Die Tischtennisabteilung gestaltete, unter der Leitung von Herrn Peine, ihren Sportbetrieb mit zu erfolgreichsten Abteilungen. Dieser neue Sportzweig hat sich in unserem Verein in überraschend kurzer Zeit eine solide Bodenständigkeit erworben. Diese Bodenständigkeit, sowie das zahlreiche Spielermaterial und die sportlichen Spitzenleistungen, haben die Abteilung sowohl in Hamburg wie auch in Norddeutschland in eine führende Stellung emporgeführt.
Wenn man den regen Spielbetrieb in unserem Clubhaus verfolgt, vermag man sich das enorme Tempo des Aufschwunges sehr wohl zu erklären. Tag für Tag klappern von mittags bis zum Abend die kleinen weißen Bälle in den Clubräumen des ersten Stockwerks, und unermüdlicher Eifer aller Beteiligten schafft die Grundlage für weiteren Aufbau.
Unsere Spieler errangen bei lokalen und auswärtigen Turnieren, unter besonderer Berücksichtigung ihres jugendlichen Alters, vorzügliche Erfolge; wie auch der kameradschaftliche Zusammenhalt nicht besser sein kann. Die Vereinsleitung nimmt regen Anteil an einer gesunden Weiterentwicklung der Abteilung, die neuerdings auch eine Genehmigung zur Angliederung einer Damen-Abteilung erhalten hat.
Die letzten Punktspiele unserer Mannschaften wurden beendet. Nachdem schon die 1B und die Dritte die Meisterschaft endgültig errungen hatten, gelang es auch der zweiten Mannschaft, durch einen Sieg über Reemtsma, Staffelsieger zu werden.
Wenn man bedenkt, dass vor diesem Entscheidungsspiel im letzten Moment ein Spieler absagen musste, so beweist dies am besten, wie sehr auch diese Mannschaft ihren Konkurrenten überlegen ist. Man, Gäth, Hipp, Port, Leser und Herz waren die Spieler der zweiten Mannschaft.
Weniger erfolgreich war die Vierte; welche ihr letztes Spiel gegen den Abteilungsmeister Altona 2 mit 3:6 verloren hat. Diese Mannschaft wurde allerdings nur aufgestellt, um den schwächeren Spielern auch die Gelegenheit zum Wettkampf zu geben und weitere Erfahrungen zu sammeln. An einen Erfolg war von vornherein nicht gedacht und doch waren einige Leistungen recht ansprechend und lassen auf eine weiterhin gute Entwicklung hoffen.
Die ersten Wochen des neuen Jahres ließen unsere verschiedenen Abteilungen bereits eine Reihe prächtiger sportlicher Erfolge erringen. Die deutschen Tischtennis-Meisterschaften, die in Hamburg abgewickelt wurden, brachte unserem Paul Benthin erstmalig eine deutsche Meisterschaft. Nachdem der Favorit „Madjaroglou“ bereits in der Vorschlussrunde von einem Berliner Spieler aus dem Rennen geworfen wurde, war der Weg frei für Paul Benthin.
Die Erringung der Deutschen Meisterschaft ist zweifellos die größte Leistung, die Paul Benthin bisher vollbracht hat. Seine Energie und sein Kampfgeist sowie die Fähigkeit, im entscheidenden Moment in Form zu sein, haben diesen Erfolg möglich gemacht.
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ auch Erich Deisler, der, in hervorragender Form, in den Bezirkskämpfen sämtliche Gegner überzeugend glatt schlug. Er befand sich in einer Form, die ihn als „Geheimtip“ erscheinen ließ. Am Sonntag war dann aber leider Endstation und Deisler verlor gegen den späteren Endspielgegner von Paul Benthien.
Die norddeutsche Mannschaft, an der Spitze wiederum Benthien und Deisler vom HSV, errang die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Sowohl Berlin als auch der Sieger 1932, Sachsen, wurden mit 5:3 geschlagen. Der Bundeswanderpreis gehört in diesem Jahr nach Hamburg.
Während diese Zeilen in Druck gehen, erreicht uns aus Berlin die Meldung, dass unser Paul Benthin bei den internationalen Meisterschaften als einziger Deutscher unter den letzten 8 stand, seinen alten Widersacher „Madjaroglou“ diesmal in 4 Sätzen besiegen konnte, bis in die Schlussrunde vordrang und ehrenvoller ZWEITER wurde.
Im Schatten der Amerika-Reise unserer Fußball-Liga und der Deutsche Fußball-meisterschaft, sowie der großartigen Erfolge unserer Leichtathletik-Abteilung bei der Alsterstaffel, ist es nicht weiter aufgefallen, dass unsere 1. Damen-Mannschaft der Tischtennis-Abteilung ganz still und leise erste Erfolge im Hamburger Pokal und der Aufstiegsrunde erreicht hat. Nachdem die Damen sich bis ins Endspiel durchgekämpft hatte, verlor man gegen den mehr-fachen Pokalsieger und Spitzenverein Victoria doch recht unglücklich mit 4:5. Trotz der regen Unterstützung der vielen Schlachtenbummler aus unserer Abteilung, klappte es im Pokal nicht ganz.
Die beiden Aufstiegsspiele gewannen unsere Damen gegen FC St.Pauli mit 5:1 und gegen Grün-Weiß-Rot-Flottbek mit 5:3. Während wir nach den ersten Einzelspielen gleich mit 0:3 im Rückstand lagen, ließen sich unsere oberen Stammspielerinnen nicht entmutigen und zogen gleich. Die Entscheidung musste das Doppel unseres Duos Bockelmann/Lohmann bringen. Unsere Mädels waren von einem ausgezeichneten Kampfgeist beseelt und taktisch gut auf das Doppel vorbereitet. Somit hatten wir den fünften Sieg-Punkt in der Tasche. Frl. Batz, Frau Bähr und Frau Viets gewannen ihre Spiele in gewohnter Weise. Somit hatten wir den Aufstieg in die oberste Klasse des Hamburger Damen-Mannschafts-Tischtennis-Sports geschafft. Eine auf Anhieb gelungene einmalige Leistung, zu der wir herzlichst gratulieren!
Durch die bereits gegen Damen-Oberliga-Mannschaften erzielten Erfolge, können wir hoffen, mit unserer Damen-Mannschaft eine gute Figur abgeben zu können.
In der Hamburger Mannschaftsmeisterschaft liegen unsere beiden Verfolger H.Tb. 62 und St. Georg immer noch hart hinter uns. Der Kampf H.Tb. 62:St. Georg wird wohl erst die Entscheidung bringen, wer von den beiden Vereinen gegen uns um die Meisterschaft in der Hamburger Oberliga kämpfen wird. Voraussetzung ist dafür natürlich, dass wir uns bei den laufenden wöchentlichen Freitags-Punktspielen weiterhin auf der Gewinnerstraße befinden werden. Gegen Eimsbüttel und Victoria hat dies eindeutig geklappt (14:2 und 10:0), während unseren alten Routiniers in der Rot-Weiß-Halle ein ungestüm und frischer Widerstand entgegengesetzt wurde. Die junge Rot-Weiß-Mannschaft verlor gegen Sperber, hatte sich aber gegen den HSV, in heimatlichen Gefilden, etwas vorgenommen. Das Erscheinen vieler Interessenten war ebenfalls ein Beweis dafür, dass manche hier auf eine Sensation gehofft hatten.
Als aber der 9. Punkt durch den Sieg unseres Altmeisterdoppels H. Benthin : Dr. Deisler sichergestellt war, verlies man jedoch schnell die kalte Halle. Bremer:P. Benthin schraubten das Resultat dann noch auf 10:6 hoch. Auch im Hamburger Pokal liegen wir mit unserer 1. Mannschaft noch günstig im Rennen. Wir möchten auch in diesem Jahr in der Entscheidung noch einmal ein Wörtchen mitreden und hoffen, in der nächsten Ausgabe von weiteren Erfolgen berichten zu können.
Unsere 2. Mannschaft setzte ihre Siegesserie fort und gewann wiederum 2
Spiele sehr hoch.
Seit geraumer Zeit sind die Tischtennis-Kreise Niedersachsens und Schleswig-Holstein an der Schaffung einer Norddeutschen Oberliga interessiert. Diese Tatsache kam dann in dem amtlichen Tischtennis-Organ in verschiedenen Artikeln zum Ausdruck. Die Schreiber stammen aus Vereinen, die in ihren Heimatorten oder Bezirken keine gleichstarken Gegner haben und sich von der Oberliga-Nord eine Anhebung der Spielstärke norddeutscher Spieler versprechen. Da es vom sportlichen Standpunkt aus unbedingt zu begrüßen ist, dieses hohe Ziel einer allgemeinen Leistungsstärkung zu erreichen, kann man sich auf der anderen Seite aber der Tatsache nicht verschließen, dass diese Spielrunde eine hohe finanzielle Belastung für die Vereine darstellt und die Spieler an den Wochenenden kaum noch Freizeit für sich haben dürften.
Allerdings nahmen sämtliche beteiligte Vereine und Spieler diese Tatsache bedenkenlos in Kauf, und eine Hamburger Hauptversammlung stimmte mit großer Mehrheit für eine Beteiligung an dieser Oberliga.
Nachdem sich die Hamburger Hauptversammlung, entgegen unserer eingebrachten Bedenken in ideeller Hinsicht, für die Beteiligung an einer Oberliga-Nord (inkl. Berlin) ausgesprochen hat, konnten wir es uns als Vertreter des größten norddeutschen Sportvereins nicht erlauben, an dieser Runde, an der je drei Vereine Niedersachsens, zwei aus Schleswig-Holstein, zwei aus Berlin, eine aus Bremen und zwei aus Hamburg dabei sein werden, nicht mitzuspielen.
So ist dann die Oberliga-Nord an 10.August 1951 in Hannover aus der Taufe gehoben worden und nunmehr konstituiert. Da uns unsere altbewährten Spieler Dr. Deisler, Paul – und Günter Benthin auf beruflichen Gründen leider nicht mehr laufend zu Verfügung stehen werden, sind unsere Nachwuchsspieler vor eine große Aufgabe gestellt, an der sie aber nicht zu verzweifeln brauchen, sondern nur mit frischem Mut herangehen müssen.
Die Unterstützung des Vereins und seiner zahlreichen Mitglieder ist ihnen sicher. Der Spielplan wird in der nächsten Ausgabe erscheinen und es wird gebeten, die Veranstaltungen recht zahlreich zu besuchen.
Am 20. August hat die Tischtennisabteilung offiziell ihre Sommerpause
beendet. An diesem Tag fand im Clubhaus eine Mitgliederversammlung statt,
auf der der Unterzeichnende zum Abteilungsleiter, Willy Gäht zu seinem
Stellvertreter und Paul Benthin zum Kassenwart der Abteilung gewählt wurden.
Für die neue Spielzeit ist als Wesentlichstes hervorzuheben, dass
wir ab 25. August nicht mehr am Harvestehuder Weg, sondern in der Turnhalle
der Schule Knauerstraße 22 (direkt am Bahnhof Kellinghusenstraße 22)
spielen.
Als Trainingstage wurden festgelegt:
Montags: Vorrecht
der 2.Mannschaft
Mittwochs: Alle Mitglieder der Abteilung
Donnerstags:
Vorrecht der Damenmannschaft
Freitags: Vorrecht der 1. Herrenmannschaft
Spielzeit jeweils zwischen 19 bis 22 Uhr, mittwochs von 18 bis 22 Uhr
Diese Halle, in der wir 4 Tische aufstellen können, gibt der Abteilung
die Möglichkeit Neuaufnahmen vorzunehmen, um sportlich gesehen
schlagkräftiger und wirtschaftlich gesehen rentabler zu werden. Ich bitte
alle Mitglieder mögliche Interessenten auf die verbesserten
Spielmöglichkeiten im HSV hinzuweisen.
Für die Tischtennis-Oberliga Nord steht bereits der Spielplan für die
ersten Spiele fest:
Mittwoch, 11.09. 19:00 Uhr gegen HTB 62, Knauerstraße
22
Sonntag, 28.09. 10 :00 Uhr, gegen Grün-Weiß Berlin, Knauerstraße 22
In beiden Spielen werden wir mit der stärksten Mannschaft antreten, und insbesondere das Spiel gegen den vorjährigen Nordmeister, Grün-Weiß Berlin, dürfte sportlich sehr reizvoll werden. Ich hoffe, dass außer den Mitgliedern der Abteilung auch zahlreiche Clubkameraden der anderen Abteilungen unserer Mannschaft den nötigen Rückhalt geben. - Engelbert Wichelhausen
Am 16. und 17. mussten wir in Salzgitter unsere Zugehörigkeit zur Oberliga-Nord gegen die Aufstiegskandidaten verteidigen. Es waren MTV Salzgitter, VfL Osnabrück, Kiel Friedrichsort und Victoria-Hamburg beteiligt. Dank einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung, wobei unsere Nr.1 Heinz Benthin durch hervorragende Leistungen herausragte, konnten wir sicher den 1. Platz der Aufstiegsrunde erkämpfen. Die Reihenfolge lautete am Schluss wie folgt: HSV 8:0, MTV Salzgitter 6:2, Victoria 4:4, VfL Osnabrück 2:4 und Kiel Friedrichsort 0:8 Punkte. Wir wollen uns bemühen, im nächsten Jahr nicht wieder den 8. Platz in der Oberliga einzunehmen, damit wir diesen Aufstiegsspielen entgehen können.
Unserer 2.Mannschaft gelang der große Wurf des Aufstiegs in die Hamburger Stadtliga. Wir hoffen, dass es der Mannschaft gelingen wird, sich dort zu behaupten. Im letzten Spiel der Serie wurde unser schärfster Widersacher, der VfL Stade mit 9:5 geschlagen.
Unsere Damenmannschaft fiel nach guter erster Serie gegen Ende des zweiten Durchgangs auf den 4.Platz der Bezirksliga zurück. Es wurde an dieser Stelle schon erwähnt, dass es zur Verstärkung der Mannschaft sehr erwünscht ist, Neuzugänge für die Abteilung zu werben.
Zurzeit herrscht Sommerpause und zwar noch bis zum 31.Juli. Das erste
Training ist am Montag 3.August 1953. In der ersten Hälfte des Monats werde
ich alle Abteilungsmitglieder zu unserer Jahreshauptversammlung durch
besondere Einladungen zusammenrufen. Bis dahin ist jeden Mittwochabend
zwangloses Treffen im „Sport-Casino“ Eppendorfer Weg.
Engelbert W.
Die „Hüter der Ordnung“ (Polizei Hamburg) kamen bei der hohen Niederlage in der Knauerstraße nur zu einem, von Heinz Benthien abgegebenen, Ehrenpunkt. Mit Ausnahme von Günter Weller, der gegen Gundlach (Nr.3) erst in der Verlängerung des Entscheidungssatzes den Sieg davon trug, vermochten alle anderen ihre Spiele deutlich gewinnen.
Im Auswärtsspiel gegen die Waldörfer erzielte unsere Mannschaft, in stärkster Aufstellung, den zweiten Zu-Null-Erfolg der laufenden Serie. Den besten Eindruck an diesem Abend hinterließ Dirk Möller mit seinem glatten Einzelsieg gegen Meyer (Nr.2). Im Kampf gegen Bergedorf 85 stellte unsere „Zweite“ erneut ihre Stärke unter Beweis und heftete sich, mit dem klaren 9:3-Ergebnis, einen weiteren klaren Erfolg an ihre Fahnen.
Hier die Ergebnisse der letzten Spiele:
HSV 2:Polizei
9:1
Waldörfer:HSV 2 0:9
HSV 2:Bergedorf 85
9:3
Langenhorn:HSV 2 9:7
HSV 2:Bramfeld
7:9
Eilbek 2:HSV 2 0:9
Nachdem die Abteilung ihr Saisonziel erreicht hat, wurden sofort die Ziele für die neue Saison festgelegt. Unsere 1. Herrenmannschaft wird in der Verbandsliga mit folgender Mannschaft den Aufstieg in die Hamburg-Liga anpeilen: Klaus Janitz, Peter Skupnik, Dr. Dirk Schubert, Clinton Heath, Uwe Cords und Torsten Wendt.
Das Sextett ist sich seiner Sache sicher, auf direktem Wege in die Hamburg-Liga aufzusteigen. Die Abteilungsleitung ist fest entschlossen, unsere Abteilung wieder zu dem zu machen, was sie bis 1972 war, nämlich einer der führenden Hamburger Tisch-Tennis-Vereine. Das wird eine Zeit brauchen, aber mit dieser Mannschaft ist schon ein großer Schritt in diese Richtung getan.
Zu diesem Konzept gehört es natürlich auch, dass auch unsere 2. Herrenmannschaft den Blick nach oben richtet. Nachdem der Klassenerhalt in der Bezirksliga erhalten wurde, was mit 4:18 Punkten in der Hinrunde schon ein Kunststück war, ist man in der neuen Spielserie von einem Aufstieg in die Verbandsliga überzeugt. Folgende Spieler stehen zur Verfügung: Manfred Gerloff, Harald Scharnitzki, Jürgen Strobel, Basil Washington, Manfred Mitrowan, Günter Weller, Dieter Kleemann und Frank Huene.
Auch die 3.Mannschaft ist in der neuen Saison auf Aufstieg programmiert. Mit Neuzugang Peter Rubbert von Harvesterhude, Jürgen Klahre, Valentin Mandelkow, Michael Pelzl, Michael Ter-Kazarian, Norbert Toleikis, Heik Ter-Kazarian: Joachim Herms, Bodo Fischer und Alois Groß ist da auch kein Problem sehen.
Fortschritte erwarten wir in der kommenden Saison auch im Jugendbereich. So wird unsere Mädchenmannschaft unverändert bleiben und sicherlich eine gute Rolle spielen.
Quelle: HSV-Archiv
Zusammenstellung: HSV-Seniorenrat
HSV-
Archiv
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