätere Siegerin. Den dritten Platz belegte Hanne Schneider mit 1,43m.

 

Kugelstoßen: Erste mit 11,36m wurde unsere Helga Capell-Köcher vor Christa Hanle mit 10,50m, während unserer Ina Rathsack im Diskus (38,42m), nur 2 cm zum ersten Platz fehlten (Siegerin Kapolke von Victoria 38,44m).

 

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Juli 1961: Rückblick

Bei den Hamburger Leichtathletik-Meisterschaften (1-2 Juli) stellt der HSV erneut seine Überlegenheit unter Beweis und erringt 18 Titel.  Auch bei der Norddeutschen Meisterschaften in Hannover (5-6 Juli) gelingt Böthling der Titel auf der 1.500 m-Strecke.

 

Auch bei den Deutschen-Leichtathletik-Meisterschaften in Düsseldorf gelingt Wilhelm-Rüdiger Böhme im 3.000m Hindernislauf der Sieg in 8:47,2 Minuten.  Mit der gleichen Zeit gelingt Wilhelm-Rüdiger Böhme, beim Sechsländerkampf der Leichtathleten in Paris, abermals Sieg im 3.000 m Hindernislauf und trägt so zum Erfolg der Deutschen Mannschaft bei.

 

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Dezember 1961: Hamburger Leichtathletik-Meisterschaften

Nachdem der Schreiberling seinen Kopf von vielen überflüssigen Dingen befreit hat, wird er jetzt wieder regelmäßig den Pflichten eines gewissenhaften Chronisten nachkommen.

 

Die Hamburger Meisterschaften, fast das einzige Ereignis in diesem Jahr, an dem die große Hamburger Leichtathletikfamilie vollständig versammelt ist, fand in diesem Jahr erstmalig in der Jahn-Kampfbahn statt. Diese Titelkämpfe, die auf die bisher heißesten Tage dieses Jahres fielen, zeigten erneut die große Überlegenheit des HSV im Hamburger Raum. Genau die Hälfte der vakanten 24 Titel holte sich der HSV.

 

Hier unsere Meister und Platzierten: 

800 m 1. Jürgen Sevekow 1:55,9 Min.
2. Peter Block 1:57,4 Min.
5000 m 1. Karlheinz Paekow 15:10,6 Min.
2. Uwe Maaß 15:47,8 Min.
3. Horst Bödler 15:49,8 Min.
1500 m 1. Jürgen Profe‘ 3:55,2 Min.
2. Heinz Böthling 3:57,2 Min.
10000 m 1. Karlheinz Paetow 30:57,6 Min.
3000 m Hindernis 1. Klaus Porbadnik 9:30 Min.
2. Fritz Stutzer 9:37,8 Min.
100 m Hürden 1. Jürgen Hillermann 15,0 Sek.
2. Henning Jarrs 15,2 Sek.
4 x 100 m HSV 43,0 Sek.
(keine Teiln. genannt)
3 x 1000 m HSV 7,24 Min.
keine Teiln. genannt)
Hochsprung 1. Peter Stauch 1,87 m
2. Peter Lohrmann 1,87 m
3. Horst Beier 1,81m
4. Heinz-Jürgen Kalitzki 1,81 m
Weitsprung 1. Dieter Kehne 7,19 m
Diskus 1. Gert Hillermann 44,50 m
Speer 1. Jörg Thunecke 60,85 m
Hammer 1. Jörg Schmidt 51,26 m
2. Karl Hein 49,63 m
Stabhochsprung 2. Dirk Stein 3,60 m
Kugelstoßen 2. Fred Schulz 14,62 m

 

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Mai 1962: Deutscher Meister im Weitsprung

Wolfgang Klein

Unsere Leichtathleten melden die ersten Deutschen Meisterschaften.

 

Wolfgang Klein wurde Deutscher Weitsprungmeister in der Halle. Eine Woche später verbesserte er darüber hinaus, beim Länderkampf in London, den Deutschen Hallenrekord auf 7,70 Meter.

 

Ihm gilt unser herzlicher Glückwunsch, ebenso, wie der Mannschaft unserer Mittelstreckler, die bei den Deutschen Waldlaufmeisterschaften den Mannschaftssieg in der Besetzung Blatt, Böhme und Stutzer errang.

 

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Mai 1962: Deutsch-Deutsche Einigung in Zürich

Am 8. April haben sich in Zürich die Vertreter der Leichtathletik-Verbände der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratisch Republik zu dem vorgesehenen Gespräch, zur Bildung einer gesamtdeutschen Mannschaft, für die Europameisterschaft in Belgrad getroffen. Es ist nach langen Gesprächen, die zunächst keine Fortschritte erkennen ließen, letztlich doch eine grundsätzliche Einigung zustande gekommen. Allerdings erst, nachdem der Präsident der IAAF, der Marquess of Exeter, keinen Zweifel daran gelassen hat, dass Deutschland nur durch eine gesamtdeutsche Mannschaft in Belgrad vertreten sein könne.

 

Wer seine Mitwirkung an der Bildung einer solchen Mannschaft versage, der müsse eben zu Hause bleiben. Somit hatten die Ostdeutschen Vertreter nur die Wahl zwischen nicht anzutreten, oder in einer gesamtdeutschen Mannschaft teilzunehmen. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen sind einzelne Vereinbarungen über Ausscheidungskämpfe getroffen worden, um sicher zu stellen, die bestmögliche Mannschaft antreten zu lassen. Hoffen wir mal, dass die Dinge nun in einer fairen sportlichen Weise abgewickelt werden können.

 

Der Meinungsstreit in der deutschen Presse, über die Frage einer gesamtdeutschen Mannschaft, geht allerdings unvermittelt weiter. Es mehren sich jedoch die Stimmen, die angesichts der Situation, wie wir sie nun einmal vorfinden, dieses Ergebnis für das kleinstmögliche der Übel halten.

 

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Juli 1962: Alsterlauf

Die Alsterstaffel stand in diesem Jahr unter einem ungünstigen Stern. Am traditionellen ersten Sonntag im Mai konnte sie wegen der Schluckimpfung nicht stattfinden. Als sie dann auf den Himmelfahrttag verschoben wurde, hofften alle auf gutes Wetter. Aber es regnete, war kalt und ein böiger Wind machte vor allem den Läufern auf dem Ballindamm zu schaffen. Es hatte in diesem Jahr besonders bei den A-Schülerinnen heiße Kämpfe um einen Platz in der 1.Mannschaft gegeben. Auch war es sehr erfreulich, dass sich niemand durch das schlechte Wetter entmutigen lies und den so heiß erkämpften Platz aufgab.

 

So konnte unsere 1.Mannschaft in stärkster Besetzung antreten und einen Vorsprung von ca. 100m herauslaufen. Mit einem derartig großen Vorsprung hatten wohl selbst die größten Optimisten nicht gerechnet, und an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für die Einsatzfreude und herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg – in folgender Besetzung:

 

Claudia Heller, Sibylle Kirchhelle, Renate Baumgärtner, Margit Schrack, Barbara Röbke, Ruth Kühl, Inge Bösch, Petra Reinhardt, Renate Haltermann, Christa Herzog, Hannelore Koss, Kathrin Prick, Jutta Bode, Christel Petersen, Ursula Talke, Waltraud Lahse, Gaby Wolf, Gabriele Buck-Gramcko, und Helga Diekhoff.

 

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Oktober 1962: weibliche Jugend wieder Titelverteidiger

Zum 75-jährigen Jubiläum unseres Vereins konnte die weibliche Jugend der Leichtathletik die wohl wertvollste Meisterschaft an den Rothenbaum holen. Schon 1957 und 1961 konnte sich unsere Mannschaft diesen begehrten Titel erobern. Hier ein kleiner Bericht über das sportliche Geschehen in Berlin.

 

Um es vorwegzunehmen, wir waren dieses Jahr haushoher Favorit, und wir haben dabei zu spüren bekommen, dass es eigentlich viel schwerer ist, einer Favoritenrolle gerecht zu werden.
Nun, wir haben es wieder geschafft, und allen Mädels sagen wir unseren herzlichen Glückwunsch dazu. Alle haben sich bemüht ihr Bestes zu geben und die Freude über das Endergebnis war riesengroß.

 

Wir begannen mit dem 100-Meterlauf: Mit den Punkten von Sigrid Köhne 13,0 Sek, Hilde Krauel 13,2 Sek. und Jutta Rudolph 13,3 Sek. lagen wir zunächst hinter den Stuttgarter Kickers und Post München an dritter Stelle.

 

Inzwischen waren auch unsere Diskuswerferinnen und Hochspringerinnen an ihren Anlagen angetreten. Das Diskuswerfen brachte recht erfreuliche Ergebnisse, und mit den Leistungen von Birgit Martiensen 33,26 m, Barbara Kreikenbohm 29,84 m und Jutta Rehder 29,10 m konnten wir die Führung übernehmen, die wir nicht mehr abzugeben brauchten – wenngleich am 2. Tag noch ein kritischer Punkt kam. Im Hochsprung gab es zunächst lange Gesichter, nachdem unsere Maike bei nur 1,40 m „hängen“ blieb. Der „kleine Schönheitsfehler“ wurde dann von Bärbel Gloy (1,46 m) Monika Norden (1,43 m) und Sigrid Hüttenrauch (1,43 m) recht fein ausgemerzt.

 

Unsere Speerwerferinnen zeigten sich dann bei der letzten Übung des ersten Tages von ihrer besten Seite. Sie konnten innerhalb der Konkurrenz den 1., 2. Und 4. Platz belegen und liefen unseren Gegnern weg. So konnten wir den ersten Tag mit einem Vorsprung von etwa 500 Punkten davonlaufen.

 

Der zweite Tag brachte uns statt Sonne ununterbrochenen Dauerregen. So glich beim Beginn der Hürdenläufe die Strecke eher einer „Seenplatte“ denn einer gepflegten Aschenbahn. Auch die weiteren Disziplinen hatten mit diesen Bedingungen ihre Probleme.

 

Am Ende stand das Endergebnis:

 

1. Hamburger  SV 18237 Punkte
2. Stuttgarter Kickers 17726 Punkte
3. ATSV Bremen 17135 Punkte
4. Post-Sportverein München 16788 Punkte
5. Eintracht Braunschweig 16421 Punkte
6. Rot-Weiß Oberhausen 16258 Punkte

 

Der HSV ist damit deutscher Jugendmannschaftsmeister 1962

 

Trautel und Harry Diekhoff

 

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Juni 1963: Sieg der Herren in der Alsterstaffel

Die Alsterstaffel rief uns in diesem Jahr zu besonderen Aktivitäten, denn im letzten Jahr hatten nicht wir, sondern die Polizei gewonnen. In diesem Jahr gelang uns wieder ein überlegener Sieg, der die Scharte des letzten Jahres voll und ganz wieder auswetzte. Wir gewannen mit dem Rekordvorsprung von 41,6 Sekunden. Dieser Sieg darf aber nicht überbewertet werden. Die Erfahrung lehrt zwar, dass ein Sieg in der Alsterstaffel gewissermassen ein Garantieschein für eine erfolgreiche Saison ist, doch kann man von der Überlegenheit in der Alsterstaffel nicht automatisch auf eine Überlegenheit in der DJMM schließen. Dieser Schluss führt zu Überheblichkeit, und so etwas können wir uns nicht erlauben. Zu Erfolgen bedarf es harter, konzentrierter und angestrengter Vorbereitung, von deren gewissenhafter Durchführung jeder Erfolg abhängig ist.

 

Wie gewissenhaft die Alsterstaffel 1963 vorbereitet wurde, sehen wir schon an der Höhe des Sieges, der maßgeblich der „Bemutterung“ durch Jürgen Morla zu verdanken ist, dem wir mit dem Sieg die größte Freude machen durften.

 

Der Alsterlauf wurde in diesem Jahr auf einem veränderten Kurs durchgeführt, dessen Einteilung dazu beigetragen haben mag, uns einen Vorteil gegenüber unseren Gegnern zu verschaffen. Start und Ziel befanden sich diesmal am Kriegerdenkmal Fontenay. An den Start ging für uns Uwe Hahn, der nach einem klugen Lauf nur wenige Meter hinter dem führenden Wyborny vom HTV übergab. Dieser nur geringe Vorsprung war für „Manne“ Jörns ein gefundenes Fressen. Er brachte uns mit ca. 30m in Führung, die Wolfgang Neukirch noch weiter ausbauen konnte. Gerhard Griger und Dieter Schrader konnten diesen Vorsprung halten, der dann von Konrad Syring, Peter Thormann, Reinhard Bormann und Wolfram Schmitz entscheidend auf ca. 250 Meter ausgebaut werden konnte. Jochen Hastedt, Heiko Griese, Eberhard Roestel und Hartmut Müller-Kuller taten ein Übriges; sodass die Schlussläufer Dieter Kirchner, Jörg-Uwe Herrmann, Herbert Bibow und schließlich Bernd Riedel mit fast einem ganzen Wechsel Vorsprung den Harvestehuder Weg durchlaufen konnten.

 

Das besonders erfreuliche an diesem Sieg ist, dass er mit einer relativ jungen Mannschaft errungen wurde. Von 17 Läufern, werden 12 der Jugend auch noch im nächster Jahr zur Verfügung stehen. Besonders gratulieren können wir Manfred Jörns, der zum vierten Male in der ersten Alsterstaffelmannschaft stand und drei Siege miterringen half. Hoffen wir, dass die Saison weiterhin so erfolgreich wie die Alsterstaffel verläuft! Auf jeden Fall hat sie uns ein gutes Maß Selbstvertrauen beschert.

 

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Juni 1963: Sieg der weiblichen Jugend in der Alsterstaffel

Mit unserer bisher jüngsten Alsterstaffelmannschaft (nur 3 Mädels gehören dem ältesten Jahrgang der weiblichen Jungend an) traten wir zur 51. Alsterstaffel an. Nach der misslungenen Waldstaffel beim ETV, hatten wir uns dieses Mal besonders sorgfältig vorbereitet. Noch am Abend vorher wurde, mit der gesamten 1.Mannschaft, die wegen der IGA neu festgelegt Strecke am rechten Alsterufer besichtigt.

 

 Als dann am anderen Morgen und bei strahlendem Sonnenschein der Startschuss fiel, liefen unsere 19 Mädels ein großartiges Rennen und konnten unseren Hauptgegner, den SV St. Georg, am Ende recht deutlich mit 40 bis 50 Meter Vorsprung besiegen.

 

Unsere 2.Mannschaft hielt lange Zeit den dritten Rang, aber ein verpatzter Wechsel warf uns im Endergebnis auf dem 5.Rang zurück. Trotzdem können wir auch hier sehr zufrieden sein, denn über die Hälfte der Mädels gehörte dem gerade erst von den Schülern aufgerückten Jahrgang 1948 an. Hervorragend hielt sich auch unsere 3.Staffel, die mit einem guten 7.Platz, vor zahlreichen 1.Mannschaften, ins Ziel kam.

 

Unsere herzlichen Glückwünsche zum 16.Alsterstaffelsieg in ununterbrochener Reihenfolge gehört folgenden 19 Mädels: 

Eileen Raschker, Jutta Rudolf, Angela Draeger, Brigitte Nitschke, Gudrun Gülck, Karin Mitschke, Jutta Wolfsegger, Brigitta Jenzsch, Ragnhild Nielsen, Helga Diekhoff, Gudrun Pommerenke, Marinna Maack, Claudia Heller, Christa Grimm, Brigitte Petrick, Inge Gurnick, Margot Stehr, Kathrein Schulz und Barbara Kreikenbohm.

 

Es folgen am 29.-30. Juni die Hamburger Jugendmeisterschaften

T. und H. Diekhoff

 

P.S.: Der Ehrenteller, als Preis für die siegreiche Mannschaft, befindet sich heute noch im HSV-Archiv.

 

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Mai 1972: Deutsche Cross-Meisterschaften Neuss: Männl. Jugend

Nachdem unsere Jugendmannschaft bereits bei den Hamburger Meisterschaften mit dem Titelgewinn auf sich aufmerksam gemacht hatte, entschlossen wir uns, zu den deutschen Crossmeisterschaften zu fahren. Neben den drei Hamburger Meistern Mike Stange, Matthias Drey und Kristoff Spahr, war auch Götz Verdieck mit von der Partie. So ging es am Samstag in Richtung Rheinland.

 

Nachmittags sahen wir uns auf der Neusser Galopprennbahn die Frauen- und Männer-Wettbewerbe an. Danach konnten wir uns auf die Strecke, die am nächsten Tag zu bewältigen war, einstimmen. Der nächste Tag begann mit einem kräftigen Frühstück, um uns danach auf der Galopprennbahn einzufinden. Wir testeten den Boden (schöner Matsch) und absolvierten die übliche Einlaufarbeit. Schließlich ging es, mit ca. 200 Läufern, an den Start auf die 3200m lange Strecke. Die Devise von Beginn an, nach vorne zu gehen, beherzigten vor allem Matthias und Götz. Für Mike, geschwächt durch eine Erkältung, war das Tempo einfach zu hoch.

 

Nach einer kleinen und großen Runde war die Strecke absolviert. Für Götz sprang ein hervorragender 20-zigster Platz heraus. Kristoff kam als 32-zigster und Matthias immerhin noch als 46-zigster in Ziel. Mike lies immerhin noch gut 40 Läufer hinter sich. Ungefähr 20 Läufer kamen gar nicht ins Ziel. Bei der Siegerehrung wurden Götz, Kristoff und Matthias für den Fünften Platz in der Mannschaftswertung geehrt.

 

Damit waren sie nicht nur die beste Hamburger Mannschaft, sie erzielten sowohl für den HSV als auch für die gesamte Hamburger Leichtathletik (männl. Jugend) das seit Jahren beste Ergebnis auf deutschen Cross-Meisterschaften in der Mannschaftswertung. Diese Meisterschaft beendete eine recht erfolgreiche Wintersaison unserer Mittelstreckler und lässt für die Sommersaison hoffen.

 

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November 1972: HLV-Pokal wieder an unsere Männer

Auch in diesem Jahr können wir wieder davon berichten, das unsere Männer wieder den vom Hamburger Leichtathletik-Verband gestifteten Pokal gewinnen konnte. Wir siegten mit 87 Punkten vor der LG Nord-West mit 75 Punkten und dem TSV Wedel mit 69 Punkten.

 

Als Gastmannschaft war eine Leichtathletikabordnung aus Leningrad angereist, die an den Wettbewerben außer Konkurrenz teilnahmen, aber häufig den eigentlichen Sieger stellten. Aber auch von unseren Athleten gibt es erfreuliches zu berichten.

 

Doppelsieger über 200 m in 21,4 sec. und über 400 m in sehr guten 47,2 sec. wurde Thomas Reese. Weitere erste Plätze gab es durch Wolfgang Striezel im Hochsprung mit 1,90 m, durch Frank Sonntag im 5000-m-Lauf und durch Franz Reisgis im Dreisprung mit 13,55 m.

 

Diese ersten Plätze wurden noch durch gute Platzierungen bei anderen Disziplinen ergänzt, sodass es zum Schluss zu einem klaren Sieg unserer Herren reichte. „Oldtimer“ Karl-Heinz Leverköhne stieß die Kugel auf 14,18 m, Franz Koberg war wieder sehr aktiv, startete zweimal und schnitt immer gut ab: Hammerwurf 55,82 m und Diskus 44,80 m. Dirk Vollmer hetzten wir über die 400 m Hürden, die er in 59,1 sec. hinter sich brachte und Karl Schumacher erzielte über 800 m gute 1:58,8 Minuten.

 

Nach langer Zeit sah man Ulli Schäfer wieder beim Stabhochsprung, er überquerte die Latte auf 3,90 m und Alex Holes benötigte für die 100 m 11,3 sec. Den ersten Platz von Norbert Nehlsen im Speerwerfen mit guten 72,12 m wollen wir nicht vergessen und auch nicht die 16,5 sec. von Udo Zimmermann über 110 m Hürden. Allen, die sich für diese Mannschaft noch einmal zur Verfügung gestellt haben, möchten wir an dieser Stelle unseren herzlichen Dank ausrichten.

 

Zum Schluss noch der Hinweis auf die Abteilungsversammlung der Männer am 14.11.1972. Der Versammlungsort wird noch bekanntgegeben. Es spricht u.a. Prof. Gatermann zum Thema: „Sportmedizin und Leistungssport“. Rege Teilnahme wird erwartet!

 

Wer es noch nicht bemerkt haben sollte, wir sprachen zum ersten Mal heute nicht über unsere Damen, dass besorgt ab sofort unsere Sigrid Koberg in einem Extrabericht.

 

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Januar 1978: Erinnerung an Dr. Arthur Reinhardt

Arthur Reinhardt Unser Arthur Reinhardt (geb. 17.Mai 1893) war für uns wie ein Denkmal aus den großen Zeiten des HSV nach dem ersten Weltkrieg. Er war der überragende Sprinter im norddeutschen Raum, mehrmals Deutscher Meister über 100 und 200 m, etwa zwanzigmal Norddeutscher Meister und etwa fünfundzwanzigmal Hamburger Meister mit Bestzeiten von 10,6 und 20,8 Sekunden.

 

Seine sportlichen Leistungen wurden mit der goldenen Ehrennadel des HSV und des Deutschen Leichtathletik-Verbandes belohnt. Die Persönlichkeit Dr. Reinhardts bleibt ein leuchtendes Vorbild für alle nachfolgenden Generationen. Einsatzbereitschaft, Kameradschaft, Fairness, Verständnis für Gegenargumente und seine persönliche Bescheidenheit, die die Person immer hinter die Sache stellte, zeichneten ihn aus und prädestinierten ihn zum Leiter der Leichtathletik-Abteilung. Später auch zum Chef der Senioren, die ihm 14 Jahre lang, bis zu seinem Rücktritt, das volle Vertrauen geschenkten.

 

Die höchste Auszeichnung des HSV, die Ehrennadel in Gold, die jeweils nur drei Mitglieder tragen, war die Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste. Sein Hüftleiden machte ihm in den letzten Jahren immer mehr Beschwerden. Arthur Reinhardt, der immer kraftvoll in Bewegung war, konnte zum Schluss nur noch mühsam gehen.

Präsidium und Ältestenrat

 

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Juni 1981: Spannende Alsterstaffel, B-Schüler siegten!

Alsterstaffel Es war ein toller Erfolg, den die HSV B-Schüler in der Alsterstaffel feiern konnten. Folgende Schüler halfen mit, den Staffelsieg zu erringen: Jan-Michael Gericke, Lars Dzikus, Kay Gierhahn, Johannes Beschoner, Marco Petow, Olaf Seitz, Andreas Spengler, Yasser Ismail, Jan-Eric Bialek, Sven Kienscherf, Sven Nassat, Oliver Wilken und Marcus Neumann.
Jugendwart Timm Rothermel hat die großartige Leistung anerkannt und die Mannschaft zu einer kleinen Ehrung in die neue Geschäftsstelle eingeladen.

 

Die Urkunden überreichte unser Präsiden Dr. Wolfgang klein, was für die Jungs natürlich ein besonderer Moment war. Danach standen für Eiscreme und Getränke für die siegreiche Mannschaft bereit.

 

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August 1981: Schülerinnen A, Hamburger Mehrkampfmeister

Herzlichen Glückwunsch an die Einzelmeisterin Heidrun, die Vizemeisterin Frauke und die ganze Mannschaft mit Heidrun. Frauke, Claudia H., Tanja, Claudia R. und Sabrina.
Bei trübem und kaltem Wetter begann der Wettkampf auf der Sportanlage in Steilshoop mit den 6 besten Mehrkampfmannschaften und 17 Einzelkämpferinnen.
In den Mannschaften des Buxtehuder SV und der LG Hammer Park, sahen wir unsere stärksten Konkurrentinnen. Aus diesem Grund stellten wir gleich zwei „Spione“ ab, um ihre Leistungen in Punkte umzurechnen.

 

Die erste Disziplin war der Hochsprung. Hier hatten wir mit guten 200 Punkten mehr als die Konkurrenz die Nase vorn. Als nächstes kam der 100m Lauf. Dabei schmolz unser Vorsprung auf 65 Punkte zusammen. Schon jetzt stellte sich heraus, dass es sich wohl zu einen Zweikampf zwischen dem Buxtehuder SV und uns entwickeln würde.

 

Nach der dritten Disziplin, dem Weitsprung, lag der Buxtehuder SV mit 135 Punkten vor uns. Wir ließen die Köpfe ein wenig hängen, da wir die Meisterschaft schwinden sahen. Das war auch nach dem Durchgang im Kugelstoßen so. Aber dann! Alle Athletinnen wussten jetzt worauf es ankam und vollbrachten im letzten Durchgang teilweise persönliche Bestleistungen. Bei der Endabrechnung reichte es dann doch zu Platz 1, mit gut 100 Punkten vor dem Buxtehuder SV zu bleiben. Große Freude bei der gesamten Mannschaft und ein Dank an unsere „Spione“!

 

Hoch 100m Weit Kugel
Heidrun 1,47 12,9 5,07 10,67
Frauke 1,55 13,3 5,11 9,83
Claudia H. 1,43 13,8 4,45 8,50
Tanja 1,39 14,2 3,98 8,79
Claudia R. 1,27 14,1 4,22 8,39
Sabrina 1,27 13,8 4,07 6,81

 

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Quelle: HSV-Archiv
Zusammenstellung: HSV-Seniorenrat

HSV-
Archiv
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