Lieber Erwin Seeler,
wir haben von der
Feier zum 60. Geburtstag unseres Freundes Günter Fröhlich gehört, dass Sie
sich des HSV-Gastspiels im Jahre 1946 beim TuS Celle genau erinnern, und
bestürzt sind, dass der Vorstand des TuS Celle dem HSV neben den gelieferten
Kartoffeln ein Deputat an Mehl und Speck schuldig geblieben ist.
Wir respektieren Ihre hanseatische Zurückhaltung, mit der Sie eine Mahnung 34 Jahre verdrängt haben und bitten Sie zugleich, die mit gleicher Post zugehenden Celler Spezialitäten symbolisch als Ausgleich für die offene Rechnung an Naturalien anzuerkennen.
Unser Geschäftsführer Heinz Bauer, damals Aktiver in der Celler TuS Mannschaft, hat im Archiv genau recherchiert: Das Spiel war am 2. Pfingsttag 1946 (10.Juni 1946); Es regnete in Strömen. 6.000 Zuschauer sahen das Spiel gegen den HSV in folgender Aufstellung:
Warning, R. Dörfel, Holdt, Niemann, Reinhardt, Seeler, F. Dörfel, Boller, Adamkiewicz, Spundflasche, Rowedder
TuS Celle: Hilse, Schneider, Bauer, Dohm, Matthies, Schakolowski, Horstmann, Roemmling, Krüger, Fischer, Meier
Schiedsrichter: Krumnow
Endstand: 5 : 0 für den HSV
Der HSV, mit 3 Nationalspielern, für Kartoffeln, Mehl und Speck! Es waren herrliche Zeiten – obwohl sie so schlecht waren!
Alles Gute für Sie Erwin Seeler und viele Grüße an Uwe
Ihr Günther Volker, (1.Vorsitzender)
Sie ist nicht so alt, wie vielfach angenommen – die Geschichte der großen Kämpfe im norddeutschen Fußball zwischen dem HSV und Werder Bremen. In den Jahren nach dem 1.Weltkrieg spielte in Bremen keineswegs Werder die Hauptrolle, sondern der ABTS Bremen, Komet und der Bremer SV standen zunächst jahrelang im Vordergrund.
In der norddeutschen Endrunde 1927, in der die vielen Bezirksmeister den Meister des Norden ermittelten, ist erstmal ein nennenswertes Spiel zwischen dem HSV und Werder verzeichnet. Der HSV gewann dieses erste Aufeinandertreffen mit 4 : 1.
Auch in den späteren Jahren, bei den Gruppenspielen um die Deutsche Fußball-meisterschaft die 1934 eingeführt wurden, war niemals der HSV, sondern viermal Eimsbüttel der Gegner der Bremer.
Die norddeutsche Oberliga, 1947 ins Leben gerufen, begründet die Rivalität zwischen dem HSV und Werder. An jenem grauverhangenen 9.November des Jahres 1947 trafen die Mannschaften erstmals im Weser-Stadion aufeinander. Diese erste Begegnung endete mit einem 6 : 0 für den HSV.
Im Dezember 1949 teilte das Telegraphenamt mit, dass der HSV nunmehr einen Bekanntheitsgrad erreicht habe, der es nicht mehr erforderlich macht, bei Telegrammen an den HSV die Vollständige Anschrift zu nennen. Es genüge als Anschrift zukünftig „HSV Hamburg“!
eine weitere Meldung der Geschäftsstelle
Quelle: HSV-Archiv
Zusammenstellung: HSV-Seniorenrat
HSV-
Archiv
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